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Warum geht Mann eine Affäre ein - Frage an die Männer

alleswirdbesser
Zitat von Ema:
Ja, ich wollte darauf hinaus, was eine gute Beziehung ist. Aber ich wollte darüberhinaus auch noch sagen, dass S. eine weit größere Rolle spielt ...

Ich sehe es wie du, fehlender 6 wäre für mich der große Indikator dafür, dass etwas nicht stimmt, oder besser gesagt, dass Vieles nicht stimmt.

27.09.2023 11:51 • x 3 #406


M
Zitat von MMHW71:
Mein Verdacht als Außenstehende, den ich aber nie geäußert hab, war jener, das auch seine EF keine Gefühle mehr für ihn hat, möglicherweise auch zur Seite schaut. Sie hat es ihm gegenüber mit hormonellen Problemen kundgetan aber was ich zwischen den Zeilen mitbekam war da Vieles, das ich von mir selber kenne.

Die Ehe von ihm und was da nun ist oder auch nicht ist, ist nicht Deine Angelegenheit. Darum muss er sich selbst kümmern und darüber hinaus sind die Erzählungen von Ehemännern über den Zustand der Ehe meist auch mit Vorsicht zu genießen, denn sie sind einseitig. Was seine Frau dazu sagen würde, weiß ja keiner.

Er hat eine kluge Entscheidung getroffen und Dir vor allem gesagt, wie er sich entschieden hat und das ist ihm hoch anzurechnen, denn manche tauchen einfach ab und denken sich, die merkt dann schon, dass ich nicht mehr ziehe.
Wie er seine Ehe wieder beleben will, ist auch nicht Deine Sache, aber Deine Ehe ist Deine Sache.

Ich kenne das alles sehr gut. Eingeschlafene Beziehung, enttäuschende Ehe, die im Alltag erstickt und vor allem, keine Aussicht auf eine Besserung oder Wiederbelebung. Da stellt sich innerlich Frust ein, den man vielleicht erst gar nicht so spürt, der sich aber seinen Weg bahnt.
Und dann steht auf einmal ER vor Dir, die Lichtgestatl und Du fühlst Dich wieder am Leben. Aus zuerst harmlosen Gesprächen und Flirtereien werden lange Mails und dann schließlich die ersten Treffen, sofern es räumlich und zeitlich Gelegenheiten gibt.

Und dann stehst Du auf einmal ganz anders da. Du fühlst Dich geliebt, begehrt und das Leben ist wieder spannend und abwechslungsreich. Du stürzt Dich kopfüber in die Affäre, die Gespräche sind so toll, jedes Wiedersehen ein Fest alles andere natürlich auch. Es geht Dir großartig, ja sogar Deine Ehe zu Hause kommt Dir gar nicht mehr so düster vor, denn da ist ja Dein Fluchtpunkt.

Dann kommen sehr schnell die Illusionen. Ach, wie schön es doch wäre mit uns ... alles viel besser als Deine jetzige Ehe.
Und dann kommen die Hoffnungen, er möge sich zu Dir bekennen, aber da ist seine Ehe und da sind Kinder und da ist auch Deine Ehe und da hängt viel dran.

Manchmal passiert dann Folgendes. Einer will die Sache in trockene Tücher bringen, trennt sich womöglich sogar vom Ehepartner und wartet dann oft umsonst, dass der AM es nachmachen wird. Aber seltsam, auf einmal sind da trotz all der schönen Worte Zweifel, Hindernisse tun sich auf und Du merkst: seine Ehe hält ihn und er wird sie nicht aufgeben.
Manche sind so ehrlich und sagen gleich, dass sie trotzdem in ihrer Ehe bleiben werden und es gibt Frauen, die sich dann auf solche aussichtslosen Affären einlassen und dennoch immer noch hoffen. Wenn ich so und so bin, dann wird er doch ... eines Tages.

Affären gehen meist irgendwann zu Ende. Manchmal nach ein paar Wochen, manche nach Monaten und manche gehen über Jahre.Aber irgendwann gibt es dann doch etwas, was alles ändert. Und dann ist die Affäre sehr schnell wieder zu Ende, denn jetzt sind Entscheidungen gefragt.

