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Verzweifelt nach mehr als 6 Monaten Trennung

Chaxal
Hallo liebes Forum,

ich wende mich jetzt zum zweiten mal an euch.
Das erstmal ist schon eine ganze weile her.

Erstmal kurz zusammengefasst.
Meine Ex hatte sich im September letzten Jahres von mir getrennt. Wir waren nur 8 Monate zusammen und
es war eine Fernbeziehung. Eigentlich wollten wir im August zusammen ziehen in einer neuen Stadt. Das war auch alles schon geplant. Dann hatte Sie zwei Tage vor dem Umzug Abgesagt und meinte es seihe keine gute Idee.
So nahm alles seinen lauf.

Es fing alles so an, dass Sie mir die Schuld an allem gegeben hat, was in unserer Beziehung am ende falsch lief.
Sie hätte gelitten wie ein Hund und ich habe zu hause meine Eier geschaukelt. Jetzt habe Sie Angst, das ich ihr vorwerfe:
Ich bin nur wegen ihr nach Bremen gezogen und ich wollte das nie, Sie muss angst haben das ich Sie am Altar stehen lasse, Sie muss Angst haben, dass wenn wir Kinder haben ich mich einfach verpisse. Das waren so mit die kern Aussagen die ich mir nach der Trennung anhören durfte. Und die wichtige Ich habe für immer ihr leben zerstört und das vertrauen in anderen.

Damit fingen dann meine Schuld Gefühle an, die so extrem waren das es nicht auszuhalten war.
Zu diesem Zeitpunkt habe ich hier in dem Forum mich zu Wort gemeldet.
Was mir ein bisschen geholfen hatte, aber die Geschichte fängt hier eigentlich erst an.

Zum 15.10 hatte ich dann einen neuen Job angefangen, wo ich aber binnen kürzester Zeit wieder gekündigt habe.
Genau nach einer Woche. Ich war nicht in der Lage diesen Job auszuführen. Dadurch musste ich auch die Wohnung die ich zum 1.11 gehabt hätte, absagen. Ohne Job, kein Geld. Ohne Geld, keine Wohnung. Habe bzw. wohne momentan bei meinen Eltern.

Am 1.11 habe ich dann meiner Ex nochmal Geschrieben und ihr genau erklärt, was damals vorgefallen war und warum ich mich so verhalten habe wie ich mich verhalten habe. Natürlich aus der Sicht, dass ich alleine an allem Schuld war.
Selbst dann hat Sie immer noch die ganze Schuld bei mir gesehen. Und mir gesagt Sie mich ja nicht sch. findet, aber halt keine Beziehung mit mir mehr führen könne. Sie sei ja noch da und nicht aus der Welt.

Darauf hin habe ich ihr erzählt wie es mir momentan geht und wie ich fühle. Da hat Sie mir gesagt, ich brauche Hilfe und solle zum Arzt gehen. Ich bin dann am nächsten Tag zum Arzt gegangen, Joa.

Der Arzt hat mich direkt in die Notaufnahme geschickt vom Krankenhaus, da angekommen wurde mir gesagt ich fahre nicht mehr nach Hause. Sondern verbringe erstmal eine weile hier. Da habe ich meine ersten Tabletten bekommen.
Ich war im Krankenhaus wegen Lebensüberdruss Gedanken (Suizid). Da habe ich dann 5 Wochen verbracht. Mit immer wieder Kontakt zu meiner Ex. War aber immer von ihr aus. Hat für mich immer in schmerz und Verzweiflung geendet. Da Sie auch immer in die Wunde rein gestochen hat.

Als ich dann entlassen wurde, kam ich in die Tagesklinik. Die habe ich 2 Wochen gemacht. Bis ich mir meinen Arm aufgeschnitten habe, 3 Tage in folge. Danach wurde wieder beschlossen, das ich auf Station gehen. Da war ich weitere 6 Wochen. In dieser Zeit, hat sich meine Ex nochmal gemeldet 2 Tage vor Weihnachten. Mir ein schönes fest gewünscht und geschrieben, hoffe dir geht es jetzt besser und du bist drüber hin weg. Nach langem hin und her, habe ich dann heraus gefunden, dass Sie sich mit einem neuen Typen trifft. Mit den worten, dich geht das alles nichts mehr an, aber ja ich habe jemanden, aber das sei noch nichts festes. Danach habe ich ihr ein Text geschrieben, Das Sie mich zerstört hätte. Ich nicht alleine Schuld bin und Sie eigentlich ehr die Schuldige war. Dann habe ich ihr viel glück mit ihrem neuen Typen gewünscht und Lebwohl gesagt. Sie blockiert und gelöscht. Dieser Text wurde von meiner Therapeutin und den Pflegern abgenommen. Das sei in Ordnung es so zu schreiben und wäre nicht unter der Gürtellinie gewesen.
Ich habe bis zum heuten Tag keinen Kontakt zu ihr. Ich weiß auch nicht was Sie auf diesen Text geantwortet hat. Das würde mich wahrscheinlich umbringen, wenn ich es wüsste. Deswegen kann ich Sie auch nie wieder entblocken.

