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Warmer Wechsel - Verarbeiten - Loslassen - Verstehen

A
Danke für deinen Beitrag @Begonie !
Er hat mir gerade in diesem Moment sehr geholfen und etwas Mut gegeben.

Liebe alle,

ich habe dieses Thema durch Zufall entdeckt (eigentlich gibt es ja keine Zufälle ) und mir fast alles durchgelesen, weil ich auch betroffen bin. Ich habe hierzu auch einen eigenen Strang im Forum.

Zusammenfassung:
Mein Ex-Verlobter und ich waren viereinhalb Jahre zusammen. Er sagte letztes Jahr nach wochenlangem Hin-und-Her fünf Wochen vor dem Termin unsere für Ende September geplante Hochzeit ab. Eine Woche später machte er mit lauter abstrusen Begründungen Schluss. Vieles hörte ich zum ersten mal. Wenig später erfuhr ich von seiner Neuen - eine Bekannte von seinem Hobby, der er in den vorangegangenen Wochen freundschaftlich nähergekommen war. Die beiden hätten sich ausgetauscht, weil es ihr auch nicht allzu gut gegangen sei. Es sei erst nach der Trennung etwas gelaufen. Ich zog umgehend aus. Mir gegenüber betonte er, wie schwer ihm die Trennung von mir falle und wie traurig er darüber sei, dass ich nichts mehr mit ihm zu tun haben möchte. Das Haus sei so leer ohne mich und er sei wehmütig. Von ihr erzählte er mir nichts. Im Freundeskreis aber berichtete er schon von seiner neuen Freundin, hatte plötzlich ganz andere Interessen, veränderte sich.

Anfang November kam er wieder auf mich zu, wollte mich zurückgewinnen. Er habe mich immer geliebt, einen riesigen Fehler gemacht, wolle sich zu allem committen, er wisse jetzt, was wichtig sei im Leben. Er wolle mit mir alt werden, könne sich nur mit mir eine Familie vorstellen. Vor der Hochzeit habe er kalte Füße bekommen und ich hätte mich in einer Negativ-Spirale befunden und er hätte kein Ende gesehen (dazu muss ich sagen: es stimmt ein Stück weit - ich rutschte zu Corona-Beginn in eine depressive Episode, kapselte mich von Freunden und Familie ab, jammerte viel). Meiner Meinung nach hatte er mich hierauf nie direkt angesprochen. Aus dieser Spirale hätte ich mich aber nun selbst herausgezogen und er sehe nun, dass es auch anderes gehe. Mit der anderen sei es nichts ernstes gewesen, sie habe mehr von ihm gewollt als er von ihr - und betrogen habe er mich definitiv nicht. Ich ließ mich nicht ganz ein, blieb etwas auf Distanz, hatte ein merkwürdiges Bauchgefühl. Anfang dieses Jahres gestand er mir widerwillig, mich doch auch mit ihr betrogen zu haben. Sie habe ihm auch dazu geraten, sich von mir zu trennen. In der Folge führten wir mehrere Gespräche. Ich stellte Bedingungen und forderte das versprochene Committment von ihm ein. Stattdessen ging er auf Abstand, zog sich zurück, wich aus, wollte keine Verabredungen mehr treffen. ich spürte eigentlich schon, was das bedeutete, wollte es aber nicht wahrhaben. Ich machte Vorwürfe und Schuldzuweisungen. Es eskalierte, als sein Hobby wieder möglich wurde und ich eine Panikattacke bekam, weil ich wusste, er würde wieder auf sie treffen. Ich konnte meine Angst und Hilflosigkeit nicht mehr kontrollieren, schaffte es aber auch nicht, es von mir aus zu beenden. Er beteuerte seine Liebe, weinte, ich sei das Beste, was ihm je passiert sei.