Bei mir war es so. Ich hoffte auf eine gute, neue Beziehung mit dem AM und hätte mich möglicherweise sogar von meinem Ehemann getrennt, aber so ganz sicher bin ich mir da jetzt auch nicht. Hätte der AM gesagt, was ist jetzt mit uns, das geht nicht ewig so weiter (er war solo), könnte es gut sein, dass ich auf Zeit gespielt hätte und mich nicht so leichtfertig getrennt hätte.
Aber das kam nicht in Frage, denn der AM stellte sich als Bindungsvermeider heraus, mit dem ich niemals eine richtige Beziehung hätte führen können. Da ich emotional mittlerweile so verstrickt war, hielt ich dennoch daran fest und lebte nach dem Prinzip Hoffnung: Eines Tages wird er ....und wir werden ...

Dann trennte er sich und ich stand da. Heulte, litt, spürte starke Sehnsuchtsgefühle und lebte nebenher mein Sch...leben weiter. Auf eine Heulphase folgte eine Wutphase und beide gingen über Wochen und Monate. Die Wutphase war kürzer, vermutlich weil sie extrem viel Energie kostet und man nicht ewig wütend auf ihn, den Verräter und sich selbst sein kann.
Dann kam irgendwann die Akzeptanz. Es ist wie es ist, aber es ist nicht gut wie es ist. Ich war zwar (wieder) die Ehefrau, aber innerlich tobten Gefühle unterschiedlicher Art, die aber fast immer negativ waren.

War mein Leben jetzt vorbei? Irgendwie schon, denn meine Perspektive, nämlich die Weiterführung der mittlerweile unglücklichen Affäre, war ja weg. Mein Mann war noch da und er ging immer liebevoll und geduldig mit mir um. Und so was hätte ich weggeschmissen? Ehrlich, da wäre ich ja blöd gewesen und vom Regen in die Traufe gekommen.

Irgendwie hat es unsere Ehe überlebt. Er wusste von der Affäre und er ahnte wie es mich umtrieb und ließ mich in dieser Zeit einfach in Ruhe. Er ist auch keiner, der gerne darüber redet, über so psychologisches Zeugs und Beziehungen.

Und mit der Zeit begriff ich dann vieles. Die Affäre war eine Flucht aus dem frustrierenden Alltag gewesen und ich hatte völlig überhöhte Erwartungen an den AM. Denn der solte mich ja nun glücklich machen, der sollte mein Leben wieder bunt machen und vor allem sollte er mir das Gefühl geben, dass ich liebenswert war. Mein AM sollte eine Art Glücksmaschine für mich werden, aber das begriff ich erst Monate später, als ich mich längst abgelöst hatte.
Da ging mir eines Tages beim Frühstück, als ich alleine war, ein Kronleuchter auf und ich merkte auf einmal, dass ich den AM auch ausgenützt hatte, um meine Defizite aufzufüllen. Da tat er mir fast leid, aber ich wusste auch, es geschah damals ohne böse Absicht.

Und dann änderte sich mein Leben. Ich fand eher zufällig neue Freundinnen, mit denen ich einiges unternahm. Ich lernte, mich selbst glücklich zu machen, indem ich eigenen Interessen nachging. Theaterbesuche, Konzerte, Kinobesuche, alles worauf mein Mann keinen Wert legt, machte ich nun allein und es gefiel mir, das alles allein zu unternehmen.
Beruflich tat sich auch etwas, was mir neues Selbstvertrauen gab. Und ich fuhr endlich nach Berlin auf einen Kongress. Mein sehnsüchtigster Wunsch in der Affäre war gewesen, mal mit ihm ein paar Tage nach Berlin zu fahren. Er war nämlich schon öfters dort gewesen und würde mir vieles zeigen und ich wäre glücklich gewesen.

Ach ja, auch hier, nur Egopush - Sehnsüchte, die sich nicht erfüllten, die aber er erfüllen sollte. Mein AM - meine Bedürfniserfüllungsanstalt.
Und dann machte ich es allein und war glücklich, weii ich mir bewiesen hatte, es geht auch ohne ihn, ja, es geht sogar viel besser als mit ihm.

Ich habe damals viel gelernt:
Affären haben immer einen Grund oder mehrere und die sind Unzufriedenheit mit sich und dem eigenen Leben, lieblose und enttäuschende Beziehungen, mangelnder Sx. Mehr ist es meist nicht. Es kommt natürlich noch Neugierde auf einen anderen Menschen hinzu, Interesse an ihm und das Bedürfnis, über das eigene miese Leben in der toten Ehe zu reden.

