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Vom Papa zum "Onkel" degradiert

CaveCanem
Warum degradierst Du Dich denn innerlich selber?

Wieso bootest Du Dich selber so aus?

Dass Du die Kinder alle 2 Wochen bei Dir hast heißt doch nicht, dass Du sie nicht auch unter der Woche besuchen oder abholen kannst?

Hol sie doch mal von der Schule ab und macht Euch nen schönen Nachmittag.

Oder geh nach der Arbeit vorbei, sei kurz da. Und dann gehst Du froh nach Hause?

Sprich mit der Mutter darüber. Und dann tu was.

Den Kindern fehlst Du genauso, wie sie Dir.

03.12.2020 08:05 • #16


S
Ich kenn das selbst von mir auch.

Hab auch eine Scheidung mit 2 Kindern durch. Ich zahle Unterhalt und sehe meine Kinder 1 x unter der Woche und alle 14 Tage am Wochenende.

Am Anfang war dies sehr schwer für mich, da ich es gewohnt war, meine Kinder schützen zu können. Ich wusste immer wo sie sind, wie es ihnen geht und was sie machen. Plötzlich nichts mehr, alles war weg.
Ich hatte viele schlimme Abende deswegen. Aber es geht rum, die Kinder werden größer, werden selbständiger und man gewöhnt sich an die neuen Gegebenheiten. Der Mensch ist halt doch ein Gewohnheitstier.

03.12.2020 08:05 • x 2 #17


A


Vom Papa zum "Onkel" degradiert

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B
Wären feste Tage unter der Woche machbar?

Egal,was auch geschieht, du bist und bleibst der Papa und somit der wichtigste Mann in ihrem Leben. Degradier dich nicht selbst.

Hast du mal überlegt, ein Papabuch zu machen,was ihr jedes Mal erweitert?Ist bestimmt keine Lösung für dein Problem, könnte aber dein starkes Vermissen etwas abfangen?

03.12.2020 08:12 • x 1 #18


Schwedus
Zitat von Gandalff:
Kurz gesagt, meine Ex will das Wechselmodell nicht. Und man hat mr davon abgeraten es zu erstreiten, da man das eh nicht gerichtlich durchbringt...


Ich habe mich recht gut vom Kind abgegrenzt und gelernt zu akzeptieren , dass ich nicht mehr der Vater sein kann, der ich sein wollte. ( das funktioniert nicht von Heute auf Morgen und es gibt Rückschläge).

An der Situation kannst du nichts ändern, es wird auch später ( was oft als Alternative abgeboten wird - Kinder werden älter)nicht das ersetzen können, was du heute verpasst. ( das sind in der Regel, gute Ratschläge von Frauen, welche sich nicht in deine Lage versetzen können).

03.12.2020 08:24 • x 1 #19


MissGeschick
Ich finde das schrecklich, das zu lesen. Und entgegen der scheinbar vorherrschenden Meinung hier gibt es sehr wohl Frauen, die das anders handhaben. Ich habe mich getrennt, als meine Tochter 1 Jahr alt war. Daraufhin habe ich mir einen Vollzeit Job gesucht, der zu ihren möglichen Betreuungszeiten passt. Was für mich bedeutete meine geliebte Selbstständigkeit aufzugeben und wieder Angestellte zu sein. Aber so konnte ich auf Unterhalt verzichten. Das habe ich komplett getan. Ich habe in all den Jahren keinen Cent verlangt. Aber eben die Betreuung dementsprechend fair aufgeteilt. Sie ist an zwei festen Tagen die Woche beim Papa, und am We sprechen wir uns ab. Aber sie sieht uns beide jedes We. Wir haben uns Whg in der Nähe voneinander gesucht und können sie dementsprechend beide gut zur Schule bringen und abholen. Und am Anfang war das sowas von hart. Aber wir haben es geschafft ohne das einer die Bindung verliert. Wir gehen zu allen wichtigen Terminen gemeinsam. Und wir tauschen uns täglich aus. Es hätte mir das Herz gebrochen, das anders zu handhaben. Und obwohl ich von allen Seiten hart Gegenwind bekommen habe, weil es scheinbar vollkommen normal ist als Frau den Mann finanziell zu ruinieren und die Kinder zu behalten, war das für mich keine Sekunde eine Option.
Es tut mir so leid zu lesen wie du dich fühlst. Wenn ich mir vorstelle, ich würde meine Kinder nur jedes zweite We sehen, ich könnte es garnicht aushalten.
Ich würde nochmal einen Mediationstermin beim Jugendamt machen und das auf den Tisch legen. Bestimmt und kooperativ. Dass du die Kinder auch unter der Woche mitbetreuen willst.

