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Verpasste Chancen Das verlorene Ich Unachtsamkeit

leskine
Zitat von FrauDrachin:
Hey Leskine, mir fällt noch etwas total auf. Liegt vermutlich auch an der ADHS, keine Ahnung in wieweit sich das von dir bewußt beeinflussen läßt. Du hast die Unachtsamkeit schon im Titel. In deinen Texten lese ich dauernd, wie du dir zu irgendwas Gedankenkonstrukte bastelst, die sich ganz merkwürdig phrasenhaft ...

Mir fällt einiges wie Schuppen von den Augen. Die letzten Tag, auch durch das was ich hier lese. Ich kann allerdings noch nicht klar zuordnen- es wirkt wie ein Puzzel aber es ergibt Sinn.

Hallo FrauDrachin,
ich musste an genau das denken heute morgen. Lustig das Du mich darauf ansprichst. Mir ist einiges, auch im Hinblick auf meine Ex, bewusst geworden. Ja die Gedankenkonstrukte mit wenig darunter sind normal. Das irritiert zb auch Menschen, wenn ich sie kennenlerne. Es kostet mich dann sehr viel Energie, genau hinzuhören, und mich genau Auszudrücken, dadurch ermüde ich sehr schnell und beim anderen erweckt das den Eindruck von Desinteresse.
Zu Deinen Fragen;
ja Männlichkeit leben ist authentisch zu sein, meine Bedürfnisse als Mann wahrzunehmen und diese zu leben. Mit den dazugehörigen Attributen, Dominanz, Durchsetzungsvermögen, Stückweit auch Agressivität. Leben bedeutet, Ziele setzten und erreichen, an sich zu arbeiten um als Mann Selbstbewusst und mit Selbstvertrauen, eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen um diese Ziele zu erreichen. Als Mann macht man das idr zw. 20-40 Jahren. Den je Älter er wird, desto wichtiger werden diese Attribute für eine Frau. Bei der Frau ist es umgekehrt.
Männlichkeit leben und Agressivität zb haben nicht mit 'viele frauen' haben oder Agression gegenüber Frauen zu tun.
Das sind in der Regel Alpha Typen. Nicht Machos, oder Alöcher denn diese versuschen nur, ihre nicht gelebte Männlichkeit zu kaschieren oder anderweitig (mit Frauen) zu kompensieren.

Bei wir war das ein hin und her, ich bin ein Alpha Typ, konnte das aber nur teilweise leben, wie eine innere Blockade die da war. Und ich haben mit Sucht und Frauen kompensiert. Und versucht diese Männliche Bestätigung darüber zu beziehen. Mir ist gestern klar geworden was mich auffhält und es tut verdammt weh, das sich mein Leben als verloren gegangen anfühlt.
Meine Mutter wurde wie ich, geschlagen von meinen Vater. Und mir wurde deswegen von klein auf Beigebracht, von meiner Mutter, ich müsse anders sein. Rücksichtsvoll, Einfühlsam, 'Lieb' zu Frauen. Ihr Emotionales männliches Feinbild hat sie auf mich übertragen, und ich wiederum konnte dieses innere Spannungsverhältnis nicht klären, da mein Vater als ich 24 war, ermordert wurde. Es fehlte dann die männliche Bezugsperson, ab ca. meinem 14ten Lebensjahr. Und genau das ist es warum ich diese Männlichkeit immer nur bis zu einem Gewissen grad leben konnte, und dann eingeknickt bin, eingeknicht in der Hinsicht, das ich meine Bedürfnisse zurückstellte- gegenüber der Frau - da ich ja 'lieb' sein sollte, nicht wie mein Vater.
Und das führt dazu, dass ich dann oft auch bei Frauen gelandet bin, die ihre Bedürfnisse mit meiner Hilfe erfüllt haben. Bewusst oder unbewusst.