Ende Februar traf er wieder auf sie, beschwichtigte zunächst, teilte mir dann jedoch via Telefon und WhatsApp mit, dass er schon länger wieder an sie denke, die gemeinsame Zeit ja doch schön gewesen sei, er ihr schreiben wolle. Er fühle sich zu ihr hingezogen, wolle schuldfrei leben und den Sommer genießen. Wir hätten nicht wieder zueinander gefunden, ich sei zu verletzt. Weitere Argumente gegen mich folgten.

Er wechselte also zunächst warm von mir zu ihr, dann wieder von ihr zu mir und schließlich wieder zu ihr.

Das ist nun acht Monate her (dass die beiden sich näherkamen sogar etwa 15 Monate) und ich denke nach wie vor jeden einzelnen Tag daran. Die beiden sind zusammen, zeigen sich als Paar, er committet sich, passt sich ihr an, setzt Dinge um, die ich mir wünschte.

Es ist nicht einfacher, wenn der Ex direkt eine Neue hat. Bei mir zumindest hat sich nur zeitweise Wut deswegen entwickelt. Mein Selbstwert war nach dem ersten mal bereits am Boden, das zweite Mal hat mir den Rest gegeben. Das Gefühl von Austauschbarkeit und Wertlosigkeit ist schrecklich. ich verstehe vollkommen, wenn man lange an so einem Erlebnis zu knabbern hat. Ich lebe mein Leben, arbeite, fahre in den Urlaub, ja. Aber es passiert vieles einfach mechanisch, weil ich es muss.

Viele liebe Grüße
Anna

27.10.2021 12:05 • x 2 #166


A
@NeuesMitglied ich bin ganz deiner Meinung!

Zitat von NeuesMitglied:
Denn es tut unfassbar weh, wenn über lange Zeit heile Welt vorgespielt wird, obwohl eine Hälfte der Beziehung nur auf den Moment wartet, bis sie ausbricht. DASS es passiert, ist bereits beschlossen und somit dem anderen Partner gegenüber unfair.


Das kann ich so bestätigen. In meinem Fall sagte er mir in der Trennung, dass es ohne die Hochzeitsplanung (die Verpflichtung) schon ein dreiviertel Jahr eher vorbei gewesen wäre. In diesem dreiviertel Jahr kaufte ich mein Kleid, ließ Änderungen für 700,00 Euro machen, wir fuhren in den Urlaub, schickten die Einladungen raus, buchten die Dienstleister, ich hatte meinen Junggesellinnenabschied etc.

Es wäre sehr fair gewesen, das alles nicht stattfinden zu lassen und sich entweder zu trennen oder zunächst Bedürfnisse klar zu kommunizieren.
Stattdessen ging er erst, als er SIE sicher hatte...
Den finanziellen Schaden mal außen vor gelassen, war der emotionale Schaden groß.

27.10.2021 12:45 • x 1 #167


A


Warmer Wechsel - Verarbeiten - Loslassen - Verstehen

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T
Hallo Anna,
dein Erlebtes hört sich nach meinem Erlebten an.Ja es stimmt dieses Gefühl der Austauschbarkeit und Wertlosigkeit ist am schlimmsten und macht das verarbeiten der Trennung um vieles schwerer.
Ich weiß bis heute nach 6 Monaten nicht, wie lange sich die Neue und er schon kennen und man fragt sich, wann hat es angefangen, warum hab ich es nicht rechtzeitig gemerkt.
Bei mir war es auch so,das er mit ihr zusammen war und zu mir dann zurückgekehrt ist und dann wieder zu ihr.
Ich habe den Kontakt nach 2 Monaten Trennung komplett abgebrochen und mir fällt es heute noch schwer mich nicht bei ihm zu melden.
Einen Rat kann ich dir leider nicht geben, auch ich kämpfe immer noch damit,es ist ein auf und ab und diese Fragen im Kopf lassen sich nur schwer abstellen.
Was ich nach der Trennung gemacht habe, viel reflektiert und Dinge die ich schon immer mal machen wollte. Hilft nur bedingt.
Ich sag mir eben immer,wer so handelt ist es nicht wert von mir beachtet zu werden und kein Mensch mit dem ich alt werden möchte. Das wollte er nämlich und bei uns kam die Trennung mit der Absicht zusammen zuziehen.
Aber so was unzuverlässiges mit solch egoistischen Verhalten wollen wir doch nicht oder ?
Was ich mache,da wir noch ein gemeinsamen Freundeskreis haben, ich zeige ihm das es mir sehr gut geht, was er denkt und davon hält weiß ich nicht, aber mir geht es damit besser.
Überlege dir für dich was du im Leben möchtest und versuche dies zu erreichen und du wirst ohne ihn besser dran sein.Fühl dich umarmt und glaub an dich.

