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Vorschnell aufgeben oder zu lange festhalten?

B
Hey Tomte,

Fühl dich gedrückt!
Ich kenn das von mir auch. Anfangs funktioniert man noch, stürzt sich in Arbeit oder andere Beschäftigungen. Aber irgendwann kommt der Punkt wo alles raus bricht. Ich spüre das körperlich total z.b. mit Muskelschmerzen. Das wird immer schlimmer bis es dann boom macht . Ein furchtbares Gefühl aber auch der erste Schritt Richtung Besserung.
Lass es raus. Nimm dir vielleicht ein paar Tage Auszeit vom Job, falls das geht.
Bald geht's dir besser!

28.03.2022 21:30 • x 1 #76


T
Danke für deine lieben Worte. Es tut wirklich gut hier Trost zu finden.
Man weiß ja auch es geht vorbei und es kommen bessere Zeiten..Nur fühlt man das nicht wenn man mittendrin ist im Schmerz

28.03.2022 21:52 • #77


A


Vorschnell aufgeben oder zu lange festhalten?

x 3


Lilli70
Mir ging es vor zehn Jahren auch mal so. Suchen dir Hilfe, wenn du keinen Ausweg weisst. Warte nicht zu lange. Es wird dir helfen, auch wenn du glaubst, dass ist nicht so. Geh es an! Du fällst sonst wieder auf ihn rein. Ein normal tickender Mensch hätte schon große Wut in sich gespürt, nach der ganzen Sache. Du bist noch viel Zuviel in seinem Kopf. Sieh zu, dass du deine Themen bearbeitest und nicht SEINE! Er ist nicht der, der dir helfen kann, dass kannst nur du selbst! Du musst dich glücklich machen wollen. Das kann er gar nicht. Such nicht in ihm nach der Vergangenheit, die du nicht lösen konntest. Bitte, vertrau dich jemanden an, der von der Thematik Ahnung hat. Und das jede Woche, nicht nur ein paar Mal im Jahr

28.03.2022 22:16 • #78


T
@Lilli70
Hallo Lilli,

Offengestanden finde ich deinen Beitrag arg hart und ich weiß nicht wo du es her nimmst, dass ich kein normal tickender Mensch bin?
Ich schrieb bereits ich war lange Zeit in Therapie und auch dass ich bereits einen Termin bei meiner alten Therapeutin gemacht habe.

Die endgültige Trennung ist heute gerade mal 1 Woche her und ich bin mir sehr wohl bewusst, dass ich da nichts mehr machen kann.

Aber ich dachte das forum ist schon auch dafür da den Gefühlen mal freien Lauf lassen zu dürfen und ich fand meine Emotionen gestern ganz normal, so kurz nach Trennung.

Ich freue mich immer über Ratschläge aber deinen Beitrag empfand ich nicht als Ratschlag. Du stellst mich als krankhaft dar, bei Emotionen die 1 Woche nach der Trennung ganz normal sind. Das finde ich schade und ich werde mir überlegen müssen ob ich dann im absoluten gefühlschaos mich hier wirklich noch öffnen möchte.

29.03.2022 11:24 • x 4 #79


B
@Tomte
Jeder geht immer auf Grund seiner eigenen Erfahrungen und Erlebnisse aus beim verteilen von Ratschlägen.
Ich find den Tipp auch n bissl drüber und verstehe nicht, wie Lilli darauf kommt. Scheint aber hier oft das patentrezept überhaupt zu sein - Therapie.

Tomte, ich denke du bist sehr reflektiert und kennst deinen Weg. Deine Gefühle finde ich total normal. Lass dich nicht entmutigen und zweifle nicht an dir!

29.03.2022 11:38 • x 2 #80


T
Zitat von Lilli70:
Ein normal tickender Mensch hätte schon große Wut in sich gespürt, nach der ganzen Sache.

Das ist - mit Verlaub - Unsinn. Kennst du die Phasen einer Trennung? Kannst du hier auch im Forum nachlesen. Die Trauer ist ziemlich weit am Anfang und da DARF und SOLLTE sie auch nach einer Woche sein. Ein Normaler Mensch wäre wohl nach diesen Schilderungen hier eher bekloppt, wenn er gleich in die Wut einsteigt.
Zitat von Tomte:
Die endgültige Trennung ist heute gerade mal 1 Woche her und ich bin mir sehr wohl bewusst, dass ich da nichts mehr machen kann.

