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Verwirrende Gefühle, neues Kind, ich bin überfordert

A
Hallo liebe Community!
Ich weiß gar nicht ob ich hier so richtig bin in diesem Bereich, wusste aber nicht wo ich es sonst hinpacken soll
Kurz zur Vorgeschichte:
Mein Partner (35) hatte vor mir (32) natürlich schon ein Leben (oh welch Wunder ) und daraus ist seine erste Tochter entstanden die nun 3 Jahre alt ist. Allerdings bin ich nun in der 30. Woche schwanger mit unserem gemeinsamen Baby. Das ist natürlich auch wundervoll und wir freuen uns selbstverständlich auch riesig darüber. Auch seine kleine, die regelmäßig bei uns ist, freut sich. Ich komme super mit ihr klar und habe sie wirklich lieb und sie mich auch. Vorab: ich will und werde niemals Ersatzmutti für sie sein, sondern sehe es einfach so, dass ich wenn sie mich braucht immer als eine Vertraute Person da bin. Ob als Freundin oder auch Beraterin (Frauenthemen vielleicht später mal) o.ä.
Mit der Ex gibt es da immer mal wieder Reibereien was die Wochenenden betrifft. Und momentan komme ich nur damit klar, dass sie alle 2 Wochen bei uns ist. Ich weiß nicht ob es an den Hormonen liegt oder so, aber jedes Mal wenn die Lütte da ist kriege ich regelrecht Panikattacken und stelle alles infrage. Ob ich das wirklich auf Dauer kann mit meinem eigenen Kind, ob ich soweit bin, etc. Es geht soweit, dass ich da sitze und einfach nur noch heule. Die Lütte ist sehr fordernd, muss und will immer bespasst werden und ist super einnehmend. Jetzt stehe ich vor der Situation, dass sie 4 Wochen hintereinander am Wochenende bei uns sein soll - Gründe sind erstmal egal. Hat was mit nicht flexibel sein zutun etc. - und ich kriege jetzt schon die Panik wenn ich daran denke.
Kennt das jemand? Wie soll ich denn damit umgehen? Ich habe auch Angst das Thema anzusprechen, es geht mir ja nicht darum das ich sie nicht gerne hier habe. aber ich kann körperlich jetzt schon nicht mehr wie ich will, ich schlafe generell 2 Stunden wenn sie da ist, weil ich durch jedes Geräusch wach werde und es gibt das ganze Wochenende fast keine Erholungsphase für mich.
Diese Angstattacken machen mich dann wirklich fertig wenn sie hier ist, so, dass ich teilweise am liebsten schreiend weglaufen wollen würde und mir manchmal wünsche mein altes Leben (ohne Schwangerschaft und so) wieder zu haben. Und dann fühle ich mich noch schlechter.

Entschuldigt den überaus langen Text! Danke schonmal, falls irgendwer nützliche Tipps hat oder mir sagen kann, dass ich nicht vollkommen bekloppt bin

25.11.2019 12:24 • x 1 #1


B
Zitat von Amicax:
Die Lütte ist sehr fordernd, muss und will immer bespasst werden und ist super einnehmend. Jetzt stehe ich vor der Situation, dass sie 4 Wochen hintereinander am Wochenende bei uns sein soll


Da kommt eine anstrengende Zeit auf Dich zu und 4 Wochen hinter einander ist echt zu viel. Mit einem ruhigem Kind ginge es ja noch aber mit diesem Kind wohl eher nicht. Pass auf Deine Gesundheit auf und sage nicht zu allem Ja und Amen.

25.11.2019 12:54 • x 1 #2


A


Verwirrende Gefühle, neues Kind, ich bin überfordert

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A
Ruhig ist sie gar nicht.. das ganze Gegenteil leider. Der Tag beginnt morgens um 5:30 und endet meist erst um 20 Uhr. Mittagsschlaf gibts auch nur in den seltensten Fällen und alleine spielen kennt sie eben auch nicht.. Soll sie laut der Mutter auch nicht - wieso auch immer.
Ich finde 4 Wochen einfach auch zu viel und würde am Liebsten wirklich 2x davon einfach weg und abhauen. Aber aus der eigenen Wohnung zu flüchten ist auch keine Lösung und meinen Partner so allein zu lassen möchte ich eben auch nicht. Blöde Zwickmühle irgendwie..

