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Völlig am Ende nach der Trennung w, 37

Talia_
Zitat von Jujupie:
@Talia_ ehrlich gesagt tröstet mich das nur mittel. Ich hoffe an sich dass es ihm gut geht denn nur dann kann er für das Kind da sein. Ja er ist super impulsiv, das gehört zum adhs. Sicher neigt er zu Depressionen aber die nimmt er nicht wahr bzw lenkt sich halt massiv ab bzw betäubt sich. Das mache ich sehr ...

Danke für deine Antwort.
Ich habe das gefragt, weil ich selbst ADHS habe und weder zur Apathie noch zu depressiven Verstimmungen neige (Wechseljahre mal ausgenommen). Aber auch ich kenne die Impulsivität. Früher war das bei mir oft so, dass ich mich scheinbar besser gefühlt habe, wenn etwas geendet ist. Dann bin ich schnell zu anderen Dingen übergegangen, die mich in dem Moment erfüllt haben – oder zumindest so wirkten.

Was du beschreibst dass er sich gut fühlt, kenne ich sehr gut. Es fühlt sich fast an wie eine Entladung, als hätte man endlich einen inneren Druck gelöst. Aber dieses Gefühl hält selten lange, weil die nächste Idee, das nächste vermeintlich erfüllende Ziel, schon wartet. Oder der Zusammenbruch, weil gespürt wird, dass es vorbei ist.

Dass du dich jetzt nicht besser fühlst, ist keine Frage und soll auch gar nicht von mir relativiert werden. Es geht mir nur darum zu zeigen, dass du dich nicht schlecht fühlen musst, indem du dir selbst einredest, ihm geht es gut und dir nicht.

Ja, du musst durch diesen Schmerz durch. Aber ich wünsche dir vom Herzen, dass ihr eine kommunikative Basis miteinander findet. Als erstes musst du leider deine Scherben sortieren und wieder atmen.

Konsesumarmung

09.04.2025 20:05 • x 1 #76


K
Zitat von Jujupie:
Ich hoffe an sich dass es ihm gut geht denn nur dann kann er für das Kind da sein.

Ich hoffe das du das bei dir selbst auch nicht vergisst und dich nicht vergisst.
Zitat von Jujupie:
lenkt sich halt massiv ab bzw betäubt sich

Wie oft und wielange schon?
War er bereits in Therapie ?

09.04.2025 20:08 • #77


A


Völlig am Ende nach der Trennung w, 37

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K
@Lichtstrahl1
Zitat von Lichtstrahl1:
Du sagst, du stehst kurz vor dem Zusammenbruch und hast mehr Sorge was mit ihm ist, statt um dich. Er ist nicht dein Kind und du nicht seine Mama. Warum fühlst du dich so für ihn verantwortlich? Was spielst du aus der Vergangenheit unbewusst nach?

Zitat von Lichtstrahl1:
Mir scheint hier das Hauptproblem, du lebst zwei Leben, deines und seines. Und in seins steckt du den größten Teil deiner Energie rein. Weil?

Zitat von Lichtstrahl1:
Und/Oder möchtest du gerettet werden?

An sowas dachte ich auch schon, sehr gute Fragen. Das wird Zeit brauchen bis sie sich die Antwort selbst geben wird.

Zitat von Jujupie:
er ist super verwundet.

Zitat von Jujupie:
seine Wunden sehr tief sind

Zitat von Jujupie:
er hat adhs und eine sch. familie und keinerlei support. Er leidet wahnsinnig unter seiner Situation aber kann das aus Scham mit niemandem teilen. Er beki. sich um dem ganzen auszuweichen

Zitat von Jujupie:
ich bin verliebt in sein Potential, das er nie realisiert hat bisher.

Kommt mir einiges bekannt vor. So einen Mann kannst du nicht retten ohne selbst zu fallen. Er kann sich nur selbst helfen oder hilfe annehmen wollen und können lernen.