Alles im grünen Bereich. Lass dich nicht wuschig machen. Die Trauer ist richtig und wichtig, denn sie ist auch Teil der Verarbeitung.
Zitat von Tomte:
Aber ich dachte das forum ist schon auch dafür da den Gefühlen mal freien Lauf lassen zu dürfen und ich fand meine Emotionen gestern ganz normal, so kurz nach Trennung.

Ist es. Du hast absolut nichts falsch gemacht. Es gibt hier eben ein paar Menschen, die sind in meinen Augen nicht wirklich empathisch unterwegs. Einige können auch die Phasen nicht unterscheiden und greifen dann zum Zaunpfahl in der Trauerphase, was sehr kontraproduktiv ist in meinen Augen.

Nochmals: bei dir ist alles normal und im grünen Bereich. Es ist absolut ok, wenn du hier deinen Kummer reinschreibst. Schreiben ist immer Gedankenstrukturierung - und das entlastet deinen Kopf und deine Emotionen.

29.03.2022 11:42 • x 3 #81


Lilli70
Zitat von Tomte:
@Lilli70 Hallo Lilli, Offengestanden finde ich deinen Beitrag arg hart und ich weiß nicht wo du es her nimmst, dass ich kein normal tickender ...

Liebe tomte, natürlich sind deine Emotionen nach einer Woche vollkommen normal. Und es tut mir leid, wenn du meine Worte in den falschen Hals bekommen hast. Du hast soviel an dieser Beziehung gearbeitet, bist auf ihn zugegangen, hast gemacht und getan. Er hat sich nicht bewegt. Im Gegenteil! Wenn du davon schreibst, kann ich spüren wie sehr verletzt du bist und wie sehr du darum trauerst. In diesem Moment packt mich eine Wut, weil ich weiß wie weh das tun kann und verstehe nicht wie du nicht wütend sein kannst, nach allem was du gegeben hast, und er nicht. Ich denke ich war zu aufbrausend. Du brauchst einfach mehr Zeit…..Ich hoffe es geht dir bald besser. Liebe Grüße Lilli

29.03.2022 15:59 • x 3 #82


Hansl
Zitat von Tomte:
Du stellst mich als krankhaft dar, bei Emotionen die 1 Woche nach der Trennung ganz normal sind.



Ich glaube wirklich nicht, daß die Dame Dich entwerten und als krank ist darstellen wollte.
Sind wir doch mal wirklich ehrlich: Wer jetzt heftig unter Liebeskummer leidet, tickt doch in der Tat anders. Man sieht die Dinge oft falsch, man interpretiert die Dinge oft komplett verzerrt bis falsch. Der andere wird gerne in einem wenig realistischen Bild wahrgenommen.
Also, ich persönlich hab wirklich auch schon mehr als nicht ganz richtig getickt. Was aber nichts mit psychotischen Zuständen, oder ähnlichen zu tun hat.
Wobei Liebeskummer durchaus Depression auslösen kann.
Hier gibt's wirklich sehr sehr grobe Menschen, selbst diese sind sich meist ihrer Motivation, auch sich selbst nicht bewusst.
Reine Verbitterung meist.

Zitat von Tomte:
Die endgültige Trennung ist heute gerade mal 1 Woche her und ich bin mir sehr wohl bewusst, dass ich da nichts mehr machen kann.


Es ist doch daß Gefecht Herz gegen Kopf?
Was einen hier landen lässt?

Zitat von Tomte:
und ich fand meine Emotionen gestern ganz normal, so kurz nach Trennung.

Niemand behauptet das Gegenteil, wirklich nicht

Zitat von bravecat:
Ich find den Tipp auch n bissl drüber und verstehe nicht, wie Lilli darauf kommt. Scheint aber hier oft das patentrezept überhaupt zu sein - Therapie.


Überhaupt nicht und ich bin selbst empfindlich.
Erstaunlich, wenn ich betrachte wieviel grobe und übergriffige Kommentare hier im Forum oft grassieren

Zitat von Tin_:
Ein Normaler Mensch wäre wohl nach diesen Schilderungen hier eher bekloppt, wenn er gleich in die Wut einsteigt.

