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Warum aus Affären so häufig nicht mehr wird

E
Also ich habe Psychologie studiert.
Hmm..
Und jetzt?
Sehe da keinen Unterschied.

25.08.2016 19:05 • #541


K
Zitat von _Konstantin:
@knuddel
ich stimme Dir zu, dass ein Verantwortungsgefühl zunächst mal eine Frage von Wahrnehmung ist und im weiteren eine ganz individuelle Werthaltung/Wertschätzung dazu vorgenommen wird. Somit bewerte ich für mich ganz persönlich das Gefühl. Für mich ist es dann nur noch die Frage - habe ich ein Unrechtsbewußtsein oder eben nicht. Die Individualität dieser Bewertung schließt eben nicht aus, dass ein anderer ein ganz anderes Bewußtsein dafür entwickelt. Muss ich deshalb Umwege gehen, und wenn, was denn für welche? Verstehe ich nicht.


@Konstantin

als ich den Begriff Umwege verwendet habe, stand dahinter ein Fragezeichen!

Zitat Kuddel: Muss es erst diese Umwege geben?

Dass ein Gefühl eine andere Wahrnehmung bedeutet, als der Begriff Bewusstsein - wenn MIR etwas ganz BEWUSST ist, hat das eine andere Bedeutung - weil intensivere - als wenn ich nur etwas im Gefühl habe!

Es gibt ein BEWUSSTES Leben und ein emotionales/gefühlsmäßiges Leben.

...aber hier geht es wieder in die Wortklauberei!...und damit wieder Off-Topic

@frischgeföhnt

wie abstrakt der Bereich Psychologie ist......

25.08.2016 19:10 • #542


A


Warum aus Affären so häufig nicht mehr wird

x 3


E
Ja und Nein.

25.08.2016 19:42 • #543


K
Zitat von frischgeföhnt:
Ja und Nein.


vielsagende Antwort, weil unklar, worauf du die Antwort beziehst...

...daher ist Konversation in einem derartigen Forum eher ungeeignet...

...und ich ziehe eine Diskussion mit etwas mehr Informationen vor,
um nicht Tausende an Mails zu produzieren, die dem Inhalt mehr
und mehr verwässern!

25.08.2016 20:11 • #544


E
Das finde ich gut von dir. Richtig gut.
Mehr Inhalt. Weniger Verpackung.

25.08.2016 20:13 • #545


K
für die, die sich hier WIRKLICH einlesen möchten, ist es aus meiner Sicht eher unangenehm,
wenn in einer Art Telegramm-Stil kommuniziert wird. Sorry - das wirkt irgendwie zusammenhanglos.

25.08.2016 20:38 • #546


K
Was ist denn von einem Mann zu halten, der aus Verantwortungsbewusstsein heraus fremdgeht statt sich zu trennen? Weil er sich für seine Partnerin verantwortlich fühlt (wirtschaftlich, emotional ...) und diese aus gesundheitlichen Gründen keinen S. haben kann, er aber nicht ohne S. leben möchte und daher dieses Bedürfnis außerhalb der Beziehung stillt?

Ja, ich weiß, da ist die schwarzweiße Moral am Ende ... aber wenn es so ist, dass es der Partnerin mit ihm besser geht als ohne ihn, weil er sich ja kümmert und sie pflegt und sich um sie sorgt, und er dafür Sorge trägt, dass sie von seinen Eskapaden nichts mitbekommt weil er weiß, dass es sie verletzen würde und er ihr auch zeitlich nichts wegnimmt ...

Das ist ja auch eine Art von Verantwortung. Es wäre für ihn sicherlich angenehmer, die Beziehung zu beenden und eine für ihn einfachere, da unbelastetere einzugehen. Er will sich aber der Verantwortung, die er mal für seine Partnerin übernommen hat, nicht entziehen, auch wenn die gesundheitlichen Probleme schon seit Jahren existieren und keine Besserung in Sicht ist.