25.11.2019 13:13 • x 2 #3


A
Wieso soll es zuviel sein, wenn die 3-Jährige jedes Wochenende bei ihrem Vater ist? Wenn dann in zwei oder drei Jahren ein Geschwisterlichen kommt, wird es dann irgendwo abgegeben, weil das alles zu anstrengend ist? Ja, 3-Jährige sind fordernd, sie lernen nämlich gerade ganz viel und entdecken die Welt. Wer das nicht abkann, sollte sich den Kinderwunsch wirklich überlegen.

Er kommt irgendwie in deiner Betreuungspanik garnicht vor. Er ist der Vater, er muss sich bewegen können (nicht du!) und die Kleine bespaßen. Wenn du eine Ruhephase braucht, geht er halt mit seiner kleinen Maus ins Schwimmbad oder auf den Spielplatz, oder was auch immer.

Ich würde an deiner Stelle mal in mich reinhorchen, woher deine Ängste kommen. Und was diese mit dem Vater der 3-Jährigen und dem Ungeborenen zu tun haben.

25.11.2019 13:14 • x 9 #4


A
Zitat:
meinen Partner so allein zu lassen


Traust du es deinem Partner nicht zu, seine kleine Tochter allein zu betreuen? Vielleicht tut es den beiden mal ganz gut, gemeinsame Zeit zu haben. Dann kann dein Partner, der immerhin schon erwachsen ist, schon mal für den kommenden Nachwuchs üben.

25.11.2019 13:18 • x 3 #5


A
Ich traue es ihm zu, darum geht es gar nicht. Aber die Lütte will mich immer dabei haben. Sie macht sonst wirklich Theater und will gar nicht weg oder woanders hin. Klar will sie auch Papa haben, ganz logisch. Aber meistens ist sie die Zeit über bei mir

Woher meine Panik kommt? Ich weiß es nicht! Ich habe sie einfach. Es ist geregelt, dass sie alle 2 Wochen bei uns ist, damit es nun mal auch einfach einen Rhythmus hat und man planen kann. Jetzt wird von heute auf morgen alles umgeworfen - was wir geplant haben ist dabei immer völlig egal.
Vielleicht liegt meine Panik darin, dass ich einfach Angst habe vor dem Leben was dann kommt? Das hat nichts mit meinem Kinderwunsch zutun. Ich habe noch kein Kind von Anfang an gehabt. Ich bin dort nicht reingewachsen quasi. Klar habe ich mich für meinen Partner und damit auch für die Kleine entschieden. Die Panik ist auch erst seit 2 Wochen da. Ich kanns nicht erklären, ich dachte einfach jemand kennt das Gefühl. Naja.

25.11.2019 13:28 • x 1 #6


B
Hi Amicax,

ja, dreijährige Kinder sind anstrengend und fordernd. Und ich kann dir versichern, dass sie mit 4 und wahrscheinlich mit 6 noch fordernder werden.
Wie einige schon geschrieben haben: Du bist schwanger und brauchst auch mal Ruhe. Wieso unternimmt dein Freund mit seiner Tochter nicht einfach mal was ohne dich. Kinder fallen abends besser ins Bett wenn sie den ganzen Tag in Bewegung waren. Mal mit der kurzen ins Schwimmbad, Zoo oder Spielplatz sollte doch drin sein, während du Zeit für dich hast.
Der beste Rat hier ist wohl: Sprich deinen Freund darauf an. Sag ihm wie du dich fühlst. Dass du die kleine sehr magst, aber jetzt grad in der Schwangerschaft etwas Rücksicht brauchst.

Nachtrag:
Kommt die Panik vielleicht von der Entbindung und den damit verbundenen Verantwortungen. Ich denke solche Gedanken haben viele Frauen bevor ein Kind auf die Welt kommt bzw. bevor man ein Kind plant? Aber auch als Mann überlegt man sich wie man das meistert.
Oder ist die Mutter der kleinen ein Dorn? Das vermute ich grade mehr. Diese Umplanung der Wochenenden passt dir nicht, oder? Und ich glaube nicht, weil die kurze so anstrengend ist. Denn bedenke folgendes: Da ist bald ein kleiner Mensch, der nicht nur jedes zweite WE da ist.