.
Ich finde nicht, daß man immer jedes Wort auf die Goldwaage legen muss

Zitat von Lilli70:
Ein normal tickender Mensch hätte schon große Wut in sich gespürt, nach der ganzen Sache.

Hier täuscht Du Dich, meiner Meinung nach.
Auch vor dem Hintergrund, daß der Mensch, sowie auch Empfindungen und Reaktionen auf Trennungen zwar psychologisch in Phasen benannt werden können, aber dies keine zwingende, pragmatische Vorgaben sein müssen.
Ich zum Beispiel hatte noch keine Sekunde Wut, da es keinen Grund für Wut gibt.
Wut beugt zwar der Gefahr der Depression vor, lässt man diese zu... aber wenn es keinen Grund gibt, werde ich auf niemanden wütend sein.


Zitat von Lilli70:
Sieh zu, dass du deine Themen bearbeitest und nicht SEINE! Er ist nicht der, der dir helfen kann, dass kannst nur du selbst!


Finde ich eine absolut korrekte Anmerkung.
Würde vielen anderen auch gut tun.
Einschließlich mir selbst.

29.03.2022 16:35 • x 1 #83


aquarius2
@Tomte
Sieh es doch Mal so, du hast einfach eine längere Zeit der Trauer, irgendwann wird die Wut kommen!
Einmal hat ein Mann mit mir Schluß gemacht, am Telefon, dumm war, sein Auto stand bei mir vor dem Haus und der einzige Schlüssel war auch bei mir.
Irgendwann gab es Mal eine Werbung, wo eine Frau auch beim Auto fahren am Telefon erfuhr, ihr Mann will sie verlassen. Das nächste, was man sah war ein Auto, dass die Klippen runterfällt!
Schrecksekunde, dann sah man sie am Abgrund und sie sagte ihrem Ex, nimm du den Wagen, du hängst ja so an ihm.
Nein, toll finde ich das mit dem Auto nicht, schon wegen der Umwelt. Aber sie war sehr schnell in der Wutphase, oder eine Bekannte, die all die Schmuckstücke die er ihr nach seinen Affären immer geschenkt hat an die AF geschickt hat mit den Worten vielleicht gefällt das Schmuckstück ihnen, ich habe es nie getragen!

06.04.2022 08:40 • x 1 #84


T
Wie gehts dir denn @Tomte ?

Was die Wut angeht: Ich glaube, wenn man wegen eines Betruges oder eines sehr heftigen Vertrauensbruchs wütend wird im Moment der Trennung, kann ich das nachvollziehen. Die Trauer wird aber fast immer kommen, außer bei Soziopaten. Trauer ist nämlich auch Verarbeitung, das wird gerne vergessen.
Aber hier war es ja ein schleichernder Prozess inkl. Verantwortungsabschiebung.

06.04.2022 09:57 • x 1 #85


aquarius2
Manch Leute sind zuallererst wütend und irgendwann fangen sie an zu trauern, jeder ist anders.

06.04.2022 11:44 • x 3 #86


T
Danke für all eure lieben Worte und Ratschläge!

@Tin_ ich kann nicht so richtig sagen wie es mir geht.

Zur Zeit betreibe ich viel Selbstfürsorge. Esse nicht viel aber versuche es regelmäßig. Meditiere, gehe zur Arbeit und zum Yoga. Hatte heute meine zweite Therapiesitzung bei meiner alten Therapeutin.
Ich versuche die Trauer zuzulassen aber muss gleichzeitig aufpassen nicht in eine Depression zu rutschen. Ich bin da mittlerweile sehr gut aufgestellt was mich und die eigene Wahrnehmung betrifft. Es ist aber nunmal auch echt anstrengend und fordert all meine Kraft. Ich übe mich sozusagen in gesunder Trauer

Die Wut ist nur ganz kurz da. Überlagert wird sie immer wieder von Trauer aber auch von Verständnis. Ich sehe ja wie auch er gelitten hat. Ja man kann sein Verhalten ändern. Aber wer so wenig Bezug zu sich und seinen eigenen Gefühlen hat der leidet auch extrem und es ist ein harter Weg und das schafft nunmal nicht jeder Mensch diesen zu gehen. Er tut mir leid. Ich tue mir leid. Unser zerplatzen Traum tut mir weh..