09.04.2025 20:27 • x 1 #78


Jujupie
@KeepSmile er hat mit der therapie begonnen vor rund 4 Monaten. Interessanterweise geht es in dieser bisher nur um seine Beziehung zu seiner Familie (laut seiner Aussage). Das finde ich interessant vor dem Hintergrund dass er seine eigene Familie gerade mit dem a einreisst. Und die frage wie die Therapie laufen kann wenn er konsumiert- fraglich. Die Therapie hat ihn bisher nur in seiner opferhaltung bestärkt (mir geht es schlecht, mir wurden Dinge angetan, ich bin verletzt, du musst rücksicht nehmen) falls es gut läuft wird er irgendwann realisieren dass er selbst verantwortung trägt diesen Mist nicht weiterzutragen. Das War auch schlimm sich anzuhören. Wie er über seine fmailie abrotzt während er genauso unzuverlässig, chaotisch und emotional nicht für mich verfügbar ist und das ganze gerade so wiederholt dass es kein spass mehr ist.

09.04.2025 21:41 • x 1 #79


Jujupie
@Talia_ wie hast du denn diese Muster auflösen können? Das finde ich ja total spannend.

09.04.2025 21:42 • #80


Talia_
@Jujupie ja, habe ich. Mit viel Selbstliebe und Akzeptanz. Ich habe mich nicht mehr dafür verurteilt und es auch mit einer Priese Humor genommen. Ich kann ja schlussendlich nichts dafür, dass ich so geboren wurde. Ich umarme mein Chaos und räume es dann anschließend auf. Ich bin zudem noch eher in der hochsensiblen „Ecke“ zu finden. Ich glaube mit dem Alter bin ich einfach verständnisvoller mit mir umgegangen und ich weiß was ich will. Ich weiß, wie ich mich regulieren kann und unterscheide zwischen „was gehört zu mir“ und „was gehört zu dir“

Meine Impulse sind nur noch die flippigen. Wie ein kleines Kind was im Bällebad spielt Ich werd nie alt.

Dadurch dass ich erst spät diagnostiziert wurde, dachte ich mein Leben lang, ich wäre einfach nicht gesellschaftsfähig. Alles mit mir stimmt nicht.
Und als ich noch die destruktiven Impulse hatte, ging es mir nie gut damit. Ich war eine kleine verlorene Seele. Jetzt nicht mehr. Ich bin wundervoll so wie ich bin. Aber dafür musste ich erst verstehen, warum ich so bin. Ich umarme auch regelmäßig die kleine Maus in mir.

09.04.2025 22:14 • x 4 #81


Jujupie
@Talia_ das freut mich so sehr für dich! Ich kenne aus der professionellen Sicht einige adhsler und es ist so wichtig diese selbstakzeptanz zu erarbeiten und gleichzeitig Verantwortung zu übernehmen für das eigene verhalten. Zum ex : ich kenne bisher sogar aus dem professionellen Kontext fast niemanden der so massiv beruflich und persönlich versagt Ohne sich (äußerlich spürbar) in Frage zu stellen. Das lässt mich mit staunen zurück.

09.04.2025 22:19 • x 1 #82


chocomoko
Was mich an dieser Geschichte so dermaßen irritiert, ist, dass er seine Themen gar nicht verbergen möchte, um den Schein zu wahren. Wenn wir mit jemanden zusammen bleiben möchten, entblößen wir uns ja eigentlich auch nicht so dermaßen oder machen so offensichtlich, dass es uns egal ist, um das Gesicht beider zu wahren, oder Ausweichmanöver zu schaffen. Wenigstens ein bisschen. Er kann euch nicht retten, weil er sich nichtmal selbst retten kann. Auch du kannst ihn nicht retten, ob als Psychologin oder LKW Fahrerin.

10.04.2025 06:30 • x 2 #83


Jujupie
@chocomoko wir waren ja lange zusammen. Ich denke er hat die Themen im Kontakt mit mir sehr gut verborgen. Nur je länger wir zusammen waren desto schwerer wurde das. Und jetzt ist er quasi so wie er eigentlich ist. Da er die Liebe zu mir ganz bewusst abschaltet (sagt er selbst) hat er jetzt gar keine Motivation mehr sij mir anzupassen, aber vergisst dabei völlig, dass das halt ganz normale menschliche Erwartungen in einer Beziehung sind/waren (konstante Kommunikation bei Problemen , Austausch von Erwartungen, Abstimmung der partnerschaftlichen Bedürfnisse bzgl Nähe und Distanz). Für ihn bin ich nur noch anstrengend gewesen weil ich etwas gefordert habe was für ihn aus verschiedenen Gründen kaum/nicht leistbar ist. Und anstatt das zu kommunizieren machte er mich zur blöden Kuh mit den unangemessene Erwartungen. Das ist natürlich leichter als sich die eigene Defizite einzugestehen.