Ich kenne auch einen Fall, in dem ein Mann seine Partnerin nach einem Schlaganfall pflegt, mit Hilfe eines Pflegedienstes, für sie da ist, sich um sie kümmert und jede Nacht neben ihr schläft. Er hat aber natürlich auch Bedürfnisse an eine Partnerschaft, die sie ihm nicht mehr erfüllen kann, da sie durch ihre Erkrankung nicht mal mehr mit ihm reden kann, von allem anderen ganz zu schweigen. Er hat also eine Zweitbeziehung nebenbei, sie weiß davon nichts, denn er fürchtet, dass es sie emotional belasten würde und sie Angst hätte, dass er sie doch eines Tages verlässt. Er gönnt sich ein paar Stunden pro Woche mit der anderen Frau, um aufzutanken und wieder Kraft für seine behinderte Frau zu haben.

Ja, auch das ist Betrug. Aber die Alternative - er verlässt sie und übergibt sie in ein Pflegeheim, um sein eigenes Glück leben zu können - ist doch in so einem Fall nicht wirklich besser, wenn auch moralisch ehrlicher. Oder? Und wo zieht man nun hier die Grenze? Wenn ein Partner erkrankt? Oder auch schon, wenn man Verantwortung für die Familie übernimmt und sich deshalb nicht trennen möchte, auch wenn die Beziehung an sich nicht mehr alle Bedürfnisse befriedigt? Ist es wirklich in jedem Fall besser, sich zu trennen, nur weil ein Teil der eigenen Bedürfnisse nicht mehr erfüllt wird in einer Beziehung? Und dann noch ein Teil, den man relativ leicht auslagern kann.

Das Leben ist halt meistens nicht nur schwarz und weiß ...

25.08.2016 21:00 • x 1 #547


E
Zitat von kuddel7591:
für die, die sich hier WIRKLICH einlesen möchten, ist es aus meiner Sicht eher unangenehm,
wenn in einer Art Telegramm-Stil kommuniziert wird.

Was ist denn WIRKLICH ?

Sorry - das wirkt irgendwie zusammenhanglos.


Da stimme ich dir zu. Total.

25.08.2016 21:04 • #548


K
@ Kaetzchen

2 solcher Situationen kenne ich - beide Ehemänner schwerst an Alzheimer erkrankt. Eine 24/7 Versorgung ist erforderlich. Beide Ehefrauen haben ihre Bedürfnisse...im Allgemeinen, wie auch
im Besonderen!
Eine Frau hat einen Lover, den sie gelegentlich trifft und mit ihm DAS lebt, bzw. auslebt, was
ihr durch die Erkrankung des Manne vergönnt ist. Sie muss sich immer davonstehlen, um sich ihre
Wünsche - was ja nicht mal Wünsche sind, sondern Bedürfnisse - erfüllt zu bekommen. Sie bemüht sich, Urlaubsbrücken zu bauen, um den Mann auch mal länger zu sehen/zu haben. Der Mann
weiß von dem erkrankten Mann...und weiß auch, dass er DIE Frau niemals bekommen wird, weil sie bei ihrem Mann bleiben will/wird.
Die 2. Frau sucht eine Affäre oder eine Freundschaft PLUS. Ihr Mann ist ebenfalls auf eine 24/7-Versorgung angewiesen. Die Frau kann allerdings noch std.-weise arbeiten gehen, um RAUS zu kommen, was in der Situation NICHT zu beanstanden ist, weil die Versorgung des Mannes GELD kostet. Ob ein Mann das mitträgt, per Freundschaft PLUS der Frau zu helfen, die mit offenen Karten spielt, weil sie kein Versteckspiel mit dem Freundschaft PLUS-Mann oder dem AM betreiben will...das ist die Frage aller Fragen. Es wird solche Männer geben,...

