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Von Affäre verlassen aber schaffe es nicht loszulassen

A
Es war eine Fantasie. Dieser Mann WOLLTE mich nicht. Ich wäre mit ihm nicht glücklich geworden. Das, was ich mir da vorgestellt hatte als Leben mit ihm, das war irreal.
Ich meine und meinte nie, dass man sich von Wünschen und Träumen verabschieden soll.
Aber das, was ich mir da vorstellte war aus einer Situation heraus, in der ich zutiefst unglücklich und wenig bei mir selbst war.
Und ja, es waren Hollywoodträume: wie wir toll Reisen zusammen machen, abends auf der Terrasse sitzen und Wein trinken, ich glücklich schwanger bin, wir einen tollen Oldtimer kaufen und Wochenendtouren machen, ein Halbzeitjob im Ausland irgendwo am Strand vielleicht ...So stellte ich mir das vor. Arbeitslos, verschuldet und verheiratet und eine Affäre, die mich nie liebte war die Realität.
Es hat mir aber auch gezeigt, was mir in meiner Ehe fehlt(e): Leidenschaft, Unbeschwertheit und Spontanität.
Und heute weiß ich: WENN ich den Job im Ausland zum Beispiel als Ziel anvisiert hätte: es wäre nicht mehr als eine Flucht gewesen und nach spätestens einem Jahr wäre ich unglücklich gewesen und hätte meine Familie vermisst. Nach dem Abnehmen der rosa Brille hätte ich wahrscheinlich doch meinen Mann vermisst. Und das Geld für den Oldtimer lieber für eine neue Küche ausgegeben.....

Wenn man hinter dem Vorhang den schnellen Blick durch den Spalt auf dieses andere, mögliche Leben wirft... Ja, dann scheint es glitzernd und verlockend. Aber zieh mal den Vorhang ganz hoch....

26.05.2015 11:03 • x 1 #61


A
@ Ronzo: das ist in der Sache richtig, würde aber auch erfordern, dass die Person eben nicht ihrer selbst total unsicher ist, sich dreimal pro Monat unentscheidet und einfach aus Angst, Frust und Widerwillen in der Situation verharrt.
Nach all den Jahren brauchte ich jemanden, der mich am Patschehändchen nimmt und sich mit mir danach auf die Suche macht, wer ICH eigentlich bin und was ICH brauche.
Es fällt mir heute immer noch schwer einzusehen, dass manche Entscheidung den Verzicht auf etwas anderes bedeutet und man eben nich t alles haben kann.

26.05.2015 11:13 • #62


A


Von Affäre verlassen aber schaffe es nicht loszulassen

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R
Ja, das ist wohl so richtig, ohne Selbstwertgefühl und dem Selbstbewußtsein geht da nichts...oder es geht nur selten gut! Ja man muß dann auch zu seinen Entscheidungen stehen und es auch ertragen können, wenn sie sich dann als Falsch darstellen sollten...das ist Leben!
Oft wird argumentiert...ich hätte dies oder das tun können...aber ich weiß das ich dann nicht glücklich geworden wäre! Wie will man das so sicher sagen können? ich verstehe das nicht....denn oftmals tun sich im Nachhinein Türen auf und man wird glücklich und das anders als gewollt! Wenn man aber im Status Quo verharrt und sich einreden muss, eigentlich kann es niemals besser werden und es sind nur Spinnereien die einem kleinen Kind ähneln, dann ist das Selbstbetrug und die Psyche dankt einem dafür! Was folgt sind Depressionen, Unzufreidenheit mit der Welt, Alk, Affären oder einfach nur Kompensationshandlungen...wie Konsum, extreme Hobbys, etc...Eheleben aus dem Bilderbuch....oberflächlich alles supi...aber man leidet ...will es sich aber nicht bewußt machen!

Nicht falsch verstehen, ja man sollte um seine Beziehung kämpfen, aber man muss auch den Mut haben einen Schlussstrich zu ziehen, dass gilt vor allem dann wenn man den eindruck hat das der Partner keine oder nur wenig Einsicht zeigt!
Die Frage ob die Beweggründe der Trennung gerechtfertigt?...wer will das bewerten? den Stab brechen...ich denke keiner macht es sich hier leicht!

26.05.2015 11:34 • #63


W
Ok, ich wusste nicht dass es sich bei den irrealen Wünschen nur um die Fanatsien eines Lebens mit einem Mann handelt...
Glaube, wenn man wirklich etwas ändern will, ist es sogar gut, mal eine Weile vom anderen Geschlecht abzulassen Man ist ja immer abgelenkt...
Für mich war die Frage meines Theras ausschlaggebend: Was wollen Sie ganz unanhängig von einem Partner? Nur für sich?
Das heißt nicht, dass man ein Leben ohne Beziehung anpeilen soll Nein nein, es geht einfach darum, sich selbst mal ohne Liebeleien zu erleben...