10.04.2025 07:33 • #84


chocomoko
Zitat von Jujupie:
Und jetzt ist er quasi so wie er eigentlich ist. Da er die Liebe zu mir ganz bewusst abschaltet (sagt er selbst) hat er jetzt gar keine Motivation mehr sij mir anzupassen, aber vergisst dabei völlig, dass das halt ganz normale menschliche Erwartungen in einer Beziehung sind/waren

Ja das meine ich. Wenn jemand dann plötzlich alles raus lässt, entweder weil er eh nicht so war wie er vorgab, oder weil er sich entliebt hat. Und er wahrt nicht mehr den Schein. Man macht das nur wenn man eh nichts mehr zu verlieren hat.

Auch das er sagt, er würde seine Liebe ganz bewußt abschalten - entschuldige, aber das ist eine super komische Formulierung. Er scheint schwer gestört zu sein. Die Formulierung zeigt ja auch, dass er was abspaltet.

10.04.2025 07:44 • x 1 #85


P
Zitat von Jujupie:
Keine. An sich lieben wir uns aber er ist super verwundet. Das macht nur leider sein Verhalten nicht weniger beschissen. Wir haben eine gearbeitet, ...

Du bist nicht seine Krankenschwester. Er muss sich selbstständig Hilfe holen und zwar bei einem Fachmann.

Es wird für dich Zeit Eigenverantwortung zu übernehmen und nach dir zu schauen. Auch wenn es hart klingt, den Hund weg zu geben um Arbeit zu reduzieren damit du überhaupt genesen kannst. Das sind rabiate Maßnahmen aber wenn du kaputt gehst hat dein Kind da gar nichts davon.

Auch würde ich schauen warum du dich so aufgibst für jemand der dich null unterstützt. Warum du dir überhaupt nichts wert bist dass du das so lange mitgemacht hast. Das hat nichts mit einer glücklichen und normalen Ehe zutun.

10.04.2025 08:00 • x 2 #86


Scheol
@Jujupie
Zitat:
Und jetzt ist er quasi so wie er…… ist.

Er ist so ,
nicht eigentlich,
nicht vielleicht ,
nicht eventuell.

Du idealisiert irgendwo ein Bild . Oder eben das Denken das es immer ein gutes im Menschen gibt.

Du kannst hoffen das ein Tiger , wenn du in ein Tigerkäfig steigst dir nichts tut. Weil er gerade gegessen hat, weil er zu faul ist , oder was auch immer.

Aber der glaube das du ewig mit ihm in Frieden leben kannst , ist ein falsch Einschätzung.

Wenn jemand eine Einschränkung hat , z.b. ohne Arme geboren wurde und du willst ihm Handballspielen beibringen , wird er wenn er bemüht ist , es eventuelle verstehen.

Nur wie sich ein Ball anfühlt ein Ball Gefühl das wird er nicht bekommen.

Es gibt Diagnosen die sind nicht abänderbar. Die Menschen sind so wie sie sind.

Du wolltest etwas erringen was nicht umsetzbar ist , egal welche Ansätze du wählst. Die Person gegenüber ist das Problem und der gedankliche Ansatz ist das Problem.

Wenn ich zu dir kommen würde und eine Partnerin hätte die eine schwere Form von NPS oder BPS oder beides hat . Was würdest du mir empfehlen ?

Vermutlich die Augenbraue hoch ziehen , dir denken ach du Schande wie ist er den da rein gekommen. Mal schauen was er bis jetzt abbekommen hat. Mit Abstand gesehen , sind solch Sachen immer einfach zu erklären und Lösungen zu finden. Wenn man mitten drin steckt , macht es die Sache wesentlich schwerer.

Es gibt ihn nur so , wie er ist.

10.04.2025 08:40 • x 3 #87


B
Zitat von Jujupie:
Die tage die ich im Büro bin (2 Tage/Woche, sonst homeoffice) sind die einzigen an denen ich mich minimal besser fühle.