03.12.2020 08:49 • x 13 #20


S
Zitat von MissGeschick:
Ich finde das schrecklich, das zu lesen. Und entgegen der scheinbar vorherrschenden Meinung hier gibt es sehr wohl Frauen, die das anders handhaben. Ich habe mich getrennt, als meine Tochter 1 Jahr alt war. Daraufhin habe ich mir einen Vollzeit Job gesucht, der zu ihren möglichen Betreuungszeiten passt. Was für mich bedeutete meine geliebte Selbstständigkeit aufzugeben und wieder Angestellte zu sein. Aber so konnte ich auf Unterhalt verzichten. Das habe ich komplett getan. Ich habe in all den Jahren keinen Cent verlangt. Aber eben die Betreuung dementsprechend fair aufgeteilt. Sie ist an zwei festen Tagen die Woche ...


Ich bin fest davon überzeugt, dass diese Vorgehensweise das Beste für die Kinder ist und jeder *normale* Vater eine Frau wie dich voll unterstützen wird.

Viele Mütter gestehen den Vätern 12 % zu oder brutto rd. 70 Stunden pro Monat.

Noch mal, dieses Angebot würde ich nur wochentags annehmen.
und nicht an den Wochenenden.
Andernfalls gäbe es bei mir auch keine adäquate Übernachtungsmöglichkeit.

Und ich bin auch der Meinung, dass das in dem Fall viele so machen sollten, dass sich was ändert.

Es gibt für so eine Mutter also folgende Wahlmöglichkeit:

Entweder man macht es gemeinsam oder sie macht es komplett alleine.

03.12.2020 09:32 • x 1 #21


MissGeschick
Zitat von Sohnemann:
Ich bin fest davon überzeugt, dass diese Vorgehensweise das Beste für die Kinder ist und jeder *normale* Vater eine Frau wie dich voll unterstützen wird.


Ein -normaler- Vater wäre mit mir noch zusammen und wir hätten mittlerweile 5 Kinder
Unterstützung war nicht. Während der Beziehung und auch danach nicht. Aber unsere Tochter war uns beiden gleichermaßen wichtig. Und wenn das als Basis bleibt, ist es genug um jeden Kampf irgendwie so hinzubekommen, dass das Kind am heilsten dabei bleibt. Ich bin zu 100 Prozent überzeugt davon, dass wir das prima gemacht haben. Sie ist ein glücklicher Mensch und die Bindung zu uns beiden ist gesund geblieben. Mittlerweile ist der Umgang entspannt bis humorvoll und wir können auch wieder in der Tür entspannt schnacken. Ein harter Weg, aber er hat sich gelohnt.
Deinen Tip mit den Wochentagen finde ich für den Anfang auch sehr gut. Warum muss man immer bequem in der Freizeit parat stehen, wenns dem andern am besten reingeht. Ruhig mal Zähne zeigen. Und hat man sich dann den Alltag zurück erobert, kann man die Wochenenden zusätzlich gemeinsam gestalten und aufteilen. Wenn du, Gandalf, diese Beziehung zu deinen Kindern hast, dann ist es für sie gut dich mehr zu sehen. Und ich denke man kann ein Mutterherz erreichen, wenn man fair und sachlich bleibt, und die Kinder im Focus behält. Bleib dran , Gandalf. Väter wie du sind nicht die Regel und ich hoffe ihr findet einen Weg deine Beziehung zu den Kindern zu unterstützen!

03.12.2020 09:43 • x 3 #22


paulaner
@Gandalff
Wie ist denn das Verhältnis der Kinder zum neuen Partner deiner Ex?
Ich frage das deshalb, weil, wenn er ein guter Vater ist, eure Bindung natürlich schwächer würde.

03.12.2020 09:52 • x 2 #23


Jane_1
Zitat von Gandalff:
Kurz gesagt, meine Ex will das Wechselmodell nicht.

Das habe ich mir fast gedacht. Was sind denn die Gründe?
Vermutlich hast du das schon ausdiskutiert mit ihr?
Wenn es da wirklich keine Möglichkeit gibt, würde ich auch schauen, dass die Kinder dann wenigstens paar Tage mehr bei dir sind.

Du bist und bleibst der Papa, aber gemeinsam Zeit verbringen ist einfach wichtig, für beide Seiten.

03.12.2020 10:07 • x 2 #24


SlevinS
Zitat von Gandalff:
Doch jetzt bekomm ich fast nichts mehr mit. Ich fühle mich als Geldgeber der die Kinder alle zwei Wochen bespassen darf. Aber ich fühle mich nicht mehr als Papa.