27.10.2021 12:57 • x 1 #168


A
Hallo Tonia,

das tut mir sehr, sehr Leid! Ich kann deine Gedanken sehr gut nachempfinden.
Auch, dass es dir bis heute schwer fällt, dich nicht zu melden. Mir geht es genauso und deshalb habe ich vorhin gegooglet und bin auf dieses Thema hier gestoßen.

Dürfte ich dir eine private Nachricht senden?

Viele Grüße
Anna

27.10.2021 13:59 • x 1 #169


T
Ja,du darfst mir gern privat schreiben.

27.10.2021 14:13 • #170


S
Hallo,
und bist du über sie hinweg?

19.12.2021 20:50 • #171


Thomas100
Hallo...
Ich bin Tom...ich bin gerade mittendrin...meine ex richtet sich gerade mit ihm eine neue wohnung ein und zieht zum 1.5 aus...sie lässt ihre kinder 15 und fast 18 zurück...ihre mutter die unter uns wohnt und ihre Haustiere zurück...ich kann das alles gar nicht in Worte fassen wie es mir dabei geht...ich bin richtig am a...h...es will nicht in meinen Kopf und ich komm damit absolut nicht klar...es ist angeblich ihre grosse Liebe von früher

18.04.2022 17:22 • x 2 #172


Thomas100
Ich weiss nicht wie ich das alles packen soll...ich reisse mich schon zusammen und versuche jeden Tag für die Mädels und die Tiere und die Mutter da zu sein...und gehe arbeiten...es tut einfach nur weh

18.04.2022 17:24 • x 1 #173


Fragebogen
@Thomas100 Zieh Sie in die Verantwortung... das was Sie macht geht gar nicht...

18.04.2022 17:42 • #174


S
Mein NM hatte mit einer Freundin von ihm seit letztem Jahr recht engen Kontakt, nachdem sie Knall auf Fall von ihrem Mann verlassen wurde. Er wollte für sie da sein in der schweren Zeit
Ja, vielleicht hätte ich es merken müssen, dass sich da was anbahnt, denn sie trafen sich oft. Aber was sollte ich tun? Ich kann ihm ja nicht verbieten, sich um eine langjährige Freundin zu kümmern, die es gerade schwer hat. Außerdem habe ich ihm vertraut.

Ende letzten Jahres trennte er sich (für mich ganz plötzlich) nach 18 Jahren von mir. Mit Begründungen, die ich nicht nachvollziehen konnte. Ich habe lange gekämpft und gegrübelt, warum man wegen so (in meinen Augen) nichtigen Gründen seine gesamte Familie verlassen kann.
Er war in der Trennungszeit auch selbst völlig durch den Wind emotional (heute ist mir klar warum...ist halt schwer, sich zwischen 2 Frauen zu entscheiden).
Ich denke trotzdem, dass das alles überstürzt entschieden wurde von ihm. Da kamen eben die Schmetterlinge dazwischen.
Natürlich fühlt man sich da toll, wenn man so viel Aufmerksamkeit bekommt mit Anfang 40 und sich dann wieder so fühlen kann wie mit 20. Ohne viele Verpflichtungen und einfach leicht durch das Verliebt-Sein.