am 23.1 wurde ich entlassen und war knapp zwei Wochen zu Hause. Ich war sogar im Urlaub Ski fahren. Danach bin ich wieder in die Tagesklinik gegangen 5 Wochen. Morgen fängt die 6 Woche und damit die letzte Woche an.

Mir ist mittlerweile klar geworden. Dass Sie mich wie sch. behandelt hat in den letzten 2 Monaten unserer Beziehung. Alles was ihr passiert ist an mir ausgelassen hat. Ich mich deswegen von ihr ein bisschen distanziert habe und auch Angst hatte mit ihr zusammen zuziehen ( Unbewusst). Darauf hin hat Sie mir mit Absicht den Boden unter den Füßen genommen und mich 3 Wochen im nichts stehen gelassen hat. Worauf Sie dann Schluss gemacht hat mit den Worten. Es wird wieder Zeit aufs Leben klar zu kommen und mir die Schuld an allem gegeben hat. Wenn Kontakt nach der Trennung zu Stande kam, hat Sie immer in offene Wunden rein gestochen. Bis ich es geschafft hatte Sie zu blockieren. Das habe ich aber auch nur durch Therapie und gemeinsame Aufarbeitung der Beziehung/Trennung geschafft zu verstehen.

Hier starten mein Problem:

Ich bin Tabletten abhängig und nehme auch nicht gerade wenig.
Ich habe schwere Depressionen.
Ich denke immer noch jeden Tag an meine Ex.
Ich bin immer noch verzweifelt.
Ich habe Angst zustände.
Ich habe keine Lust zu leben und würde am liebsten sterben.
Ich vermisse Sie einfach immer noch und Sie fehlt einfach sehr in meinem leben. ( wenn man das noch leben nennen kann)
Heute habe ich das erstmal seit langen wieder geheult.
Bin nicht in der Lage zu Arbeiten und weiß nicht wie es in einer Woche weiter gehen kann.

In der Tagesklinik bin ich momentan auch an einer Mauer angekommen.
Deswegen mein Versuch hier nochmal. Mein Erlebnis zu schreiben.
Ob mein verhalten Kindisch ist oder nicht. Ist mir Kack egal. Es ist wie es ist und ich kann nichts daran ändern.

Danke schön das du dir Zeit genommen hast diesen Text zu lesen!
Schönen Tag noch!

12.03.2023 21:34 • x 2 #1


Scheol
Wie oft hattet ihr euch den real gesehen ?

Welche Diagnose hast du offiziell bekommen ?

Bist du zuhause bei einem Therapeuten oder nur in der Tagesklinik in Betreuung ?

Hattest du vorher schon selbstverletzendes verhalten oder erst seit der Trennung ?

Die Tablettenabhängigkeit hast du seit der Trennung ?

Du wirst sicherlich als arbeitsunfähig entlassen und hast einen Anspruch auf Krankengeld.

12.03.2023 21:43 • x 2 #2


A


Verzweifelt nach mehr als 6 Monaten Trennung

x 3


Chaxal
@Scheol
Wir haben uns sehr häufig gesehen. Auch schon paar Wochen immer wieder zusammen gewohnt.
Auch am Ende war ich immer 1x mal Die Woche für 2-3 Tage bei ihr.

Meine Diagnose ist:
Schwere Depressionen.
Angstzustände.
Lebensüberdruss ohne unternommenen versuch.
Selbstverletztendesverhalten

Nur in der Tagesklinik. Man darf keinen draußen habe solange man im Krankenhaus behandelt wird.

Nein ich habe mich das erste mal in meinem Leben selbst verletzt. Woher hatte ich nie so ein verhalten.