Und mir ist heute klar geworden, das mir das bei meiner Ex wieder passiert ist. Ich habe meine Bedürfnisse zurückgestellt- denn zu dem Zeitpunkt. 2017, habe ich angefangen aufzuräumen, hatte neue Ziele, habe meinen Fortpflanzungstrieb genutzt um daraus Motivation zu ziehen. Mich hart gemacht. Zu dem Zeitpunkt lerne ich meine Ex kennen, für Sie war ich (nach der Eher und den traumatischen Erlebnissen) der wilde Abentuerer, der Ihr all das gab, wonach Sie sich so lange sehnte. Allerdings ist mir dann wieder das gleiche passiert, ich habe meine Bedürfnisse vernachlässigt, da sie mir Ihre aufdrängte und meine Grenzen nicht Aktzeptierte. Deswegen ging ich auch auf Distanz des öfteren, da ich das Verhalten als egozentrisch empfand. Es fühlte sich ab und an so an, als ob Sie Streits nur suchte, um aufzutanken.

Und mir ist noch etwas klar geworden, sie hatte andere Männer bereits ab April letzten Jahres. Aufgrund meiner Distanz, fehlender Aufmerksamkeit und Bestätigung, hatte sie sich auf Tinder angemeldet um, wie sie sagte, Bestätigung zu erhalten- es sei aber nichts gelaufen. Nach alldem was ich im Affairenforum, von Frauen gelesen habe, glaube ich das nun nicht mehr. Zumal sie dann anfing, mir Bilder zu senden,das hatte sie davor auch schon, diese allerdings waren anders, ohne Geischt, presentativ. Und Ihre Forderungen an mich kamen aus Ihrere eigenen inneren Diskrpenz heraus. Zum dem Zeitpunkt ging es mir bereits sehr schlecht, und ich habe nicht verstanden, warum sie auf meine Bedürfnisse keine Rücksicht nimmt auch mich nicht wirklich unterstützt.

Als ich das letzte mal bei Ihr zu hause war, Nov 2020, traf ich mich mit Ihrem Sohn, denn der wollte etwas über Kryptowährungen wissen. Wir verabredeten uns auf 11 Uhr an einem Sonntag. Als ich kam, war Sie nicht da. Sie kam ca 30 min später und wirkte völlig Abwesend. Keine Begrüßung außer einem, Du bist ja schon da.' Im weiteren Verlauf war sie irgendwie aufgewühlt, nervös, konnte mich nicht richtig ansehen. Heute wurde mir klar warum. Es tut weh, denn ich hatte viele Gelegenheiten und habe ihr alle Freiheiten gegeben, auf meine Bedürfnisse verzichtet (unbewusst), und sie wusste dass sie mit mir über alles reden kann. Wahrscheinlich, tat ich ihr leid und sie mochte mich und wollte mir nicht wehtun.

Und das alles, da ich 2018 anfing, meine Männlichkeit nicht weiter zuleben, bei mir zu bleiben, meine Bedürfnise mit ihren in den Einklang zu bringen. Es fühlt sich schlecht an, eben verpasste Gelegenheiten. Entmännlicht. Ich bin gerade traurig und wütend.

Das wurde jetzt viel, es war mir jedoch ein Bedürfnis es zu schreiben.

01.07.2021 09:35 • #46


leskine
Zitat von Heffalump:
Kontakt aufnehmen, fragen ob Arzt deinem Hausarzt da irgendwas zukommen lassen kann - damit du nicht zu einem der drei in die Praxis musst Würde ich zumindest versuchen Ginge CBD-Öl auch?

Ich habe wirklich alles versucht, glaub mir. War bei 20 Ärtzen etc etc...war dann aber eben auch verunsichert denn jeder verteufelt das Zeug ja.

Öl geht nicht.
Das Problem ist die Therapie, der Arzt der Dir das verschreibt haftet, da die wenigsten Hausärtze sich mit ADHS auskennen würde er ein Rezept verschreiben dessen medizinisches Krankheitsbild nicht kennt. Und die meisten ADHS Spezialisten, setzten Ritalin ein.
Es gibt keinen der dich behandelt, mit einer med Canabis Therapie. Das ist das Problem.

