356

Von Frau verlassen worden nach 8 Jahren, bin am Ende

Z
Zitat von Sonnenschein85:
Man wird nicht aus spaß berentet. Da steckt schon auch was dahinter.


Es hakt für mich an seiner Aussage gegen seinen Willen.

Deshalb habe ich nachgefragt.

Was ist mit Wille gemeint? Er wollte nicht so schwer krank werden?

Oder soll es tatsächlich Verfahren geben, welche einen ungewollt in die Rente zwingen. Das wäre mir nämlich neu.
Wer fit genug ist zu arbeiten braucht keine Rente.
Welche, die die Rente brauchen wollen sie auch.

01.12.2025 05:12 • #46


Sonnenschein85
Zitat von Zaungast:
Es hakt für mich an seiner Aussage gegen seinen Willen. Deshalb habe ich nachgefragt. Was ist mit Wille gemeint? Er wollte nicht so ...

Ich denke vielleicht wollte er weiter arbeiten aber konnte es Kräfte mäßig nicht mehr.

Genaues könnte der Te uns sagen?

01.12.2025 05:16 • x 1 #47


A


Von Frau verlassen worden nach 8 Jahren, bin am Ende

x 3


Z
Zitat von Sonnenschein85:
Genaues könnte der Te uns sagen?


Davon ist auszugehen.

01.12.2025 05:26 • x 1 #48


Heffalump
Vermutlich ist der Träger, ein staatlich angehauchter. In der freien Wirtschaft wirst entlassen, statt berentet

01.12.2025 05:27 • x 2 #49


Plague
Zitat von alleswirdbesser:
Woher? Wie kann man das vorher wissen?

Bei dem, was der TE schildert, bestehen die Symptomatiken nicht erst seit gestern, sondern schon so lange er denken kann. Sie hat ihn bereits mit dieser ganzen Thematik kennengelernt, geheiratet und ein Kind mit ihm bekommen.

01.12.2025 06:59 • x 1 #50


alleswirdbesser
Zitat von Plague:
Bei dem, was der TE schildert, bestehen die Symptomatiken nicht erst seit gestern, sondern schon so lange er denken kann. Sie hat ihn bereits mit ...

Vermutlich ist der Krankheitsverlauf aber nicht konstant, sondern hat solche und solche Phasen. Wenn man frisch verliebt ist, ist die depressive Phase, denke ich mal, eine andere, als wenn man schon im Alltagstrott hängt. Und jemand, der die Krankheit nicht kennt, weiß nicht worauf er sich einlässt. Man glaubt an die Liebe und dass man das zusammen schafft. Man weiß nicht, was wirklich kommt und das Leben bestimmt. Manchmal reicht die Liebe nicht aus.

01.12.2025 07:07 • x 1 #51


Plague
Zitat von alleswirdbesser:
die depressive Phase

Mach die mal schlau, wie sich eine kPTBS äußert - dann können wir weitersprechen.
Hier nur die phasenweise Depression zu sehen, ist viel zu kurz gegriffen.

01.12.2025 07:09 • #52


Z
Zitat von Plague:
Mach die mal schlau, wie sich eine kPTBS äußert - dann können wir weitersprechen.

Heißt kPTBS automatisch lebenslänglich?

01.12.2025 07:22 • #53


Plague
Zitat von Zaungast:
Heißt kPTBS automatisch lebenslänglich?

Schau dir nur mal den sehr guten Wikepedia-Artikel dazu an.
Diese massiven Beeinträchtigungen in so gut wie allen Funktionsbereichen inkl. der häufigen psychischen und physischen Begleitmusik kriegst du nicht mal eben mit ein paar Smarties von Ratiopharm wieder weg.
Symptomverbesserung und Stabilisierung können ein gewisses Maß an Lebensqualität zurückgeben, aber viele Bertroffene schaffen nicht die Rückkehr von Überlebensmodus ins normale Leben.

Zusätzlich sprechen wir hier von einer Störung, die es bis zur Einführung des ICD-11 noch gar nicht gibt. Entsprechend dünn gesät sind auch die Behandlungsmöglichkeiten. In den wenigen Kliniken, in denen eine vernünftige stationäre Behandlung möglich ist, gibt's teilweise Wartezeiten von einem oder mehreren Jahren.

01.12.2025 07:31 • x 4 #54


A
Zitat von Zaungast:
Es hakt für mich an seiner Aussage gegen seinen Willen. Deshalb habe ich nachgefragt. Was ist mit Wille gemeint? Er wollte nicht so ...

Wenn er zB verbeamtet war oder in einer ähnlichen (staatsnahen) Position mit einem unbefristeten Vertrag, aber seit Jahren kaum noch arbeitsfähig, sehr lange permanente Krankenstände und alle Wiedereingliederungsversuche scheiterten, berenten sie dich - wenn du nicht freiwillig gehst - um das System zu schützen.

Sie können dich nämlich nicht entlassen, aber die Stelle auch nicht neu besetzen. Von der Uni kenne ich so Fälle, da schleppt man manche über zehn Jahre mit, die vielleicht 2-3 Monate im Jahr arbeitsfähig sind - oder auch jahrelang gar nicht - aber die Position besetzen. Was natürlich auch nicht dauerhaft geht, dass alle anderen die eigentliche Personalkapazität auffangen müssen, um das Werkl am laufen zu halten. Für Berentung sind aber die Auflagen extrem hoch, das passiert, besonders in dem Alter, sehr selten. Aber ist auch nicht komplett ungewöhnlich.