Ich bin momentan schon Arbeitsunfähig und bekomme seit dem 10.11.22 Krankengeld.
Da ich auch so eingestuft wurde, das ich nicht zurechnungsfähig war als ich den Job angefangen hatte.

12.03.2023 21:51 • #3


Scheol
Zitat von Chaxal:
@Scheol Wir haben uns sehr häufig gesehen. Auch schon paar Wochen immer wieder zusammen gewohnt. Auch am Ende war ich immer 1x mal Die Woche für ...

Also 78 Wochen hast du einen Krankengeld Anspruch. Da bist du erst am sicher.

Welche Art von Therapie bekommst du ? Kognitive ?

Eingestellt auf Tabletten bist du und nimmst diese auch ?

Schlimme Gedanken hast du nicht mehr ? Bist also stabil ?

12.03.2023 21:59 • #4


Vienne
Lass dich mal ganz fest drücken

Es klingt wirklich sehr schlimm, was du da durchgemacht hast und noch durchmachst...

12.03.2023 22:12 • x 2 #5


Chaxal
Zitat von Scheol:
Welche Art von Therapie bekommst du ? Kognitive ?

Ich bekomme Kognitive und Verhaltenstherapie.
Ist immer abhängig von therapeut. Leider ist das immer sehr schwammig.
Da Urlaub, Krankheit und Kündigungen, leider keine Seltenheit sind. Ob auf Station oder in der Tagesklinik.


Zitat von Scheol:
nimmst

Ja
Morgens: 170mg Venlaflaxin + 50 mg Quitiapin
Mittags: 50 mg Quitiapin
Abends: 50 mg Quitiapin
Nachts: 200 mg Quitiapin + 25mg Agomelatin

Ich nehme alle Tabletten. Ich hab noch nie vergessen diese zu nehmen.
Von Lorazepam wurde ich nach knapp 3 Monaten täglichen Konsum endlich ausgeschlichen.

Zitat von Scheol:
Schlimme Gedanken hast du nicht mehr ? Bist also stabil ?

Ja und nein. Ich habe das Gefühl das es einfach immer schlimmer wird. Sobald ich zuhause schlafe.
Ich habe schon wieder Selbstverletztungs Gedanken. Die Ärztin hatte auch schon gefragt ob ich wieder auf Station gehen will. Da Sie das Zeit Fenster auch nicht verpassen will, und ich mir was an tuen könnte.

Habe ich erstmal abgelehnt und gesagt ich würde es eigentlich gerne Vermeiden nochmal auf Station zu gehen.

12.03.2023 22:16 • #6


Scheol
Zitat von Chaxal:
Ich bekomme Kognitive und Verhaltenstherapie. Ist immer abhängig von therapeut. Leider ist das immer sehr schwammig. Da Urlaub, Krankheit und ...

Welche Fragen hast du , wo man dir eventuelle helfen könnte ?

12.03.2023 22:18 • x 2 #7


Scheol
Zitat von Chaxal:
Hallo liebes Forum, ich wende mich jetzt zum zweiten mal an euch. Das erstmal ist schon eine ganze weile her. Erstmal kurz zusammengefasst. Meine Ex ...

Du hast sie vermutlich idealisiert , idealisieren bedeutet nichts mehr anderes sehen können.

Dieses plötzliche Abtauchen von ihr , nennt man ghosting. Verschwinden wie ein Geist durch die Wand und man bleibt mit vielen Fragen offen die nicht beantwortete werden.
Was auch ein auf das Selbstbewusstsein geht.

Der schnelle neue , ob es ihr wirklich gibt oder nicht ist egal , zeigt ein das man schnell austauschbar ist , und haut einem das letzte Selbstbewusstsein weg.

Du hast natürlich deine Zukunft , von Kinder war hier die Rede , nach ihr ausgerichtet und hast nun ein großes Vakuum. ( passiert auch durch das idealisieren weil du ihr soviel Raum gegeben hast. Sie nun weg deshalb diese große leere. Oder eben der Feier Fall von Wolke Nummer sieben. )

Im ersten Beitrag aus 2022 schreibst du Ich habe so sehr krampfhaft probiert alles richtig zu machen, dass ich es nur noch schlimmer gemacht habe.

Warum wolltest du KRAMPFHAFT alles richtig machen ? Liebe wollte doch entspannt sein.

Das Verhalten von ihr klingt nach bindungsangst . Was sagten deine Therapeuten dazu ?