01.07.2021 09:39 • #47


A


Verpasste Chancen Das verlorene Ich Unachtsamkeit

x 3


Heffalump
Zitat von leskine:
Ritalin

ist schlimmes Zeug.

Leider ist es die Schulmedizin zum einen und der fast panische Wahn, derer die Canabis absolut verteufeln wollen. Das es als Medizin für Viele Anwendung finden könnte

01.07.2021 09:48 • x 1 #48


leskine
Zitat von Heffalump:
ist schlimmes Zeug. Leider ist es die Schulmedizin zum einen und der fast panische Wahn, derer die Canabis absolut verteufeln wollen. Das es als Medizin für Viele Anwendung finden könnte

Ja, mir hat es extrem gut getan und gleichzeitig extrem geschadet. Ich wollte ja den Rausch nicht haben, als Cana mit wenig THC Gehalt, darum bat ich die Ärtze. Zeigte also kein Interesse an Suchtmittel.
Mit 5g pro Tag war ich so extrem klar im Kopf wie nie, aber eben total 'stoned'. Andere wären bei der Menge nciht mehr aus dem Bett gekommen.
Ich war zum Schluß einfach nur verzweifelt.
Aber vielleicht starte ich einen neuen Anlauf, mit dem neuen Gutachten. Vielleicht ist das eine alternative.

01.07.2021 09:53 • x 1 #49


Acht
Zitat von leskine:
Allerdings ist mir dann wieder das gleiche passiert, ich habe meine Bedürfnisse vernachlässigt, da sie mir Ihre aufdrängte und meine Grenzen nicht Aktzeptierte. Deswegen ging ich auch auf Distanz des öfteren, da ich das Verhalten als egozentrisch empfand. Es fühlte sich ab und an so an, als ob Sie Streits nur suchte, um aufzutanken.

Dass ist das, wo ich gestern eigentlich so ein bisschen hinaus wollte. So eine Beziehungsdynamik hat nicht primär nur etwas mit einer Diagnose zu tun. Solche Entwicklungs- und Erkenntnisschritte macht in der Regel jeder, weil wir alle durch die Muster unseres Elternhauses geprägt sind.
Dass du auf Distanz gegangen bist, halte ich sogar für ein ziemlich gesundes Verhalten, zudem ich davon ausgehe, dass du mehrfach versucht hast über deine Bedürfnisse und Grenzen mit ihr zu kommunizieren?

Zitat von leskine:
Und Ihre Forderungen an mich kamen aus Ihrere eigenen inneren Diskrpenz heraus. Zum dem Zeitpunkt ging es mir bereits sehr schlecht, und ich habe nicht verstanden, warum sie auf meine Bedürfnisse keine Rücksicht nimmt auch mich nicht wirklich unterstützt.

Wenn dein Partner versucht, mit dir eine Leere zu füllen, für die er eigentlich selbst zuständig sein sollte, wird es immer zu einem Break kommen, wenn man selbst mal´ne Phase hat, wo man fertig und ausgelaugt ist. So ein Partner oder auch so eine Partnerin ist ja eben ganz offensichtlich nicht in der Lage ihre inneren Lücken allein aufzufüllen und hat schon deswegen keinerlei Verständnis, weil sie es von sich selbst nicht kennt.

Mir erschließt sich ehrlich nicht wirklich, warum du der Annahme bist, dass allein ein anderes Verhalten deinerseits, zu einer veränderten Beziehungsdynamik geführt hätte. Es kommt ja wohl auch darauf an, inwiefern der andere bereit ist, sich mitzuentwickeln.

01.07.2021 10:51 • x 2 #50


FrauDrachin
Zitat von leskine:
ja Männlichkeit leben ist authentisch zu sein, meine Bedürfnisse als Mann wahrzunehmen und diese zu leben. Mit den dazugehörigen Attributen, Dominanz, Durchsetzungsvermögen, Stückweit auch Agressivität. Leben bedeutet, Ziele setzten und erreichen, an sich zu arbeiten um als Mann Selbstbewusst und mit Selbstvertrauen, eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen um diese Ziele zu erreichen. Als Mann macht man das idr zw. 20-40 Jahren. Den je Älter er wird, desto wichtiger werden diese Attribute für eine Frau. Bei der Frau ist es umgekehrt.