Zitat von Jujupie:
Was ich raten würde? Vermutlich sich krank schreiben oder einweisen zu lassen.

Ah geh, wenn deine Klientin dir erzählt, die Ablenkung im Büro sei gut für ihr Wohlbefinden, gehst du doch nicht hin und rätst ihr, sie solle genau das abstellen. Unter diesem Aspekt, wie schaut deine Empfehlung aus?
Zitat von Jujupie:
Und jetzt das schlimmste für mich: ich bin vom Fach, ich bin Psychotherapeutin, ich weiss was die Schritte sind. Aber ich kann sie grad nicht anwenden.

Welche Schritte sind das?
Zitat von Jujupie:
Er hat das Kind liebevoll betreut (macht er weiterhin), den hund versorgt und im Haushalt zumindest geholfen.

Warum hat er das Kind dann nur zwei Tage/Abende pro Woche?
Zitat von Jujupie:
Mein Anteil ist da sehr Lange sehr stark gewesen zu sein.

Hat ihn das vielleicht auch in seiner Unselbstständigkeit gehalten, Mutti regelt das schon? Schau mal, ob du sehr stark warst oder die Kontrolle haben wolltest.
Zitat von Jujupie:
Das finde ich interessant vor dem Hintergrund dass er seine eigene Familie gerade mit dem a einreisst.

Zitat von Jujupie:
Wie er über seine fmailie abrotzt während er genauso unzuverlässig, chaotisch und emotional nicht für mich verfügbar ist und das ganze gerade so wiederholt dass es kein spass mehr ist.

Ist es vor dem Hintergrund seiner eigenen Familienbiografie nicht schon fast State of the art, dass er seine Geschichte nachspielt, history repeats itsef. Ich finde dein Erstaunen darüber interessant.

Liebe @Jujupie, im Titel deines Threads geht es darum, dass du völlig am Ende bist. Deine Beiträge lesend konstatiere ich, dass von 28 Posts nur die ersten drei über um dich und deine Gemütslage berichten. Der Rest ist die Erkrankung des Ex, seine Familie, er, er, er, ... . Die Beiträge, die versuchen, deinen Blick weg von ihm auf dich zu richten, kommen irgendwie nicht so gut an. Solche mit Kritik an ihm, Erklärungen zu seinem Zustand nimmst du dankend an. inwieweit bringt dich das für dich selbst, deine Überforderung, deine Lebensenergie weiter? Was brauchst du hier, wie kann dir beim Sortieren geholfen werden?

10.04.2025 09:31 • x 4 #88


Jujupie
@Brightness2 hey danke für deinen Post. Ich glaube mir hilfe das in der Distanzierung von ihm hier andere Meinungen zur situation zu hören. Du hast aber vollkommen recht - schritte die ich jetzt gehe sollten für mich sein, da bin ich aber dran. Zb möchte ich jetzt früher ins Bett, früher aufstehen ind ein bisschen Sport machen. Ich habe einige Verabredungen für mein Kind und mich geplant. Es ist halt alles noch sehr verstrickt Beispiel: am Wochenende kommen die patchworkkinder (eigentlich). Ich würde die gerne sehen, bzw möchte mein Sohn die auch sehen. Der ex äußert sich null zu der Planung. Ich Hab gestern einmalig per whats app gefragt, eben nochmal nachgehakt. Da kommt nichts. Jetzt kann ich natürlich meine Planung machen ubd sie ggf verwerfen/anpassen. Oder ich kann sie durchziehen, auch falls die Kinder da sind. Beides trifft überhaupt nicht mein Bedürfnis nach Klarheit, planbarkeit und Kontakt für /zu den Kids. Da bin ich einfach überfragt gerade.

10.04.2025 09:44 • x 1 #89


P
Zitat von Jujupie:
@Brightness2 hey danke für deinen Post. Ich glaube mir hilfe das in der Distanzierung von ihm hier andere Meinungen zur situation zu hören. Du hast ...

Zieh den Plan durch, so schade wie es gerade ist. Löse dich von sämtlichen Abhängigkeiten die mit ihm zutun haben.

10.04.2025 09:51 • #90


A


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