Du schreibst hier

1) Mir ist mittlerweile klar geworden.

2) Dass Sie mich wie sch. behandelt hat in den letzten 2 Monaten unserer Beziehung.


3) Alles was ihr passiert ist an mir ausgelassen hat.


Ich mich deswegen von ihr ein bisschen distanziert habe und auch Angst hatte mit ihr zusammen zuziehen ( Unbewusst).
Was auch völlig klar ist dieses bei dem Verhalten von ihr zu tun

4) Darauf hin hat Sie mir mit Absicht den Boden unter den Füßen genommen und

5) mich 3 Wochen im nichts stehen gelassen hat.

6) Worauf Sie dann Schluss gemacht hat mit den Worten.

7) Wenn Kontakt nach der Trennung zu Stande kam, hat Sie immer in offene Wunden rein gestochen.


Bis ich es geschafft hatte Sie zu blockieren. Das habe ich aber auch nur durch Therapie und gemeinsame Aufarbeitung der Beziehung/Trennung geschafft zu verstehen.

Dieser null Kontakt ist völlig richtig und wichtig. Man hat hier sieben verhalten von ihr die gar nicht gehen. Was sollte man in der Zukunft auch mit solch Mensch der ein so behandelt. Also völlig richtig das du das gemacht hast.

12.03.2023 22:27 • x 2 #8


K
Tut mir erstmal sehr leid, dass es Dir im Moment so geht. Ist man selbst nicht mal in einer solchen Situation gewesen, ist es mit Sicherheit nicht wirklich nachvollziehbar….

Du bist in professionellen Händen - und die gehörst Du auch. Fraglich, ob wir Laien Dir hier helfen können. Natürlich geben wir gerne Zuspruch und den ein oder anderen Tipp, aber alles andere sollten die Profis machen.

Du warst 8 Monate mit ihr zusammen. In der Zeit ist man eigentlich voll verliebt und die Zeit ist leicht. Dass ihr Beide da schon Schwierigkeiten hattet lässt vermuten, dass ihr einfach nicht zusammen gepasst habt. Dafür kann keiner was.
Es hat nicht geklappt. Das passiert jedem. Das Wichtige ist nun, dass Du Dich dafür entscheidest, wieder ein tolles Leben zu haben und Schritt für Schritt da jetzt rauskommen zu wollen.

Dein Wille ist am Ende das Entscheidende. Der Therapeut unterstützt nur auf diesem Weg, er regelt das nicht. Ich denke Du kommst schnell weiter, wenn Du diesen Willen entwickelst und dann aber auch in die Aktion kommst

Ich wünsch Dir jedenfalls, dass Dein Zustand bald besser wird, gib nicht auf

12.03.2023 22:35 • x 3 #9


Chaxal
Zitat von Scheol:
Warum wolltest du KRAMPFHAFT alles richtig machen ?

Weil ich unbedingt wollte, das diese Beziehung funktioniert. Das ich mit ihr mein leben verbringen kann. Da ich gedacht habe es regelt sich schon alles wieder. Da Sie ja auch eine schwere Zeit durch gemacht hatte und ich den Grund halt da gesehen habe. Ob es jetzt nun so war oder nicht, werde ich nie wissen.


Zitat von Scheol:
Was sagten deine Therapeuten dazu ?

Ja das gleiche. Also eine hat mir mal gesagt. Das ich wahrscheinliche Bindungsängste habe, durch meine Vergangenheit mit Frauen. Man sich dann unbewusst Partner aussucht die selbe oder ähnliche Probleme haben. Sie sagt auch, das Sie glaubt das Sie Bindungsängste hat. Aber könne das auch nicht richtig beurteilen, da Sie sie nicht kennt.

Zitat von KlausHeinrich:
Das Wichtige ist nun, dass Du Dich dafür entscheidest, wieder ein tolles Leben zu haben und Schritt für Schritt da jetzt rauskommen zu wollen.

Ja da liegt genau das Problem. Das ist mir nicht möglich gerade. Am Anfang hatte ich einen Willen zu kämpfen. Aber so nach Monaten ist der Wille komplett verschwunden. Da man auch nur Micro fortschritte macht. Wo es halt Wochen dauert bis man ein bisschen weiter ist.

Zitat von Scheol:
Welche Fragen hast du , wo man dir eventuelle helfen könnte ?