Da scheint tatsächlich einiges klarer zu werden.
Allerdings würde ich dir wirklich raten, dass nicht zu einer Frage der Männlichkeit zu machen. Damit setzt du dich nämlich in Opposition zu einer Weiblichkeit, die dir z.B. in deinen Beziehungen begegnen. Und ist unnötiger gedanklicher Überbau, der dich vom Kern der Sache entfernt und in Scheingefechte bringt.

Du hattest also ein indiskutables männliches Rollenvorbild zuhause.
Deine Mutter hat dann die entgegengesetzten Verhaltensweisen bestärkt, und die deines Vaters bei dir abgelehnt.
Ist immer doof, wenn eine wichtige Bezugsperson wichtige Persönlichkeitsanteile ablehnt, das übernimmt man.

Besonders bitter wird es, wenn du diese Persönlichkeitsanteile eigentlich als deine großen Stärken siehst... Auch spannend, dass du die Stärken so stark in zusammenhang mit deiner Krankheit siehst...

Also, was dir deine Mutter beigebracht hat, um deinen Stärken/Schwächen die Spitze zu nehmen, kannst du nicht recht annehmen, weil du es als weiblich siehst, und die Stärken/Schwächen, die du von deinem Vater und der Krankheit hast, kannst du nicht annehmen, weil du die Ablehnung deiner Mutter übernommen hast.

Ok, dann mal konkret: Wie genau hast du deine agressiven, kreativen, alphamäßigen Anteile gelebt? Was war gut daran, was schlecht? Wie könntest du deine weichen, empathischen, verbindenden Anteile nutzen, um die Nachteile auszugleichen? Wo genau hast du dich genötigt gefühlt, diese Anteile in deiner Beziehung einzuschränken? Warum hast du es getan? Ab wo war es zu viel?

01.07.2021 11:19 • x 1 #51


E
Für Krankheit kann keiner was. Aber wer übermäßig Alk. missbraucht und Dro. nimmt, dann ist er an seiner Misere selbst schuld. Und wie ich das so lese, wirst du da nicht mehr rauskommen, trotz aller gutgemeinten Ratschläge. Dazu fehlt dir der echte Wille, es durchzuziehen und auf Nachhaltigkeit zu drängen.

01.07.2021 11:36 • #52


leskine
Zitat von Magnum:
Für Krankheit kann keiner was. Aber wer übermäßig Alk. missbraucht und Dro. nimmt, dann ist er an seiner Misere selbst schuld. Und wie ich das so lese, wirst du da nicht mehr rauskommen, trotz aller gutgemeinten Ratschläge. Dazu fehlt dir der echte Wille, es durchzuziehen und auf Nachhaltigkeit zu drängen. ...

Das darfst Du gerne denken.
Keine Versicherung der Welt, leistet, sofern keine Erkrankung vorliegt und man lediglich, wie Du es lapidar behauptest, selbst Schuld ist.
ADHS ist keine Erkrankung. Erkrankungen ergeben sich daraus.

Danke für Deinen Beitrag

01.07.2021 12:54 • #53


leskine
Zitat von Acht:
Dass ist das, wo ich gestern eigentlich so ein bisschen hinaus wollte. So eine Beziehungsdynamik hat nicht primär nur etwas mit einer Diagnose zu tun. Solche Entwicklungs- und Erkenntnisschritte macht in der Regel jeder, weil wir alle durch die Muster unseres Elternhauses geprägt sind. Dass du auf Distanz gegangen ...

Danke für Deinen Zielführenden Beitrag.
So eine Beziehungsdynamik hat nicht primär nur etwas mit einer Diagnose zu tun
Genau deshalb versuche ich zu differenzieren und wahrzunehmen um Diagnose von Eigenverantwortung zu trennen. So langsam ergibt sich das Bild, auch wenn es schmertzt zu erkennen.