...wie es umgekehrt Frauen geben wird, die sich darauf einlassen, wenn ein Mann seine EF wegen einer heftigen Erkrankung versorgen hat und seine Frau auf KEINEN Fall verlassen will - auch wegen des eigenen Gewissens, seine Frau nicht verlassen zu WOLLEN.

Ja.... das ist ganz sicher eine Grat-Wanderung für die EP, die ihren erkrankten Partner versorgen WOLLEN, sich deshalb NICHT trennen wollen. Was ist richtig? Was ist falsch? Gibt es einen Weg oder gibt es keinen? Ist es Betrug am erkrankten EP oder nicht? Hat sich ein pflegender EP in einer solchen an das Eheversprechen zu halten? Muss der pflegende EP seine Ansprüche/Bedürfnisse ganz aufgeben, teilweise aufgaben? Kann ein pflegender EP davon ausgehen, dass der zu Pflegende Einsicht hat, wenn die Bedürfnisse anderweitig befriedigt werden?

Es gibt sicher keine Antworten, die zufriedenstellend sind - auch nicht, wenn der zu Pflegende seine Zustimmung geben wird! Lässt es die/der Pflegende wirklich zu, sich dann DOCH anderweitig seiner Bedürfnisse zu erfreuen?

Niemand sollte den Stab brechen...Moral predigen! Ich weiß keine Antwort darauf....

25.08.2016 21:35 • #549


K
@knuddel7591

Die Antwort weiß nur jeweils der Betreffende selbst, wie er damit umgehen will bzw. kann. Die von Dir beschriebenen Lebenssituationen sind verständlich und machen sehr deutlich, dass über ein eventuelles Unrechtsbewußtsein nur nur die Betroffenen entscheiden können.

25.08.2016 21:41 • x 2 #550


D
Wäre ich krankheitsbedingt nicht in der Lage meinem Mann eine Ehefrau sein zu können, dann würde ich ihm wünschen, dass er jemanden findet, der ihn unterstützt. Aus Liebe würde ich ihn loslassen und aus Liebe würde er mich pflegen und sich jemanden suchen. Es geht doch um Verantwortung und Ehrlichkeit.

25.08.2016 21:56 • #551


Damianos
Das Leben ist nicht nur schwarz und weiß. Liebe kennt viele Facetten. Das ist gut so. Es steht niemandem zu, den Stab zu brechen. Wird aber (leider) oft gemacht. Ist auch ok, wenn Mann/Frau nicht dahinter blicken will. Tiefgang ist nicht jeder Manns/Frau Sache. Und wenn es dann doch so ist... mag jede(r) seine Antwort für sich selbst finden... auch unter einschalten des Verstands.

25.08.2016 22:03 • #552


K
Zitat von Dummda:
Wäre ich krankheitsbedingt nicht in der Lage meinem Mann eine Ehefrau sein zu können, dann würde ich ihm wünschen, dass er jemanden findet, der ihn unterstützt. Aus Liebe würde ich ihn loslassen und aus Liebe würde er mich pflegen und sich jemanden suchen. Es geht doch um Verantwortung und Ehrlichkeit.


@ Dummda,
mit ist da zu viel Konjunktiv dabei. In einer solchen Situation gehen die Uhren ANDERS. Wer gesund ist, tickt vollkommen anders! Ich weiß, wovon ich rede...
...ob es sinnvoller ist, dies in Zeiten gesunden Daseins klärend anzusprechen - es ist sicher der ehrlichere Umgang. Aber... wer macht das?
Patientenverfügung und ALLE Verfügungen, die damit zusammenhängen - wer macht das denn freiwillig, weil das Themen sind, die niemand, bzw. die Wenigsten, wirklich auf ihrer Agenda haben!

Und wäre das denn noch im Bereich einer Affäre, wenn Frau/Mann den EP frei gibt, um ihren/seinen Bedürfnissen Befriedigung zu verschaffen?