Alles weitere hat Renzo schon geschrieben...

Alles weitere hat Renzo schon geschrieben...

26.05.2015 11:58 • #64


W
alles weitere hat...
was geht denn ab?!







alles weitere hat...

26.05.2015 11:59 • #65


R
Hab ich ?

26.05.2015 12:24 • #66


A
Ich, ebenso wie die TE, entscheide nicht nur für mich. Ich bin eben auch Mama.
Und ich hätte vor einem Jahr noch die Frage: was willst du für dich? - Jeden Tag mit einem anderen Entwurf beantwortet.
Natürlich kann im Status Quo verharren nicht die Lösung sein. Deswegen habe ich mich für Arbeit entschieden und Dinge verändert. Ob das alles richtig war, wird sich noch zeigen müssen, ich weiß es nicht. Aber es fühlt sich um Längen besser an als die Kiste mit der Affäre. Die schlussendlich alles nur schlimmer macht und nach und nach eben das Selbstwertgefühl zersetzt.
Und es gibt das halt: das man, egal, wie man sich entscheidet, den anderen Optionen hinterher trauert.
Ein Beispiel: ich liebe meine Kinder über alles. Ich bin eine gute Mama und me i ne Kinder sind fantastisch. Ich würde niemals auf irgendwas verzichten davon. DENNOCH: die Zeit ohne Kinder war schön. Ausschlafen, spontan wegfahren, Freizeit nur für mich....Diese Entscheidung ist getroffen, sie ist gut. Das andere ist unwiederbringlich vorbei. Und doch schaut man manchmal etwas wehmütig drauf.

26.05.2015 12:54 • #67


R
Ja, du hast Recht ...du trägst Verantwortung...auch für andere..z.B. .deine Kinder!
Aber deine Kids werden das Haus als bald verlassen und das Leben geht weiter...ohne Kinder..dein Leben! toll wenn du mit der Arbeit alles kompensieren kannst, ich glaube jedoch das man auch die Möglichkeit hat glücklich zu werden und die Kids dabei nicht zu vernachlässigen...ja es ist nicht so einfach für die Kids...aber Kinder gehen mit Veränderungen viel problemloser um als wir erwachsenen, dass wir unser Problemdenken auf die Kids projezieren...ein Fehler!
Kinder haben vielmehr starke Antennen dafür ob es einem gut geht oder nicht und der Wiederspruch von Aussage und dem was sie fühlen schadet ihnen meiner Meinung viel mehr!
Nun ja auch kann es sein das ich eine zu große Erwartungshaltung meinen Kinder gegenüber entwickele da ich für sie ja ungemein viel aufgegeben habe...alles sehr problematisch!

26.05.2015 13:23 • #68


I
Ich lebe noch getrennt mit meinem Mann,
mein Exfreund wollte nur eine unverbindliche Beziehung., wir trennten uns.
Das liegt ein halbes Jahr zurück.

Obwohl's bei mir in der Trennungszeit war,
würde ich alles unterschreiben was zum Thema Affaire gesagt wurde:

Flucht, Sehnsuchtstraum nach unrealistisch sehr geliebt werden,
vermisste Gemeinsamkeiten, nochmal jung sein
wollen,
neue Leidenschaft,
man kennt sich nicht so alltäglich wie in der langjährigen Ehe.

Heute bin ich frih, dass mein Exfreund und ich getrennt sind,
gut war dass er mich in meinen Hobbys unterstüzt hat
und mich wirklich sehr schätzt,
und ich ihn auch,
doch meine Hobbys kann ich auch ohne seine Anerkennung ausüben,
S. war auch mit meinem Mann schön,
mein Mann und ich haben eine Partnerschaft,
wenn ich mit Problemen,
doch diese sind nicht mehr unter dem Teppich.

Im Gunde ging es darum, mein wirkliches Leben mehr zu führen, als Träumen nachzuhängen ...

26.05.2015 14:09 • #69


I
Ich finde schon,
dass die Affären bzw. mein Exfreund
neben dem wirklichen Leben herliefen,
und wenn ich dies selbstbewußter hätte gestalten können vorher, hätte ich selber meht gelebt,
mit meinem Mann gelebt,
und diese Trennung und Exfreundschaft nicht gebraucht.

Da gehe ich mit Antilope konform.

26.05.2015 14:40 • #70


I
Je näher der Tag kommt an dem ich
meinen Exfreund beruflich sehe,
um so mehr denke ich,

dass ich k e i n e Freundschaft pflegen sollte,

denn er wollte keine Partnerschaft mit mir
und hatte wenige Monate später eine
unverbindliche Beziehung,
die ich nicht gewollt hatte.

Obwohl wir uns sehr mögen,
halte ich freundschaftlichen Umgang
deshalb fr sinnlos.