25.11.2019 13:29 • x 3 #7


G
Guten Tag,
ich verstehe das Problem auch nicht ganz.
Die Kleine ist SEIN Kind also hat vorrangig ER sich zu kümmern...nicht Du.
Du solltest ihm in Ruhe erklären das Dir ihre *Dauerwochenendbesuche* einfach zu anstrengend sind und das er Dich entlasten muss.
Denke an Deine Gesundheit und die Deines Babys...
Alles Liebe und Gute Dir.

25.11.2019 13:32 • #8


W
Hallo liebe Amicax!

Zitat von Amicax:
ich will und werde niemals Ersatzmutti für sie sein


Das bist Du doch scheinbar schon wie es klingt. Ist Dir das bewusst?

Zitat von Amicax:
Die Lütte ist sehr fordernd, muss und will immer bespasst werden


Aber nicht (nur) von Dir!

Zitat von Amicax:
Gründe sind erstmal egal


Finde ich gar nicht!

Zitat von Amicax:
Es ist geregelt, dass sie alle 2 Wochen bei uns ist, damit es nun mal auch einfach einen Rhythmus hat und man planen kann. Jetzt wird von heute auf morgen alles umgeworfen


Warum wird von dieser Regelung abgewichen? Wurde das mit Dir so besprochen?

Zitat von Amicax:
Aber aus der eigenen Wohnung zu flüchten ist auch keine Lösung


Warum nicht?

Zitat von Amicax:
und meinen Partner so allein zu lassen möchte ich eben auch nicht.


Zitat von Amicax:
Ich habe auch Angst das Thema anzusprechen


Irgendwo hier sehe ich das Probem. Und vermute auch daher kommt die Panik.

Sind die Attacken da, seit Du weißt, dass seine Tochter jetzt länger bleibt?

Wie ist diese Geschichte enstanden? Wie war Euer Umgang mit der Situation, gabs ein Gespräch?

Dass Du Dich nicht darüber reden traust, finde ich schlimm. Was sind Deine Befürchtungen? Was kann schlimmstenfalls passieren?

25.11.2019 13:41 • x 1 #9


A
Sie werden natürlich noch fordernder mit zunehmendem Alter. Allerdings ja auch ein wenig selbstständiger.
Auch daran denke ich, dass bald ein kleiner Mensch da ist der 365 Tage im Jahr hier ist, nicht nur alle 2 Wochen.. Klar befürchte ich da auch einiges, dass die Lütte nicht mit klarkommt oder oder oder... oder wenn es mal nicht passt mit einem Wochenende, weil irgendwas mit dem Baby ist, wird es da definitiv Stress mit der Ex geben.
Die Wochenenden wurden von ihr umgeschmissen, weil sie irgendwas geplant hat. Natürlich nervt mich das auch, weil ich ja auch ehrlich froh bin wenn ich einfach mal Ruhe habe an einem Wochenende.
Ich habe es schon angesprochen, dass es mir zu viel ist. Allerdings weiß er nicht wie er da eine Einigung finden soll. Sie ist sehr speziell, sagen wir es mal so. Direkt wird dann gesagt du willst deine Tochter gar nicht, du willst kein Vater sein etc, also zu erwähnen, dass man auch auf die Schwangerschaft Rücksicht nehmen sollte brauchen wir gar nicht zu versuchen, das ist ihr relativ schnuppe.

Findet ihr, dass ich schon eine Ersatzmutti bin? Ich möchte natürlich, dass es ihr gut geht wenn sie hier ist. Und ich find es schön, dass sie mich so akzeptiert und lieb hat. Wäre ich nicht schwanger (so wie eben davor) wäre das auch alles kein Thema. Da könnte ich ja wie ich wollte.

Also er geht mit ihr natürlich mal raus, etc. Aber spätestens nach ner halben Stunde will sie wieder zurück, weil ich nicht dabei bin. Sie hat sich wohl sehr daran gewöhnt, dass wir zu 3. unterwegs sind oder so. Ich weiß es auch nicht.