Ich bin leider auch einer dieser Menschen die schon oft gesagt hat. Er habe Depressionen, weil es einem mal ein Paar Tage nicht gut ging oder auch mal 1- 2 Wochen. Aber ich musste leider erleben was richtige Depressionen sind. Ich habe nie erwartet das es so schlimm sein kann und alle auch immer nur belächelt die gesagt habe bin krankgeschrieben mit Depressionen. War jetzt auch nicht das beste verhalten von mir.

Mein größtes Problem denke ich, ist meine Emotionale Abhängigkeit zu ihr noch.
Ich verstehe halt nicht, warum die nach Monaten immer noch so stark ausgeprägt ist.
Warum ich halt jeden Tag an Sie denke und sogar manchmal noch von ihr Träume.

Mir wurde jetzt in der letzten Sitzung gesagt diese Woche.
Das ich aufhören soll Sie von ihrem Podest runter zu kicken, sonder mich selbst höher stellen soll.
Ich soll auch immer eine Positive Sache in ein Tagebuch schreiben was mir Passiert ist an dem Tag.
Hab das jetzt seit 3 Wochen und es stehen genau zwei Gute Sachen drin...

Auch ein wichtiger punkt ist. Ich bin zu kritisch mit mir selbst und denke viel zu weit.
Mit neuen Job suchen und wann ist es alles vorbei.
Da ich bei kleinsten Aufgabe, danach schon völlig fertig bin. Mich das halt mega stört.
Das ich nicht mal banale Aufgabe einfach mal eben machen kann, sonder ein riesen Akt ist.

Sie hat mir gesagt:
Ich muss Entspannter werden, wenn es nicht geht dann geht es nicht. Wenn ich 30 Minuten für etwas brauche, was ich normalerweise in 5 Minuten schaffe. Dann ist das so. Arbeiten ist etwas worüber ich noch nicht nach denken soll.
Fühle mich aber so unproduktiv. Denke ich muss so schnell es geht wieder Arbeiten und mir dann eine Wohnung suchen. Halt wieder im Leben stehen. Obwohl das dumm ist, weil ich momentan auch gar nicht wirklich alleine gelassen werden kann.

Achja und in 2 Woche fahren meine Eltern mit meinem kleinen Bruder 1 Woche weg und ich bin ganz Alleine.
Das macht mir auch wieder Angst

Also habt ihr Ideen wie man entspannter wird ohne das ich gleich wieder auf dumme Ideen komme?

12.03.2023 23:39 • x 1 #10


Scheol
Zitat von Chaxal:
Weil ich unbedingt wollte, das diese Beziehung funktioniert. Das ich mit ihr mein leben verbringen kann. Da ich gedacht habe es regelt sich schon ...

Versuch dich mal mit der flachen Hand ganz leicht abzuklopfen und dort wo du klopfst zu spüren.

Dann schau mal nach EFG Klopftechnik bei YouTube zum Beispiel. Da kannst du Meridiane abklopfen. Das kannst du auch bei deinem Therapeuten fragen das wird er kennen.

Dann TRE , Neurogenes zittern denke könnte dir auch helfen. Dort auch bei YouTube und deinem Therapeuten fragen.

Frag deinen Therapeuten mal bitte nach EMDR ob das bei dir helfen könnte.

Tai Chi , Chi Qgong ,

warm duschen und auch dort spüren wo das Wasser langläuft.

in den Wald gehen und bewusst die Sohlen aufsetzen soll helfen .


Die Fixierung , die Idealisierung auf eine Person , auf den Partner, kann existenziell bedrohlich empfunden werden wenn diese Person sich trennt.



Haben deine Therapeuten etwas von Trauma , Verlusttrauma , Verratstrauma, Schocktrauma gesprochen ?

Bei einem Trauma möchten wir zu unserer Bezugsperson hin flüchten. Wenn diese Bezugsperson aber der Auslöser des Traumas ist , haben wir keine Person mehr die uns Sicherheit bietet. Das sichere Umfeld fällt sozusagen weg.

Bindungsreflex sagt , wir wollen zu dieser Person hin , der überlebensinstinkt warnt uns aber vor dieser Person. Somit kommt es zu einen großen Konflikt in uns. Die Angst warnt uns vor der neuen Vertrauens Person.


Lebst du noch irgendwie in der Hoffnung das sie sich melden könnte ?