MIR hat der gute Mann natürlich von ihr nichts erzählt.
Erst als sie kurze Zeit später zusammen gesehen wurden und ich nachfragte. Wobei er auch da meinte, dass er vor der Trennung nichts mit ihr hatte. Das hätte sich jetzt halt so ergeben. Aha. Wie der Zufall so spielt

Tja, da habe ich mich natürlich auch nicht gut gefühlt. Eigentlich sogar richtig beschissen.
Aber noch schlimmer war es eigentlich, als er sie schon nach kurzer Zeit mit unseren Kindern zusammenbrachte. Da waren wir noch nicht mal 2 Monate getrennt.
Und sie saß dann mit ihm und meinen Kindern bei einem Spiel in seiner Wohnung, dass wir noch ein paar Wochen zuvor in UNSERER Familie, also selbe Konstellation, nur eben mit MIR danaben, spielten.
Das hat mir so richtig den Boden unter den Füßen weggezogen und ich fühlte mich schrecklich ersetzt...Nicht nur als Frau, sondern auch als Mutter der Kinder. Das hat sogar NOCH mehr wehgetan!
Im Anschluss bin ich zum Therapeuten marschiert und seit dem geht es bergauf.

Das ist jetzt mittlerweile auch schon wieder 2 Monate her und ich bin jetzt über das gröbste hinweg.


Ich habe mir die Tage mal die Frage andersrum gestellt:
Was ist besser für das eigene Selbstwertgefühl?
Wenn der Mann geht, wegen einer anderen oder weil er geht, weil er die Beziehung/Ehe nicht mehr will?

Ich bin für MICH (in meiner Situation) zu dem Schluss gekommen: Wenn er wegen ner anderen geht.
Ich habe mir vorgestellt, wie er wirklich wegen Unzufriedenheit die Ehe verlässt, in eine einsame Wohnung zieht und dann auch noch sagt, es sei die richtige Entscheidung.
Wie fühle ICH mich denn dann? Dass die Ehe mit mir so schrecklich war, dass es sogar besser ist, einsam und allein in einer Wohnung zu sitzen, als weiterhin mit MIR zusammen leben zu müssen?
Ist ja grauenhaft!

Dann ist es mir echt lieber, dass ich jetzt sagen kann:
Ja, waren halt Schmetterlinge und wer kann die nach 18 Jahren noch bieten? Ist doch klar, dass man sich plötzlich wie auf Wolke 7 fühlt, wenn man umgarnt wird und alles so verlockend leicht und frei erscheint....
Das hat ja dann mir MIR als Person wirklich nicht viel zu tun. Sondern einfach mit dem Gefühl.
Mit einem Hormon-Cocktail, der einem die Gedanken vernebelt und den anderen idealisiert.
Ja, bei DEM (neuen) Partner wird alles anders.
Ganz genau. So wird es kommen!

Ich muss dazu sagen, dass wir eine sehr gute Ehe geführt haben, ohne viel Streit usw. Wir haben bis zum Schluss viele Dinge gemeinsam gemacht, uns regelmäßig Paarzeit genommen, der Alltag hat super geklappt....
Tja, nur Schmetterlinge. Die konnte ich nicht bieten

19.04.2022 07:58 • x 4 #175


S
Hallo @SonnenschWein
Ich befinde mich gerade in derselben Situation. Mein Lebensgefährte vollzog auch nach 18 Jahren den warmen Wechsel. Als "Ausgetauschter" fühlt man sich wie Abfall, ich leide auch sehr darunter, dass er all die Jahre und unser Familienleben gefühlt einfach von heute auf morgen wegwirft. Auch wir führten eine harmonische Beziehung mit vielen gemeinsamen Interessen, nur der Alltag killt halt die Lust und Leidenschaft.
Ich frage mich oft, wir hatten ein gutes Leben, es passte zumindest 80%, es gibt keine 100%, warum kann man nicht mit dem zufrieden sein was man hat?
Mein Ex kannte Next 3 Wochen und war dafür bereit seine Familie zu verlassen. Ich kann dies einfach nicht fassen wie er das machen konnte. Unsere Tochter leidet sehr darunter, das lässt ihn scheinbar alles kalt. Für ihn zählt nur er und sein neues Leben…

19.04.2022 09:33 • x 1 #176


S
@Sivi
Das tut mir sehr Leid!