Dass du auf Distanz gegangen bist, halte ich sogar für ein ziemlich gesundes Verhalten, zudem ich davon ausgehe, dass du mehrfach versucht hast über deine Bedürfnisse und Grenzen mit ihr zu kommunizieren?
Du bringst es schon wieder auf den Punkt. Meine Intuition, sagte mir das passt nicht. Ich habe auch bereits 2019 das geäußert habe aber eben nicht auf mein Bedürfnis gehört oder bewusst wahrgenommen. Ich war zwar nach bei mir, durch den Canabiskonsum extrem klar, aber durch die Nebenwirkung 'Rausch' eben nicht bewusst bei mir. Es war ein Gefühl. Ich habe auch mehrfach kommuniziert, dass ich mich auf meine Ziele konzentrieren möchte und keine permanenten Diskussionen über whatsapp. Habe das sicher aber nicht klar genug kommuniziert bzw, nicht über meine Bedürfnisse hergeleitet.

Wenn dein Partner versucht, mit dir eine Leere zu füllen, für die er eigentlich selbst zuständig sein sollte, wird es immer zu einem Break kommen, wenn man selbst mal´ne Phase hat, wo man fertig und ausgelaugt ist. So ein Partner oder auch so eine Partnerin ist ja eben ganz offensichtlich nicht in der Lage ihre inneren Lücken allein aufzufüllen und hat schon deswegen keinerlei Verständnis, weil sie es von sich selbst nicht kennt.
Du öffnest mir gerade die Augen. Das war Ende 2019- da war ich empty. Und ich habe dies so nicht erkannt, hatten den Bezug für mich verloren, mich bereits gehen lassen und dann versucht irgendeine Art von Unterstüzung von Ihr zu fordern. Was natürlich auch an meiner fehlenden Eigenverantwortung lag, das wiederum wirkte auf sie dann extrem 'unmännlich' - was es ja auch ist.

Mir erschließt sich ehrlich nicht wirklich, warum du der Annahme bist, dass allein ein anderes Verhalten deinerseits, zu einer veränderten Beziehungsdynamik geführt hätte. Es kommt ja wohl auch darauf an, inwiefern der andere bereit ist, sich mitzuentwickeln.
Ich möchte dahin kommen, niemanden etwas anzukreiden sondern einfach nur verstehen. Sie hat sich entwickelt, ich ja nicht ab einen Gewissen Punkt. Eher zurück von dem Zeitpunkt wie sie mich kennenlernte. Ich muss ihr zugute halten, und rückwirkend bin ich auch dankbar, dass sie versucht hat mich dahingehend zu unterstüzen, wieder zu mir selbst zu finden. Ich denke aus ihrer Situation heraus, mit den Kids, hat sie das bestmöglich getan. Hätte sie mehr getan, hätte sie sich auch verloren. Das habe ich auch respektiert und versucht es ging sie abzuschirmen, also mit Distanz zu mir - ob das der richtige Weg war, weiß ich nicht.
Wie wollten uns beide weiterentwickeln ohne unser eigenes Leben aufzugeben. Ich denke, dass sie einfach ein Stück reifer ist. Mir ein Stück voraus, bzw. 4 Jahre- oder noch mehr. Ihr erkennen ging da los, als wir uns kennen lernten, wahrscheinlich aufgrund der traumatischen Erlebnisse Ihrer Ehe.

Fühl sich gerade sehr ungut an das zu erkennen.

Danke nochmals das Du Dir die Zeit genommen hast.

01.07.2021 13:18 • #54


leskine
Zitat von FrauDrachin:
Da scheint tatsächlich einiges klarer zu werden. Allerdings würde ich dir wirklich raten, dass nicht zu einer Frage der Männlichkeit zu machen. Damit setzt du dich nämlich in Opposition zu einer Weiblichkeit, die dir z.B. in deinen Beziehungen begegnen. Und ist unnötiger gedanklicher Überbau, der dich vom Kern ...