13.03.2023 00:06 • x 3 #11


Chaxal
Ich habe auch schon recht viel gelernt.
Mit Achtsamkeit, Genusstraining und Entspannungsübungen.
Wie z.b. Progressione Muskelentspannung nach Jakobsen.
Ich gehe recht oft spazieren.

Aber danke für die neuen Sachen, die ich noch nicht kannte.
Werde ich heute gleich mal nach fragen. Wenn ich gleich zur Tagesklinik fahre.
Schreib nachher dann, was dazu gesagt wurde.
Zitat von Scheol:
Haben deine Therapeuten etwas von Trauma , Verlusttrauma , Verratstrauma, Schocktrauma gesprochen ?

Ja das Wort Trauma ist schon häufig gefallen. Man geht davon aus, das es für mich ein Trauma war diese Trennung.

Zitat von Scheol:
Bei einem Trauma möchten wir zu unserer Bezugsperson hin flüchten. Wenn diese Bezugsperson aber der Auslöser des Traumas ist , haben wir keine Person mehr die uns Sicherheit bietet. Das sichere Umfeld fällt sozusagen weg.

Sehr interessante Blickrichtung. So wurde mir das noch nie erklärt. Finde das ich mich damit sehr gut Identifizieren kann.

Zitat von Scheol:
Bindungsreflex sagt , wir wollen zu dieser Person hin , der überlebensinstinkt warnt uns aber vor dieser Person. Somit kommt es zu einen großen Konflikt in uns. Die Angst warnt uns vor der neuen Vertrauens Person

Ja das kenne ich momentan auch zu gut. Bin auch wieder an einem Punkt, bei dem ich am liebsten wieder Kontakt aufbauen würde. Dies aber einfach nicht möglich ist. Da mich das halt umbringen könnte. Da ich weiß das Sie mir einfach wieder alles vorwerfen würde. Ehrlich gesagt habe ich auch Mega viel Angst vor ihr. Hatte noch nie so viel Angst vor einem Menschen und dann ist es noch die Person die für mich am wichtigsten war.

Zitat von Scheol:
Lebst du noch irgendwie in der Hoffnung das sie sich melden könnte ?

Ja und nein. Ich habe immer wieder in meinem Kopf ein Monolog, bei der Sie sich meldet. Ich Antworte immer mit dem gleichen Satz: Was willst du von mir? Du hast dir schon alles genommen von mir, da gibt es nichts mehr was du noch nehmen kannst.
Manchmal wünsche ich mir das Sie sich nochmal melden und gleichzeitig hoffe ich das Sie sich nie wieder meldet.
Das ist auch so ein Konflikt in mir.

Danke für die Hilfe von dir

13.03.2023 08:59 • x 2 #12


K
Zitat von Chaxal:
Ehrlich gesagt habe ich auch Mega viel Angst vor ihr. Hatte noch nie so viel Angst vor einem Menschen und dann ist es noch die Person die für mich am wichtigsten war.

Sie ist überall blockiert. Ihr wohnt nicht in der gleichen Stadt. Die Wahrscheinlichkeit, dass du ihr über den Weg läufst geht gegen null.

Was du für dich tun kannst, lass sie weiter blockiert. Folge ihr auf gar keinen Fall in den sozialen Medien.
Du hast eine Eigenverantwortung auf dich aufzupassen.

Die Angst vergeht, sobald du weiter gefestigt bist.
Zitat von Chaxal:
Was willst du von mir? Du hast dir schon alles genommen von mir, da gibt es nichts mehr was du noch nehmen kannst.

Viel zu dramatisch.
Warte die Zeit ab, irgendwann ist sie gar nicht mehr wichtig.

Lass dir noch was für die Woche einfallen, wo du alleine bist.

13.03.2023 10:56 • x 3 #13


Scheol
Zitat von Chaxal:
Ich habe auch schon recht viel gelernt. Mit Achtsamkeit, Genusstraining und Entspannungsübungen. Wie z.b. Progressione Muskelentspannung nach ...


Wenn dir hier irgendwas Zuviel ist , dann sag Bescheid.

Lernen ist hier wichtig.
Wenn die Ärzte von Traumasprechen ist das gut.

Ein Trauma ist ein subjektives Empfinden einer Situation. Es kann sein das deine Situation ein anderer als nicht bedrohlich empfindet und somit gut klar kommt. Für dich war die Situation existenziell bedrohlich oder sich abzulut ohnmächtig fühlen. Und da erkennst du dich sicherlich wieder.