Das war auch das, was ich am Anfang (als er mir die komischen Gründe nannte) zu ihm sagte: Wie kann man eine Beziehung wegwerfen, in der es zu 90% gut läuft? Für mich ist der Teil, in dem man sich zu wenig gesehen fühlt, in dem es vielleicht auch einfach mal langweilig/ zu viel Alltag ist, verschwindend gering.
Und dieser Teil ist nicht wert, gleich ALLES hinzuschmeißen!
Vor allem nicht, wenn man eine solide Basis hatte. Ein Zuhause, in das man sich flüchten kann in dieser verrückten und schnelllebigen Welt.

Aber ich denke, in dem Moment, in dem man verliebt ist, ist man einfach im Ausnahmezustand und alles andere kann einfach nicht mithalten mit diesem Dro. Hochgefühl.
Alles andere wird da in den Schatten gestellt und derjenige kann vielleicht gar nicht mal so was dafür. Das Gehirn ist einfach nicht in der Lage, logische Entscheidungen zu treffen.

Irgendwann wird dieser krasse Hormon-Cocktail aber nachlassen und man wird sehen, dass der andere auch nur mit Wasser kocht und auch dort der Alltag einkehren wird.

Wem das allerdings nicht klar ist (mit über 40 Jahren), dem kann leider nicht geholfen werden.
Er hat seine Entscheidung getroffen und die ist mittlerweile auch nicht mehr rückgängig zu machen.
Wie sollte es auch? Wer ein Mal jemanden so sitzen lassen hat, wird es ggf. wieder tun, wenn ihm irgendwas nicht passt oder wieder die nächste tolle Frau über den Weg läuft ‍️

19.04.2022 09:49 • x 1 #177


F
Habe mir mal alle Beiträge hierzu durchgelesen. Vorweg: Tut mir sehr leid für alle, die sowas erfahren mussten.

Bei mir war es die Exfreundin nach 2 Jahren, aber wenn ich hier die Beiträge von den ewig langen Beziehungen sehe, dann hat es mich was den Zeitraum anbelangt noch recht milde erwischt.

Auch ich durfte mir nur Ausreden und an den Haaren herbeigezogene Argumente anhören. Jeden Tag kurz vorm Ende war es was anderes was sie störte und auszusetzen hatte. Letzten Endes wurde die Beziehung beendet mit der Begründung, dass sie seit 1 Jahr unglücklich sei, mich aber noch lieben würde und es vielleicht ein Fehler sei. Auch wurde mir Hoffnung noch gemacht, dass sie selbst hoffe, dass wir in 3Wochen bei einem klärenden Gespräch wieder zusammenfinden. Naja in den 3Wochen schwing wohl die Stimmung um, wurde komplett aus ihrem Leben gelöscht und durfte mir die komplette Schuld der Trennung in die Schuhe schieben lassen. An allem sei ich schuld. Dass sie jemand neues hatte, kam dann 3 Wochen nach der Trennung über Bekannte zu Ohren.

Heutzutage geht sie mir im Verein aus dem Weg. Wenn sie mich sieht, verlässt sie den Raum oder kommt garnicht erst.

Den Ablauf fand ich auch nicht ganz fair. Das ganze ist schon ein halbes Jahr her, aber auch so frage ich mich warum man nicht einfach offen die Sachen anspricht. Ob es jetzt um den Grund am Ende geht, oder die Problematik in der Beziehung. Meine Beziehung müsste ja schon nach einem Jahr gelaufen gewesen sein, aber es wurde weiter durchgezogen.