Das ist dann der Nährboden, dass man sich oft sehr schnell in eine Parallelbeziehung begbit, die scheinbar alles besser macht, vor allem aber das eigene Ego pusht. Ich muss ja toll sein, wenn dieser tolle Mann sich für mich interessiert.

Affären enden fast immer unglücklich und die Fälle, dass daraus eine gute neue Beziehung entsteht, sind eher selten. Eigentlich kein Wunder, denn man kennt den neuen Partner nicht, man glaubt nur ihn zu kennen, aber man weiß nicht, wie der Alltag mit ihm ist. Und außerdem sind die gegenseitigen Glückserwartungen meist viel zu hoch und können der Realität nicht standhalten.

Affären sind immer auch von Egoismus und Rücksichstlosigkeit und Unehrlichkeit geprägt. Der Ehepartner ist daheim und weiß nichts oder er weiß bzw. ahnt es und muss das dann aushalten.

ich wusste damals, ich musste mein Leben wieder auf Vordermann bringen und da Plan A (neue Beziehung mit dem wundervollen AM grandios gescheitert war), folgte ich Plan B. Und der war, bring mal Dein Leben auf Vordermann. Befasse Dich mit Dingen, die Dir Spaß machen, aktiviere alte Bekanntschaften oder fang mit was Neuem an. Ob das jetzt ein Strickkurs, Sport, Malen oder Musik sind, bliebt ja jedem selbst überlassen.
Es ist nach einer Enttäuschung genau die richtige Zeit, wieder frischen Wind ins eigene Leben zu bringen und eigenen Intteressen nachzugehen.

Und wenn es Dir besser geht, weil Du aktiv Dein Leben in die Hand nimmst anstatt Dein Glück in die Hände eines anderen legst, verbessert sich Deine Situation. Du hast noch was anderes als den Ehemann, der nicht so ist, wie er sein sollte, den Du aber damals durchaus gewählt hast. Unf oft ist der bei näherem Hinsehen gar nicht so übel, auch wenn er nicht gerne über Psychokram und so ein Zeugs redet. Männer haben das meist nicht gelernt und fressen alles in sich rein, weswegen Frauen oft länger leben.

Wenn sich Deine persönliche Situation ändert, kann sich auch Deine Ehe ändern. Entweder Du bescheidest Dich damit und sagst Dir, ich habe es eigentlich gut mit ihm erwischt, wenn ich mir andere so anschaue oder aber Du beschließt, dass Du Deine Ehe nicht weiterführen möchtest. Ob das eine gute Entscheidung war, zeigt sich erst hinterher.

Aber jetzt gilt: kümmere Dich erstmal um Dich selbst, versuche, Dein Leben zum Positiven zu verändern und ein besseres Lebensgefühl zu bekommen. Erwarte nicht von Deinem Mann, dass er Unmögliches tut. Wenn er für eine Theateraufführung nichts übrig hat, dann lass ihn. Es ist sein Recht und Interesse kann man nicht verordnen. Aber das muss ja für Dich nicht bedeuten, dass Du nicht selbstständiger werden darfst.
Verabrede Dich mit Freundinnen, sofern vorhanden, unternimm was mit denen. Das kann sehr lustig und bereichernd sein.

Gehe achtsam und sorgsam mit Dir um und erwarte nicht, dass andere Dich glücklich machen. Und akzeptiere Deinen Mann für das was er ist und schau mal auf seine positiven Seiten, die er sicher auch hat.

27.09.2023 12:04 • x 5 #407


A


Warum geht Mann eine Affäre ein - Frage an die Männer

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MMHW71
@Felica
Herzlichen Glückwunsch. Ich glaube das können wirklich nicht Viele. Darf man schon fast als Gabe bezeichnen.

27.09.2023 12:26 • x 2 #408


Hansl
Zitat von MMHW71:
Ich wurde selbst in eine emotionale Affäre hineingezogen. Klingt nach Opfer, war ich natürlich nicht aber ich war mir sicher da stehe ich darüber.

Es scheint bekannt zu sein, daß sogenannte emotionale Affären den Menschen meist mehr zusetzen als komplett ausgelebte.

Zitat von MMHW71:
Ganz ehrlich, ich weiß, jeder tickt anders. Aber ich hoffe auf euch Männer - grundsätzlich funktioniert ihr ja alle ähnlich. Wie würdet ihr dieses Verhalten interpretieren.


Aus meiner Erfahrung heraus stellt genau das oft unentwegte interpretieren, analysieren sowie all die Spekulationen den größten Fehler dar.
Es bringt nichts, ändert nichts.

