Wann kommt der Heiratsantrag?

Zitat von Ella111:

Soll ich sagen: Entweder Hochzeit oder Trennung?

Sind das deine zwei Alternativen?

Zitat von Kettenkarussell:

Ella, lass dich mal drücken. Deine Verzweiflung wirkt echt und du tust mir unendlich leid. Was ich wirklich nicht verstehe, warum du nicht viel eher die Fronten geklärt hast. Studium hin oder her. Für ihn ist ja alles super. Als Mann hat er keinen Zeitdruck.

Danke,...*Tränen komm* Ich habe mein ganzes Leben für diese Beziehung gegeben. Wenn sie scheitert, steh ich mit leeren Händen da.

Zitat von Ella111:

Ich kann ihm aber doch auch nicht das Messer auf die Brust setzen?

Zitat von Ella111:

Soll ich sagen: Entweder Hochzeit oder Trennung?

Wenn du damit leben kannst unverheiratet zu bleiben, dann ist doch alles in Butter. Wenn du ggf ohne Kinder leben kannst, dann ist es doch auch wunderbar.
Sind das aber Dinge die für dich zum Leben gehören, wirst du in letzter Konsequenz an der Weggabelung in die andere Richtung, ohne ihn, abbiegen müssen. Um dsd herauszufinden wirst du das Gespräch zeitnah suchen müssen, dann halt erst im neuen Jahr, aber von selber wird es sich nicht lösen. Ich verstehe, dass du Angst hast, vor allem vor der Antwort. Aber ich hätte es lieber geklärt, statt in wenigen Jahren und nach weiteren Stillstand der Wahrheit unausgesprochen ins Auge sehen zu müssen

Zitat von Ella111:

Ich habe mein ganzes Leben für diese Beziehung gegeben. Wenn sie scheitert, steh ich mit leeren Händen da.

So, jetzt kommen wir der Sache näher. Du hast Angst vor den Konsequenzen weil er dich bereits seit Jahren immer wieder mit deinen Versprechen und Worten bei Laune hält, aber nie etwas in die Tat umsetzt. Eigentlich weißt du, dass das so nicht weitergehen kann… Und dann kommt der unweigerliche Gedanke „Ich habe 15 Jahre investiert, es darf jetzt nicht enden, sonst war alles umsonst „

Zitat von Ella111:

Was findest du ne Hausnummer?

Einen Heiratsantrag ablehnen ist für mich ein Trennungsgrund. Genau so wie unterschiedliche Zukunftsvisionen zb Kinder.
Du hast die Frage gestellt, ob er dir das Versprechen geben will, bis dass der Tod euch scheidet. Er hat nein gesagt. Mag sein dass vielen die Ehe heute nichts mehr bedeutet, aber mir schon und dir scheinbar auch, ich hätte ihm die Koffer vor die Türe gestellt

Zitat von Ella111:

Mein freund findet das auch total verwerflich und schlimm. Aber er möchte anders sein, da er viel von Nächstenliebe hält und moralisch nicht so handeln möchte

Ella, also ganz ehrlich, dieses moralisch-handeln-Gehabe, hinter der er seine Angst vor Berufstätigkeit verbirgt, stört Dich das nicht?

Im Grunde kann Deinem Freund nichts Besseres passieren, als von Dir geheiratet zu werden. Du verdienst gut, und es macht Dir nichts aus, Euch beide zu versorgen. Er kann sich gemütlich zurücklehnen, seine Angst vor Berufstätigkeit pflegen und weiterhin sich moralisch um alles kümmern, was ihm keine Angst macht.
Das ist nicht einmal ironisch gemeint!

Es wäre doch das, was Ihr Beide möchtet? Verstehe langsam nicht mehr, warum er abgelehnt hat. Oder ist da vielleicht doch noch etwas Anderes?

@Ella111
Ich habe den Eindruck, ihr lebt beide in einer Blase, in der peinlichst darauf geachtet wird, dem anderen nicht auf den Schlips zu treten. Über Wünsche und Bedürfnisse wird nicht kommuniziert, eine klare Aussprache über eure Zukunftsvorstellungen wird vermieden, ebenso eine gewisse Verbindlichkeit.
Warum ist das so? Wovor hast du, habt ihr Angst, dass solche Gespräche, auf ehrlicher Basis, nicht geführt wurden/werden?

Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster:
Ich denke, eure Beziehung hat trotz der Distanz nicht so lange gehalten, weil euch so viel Liebe und Vertrauen verbindet, sondern weil keiner von euch so richtig verbindlich werden, aber auch nicht allein sein wollte.
Und ich glaube, dass das der Grund ist, warum ihr nie konkret über eure gemeinsame Zukunft geredet habt bzw. permanent Ausreden gesucht habt, warum dies und das und jenes jetzt gerade nicht geht.

