Vernunftstrennung wegen einseitigem Kinderwunsch

Zitat von Gorch_Fock:

Ich finds lächerlich. Bin auch Mitte 40 und kleine Kinder sind gar kein Problem.

Warum ist das lächerlich, wenn man das bereits hinter sich hat und auch mal ein bisschen für sich leben möchte. Manche machen das so, die anderen umgekehrt. Er hat ja schon ein älteres Kind und möchte mit Ü40 das Gleiche nicht von vorne anfangen, irgendwann hat man die Windelphase einfach für immer hinter sich gelassen. Ich zumindest kann das nachvollziehen. Hätte er noch keine Kinder, klar, wäre das sein erstes mögliches Lebensabschnitt mit Kind, zum ersten Mal das Elterndasein. Aber dem ist nicht so. Nicht jeder möchte dauerhaft die Elternrolle (also Kind großziehen meine ich) sein ganzes erwachsenes Leben lang haben. Bei mir sind es schon über 25 Jahre (auch großer Abstand zwischen Kind 1 und den anderen), irgendwann freue ich mich vielleicht auf die Enkelkinder, aber eigenes Kleinkind - nein.

@Sabiso89

Zitat von Sabiso89:

Wann ist denn für euch das Alter erreicht an dem ihr euch keine Kinder mehr vorstellen könnt?

Das Alter ist glaube ich nur eine der Komponenten.
Es kommt auch drauf an, welche Prioritäten man im betreffenden Lebensabschnitt grad hat und auch wie lange die Kinderphase dann insgesamt ist.

Wir haben bspw einen sehr großen Abstand zwischen den Kindern. Das hat bedeutet, dass das zweite Kind grad kam, als das erste in einem Alter war, das uns endlich wieder mehr Freiheit gegeben hätte.
Und da war vorher kaum was möglich, da keine familiäre Unterstützung.

Und dann waren wupps alle Möglichkeiten wieder weg und es hieß wieder schlaflose Nächte, Baby Unternehmungen, Kindergarten usw usf.- dazu ein Pubertier ..... Nicht falsch verstehen, ich liebe Kind 2 über alles und würde es für nichts! auf der Welt eintauschen, aber für die Paarbeziehung war das schon belastend, weil sich die Durststecke halt quasi verdoppelt hat. Und während alle unsere Freunde anfingen die rein Erwachsenen Freizeit zu genießen, wir wieder hs. auf dem Spielplatz saßen

Daher kann ich total verstehen, dass man, wenn man da mal komplett durch mit dem Thema ist, und auch erlebt hat, wie lange das alles dauert, nicht willens ist, nochmal von vorne anzufangen, egal wie alt.

Wenn sonst alles passt, ist es aber natürlich eine sehr schwere Entscheidung.
Irgendwo stand ja von der Frau, die jetzt lieber glücklich alleinerziehend ist...also da würde ich ein großes Fragezeichen dran machen, ob das wirklich glücklicher macht.

Ich verstehe den Kinderwunsch, aber eine glückliche Paarbeziehung ist auch etwas sehr wertvolles,
ich würde da sehr gut überlegen.

Ich hätte niemals der Beziehung zuliebe auf Familie verzichtet. Kenne leider Fälle, wo Frauen das getan haben. Dann zerbrach mit Mitte 40 diese tolle Beziehung, die Frauen saßen alleine da - Mann: neue Liebe und plötzlich doch Kinder... mit anderer Partnerin ganz plötzlich kein Problem mehr!
Hätte ich nicht erleben wollen.
Kinder sind anstrengend, ja, aber auch absolut unersetzlich.

Ist eigentlich schon jemandem aufgefallen, dass Häschen die Reinkarnation der Kinder- und Mütterhasserin Minusdioptrie ist..?
Da ist jede Diskussion zwecklos.

Zitat von thegirlnextdoor:

Kinder sind anstrengend, ja, aber auch absolut unersetzlich.

Möchte hier gerne ergänzen: nur, wenn man gerne welche möchte/den Wunsch hat, natürlich.
Wenn man bewusst keine möchte, ist das selbstverständlich anders, dann fehlt einem natürlich nichts.

@Romy8 ich verstehe, dass dein Herz etwas anderes will... aber ich würde dir persönlich eher nicht raten, dich darauf einzulassen.
Ich bin 41 und habe zwei Kinder und verstehe sehr gut, dass er nicht noch einmal von vorne anfangen will - genauso verstehe ich dich: denn ich hätte niemals auf meine Kinder verzichten wollen als ich in meinen 30ern war. (War mit dem Kinderwunsch bisschen später dran als du)

Er wird am Ende dir zuliebe noch ein Kind bekommen... und es wird ihm nicht gefallen.
Die Realität des Eltern seins hat nichts mit den romantischen Vorstellungen gemeinsam, die man vorher hat - es ist hart und es belastet die meisten Beziehungen ungemein!
Natürlich würde man seine Kinder trotzdem nicht mehr hergeben.

Es ist verständlich dass er jetzt schwankt, da er dich liebt - aber ich befürchte dass ihr auf diese Weise jetzt nur ein paar Extrarunden drehen oder ein Scheidungskind produzieren werdet... einfach weil er sich sicher war, dass es für ihn ausgeschlossen ist - und seine Gründe aus der Sicht von Eltern durchaus valide sind.

Unsere Kinder sind erst 7 und 5, und ich sehne den Tag herbei wo sie etwas größer und selbständiger sind. So sehr ich sie haben wollte - und so sehr ich dem Himmel auf Knien danke, sie zu haben: nochmal von vorne anfangen? Niemals.
Da müssten Hormone meine Sicht schon sehr vernebeln.
Und das hält ja dann auch nicht für immer. Sobald sich der Hormonnebel wieder lüftet, geht es in die Hose.

Zitat von aquarius2:

Offene Frage an alle Männer, wie denkt ihr darüber?

Sehr schön, dass es heutzutage DNA-Test gibt und man die Vaterschaft so exakter feststellen kann als früher und Frauen somit kaum noch damit durchkommen, ein Kind jemandem unterzuschieben.

Ansonsten - wenn seine Lebensplanung mit Kind um 40 abgeschlossen ist, kann man das verstehen. Er macht jetzt Party - warum nochmal Windeln? Würde als Frau da überlegen, ob das der richtige Vater meiner Kinder wäre.

Zitat von ElGatoRojo:

Sehr schön, dass es heutzutage DNA-Test gibt und man die Vaterschaft so exakter feststellen kann als früher und Frauen somit kaum noch damit durchkommen, ein Kind jemandem unterzuschieben.

Zum Glück hat die TE das ja nicht vor, aber schlimm dass es (trotz DNA Test) immer noch viele Frauen gibt, die so etwas versuchen.
Persönlich kenne ich keine - aber einem Freund meines Mannes ist es passiert (schon sein eigenes Kind aber es wurde ihm angehängt) und offensichtlich kennt dieser Freund noch einige Fälle in denen Damen so etwas versucht haben. Teils mit Erfolg, teils ohne.
Gut dass das für die TE hier keine Option ist die Leute (Frauen), die so etwas tun, denken offensichtlich nur an sich selbst und nicht für eine Minute an das Wohl der Kinder oder was sie dem anderen damit antun.