Da scheint tatsächlich einiges klarer zu werden.
Und wie.
Allerdings würde ich dir wirklich raten, dass nicht zu einer Frage der Männlichkeit zu machen. Damit setzt du dich nämlich in Opposition zu einer Weiblichkeit, die dir z.B. in deinen Beziehungen begegnen. Und ist unnötiger gedanklicher Überbau, der dich vom Kern der Sache entfernt und in Scheingefechte bringt.
Das verstehe ich nicht richtig. Kannst Du mir einen Anhaltspunkt geben, welche Fragestellung besser geeignet ist?

Du hattest also ein indiskutables männliches Rollenvorbild zuhause.
Deine Mutter hat dann die entgegengesetzten Verhaltensweisen bestärkt, und die deines Vaters bei dir abgelehnt.
Ist immer doof, wenn eine wichtige Bezugsperson wichtige Persönlichkeitsanteile ablehnt, das übernimmt man.

Ich denke das trifft es, wobei eine Ablehnung von Ihrer Seite nur indirekt stattfand es war vielmehr eine Ablehnung meiner selbst was die Verhaltensweisen betrifft. Ich muss erst noch herausfinden, wie ich das nun aufräumen kann.

Besonders bitter wird es, wenn du diese Persönlichkeitsanteile eigentlich als deine großen Stärken siehst... Auch spannend, dass du die Stärken so stark in zusammenhang mit deiner Krankheit siehst...
Ganz genau, deswegen Stand ich mir auch beruflich im Weg, es war als hätte ich mich selbst zurückgehalten. Schwer zu beschreiben. ADHS ist keine Erkrankung, es ist auch keine Beeinträchtigung. Ich möchte dies anders betrachten. Andersartigkeit, mit verbunden Stärken und Schwächen. Ohne die Stärken, säße ich schon längst auf der Straße, auf der anderen Seite führten die Folgerkrankungen und das nicht Bewusstein, sowie die negativen Seiten mich fast auf die Straße.
Ich muss es selbst erst noch richtig verstehen, dann kann ich auch anders auf mich Einwirkung und meinem Umfeld gegenüber auch anders kommunizieren.

Also, was dir deine Mutter beigebracht hat, um deinen Stärken/Schwächen die Spitze zu nehmen, kannst du nicht recht annehmen, weil du es als weiblich siehst, und die Stärken/Schwächen, die du von deinem Vater und der Krankheit hast, kannst du nicht annehmen, weil du die Ablehnung deiner Mutter übernommen hast.
Das trifft so nicht zu oder nur teilweise. Ich muss das erst nochmals genauer beleuchten.
Wenn ich bei mir bin, meinen Bedürfnissen Ausdruck verleihe und versuche diese zu erfüllen, bsp. erfolgreich im Beruf zu werden, so waren die Stärken meines Vaters überaus hilfreich. In einer Partnerschaft, in der ich versuche meine Bedürfnisse zu erkennen und zu erfüllen, hat das negative Bild meiner Mutter dazu geführt dass ich oft in die Helferolle geschlüpft bin, und zwar in dem Maße, mich selbst dabei zu vernachlässigen also meine Bedürfnisse. Es kommt aber natürlich noch mehr dazu. Muss ich erst nochmal reflektieren. Deine Fragen helfen sehr. Danke.

01.07.2021 13:42 • #55


leskine
Zitat von Acht:
Dass ist das, wo ich gestern eigentlich so ein bisschen hinaus wollte. So eine Beziehungsdynamik hat nicht primär nur etwas mit einer Diagnose zu tun. Solche Entwicklungs- und Erkenntnisschritte macht in der Regel jeder, weil wir alle durch die Muster unseres Elternhauses geprägt sind. Dass du auf Distanz gegangen ...