Angst anzusprechen habe ich, weil ich nicht möchte das es wieder so unendlich viel Theater mit der Ex gibt. Ich möchte nicht der Grund für Streit sein. Die beiden sollten harmonisch miteinander umgehen wegen der Lütten. Und noch dazu möchte ich meinem Partner nicht verbieten sein Kind zu sehen, im Gegenteil. Ich habe dann einfach die Befürchtung es könnte komplett falsch verstanden werden, oder darunter abgestempelt werden, dass ich mich ja anstelle oder übertreibe wegen der Schwangerschaft..
falls das irgendwie verständlich klingt..

Nachtrag:
Die Attacken waren das erste mal vor ca. 2 Wochen da als sie das letzte mal da war. Von jetzt auf gleich, wie aus dem nichts. Es gab irgendwie keinen Schlüsselmoment den ich jetzt betiteln könnte ehrlich gesagt.

25.11.2019 13:55 • x 2 #10


Kummerkasten007
Mal eine Frage: wie lange seid ihr beiden zusammen? Und warst Du der Trennungsgrund?

25.11.2019 13:58 • x 2 #11


A
Zitat von Kummerkasten007:
Mal eine Frage: wie lange seid ihr beiden zusammen? Und warst Du der Trennungsgrund?


Nein ich war nicht der Trennungsgrund und wir sind seit 2 Jahren zusammen.

25.11.2019 14:11 • #12


Kummerkasten007
Für mich klingt es so, als ob die Ex die Verlassene ist und jetzt dem Kindsvater das Leben schwer machen will.

Darfst Du denn zur Erziehung bzw. den Benehmen was sagen oder wird die Kleine verzogen und darf alles machen bei Euch?

25.11.2019 14:23 • x 1 #13


B
Zitat von Kummerkasten007:
Ex ist die Verlassene

Muss nicht sein. Denn...
Zitat von Amicax:
Direkt wird dann gesagt du willst deine Tochter gar nicht, du willst kein Vater sein etc

als Verlassener bekam ich so etwas auch zu hören, wenn ich mal keine Zeit oder Lust hatte die Kinder an einem nicht vereinbarten Tag zu nehmen. Damit will die Dame nur ins Gewissen reden, und sich selber Freizeit schaffen. Wenn ich konnte habe ich immer auf die Kids aufgepasst wenn sie mal zum Sport oder so wollte.
Hab das dann irgendwann abbgebrochen, weil ich nicht der Aufpasser sein möchte, wenn sie es grade braucht.
Wenn Trennung, dann mit allen Konsequenzen...Dann solche Sprüche zu hören, ist ziemlich anmutend und das habe ich ihr dann auch gesagt, dass es mir nicht passt.

Zitat von Amicax:
das ist ihr relativ schnuppe

Das sollte es deinem Freund dann auch sein, wenn seine Ex ihre Wochenenden so plant, dass sie nicht ihre Tochter bei sich haben kann. Entweder es gibt eine vernünftige Einigung oder gar keine.

25.11.2019 14:32 • x 1 #14


W
Für mich klingt das danach, dass die Last was zwischen Deinem Freund und seiner Ex nicht rund läuft bei Dir hängt. Du willst Harmonie um jeden Preis, aber zu Deinen Lasten im Moment. In der Rolle warst Du vermutlich von Anfang an?

Und da die Situation der Schwangerschaft - war die eigentlich geplant? - ja auch noch neu für Dich ist, kommt jetzt die Panik, was ich völlig nachvollziehen kann.

Zitat von Amicax:
Die Wochenenden wurden von ihr umgeschmissen, x. wenn es kein akuter Krankheitsfall etc. wäre, wäre mir das völlig wurscht, was sie geplant hat x.

Ich habe es schon angesprochen, dass es mir zu viel ist. Allerdings weiß er nicht wie er da eine Einigung finden soll. Sie ist sehr speziell, sagen wir es mal so. Direkt wird dann gesagt du willst deine Tochter gar nicht, du willst kein Vater sein etc, x. doch natürlich will er sie, so wie vereinbart und bei Veränderungen der Planung bitte längerfristig Bescheid geben x. also zu erwähnen, dass man auch auf die Schwangerschaft Rücksicht nehmen sollte brauchen wir gar nicht zu versuchen, das ist ihr relativ schnuppe.


Das ER und WIR finde ich spannend.

25.11.2019 14:33 • x 2 #15


A


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