Möglicherweise habt ihr beide Angst, euch einzugestehen, dass diese Beziehung nur (noch) aus Gewohnheit besteht, aber eine Trennung nicht in Frage kommt, weil..das vielleicht moralisch nicht richtig wäre? Weil, was würden die Leute sagen? Weil, dann wäre der rosarote Traum von der großen, ewigen Liebe geplatzt?

Nur ein Gedanke, der nicht richtig sein muss.

Wenn er so eine Abgrenzungsproblematik hat und sich diese durch hehre Werte schönredet und sowohl bei dir als auch bei seinen Eltern auslebt (alles für jeden tun) dann bekommst du nur das Gesamtpaket. Sprich, er tut (zu) viel für euch, als auch für seine Eltern und die gesamte Familie. Weil das sein grundsätzliches Problem ist, dass er aber noch nicht als Problem erkannt hat, weil er sich drüber definiert.
Dann pay your price for your paradies. Entweder du freust dich mit den Licht- und Schattenseiten über einen nach allen Seiten altruistischen Parter und akzeptierst, dass sich-nicht- abgrenzen- können zum Paket dazugehört ( und hoffst, dass das nicht mal ins Gegenteil ausschlägt im Sinne von Überkompensation) oder du willst einen Partner der auch mal Nein sagen kann, sowohl zu dir als auch zu seinen Eltern.

Zitat von Ella111:

Ich habe mein ganzes Leben für diese Beziehung gegeben. Wenn sie scheitert, steh ich mit leeren Händen da.

Lag ich wohl gar nicht so falsch.
Beziehung wegen der Beziehung wegen.

Zitat von Grätchen:

Lag ich wohl gar nicht so falsch. Beziehung wegen der Beziehung wegen.

Quatsch, einfach meine erste Beziehung und einfach die große Liebe.

Zitat von Ella111:

Ich habe mein ganzes Leben für diese Beziehung gegeben. Wenn sie scheitert, steh ich mit leeren Händen da.

Also ist Dein Grund für alles nicht die Liebe zu ihm, sondern der Wunsch, auf keinen Fall scheitern zu dürfen?

das ist der Haken

Zitat von Sonnenblume53:

Ella, also ganz ehrlich, dieses moralisch-handeln-Gehabe, hinter der er seine Angst vor Berufstätigkeit verbirgt, stört Dich das nicht? Im Grunde ...

Ersetze Angst durch Faulheit und du könntest es nicht treffender beschreiben

Zitat von Ella111:

Danke,...*Tränen komm* Ich habe mein ganzes Leben für diese Beziehung gegeben. Wenn sie scheitert, steh ich mit leeren Händen da.

hmm....weißt ich bin in etwa in deinem Alter, hab zwar ein Kind und ein Haus....aber die Familie ist dennoch futsch, trotz Ehe.
Viele stehen dann erstmal wieder mit leeren Händen da...ach ne, nicht ganz....im Regelfall kommt Stress und Klärungsbedarf on top. Nicht zu vergessen wie man die Kinder da raus hält.
Und pass bitte auf, das nicht dieser Gedanke wenn er nicht will, dann hab ich ja nichts mehr die treibende Kraft wird.
Denn irgendwann würdest du evtl. aufwachen und merken...schei*e....so sollte es eigentlich nicht sein.

Zitat von Ella111:

Quatsch, einfach meine erste Beziehung und einfach die große Liebe.

Vielleicht von deiner Seite..

Könntest ihn ja mal fragen, wie er das sieht.

Zitat von Ella111:

Danke,...*Tränen komm* Ich habe mein ganzes Leben für diese Beziehung gegeben. Wenn sie scheitert, steh ich mit leeren Händen da.

Aber du kannst doch nicht aus Angst vor Antworten einfach so weitermachen wie bisher? Das geht doch jetzt schon 15 Jahre so.
Du merkst doch jetzt schon, dass du das nicht mehr willst, sonst hättest du ihm doch keinen Antrag gemacht.
Versteh mich nicht falsch, ich rate dir hier nicht zu einer Trennung. Du musst dir aber Klarheit verschaffen wie das mit euch weitergehen soll, was du willst und auf was du ggf. bereit bist zu verzichten. Aber dafür musst du mit ihm reden. Sonst sitzt du in ein paar Jahren doch immer noch so da und fragst Leute im Forum warum er so oder so reagiert.

@Elfe11

komm, wasch dem Mädel mal den Kopf