Deine Diagnosen z.b. sind unter dem Begriff Traumafolgestörung ( Störungen nach einem Trauma ) alle beschrieben.

Es gibt die Diagnose Depression als einzelne Diagnose , ABER eben auch als Diagnose nach einem traumatischen Erlebnis. Auch ist selbstschädigendes verhalten dort beschrieben.

Tabletten Abhängigkeit = Sucht .
Professor Dr. Franz Ruppert , Verena König , Damir Charf, Dr. Bär sprechen davon das ein Suchtverhalten immer durch ein Trauma ausgelöst wird. Eine Sucht ist eine Eigenmedikation.


Symptome der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS)
Wiedererleben des traumatischen Ereignisses in Form von unkontrollierten Gedanken, Bildern (sogenannte Intrusionen oder Flashbacks).

Vermeidung von traumanahen Reizen im Handeln und Denken.

Taubheitsgefühl anderen Menschen und Empfindungen gegenüber (Numbing, Depersonalisation, Derealisation).

Übererregung (Hyperarousal): Zittern, Schwitzen, Herzrasen, Schreckhaftigkeit.

Neben der PTBS können folgende Beschwerden auftreten:
Depression
Burn Out
Anpassungsstörung
Alk.
Medikamentenmissbrauch
Persönlichkeitsstörungen
Dissoziative Störungen
Somatoforme Störungen
Angststörungen
Essstörungen
… treten oft erst verzögert innerhalb von sechs Monaten oder noch später (delayed onset) auf

( selbstschädigendes verhalten fehlt hier auf der Liste was sonst mit bei ist )

https://www.uniklinikum-dresden.de/de/d...stoerungen




An was für einer Mauer bist du angekommen wie du es in dem ersten Beitrag beschreibst ?

Ja und nein hoffst du , das sie sich melden.
Gut , hier trifft der Zeigarnik Effekt in Kraft. Der Zeigarnik-Effekt besagt, dass Menschen sich an nicht beendete Aufgaben eher erinnern als an abgeschlossene Aufgaben. Sprich du bleibst in einer hoffnungsschleife gefangen.

Hier fehlt die „radikale Akzeptanz“. Das Nicht(ver)urteilen, das ein wichtiger Teil der radikalen Akzeptanz ist, bedeutet nicht, dass du die Situation gutheißt. Stattdessen geht es darum, die Realität so zu akzeptieren, wie sie ist, und dich nicht in einer emotionalen Reaktion auf diese Realität zu verfangen.

Anstatt eine Situation zu billigen, signalisiert Toleranz Akzeptanz und emotionale Distanz. Dazu gehört, dass du dich auf das konzentrierst, was du kontrollieren kannst, und dass du Ressourcen freisetzt, um dich um dich selbst kümmern zu können.
Das wiederum bedeutet auch, Bitterkeit loszulassen und nicht hilfreiche Emotionen loszulassen. Sobald diese Emotionen bewältigt sind, ist es dir leichter möglich, Lösungen zu finden und Pläne für Veränderungen zu schmieden (sofern möglich).

Du würdest gerne wieder Kontakt aufbauen , du schreibst das es dich umbringen könnte. Der Begriff hier für denke ich wäre das eine Re-Traumatisierung passieren könnte. Eine Re-Traumatisierung kann schlimmer als das ursprüngliche Trauma sein.

Auch ist dieser null Kontakt wichtig , da im Gehirn eine Menge passiert bei solch Ereignissen, und diese Bereiche sich erstmal mit null Kontakt beruhigen müssen.

Die Angst vor ihr , sind Emotionen , Erfahrungen vermutlich aus der Kindheit. Dieser Schmerz von damals ist abgespeichert.

Diese Vorwürfe von ihr die du gehört hast und leider aufgenommen hast , müßte eine Täterintrojektion sein.

Täterintrojektion sind psychische Deformationen, die Opfern von ihren Tätern zugefügt wurden und sich durch dissoziative Aneignungsprozesse verfestigt haben und sich im Erleben und Verhalten von Menschen unbewusst festsetzen.

Einfach gesagt , du glaubst das das richtig ist was sie sagt.

Sie war die wichtigste Person , schreibst du , was genau hat sie sooooo wichtig gemacht ? Das letztendliche verhalten , war ja nicht so liebenswert.