01.12.2025 07:33 • x 1 #55


Plague
Zitat von Zaungast:
Wer fit genug ist zu arbeiten braucht keine Rente.
Welche, die die Rente brauchen wollen sie auch.

Ich vermute mal ganz stark, dass dem TE hier eine vollständige Erwerbsminderungsrente übergestülpt wurde. Das geht aufgrund von entsprechenden Krankheiten, wenn die formalen Voraussetzungen für die Anwartschaft vorliegen und die täglich mögliche Arbeitszeit weniger als drei Stunden beträgt. Voraussetzung ist eine sozialmedizinische Begutachtung oder eine psychosomatische Reha, bei der man am Ende zu dieser Einschätzung kommt. Schlimmstenfalls ist diese Form der Berentung sogar unbefristet. Ansonsten gibt es turnusgemäße Überprüfungen durch erneute Begutachtung.

01.12.2025 07:45 • x 3 #56


alleswirdbesser
Zitat von Plague:
Mach die mal schlau, wie sich eine kPTBS äußert - dann können wir weitersprechen. Hier nur die phasenweise Depression zu sehen, ist viel zu kurz ...

Und einer jüngeren Frau, die sich in einen Mann verliebt und eine Beziehung mit ihm startet, unterstellst du genau zu wissen, was das bedeutet?

01.12.2025 08:04 • #57


A
Zitat von Plague:
Schau dir nur mal den sehr guten Wikepedia-Artikel dazu an. Diese massiven Beeinträchtigungen in so gut wie allen Funktionsbereichen inkl. der häufigen psychischen und physischen Begleitmusik kriegst du nicht mal eben mit ein paar Smarties von Ratiopharm wieder weg. Symptomverbesserung und Stabilisierung können ein ...

Naja, ganz so ist es auch nicht. Eine kleine Wohnung, weniger Verantwortung als Familienvater, dazu kein Job wie Erzieher, sondern Umschulung könnten ihm durchaus helfen, ihn wieder Stabilität und zurück auf den Arbeitsmarkt bringen, wenn auch vermutlich nicht Vollzeit. Leider wählen viele psychisch Instabile soziale Beruf - das ist aber eher so, wie wenn einer mit Höhenangst Dachdecker wird. Geht selten gut.

Zudem wissen wir überhaupt nicht, was er genau hat, ob das überhaupt nur Depressionen oder kPBTS sind. Er könnte genauso ein massives Substanzenproblem haben, schwerer Alki oder bipolar sein, BL oder hängengeblieben sein, Impulskontrollstörung haben etc. Da ist vieles denkbar. Wir wissen nicht, ob er nur depressiv oder aggressiv ist. Oder ob er eine psychische Krankheit hat oder eine psychische Störung - oder beides - und die vielleicht auch noch seit langem versucht, mit Substanzen selbstzukurieren. Wir wissen es nicht, werden wir hier aber auch nie erfahren. Ich würde sogar eher von Ko-Morbidität ausgehen. Aber wir können hier nur Rätselraten. Fakt ist, es ist sicher massiv, es ist chronisch und macht ihm seit vielen vielen Jahren zu schaffen und ihn seit vielen Jahren quasi arbeitsunfähig. Und seine Frau konnte irgendwann nicht mehr. Mehr wissen wir nicht.

Wir können hier zwar herumspinnen, bringen tut ihm das aber nichts. Im Gegenteil, jeder noch so gutgemeinte Satz kann ganz gewaltig nach hinten losgehen. Das Forum ist für ihn sicher kein geeigneter Platz. Das wird ihn nur noch mehr destabilisieren. Und was das dann für die Betroffenen für Konsequenzen hat (ihn, Frau, Kind etc) können wir hier nicht abschätzen, weil wir auch nicht wissen, ob er zu Selbstverletzung neigen könnte oder zu Verletzung anderer oder beides. Also wollte ich eigentlich gar nichts hier schreiben - und ziehe mich deswegen hier auch zurück. Ist mir viel zu gefährlich, kann ich nicht mit mir verantworten. Also so oder so, haltet euch bitte zurück.

01.12.2025 08:07 • x 1 #58


Plague
Zitat von alleswirdbesser:
unterstellst du genau zu wissen, was das bedeutet?

Es lässt sich nicht einfach verbergen und bis zur Hochzeit hätte sie genug Zeit gehabt - echtes Interesse vorausgesetzt - sich zu informieren oder ihn zu fragen. Er wird mit Sicherheit auch das ein oder andere zu seiner Thematik gesagt haben.

Zitat von Arnika:
Fakt ist, es ist sicher massiv, es ist chronisch und macht ihm seit vielen vielen Jahren zu schaffen und ihn seit vielen Jahren arbeitsunfähig.

Wenn etwas wie eine Ente aussieht, sich wie eine Ente verhält, sich wie eine Ente anhört und anfühlt, ist es eine Ente.
Der TE hat schwere fortgesetzte Bindungstraumatisierungen in Kindheit und Jugend erlebt. Die daraus resultierende Problematik scheint ihn nachhaltig bis zur Erwerbsunfähigkeit zu belasten. Komorbidität mit Depression sind keine Seltenheit.

BTW: Mein Lieblings-Mantra aus EA-Zeiten: Ist man einer, erkennt man einen.

01.12.2025 08:14 • x 1 #59


Heffalump
Zitat von Plague:
EA

East Australia?

01.12.2025 08:20 • #60


A


x 4