25.08.2016 22:11 • x 2 #553


E
Zitat von Kaetzchen:

Ich kenne auch einen Fall, in dem ein Mann seine Partnerin nach einem Schlaganfall pflegt, mit Hilfe eines Pflegedienstes, für sie da ist, sich um sie kümmert und jede Nacht neben ihr schläft. Er hat aber natürlich auch Bedürfnisse an eine Partnerschaft, die sie ihm nicht mehr erfüllen kann, da sie durch ihre Erkrankung nicht mal mehr mit ihm reden kann, von allem anderen ganz zu schweigen. Er hat also eine Zweitbeziehung nebenbei, sie weiß davon nichts, denn er fürchtet, dass es sie emotional belasten würde und sie Angst hätte, dass er sie doch eines Tages verlässt. Er gönnt sich ein paar Stunden pro Woche mit der anderen Frau, um aufzutanken und wieder Kraft für seine behinderte Frau zu haben.


Genau das sind Sonderfälle, die ich in festen Beziehungen besprochen habe. Da muss nix über Betrug laufen. Das kann man klären.
Ich erwarte von meinem Partner, werde ich zu einem Pflegefall, nicht, dass er sich um mich kümmert. Insbesondere in noch recht jungen Jahren. Das möchte ich keinem Menschen zumuten. Es ist ein Unterschied gemeinsam durch Krisen zu gehen oder sich lebenslang aufzuopfern.
Gesetzt den Fall er möchte es trotzdem, erwarte ich keine Treue im romantischen und schon gar nicht im s.uellen Sinn.

25.08.2016 23:11 • #554


Blanca
Zitat von elisabeth123:
Ich finde es ziemlich anmaßend zu behaupten, jemand wäre noch nie richtig verliebt gewesen nur weil man in der Lage ist diesem Hormonrausch zu widerstehen.

Danke. Volle Zustimmung.

Zitat:
Was ist denn daran gefühlsbetont, wenn man sich ohne Rücksicht auf Verluste in eine Affäre stürzt?

Triebhaft trifft es schon eher

Zitat:
Ein Hormonrausch (und das ist es anfangs immer, egal wie sehr du das hier verklärst und mit Liebe gleichsetzt)

Auch bei nach wenigen Wochen oder Monaten schon wieder zerbrochenen Beziehungen, die in offenem Bekenntnis zueinander und der ehrlichen Absicht, etwas Festes aufbauen zu wollen eingegangen worden waren, ziehen die meisten Menschen schon ein wenig die Stirn kraus, wenn die Verlassenen obdessen den Verlust einer großen Liebe beklagen.

Der Grund liegt auf der Hand: Man hat einander noch gar nicht genug kennengelernt und noch viel zu wenig Höhen und Tiefen miteinander erlebt, um das überhaupt abschließend einschätzen zu können. Stattdessen ist man immer noch in das Bild verliebt, das man sich in der kurzen Zeit vom anderen gemacht hat.

Bei Beziehungen, die schon mit Ja, aber losgehen und wo einer - trotz akutem Hormonrausch bzw. Liebe immerhin noch so berechnend bleibt, daß er für ausreichend Heimlichkeit sorgt, darf man hingegen getrost davon ausgehen, daß es sich um jemand handelt, der nicht mal weiß, was Liebe eigentlich ist: Weder die zu sich selbst, noch die zur Hauptbeziehung; vor allem aber nicht zu jener neuen Flamme, die man gerade allen Ernstes um ein Stelldichein in einem weit vom Wohnort gelegenen Hotel gebeten hat, nur um nicht mit ihm gemeinsam gesehen zu werden.

Zitat:
So nach dem Motto - ich bin nur ein Mensch, ich kann niccht anders.

Jou - wer so argumentiert, hat offenbar Gefährliche Liebschaften geschaut:


Zitat:
Doch! Wir können anders. Aber es ist nunmal anstrengend.

Freiheit (innere ebenso wie äußere) hat einen Preis, ja.

25.08.2016 23:15 • x 1 #555


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