Ich möchte noch ergänzen, dass sie oft davon sprach, das die Distanz zu groß wird, dass sie spürt wie die Verbundenheit weicht und sie mich bat, mich zurück oder auf sie zu zukommen zum diese Verbundenheit bestehen zu lassen.
Ich habe das allerdings nicht verstanden, bzw verstanden schon nur wusste ich nicht wie darauf reagieren. Zeit verbringen ist klar, nur befand ich mich im *beep* Existenzkampf, und mental völlig am A.
Ich konnte meine Bedürfnisse denke ich, nicht richtig kommunizieren. Es ging einfach nicht, nicht weil sie mir nicht wichtig war, nicht weil sie nicht attraktive ist, mir stand die Türe ja offen und ich hätte alles bekommen was ich mir wünschte. Aber ich war emotional denke ich damit überfordert, weil ich mich verloren hatte. Ich verstehe es selbst gerade nicht.

01.07.2021 13:47 • x 1 #56


leskine
Zitat von FrauDrachin:
Da scheint tatsächlich einiges klarer zu werden. Allerdings würde ich dir wirklich raten, dass nicht zu einer Frage der Männlichkeit zu machen. Damit setzt du dich nämlich in Opposition zu einer Weiblichkeit, die dir z.B. in deinen Beziehungen begegnen. Und ist unnötiger gedanklicher Überbau, der dich vom Kern ...

Ok, dann mal konkret: Wie genau hast du deine agressiven, kreativen, alphamäßigen Anteile gelebt?
Was war gut daran, was schlecht?

Gute Frage, vielleicht muss ich differenzieren.
Beruflich: Habe ich mir nicht reinreden lassen, mein Ding gemacht, Zielstrebig, Durchsetzungstark, Risikobereit, Lösungsorientiert mit viel Kreativität, bin vorangegangen, anderen geholfen erfolgreich zu sein oder unterstützt. Hatte eine klare Vorstellung. Habe gerne geführt und Verantwortung getragen Wobei das immer ein auf und ab war. Das letzte bisschen hat gefehlt, so als ob ich absichtlich nicht der Beste habe sein wollen- und im meinem Bereich hätte ich das sein können. Also zumindest zu den allerbesten gehörend.
Privat: Sport, viel Sport, früher auch Leistungssport, auch immer mit Zielen verbunden. Klar auch Rauferreien, habe da gerne mitgemacht (: und auch einmal übel zusammengefaltet geworden. Neues entdeckt, raus aus der Komfortzone, Neugier. Männerfreundschaften, wobei das ab einem Zeitpunkt sich dann gedreht hatte. Das Anecken wurde zunehmend zur Belastung, worauf ich zuvor stolz war.
Partnerschaften: denke ich das ist das schwierigste Thema. Ich denke ich habe hier viel überspielt und war selten bei mir, habe meine Bedürfnisse falsch interpretiert und auch das Ausleben der Alphaanteile falsch interpretiert. Viel ging über das Aussehen. 2017 war sicher das spannendeste Jahr, war sehr nah bei mir und habe einiges probiert. Damals gab es noch Kontakte zu Männern, alte Freundschaften. Derr eine sagtemal, 'Alter, das hast Du nicht wirklich gemacht, auf die Idee muss man erstmal kommen'. Ich denke ich habe über Kreativität und Impulse denen ich nachgab viel ausgelebt, aber meine echten Bedürfnisse keinen Ausdruck verschaffen können. Ich kann bsp. 6uell sehr dominant sein und kann gut über Grenzen gehen und Führen, wenn ich nah bei mir bin, nur das ADHS hat zur Folge, das ich mich extrem schnell ablenken lasse und dann mehr im Aussen bin. Ich habe da noch sehr viel zu erlernen obwohl es mir an Erfahrung nicht mangelt, nur war die dauraus gewomnnen Erkenntiss fehlgeleitet.


Wie könntest du deine weichen, empathischen, verbindenden Anteile nutzen, um die Nachteile auszugleichen?
Ich denke ich habe sie eher so genutzt dass es negativ war

Wo genau hast du dich genötigt gefühlt, diese Anteile in deiner Beziehung einzuschränken? Warum hast du es getan? Ab wo war es zu viel?
Genötigt gefühlt habe ich mich nicht bzw verstehe ich die Frage nicht ganz. Vielleicht kannst Du es noch ein wenig ausformulieren oder an einem Besipiel festmachen?