Hallo @Gandalff

Auch wenn ich nur drei Monate davon betroffen war, kann ich mit dir mitfühlen.
Es ist ein unbeschreibliches Gefühl und es lässt einen schier verzweifeln.

Was für Worte können dir da helfen? Ich denke nicht wirklich viele.
Es bleibt dir nicht viel mehr übrig, als mit der Situation klar zu kommen und es zu akzeptieren.

Du bist aber immerhin in der komfortablen Lage, eine gute Elternebene mit der Ex zu führen, dies haben nicht viele.

Du fühlst dich nicht mehr als Papa? Du bist und wirst immer der Papa bleiben!
Ich habe einen Stiefsohn, welcher seit dem ersten Lebensjahr seinen Papa nur alle zwei Wochen sieht.
Und trotzdem ist der Papa für ihn der Grösste.

Und so wie du dich beschreibst, wie du mehr als 100% für deine Kinder, in der Zeit die du zur Verfügung hast, da bist, bin ich felsenfest davon überzeugt, dass auch du für immer der Papa für deine Kids bleiben wirst.

Sei nicht zu streng mit dir selbst. Du tust was du kannst und alleine das hat schon Respekt verdient.
Mach weiter so!

Ich wünsche Dir alles Gute

03.12.2020 10:14 • x 1 #25


CaveCanem
Zitat von Schwedus:
älter)nicht das ersetzen können, was du heute verpasst.


Mal ketzerisch gefragt: wieviel wird denn wirklich verpasst ausgehend von Arbeit in Vollzeit, als die Familie noch zusammen war?

Und warum meint da jemand, den Alltag zuhause bei den Kindern nicht mehr mitbegleiten zu können oder zu dürfen?

Ihr seid die Gestalter Eurer Realität.

Klar kann man sich beklaut fühlen und in die Suppe weinen.... oder man kann sich einbringen. Vorsichtig schauen, was geht. Was für die Mutter eine Erleichterung wäre.

Was - und darauf kommt es doch an! den Kindern Halt, Sicherheit und Wärme bietet.

03.12.2020 10:28 • x 3 #26


SlevinS
Zitat von CaveCanem:
Mal ketzerisch gefragt: wieviel wird denn wirklich verpasst ausgehend von Arbeit in Vollzeit, als die Familie noch zusammen war?


leider verdammt viel

Zitat von CaveCanem:
Und warum meint da jemand, den Alltag zuhause bei den Kindern nicht mehr mitbegleiten zu können oder zu dürfen?


Wenn man sein Kind nur noch alle zwei Wochen sieht, kann man ja nicht mehr von einem Alltag sprechen oder?

03.12.2020 10:43 • x 3 #27


B
Zitat von CaveCanem:
Mal ketzerisch gefragt: wieviel wird denn wirklich verpasst ausgehend von Arbeit in Vollzeit, als die Familie noch zusammen war?

Gemeinsame Mahlzeiten, Geschichten vorlesen, zu Bett bringen, singen, Hausaufgaben, zusammen spielen, die Natur entdecken, Sorge und Nöte ebenso wie Highlights teilen. Was Eltern, wenn auch beide berufstätig sind, mit ihren Kindern so unternehmen. Was ist das denn für eine Frage?
Zitat von CaveCanem:
... oder man kann sich einbringen. Vorsichtig schauen, was geht.

Dieses Ansinnen ist kurios. Warum muss ein sorgenberechtigtes Elternteil (m/w) vorsichtig schauen müssen, was geht? Weil ein Elternteil besser, wichtiger oder besitzergreifender als der andere ist? Bindungsintoleranter? Soll das gefördert werden?
Zitat von CaveCanem:
Was für die Mutter eine Erleichterung wäre.

Es geht aber in der Lebenswirklichkeit der Kinder nicht darum, der Mutter eine Erleichterung zu bringen, sondern dass den Kinder beide Eltern erhalten bleiben. Möglichst greifbar und gleichberechtigt. Das ist ja wohl bei zwei Tagen alle zwei Wochen zumindest schwierig.

03.12.2020 10:48 • x 10 #28


S
Es wird ja auch ganz anders kommuniziert.

*Er zahlt für die beiden im Monat 900 Euro, hat seine Ruhe und kann in der PremiumZeit Spaß mit den Jungs haben*

In vielen Fällen wird der Wunsch von Vätern, Alltag mit ihren Kindern verbringen zu können, negativ bewertet bzw. nicht geglaubt.