Und dann bin ich wieder erleichtert. Denn ich muss nun nicht mehr schauen diese Beziehung aufrecht zu erhalten. Ich kann wieder mehr bei mir sein.
Aber auch die Erkenntnis wie aktiv ich und wie passiv er war...die schmerzt ungemein. Wirklich realisiert habe ich das erst hier dank euch.

Ich habe Angst vor der Zukunft und gleichzeitig freue ich mich drauf.

Und dann sitze ich eben wieder hier in der Küche und vermisse diesen Menschen der zwei Jahre täglich an meiner Seite war so schmerzlich und möchte wissen wie es ihm geht. Ich weiß es macht keinen Sinn mehr, aber die Trauer diesen Menschen gehen lassen zu müssen ist wirklich hart..ich hätte ihn manchmal einfach gerne für 10 minuten nur hier sitzen.

Alles in allem bin ich wie in einer Blase, versuche zu überleben und habe alles an Gefühlen in mir. Nur die Wut die klopft wenn überhaupt ganz leise an.

06.04.2022 21:42 • x 3 #87


B
Hallo @Tomte ,

lieben Dank für deine Rückmeldung!

Zitat von Tomte:
gesunder Trauer

Kannst du das mal erklären? Es interessiert mich sehr!
Wie trauert man denn gesund?
Ich hab da, glaube ich, auch gewisse Defizite bzw. frage mich ob das normal ist.

Bezüglich der Wut. Ich denke, sie wird kommen wenn du soweit bist. Du sagst ja, zwischendurch ist sie schon mal leicht da.

Ich finde, du machst das richtig toll (insofern man sowas toll machen kann .. du weist was ich meine )

Alles Liebe!

07.04.2022 09:36 • x 1 #88


T
Zitat von bravecat:
Kannst du das mal erklären? Es interessiert mich sehr!
Wie trauert man denn gesund?

Ich versuche zu trennen zwischen aktuellem Schmerz und alten Glaubenssätzen. Er wollte mich nicht und hat mir dann gegen Ende auch noch gesagt er hat die letzte Beziehung nicht verarbeitet. In mir kommt dann das Gefühl hoch ich bin nicht gut genug. Ich bin nicht liebenswert genug. Die Ex war es anscheinend. Ich war es ihm ja nicht mal wert anständig mit mir schluss zu machen. Selbst das musste ich noch übernehmen..
Und ich versuche mich darauf zu besinnen, dass ICH an meinem Wert für mich arbeiten muss. ER bestimmt NICHT meinen Wert.
Ist ein schwerer Weg und ob das so richtig ist kann ich dir nicht sagen. Ich bin das erste mal in meinem Leben an diesem Punkt und dieser Erkenntnis und es gibt viele Rückschläge..

Heute ist die Wut da. Sie kam gerade. Für mich ohne jede Vorwarnung und ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung wie man Wut handelt emotional..ich weiß gar nicht mehr wo hin mit mir. Das schmerzt schon fast wieder. Ich hab es früher nie gelernt und nun sitze ich hier und will am liebsten die ganze Wohnung zertrümmern und wünsche mir fast die Trauer zurück. Denn mit der weiß ich wenigstens umzugehen..

Wie macht man das mit dieser Wut? Ich dachte es ist erleicjternd wenn sie kommt. Ich finde es nur unangenehm und es fällt mir so hart schwer es anzunehmen gerade

07.04.2022 19:25 • x 1 #89


B
@Tomte
Danke!

Oh Wut. Ja ist nicht easy die zu händeln aber Wut ist unfassbar viel Energie. Sie ermöglicht Veränderungen!
Mir hilft Sport total. Wenn ich richtig wütend bin, renne ich los. So richtig, bis ich nicht mehr kann.
Oder ich putze oder renoviere irgendwas. Gartenarbeit geht auch. Oder mal schreien. Im Auto kann man das gut.

07.04.2022 19:49 • x 1 #90


A


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