Danke für Deinen Beitrag und Deine Zeit

01.07.2021 14:13 • #57


leskine
@FrauDrachin Ich denke das ich viel intuitiv agiert habe, das war dann eben auch authentisch, wobei mir das Bewusstsein, bewusstmachen, Bedürfnisse erkennen und leben große Probleme bereiten.

01.07.2021 14:19 • #58


leskine
Mir wird gerade klar, das weder meine Situation, noch mein verlorenes Ich, Gründe waren warum sie ihre Bedürfnisse woanders stillte. Selbst wenn sie Tinderchats hatte und ggfs. Treffen, so hat sie mir eine Türe bis Anfang Februar aufgelassen. Das sie nicht dazu stand, entspricht nicht meiner Wertevorstellung aber letztlich bin ich meiner Pflicht nicht nachgekommen, obwohl die mir die Latte regelrecht auf der Stirn zertrümmert hat. Und das bei der Auswahl die sie hatte, kann ich ihr das übel nehmen? Wohl eher muss ich es mir übel nehmen, so ein Vollidiot gewesen zu sein es nicht gesehen bzw ignoriert zu haben. Ich frage mich nur, warum habe ich dass nicht richtig bewusst wahrgenommen? Und sie denk sich dann, klar, ich bin ihm nicht wichtig. Das war sie aber. Aber es sind eben nur Worte und ich habe keine Taten folgen lassen...ich frage mich warum

01.07.2021 17:16 • #59


leskine
Mir fällt auf, wie sehr mich es beschäftigt, wie hier teilweise reagiert wurde bzw. so wenig. Es frustriert mich, dass es mir nicht gelungen ist, mein negatives Selbstbild und meine Baustellen hier herauszuhalten. Wenn ich andere Threads lese, wird dort auch von Krankheiten, Selbstvernachlässigung, falschen Verhaltensweisen gesprochen und auch ich bin ein Mensch, mit Gefühlen und Emotionen, spüre Leid uns Schmerz. Jemand der bestimmtes erst noch erlernen und sich erarbeiten muss.

Dro. und Alk. dienen der Selbstmedikation, so steht es auch in dem Gutachten. Das Chaos im Kopf bzw. die Aufmerksamkeitsschwäche ist nicht sehr hilfreich, wenn man bei 'sich' sein möchte. Man wird permanent abgelenkt von seinen Gedanken und auch äußeren Einflüssen, dadurch wird das Wahrnehmen von Gefühlen und Bedürfnissen erschwert. Das führt zu Frustration.
Es ist nicht so, dass ich mir kein Leben aufgebaut hätte, denn ich war 10 Jahre Selbstständig, hatte Hobbys, Freunde, ausreichend Mittel für ein Eigenheim, dass ich mir 2015 kaufen wollte. Und ich war sehr Stolz auf meine Andersartigkeit, dennoch gab es immer wieder diese Frustration im Bezug zu meinen Mitmenschen. Ich hab dann in 2015 den größten Fehler meines Lebens gemacht, und bin ausgebrannt in der Klinik gelandet. Und habe in der Folge alles verloren. Grund dafür war weder der Alk. oder eine vorübergehende Selbstmedikation mit Canna.. Ich liege niemanden auf der Tasche, weder dem Staat, der Familie oder sonst wem.

Ich hatte mir erhofft, hier Ratschläge und Tips bezüglich dem Umgang mit Schmerz und Leid, Gefühlen zu erhalten. Zum Umgang mit solchen Situationen, das ich diese grundsätzlich anders wahrnehme als die Meisten von Euch. Damit ich besser verstehen kann wie ich mich anders Verhalten muss, wie ich mit Tricks die Aufmerksamkeitsschwäche lindere.
Ratschläge zur Lösung meiner Probleme wollte ich nicht, das muss und mache ich eigenständig.

Danke an diejenigen die sich die Zeit genommen haben, zu verstehen was mich bedrückt.

02.07.2021 17:50 • x 1 #60


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