Und in vielen fällen ist es auch so, dass Väter, die sehr wenig verdienen mit den Unterhaltszahlungen so knapp bemessen sind, dass sie 40 % Betreuung der Kinder sich gar nicht mehr leisten können.
Weil die Mutter nach wie vor den vollen Unterhalt einfordert.

03.12.2020 11:02 • x 1 #29


CaveCanem
Zitat von SlevinS:
Wenn man sein Kind nur noch alle zwei Wochen sieht, kann man ja nicht mehr von einem Alltag sprechen oder?


Klar kann man das.

Und: warum zum Teufel gibt man sich damit zufrieden?

Geht es nicht eher um die Kinder als um die eigene gekränkte Eitelkeit?

Warum glaubt hier jemand, dass seine Liebe für die Kinder nichts wert sei?

Dass er sich auf das übliche 14 tägliche WE beschränken muss?

Nochmal: Ihr seid Gestalter Eurer Realität!

Ihr seid gebraucht. Ihr werdet gebraucht.

Das, was IHR den Kindern zu geben habt ist genauso wichtig und wertvoll, wie das was die Mutter zu geben hat.

Manchmal -für kleine Mädchen- sogar noch viel mehr.

Ein Mädchen, das einen Programmpapa erlebt, der sich mit hängender Nase auf einen Platz am WE alle 14 Tage verschieben lässt, das lernt:

Männer ziehen sich zurück.
Es hat mit mir zu tun.
Vielleicht bin ich schuld dran.
Ich hab was falsch gemacht.
Papa hat mich nicht mehr lieb.
Ich bin nicht liebenswert.
Ich bins nicht wert, dass Mann sich dafür einsetzt, bei mir zu sein.

@Gandalff Komm weg von dem Denken, dass Du das so zu akzeptieren hast.

Der ist falsch.

Finde die Liebe zu Deinen Kindern. Und bring sie ihnen zurück.

Was Dir wehtut..... wo Deine Abtrennstelle von Deiner Familie schmerzt...

.... da hat es auch den Kindern den Papa amputiert.

Es liegt an Dir, zurück in Deine Kraft zu kommen.

Und ihr zu vermitteln:

Sorry... alle 14 Tage WE Papa ... ist nicht. Ich habe sie begleitet. Ich bin und bleibe ihr Vater.

Der beste und einzige, den sie haben. Genauso, wie Du, liebe Ex, die beste und einzige Mutter bist, die sie haben.

Wir sind als Paar getrennt.

Eltern bleiben wir bis zu unserem Ende.

Nicht mal ihr Ende (also das Ableben der Kinder) könnte diese Verbindung trennen.

Wieso lässt Du zu, dass Dein Kopf das tut?

Übrigens ist das falsch, dass sich das Wechselmodell gegen den Willen der Mutter nicht durchsetzen ließe! Richter entscheiden heute öfter für dieses Modell.

Ob aber ein derartiges Modell für die Kinder gut ist, darüber gibts noch keine Langzeitstudien.

Muss es erstritten werden, geht es auf Kosten der Kinder, die dadurch in dem Bereich immer im Spannungsfeld leven müssen, wo sie Sicherheit und Geborgenheit finden sollten.

Mach den Kopf hoch, TE. Gestalte Dein und ihr Leben nach Deinen Vorstellungen.

Bring Deine Liebe zu Deinen Kindern ins Leben! Was für eine große Chance....

Und jupp.... sagt eine, die genau das zu Ungunsten ihres Kindes vergurkt hat. Ich hab gedacht, ich schaff das alleine. Vaterliebe... braucht er nicht.

Ich hab meine gekränkte Eitelkeit über alles andere gestellt.

Lass nicht zu, dass Dir das auch passiert.

Wünsch Dir einen Dezember 2020, wie Du ihn haben möchtest. Setz Dich hin. Schreib mal auf. Träum in ein Heft, wie Du ihn mit den Kindern gestalten möchtest.

Adventskalender?

Spaziergänge in Park/ Wald? Raschellaub unter den Füßen. Rote Nasen. Kalte Finger.

Heißer Kakao.

Bunte Bilder an den Fenstern.

Wunschzettel schreiben.

Geschichtenbuch besorgen. Weihnachtsgeschichten. Oder irgend ein schönes klassisches Kinderbuch.

Und das lies vor.

Lass sie Wünsche ausdrücken. Frag sie: was wünscht Ihr Euch vom Papa? Was wollen wir zusammen machen?

Und immer wieder in Wort und Tat: Ich, Euer Papa, hab Euch lieb.

03.12.2020 11:17 • x 4 #30


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