Wenn wir uns beruflich oder zufällig treffen,
is o.k., wir schätzen uns gegenseitig,
doch um den Umgang zu pflegen,
leben wir zu unterschiedlich ...

26.05.2015 22:49 • #71


G
Meine Begegnung am We mit meinem ExFreund hat mich sehr frustriert. Knapp drei Stunden saßen wir mit 2m Abstand gegenüber. Er war wie ich überrascht von Begegnung, war sichtlich genervt und hat nicht gegrüßt, kein Wott mit mit mir geredet, nur ab und zu eiskalte und ablehnende Blicke versendet. Ich vermutlich sehnsüchtige. Habe vieles eurerWorte angenommen und versucht umzusetzen, habe ihn nicht verfolgt und Abstand gehalten. Zu Hause vesuche ich weiter ziemlich erfolglos zu kommunizieren.

27.05.2015 07:09 • #72


G
Auf gehts in einen neuen Tag, um alle und alles kümmern ohne Anerkennung und mich weiter vernachlässigen, es fehlt mir dazu die Zeit und vor allem die Kraft, mein Sehnsuchtsträume nach Liebe, S. und Zuneigung kommen wie oft ganz zuletzt... keine Ahnung ... bb

27.05.2015 07:20 • #73


L
Guten Morgen liebe Gazelle,

Sich um sich selbst zu kümmern hat nichts mit verfügbarer Zeit zu tun sondern mit einer inneren Einstellung. Du versuchst tatsächlich noch mit Deinem Ex zu kommunizieren? Wertvolle Zeit, die Dir fehlt. Außerdem kommt es mir fast schon etwas spanisch vor, wie oft Du ihm zufällig begegnest ohne dem irgendwie ausweichen zu können. Welcher Termin ist so wichtig, um ihn drei Stunden in seiner direkten Nähe durchzustehen? Ich wäre längst gegangen und hätte mich mit Unwohlsein entschuldigt. Das kann doch auch nur der Wahrheit entsprechen.... Oder suchst Du womöglich doch seine Nähe?

Sich um andere zu kümmern kann einem auch selbst gut tun. Dagegen ist gar nichts zu sagen. Allerdings sollte man hier etwas zurück treten, wenn Du schon sagst, dass Dir die Kraft fehlt. Dann kümmere Dich erst mal um Dich selbst, sonst haben die anderen auch nicht viel Freude an Dir.

Was mir generell aufgefallen ist: hier wird Liebe oft mit Glück gleichgesetzt. Das ist aber nicht richtig. Glück ist von Liebe völlig unabhängig. Glück kann es in großer Form auch ohne die romantische Liebe geben. Und grade, wenn man in unglücklichen Beziehungen gefangen ist, sollte man sein Glück erst mal in anderen Dingen wiederfinden. Mit der Liebe zu einem Partner ist es nämlich so eine Sache: es kann das vorhandene Glück ins unermessliche steigern (Liebe Leidenschaft) oder aber auch ins unermessliche Unglück stürzen (unerwiderte Liebe Ablehnung). Die romantische Liebe ist also ähnlich wie eine Dro. (z. B. Alk.) mit Vorsicht zu genießen. Wenn es einem gut geht in geselliger Runde, dann können ein paar Gläser Wein den Abend noch lustiger gestalten. Geht es einem aber schlecht, man ertränkt beispielsweise seine Einsamkeit in Alk., dann wird alles noch viel schlimmer.

Genauso ist es mit der Liebe auch. Es ist ein Verstärkungsgefühl für das eigene Glück. Geht es Dir gut, kann es Dir zu zweit noch besser gehen. Geht es Dir schlecht, geht es Dir mit Partner bzw. unerfüllter Liebe noch schlechter.

Liebe Gazelle, Du bist süchtig nach diesem Liebesglück - wie eine Abhängige. Wenn Du das Prinzip verstehst, wirst Du erkennen, dass Du Dich von Deinem Ex entziehen musst, weil er Dich immer weiter in die Abwärtsspirale zieht. Dann musst Du wieder zu Dir selbst finden. Allein. Und irgendwann.... Wenn es Dir wieder besser geht, hast Du die Chance auf echtes, gesundes Liebesglück.

Ich wünsche Dir dafür alles Gute. Du schaffst das. Es dauert aber etwas. Du brauchst viel Geduld! Viel Erfolg.

27.05.2015 08:01 • x 3 #74


schmaloo
@liebesglück
sehr schön auf dem Punkt gebracht.

Dieser Weg ist schwerer da man mit sich beschäftigen muss.
Das Ziel ist aber mit sich selbst glücklich und zufrieden sein.

Der andere Weg ist emotionaler, lässt hoffen und lenkt von sich selber ab.
Das Ziel leider viel leiden und unglücklich bleiben/werden.

Wünsche uns allen die Kraft los lassen zu können und viel Geduld.
LG Schmaloo

27.05.2015 08:50 • x 1 #75


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