Es ist auf jeden Fall ein sehr ekliges Gefühl auf diese Weise verlassen worden zu sein, aber das einzige was wahrscheinlich hilft, sich selbst hier nicht als Opfer zu sehen und seinen Weg alleine zu finden.

Der ehemalige Partner hat kein Interesse mehr an euch und dementsprechend wird man egal, weil das komplette Interesse an den neuen Partner geht. Vielleicht wird er nochmal drüber nachdenken, wenn das neue abgeklungen ist und fad wird. Vielleicht wird er aber auch nichtmehr in die Vergangenheit schauen, denn die lässt sich ja nichtmehr ändern.

Was mich bei dem ganzen nur stark interessiert. Die Voraussetzung für einen warmen Wechsel? Wie entliebt man sich in einer Beziehung? Welche Vorfälle sind passiert? Ist die Liebe nur an Bedürfnisse gebunden?
Und man verbringt doch Zeit zusammen und wenn man keine Gefühle für jemanden hat, verliert man doch das Interesse an der Person. Dadurch könnte doch garkein positives Zusammenleben entstehen, da man teilweise vom gegenüber genervt sein könnte. Das ist die Situation, die ich dann hinterfrage, wieso man generell diesen Zustand lieber beibehält bis jemand neues kommt als alleine?

05.05.2022 20:33 • #178


S
@SonnenschWein ich habe mir deine Geschichte nochmal durchgelesen und sehe viele Parallelen zu meiner. Ich finde du siehst das ganze schon sehr reflektiert. Das finde ich echt toll, ich hoffe ich kann auch mal rückblickend so sprechen.
@FindNemo es tut mir sehr leid für dich was passiert ist, egal ob viele Jahre oder weniger viele Jahre, jede Trennung die so vollzogen wird, schmerzt. Zu deiner Überlegung warum den jemand in einer Beziehung verharrt aber nicht mehr glücklich ist, glaube ich tatsächlich dass der Mensch grundsätzlich ein Gewohnheitstier ist und seine Komfortzone nur ungern verlässt, vorallem wenn ja eh sagen wir mal 80% passt. Macht sich Unzufriedenheit breit, beginnt man zu überlegen aber erst eine neue Flamme/Liebschaft/Affaire ist das Zünglein an der Waage was die meisten dann nutzen um warm zu wechseln…. Das und nur das ist der letzte Auslöser. Langjährige Ehen oder Beziehungen gehen glaube ich fast nie rein aus Vernunftsgründen auseinander, außer es gibt wirklich schwerwiegende Verfehlungen (Gewalt, oä)

05.05.2022 21:14 • x 1 #179


C
Hallo zusammen,
Ich habe es auch am eigenen Leib erfahren. Es ist einfach brutal sowas zu erleben.
Vor 6 Wochen hat sie gesagt das sie sich über ihre Gefühle zu mir Gedanken machen muss. Ich sollte aber immer im Hintergrund bleiben für ihre Testphase. Zugegeben hat sie es nie. Hab ihr dann alle Zeit der Welt gegeben aber ohne mich.

Wir waren über 4 Jahre zusammen.
Brutal zu wissen das sie sich emotional u. körperlich so schnell sich einen anderen zuwenden kann. Will auch nicht wissen was schon während unsere Beziehung lief. Dann kommt die Trennung an sich die Lügen die man sich anhören darf. Zu wissen das man nach großer Liebe nicht die kleinste Rolle in ihren Gedanken spielt.

Das ist für mich das schlimmste was ich erleben durfte. Demütigung in Höchstform.
Hatte meine Story auch mal hier reingestellt und viele tolle Antworten bekommen. Das hat was geholfen.

10.05.2022 10:41 • #180


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