Du hast im Kopf immer einen Monolog. Durch diesem Monolog gibst du ihr unheimlich Platz, den sie gar nicht haben will und auch nicht bracht. Jeder Gedanke verursacht ein Gefühl. Somit haust du dir mit jedem Gedanken immer wieder ein Hormoncocktail in dein System. Hier einfach mal versuchen dir laut zu sagen „ hör auf zu denken, hör auf damit“. Usw.


Dein Gehirn ist wie eine Wiese . Nun passiert dort ein Ereignis und durch das Ereignis entsteht ein Trampelpfad auf deiner Wiese. Mit jedem Gedanken rennst du einmal über diesen Trampelpfad. Also du siehst , dieser Pfad kann gar nicht zuwachsen.

Aus der traumatologie „ Eine Situation und ein Gefühl ist nicht abkoppelbar , man lernt nur damit umzugehen“.

Damit ist gemeint ,….
Wenn du dir den Arm brichst , und dieser verarztet wird , wirst du bei jeder Person der diesem Arm zu nahe kommt weg Zucken. Also überreagieren , in ewiger Alarmbereitschaft sein.

Wenn man öfters nun diesen Arm berührt , lernst du mit diesem Körpertrauma umzugehen, und irgendwann wirst du den Arm nicht mehr weg Zucken weil du gelernt hast , das man nicht immer den Arm weg Zucken muss bei jeder Berührung.

Du machst deine Existenz von ihr abhängig . Was war den vor ihrer Zeit ? Da hat du auch existiert und Spaß gehabt. Und du machst dein existieren von ihr abhängig. Dieser Gedankengang ist doch falsch.

Man kann ja nicht sagen alle Menschen sind nun schlecht weil sie es war. Alle Frauen haben ein hau , weil sie ein Problem hat. Wäre das fair ?

Hätte eine Frau , dann recht wenn sie solch Erfahrung gemacht hat mit einem Mann , zu sagen , alle Männer sind Kacke ?

Bist du kacke ? Nö oder , ich auch nicht, also wäre ihr pauschales Denken doch hier schon völlig falsch. Oder nicht ? Und somit dein Denken auch.

Du schreibst „Habe ich erstmal abgelehnt und gesagt ich würde es eigentlich gerne Vermeiden nochmal auf Station zu gehen.“

Sehr gut , im Endeffekt sollte dein Überlebens Wille , dein überlebenkraft wieder aktiviert werden , und das ist mit dieser Aussage von dir passiert.
weiter so !


Hoffe konnte es plausibel erklären

13.03.2023 13:17 • x 5 #14


Hola15
@Chaxal

Ich würde mich auch mit Trauma beschäftigen.

Das Allerwichtigste sehe ich im Moment aber darin, dass du dir weiter (stationäre) Hilfe holst, wenn du dich nicht stabil fühlst.
Ich weiß wie doof es ist und wie weit weg von dem Leben das man kannte und das man wieder leben möchte. Aber es ist gerade so wie es ist. Und es dauert so lange wie es dauert. Punkt.

Nimm dir alle Zeit und Hilfe die du brauchst und noch mehr. Sei nicht zu stolz.

Ich bekomme es auch mit, dass die therapeutische Unterstützung in Kliniken zum Teil nicht das Nonplusultra sind. Sie stabilisieren meist, aber dann ist oft auch schon Ende. Trotzdem! Bitte gehe wieder in die Klinik, wenn du Zweifel hast es sonst nicht zu schaffen.

Und wenn du die Kraft dazu hast mach etwas Aufstand, um den Therapeuten zu bekommen mit dem du gut arbeiten kannst.
Schau auch ob es die Möglichkeit gibt auf einen Traumatherapeuten/ Klinik.

Das du Aufgabentechnisch nichts schaffst ist ganz normal. Das du verzweifelt bist in welcher Lage du gerade bist, auch. Es geht jetzt aber rein ums Überleben!

Und es werden bessere Zeiten kommen! Glaube deinen Gedanken nicht alles. Die Depression redet dir alles schlecht. Auch wenn es gruselig ist seinen Gedanken nicht zu vertrauen, in diesem Fall solltest du es nicht und darauf vertrauen, dass bessere Zeiten kommen.
Dein Leben kann noch so viel Schönes für dich bereithalten, lass nicht zu das diese doofe Depression dir das nimmt.

Und bitte denke an deine Liebsten. Wenn du nicht für dich überleben möchtest, dann mach es für sie!

Alles Gute für dich und pass auf dich auf!

13.03.2023 18:20 • x 3 #15


A


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