Es gibt ein nein.
Das wars doch dann?

27.09.2023 12:44 • x 1 #409


alleswirdbesser
Was wäre ein Mensch ohne sein Denken? Auch wenn es zugegebenermaßen sehr einfach wäre sich über gar nichts Gedanken zu machen und nur das wahrzunehmen, was einem gesagt wird, ohne zwischen den Zeilen zu lesen, ohne die Taten zu sehen, ohne zu fühlen.

27.09.2023 12:57 • x 1 #410


H
Zitat von MMHW71:
Ja, Volltreffer, auf jeden Fall. Nur weil es mich interessiert und vielleicht gibt es hier Wissende. Manche können 6 und Gefühle komplett trennen. ...

Ob ich das trennen kann weiß ich nicht, was ich weiß ist, daß es ein Unterschied wie Tag und Nacht ist mit meiner Frau zu schlafen, oder mit der Selben und dem Bewusstsein, das sie mir Sriften gegangen sein könnte. Muss ich nicht haben.

27.09.2023 13:09 • x 2 #411


MMHW71
Zitat von März2023:
Guten Tag zusammen, Ich lese hier seit ein paar Tagen mit. Aus meiner Sicht hat in einem solchen Sachverhalt niemand Schuld. Zudem glaube ich, dass alle Beteiligten an irgendeiner Stelle Opfer sind. Das Leben geschieht mit uns, ohne dass wir in den entsprechenden Momenten die Möglichkeit haben, ...

Lieber März2023!
Vielen Dank, dass du da bist.
Du hast ganz viele Vorteile: Du bist männlich und du bist hier einer der ganz wenigen, die AM sind und die genau das beschreiben, was uns Frauen am Meisten belastet bei einer Affäre.
Es scheint alles super zu sein und viele sind sich auch einig ein weiteres Leben miteinander zu verbringen und dann auf einmal macht der AM zu, entscheidet sich für seine Frau, Hof, Hamster.
Ich dachte, ihr Männer, wenn ihr das beendet, seit dann wie vorher. Mir ist schon klar, jeder ist anders. Was mir wirklich neu ist, dass ihr, wenn ihr euch für Family entscheidet trotzdem leidet. Oft wird hier spekuliert, dass es euch dann zumindest gleich geht wie vorher.
Bitte gib uns ein paar Informationen:
Wie lange ging es bei euch?
Von wem ging die Initiative aus?
Woher kennt ihr euch?
Wie lange bist du/sie verheiratet?
Kinder?
Konnte die Angelegenheit geheim bleiben oder flog es auf?
Wer hat wen verlassen letzten Endes?
UND nun die für mich wichtigste Frage: Warum hast du wirklich letzten Endes gegen die Affäre entschieden und für deine Family?
Lieber März, du kannst mir wirklich als Gegenstück vielleicht entscheidende Hinweise geben um die Verarbeitung besser voran zu treiben! Bin wirklich sehr froh dich hier zu haben

27.09.2023 13:17 • x 2 #412


Sliderman
@MMHW71

Es gibt aber auch Männer, die sich für ihre Affäre entschieden haben, trotz Bemühungen durch Eheberatung etc. die Beziehung zu retten. Die gelitten haben ohne Ende und das aus verschiedensten Gründen.

27.09.2023 13:24 • #413


Ema
Ich verstehe einiges an deinem Text nicht, Margerite.

Zitat von Margerite:
enttäuschende Ehe, die im Alltag erstickt

Zitat von Margerite:
keine Aussicht auf eine Besserung oder Wiederbelebung

Zitat von Margerite:
lebte nebenher mein Sch...leben weiter


Du sprichst von einer enttäuschenden Ehe, in der es, nach deinen Worten keine Aussicht auf Besserung oder Wiederbelebung gab. Du sprichst sogar von einem Sch..leben, das du geführt hast.

Dann folgt in deinem Text etwas später dies:
Zitat von Margerite:
Mein Mann war noch da und er ging immer liebevoll und geduldig mit mir um. Und so was hätte ich weggeschmissen? Ehrlich, da wäre ich ja blöd gewesen und vom Regen in die Traufe gekommen.

Nun ist die Rede von einem geduldigen und sogar liebevollen Mann.
Wie passt das mit dem oben zusammen?
Und wieso wärst vom Regen in die Traufe gekommen, wenn du das, was du vorher als unhaltbar beschrieben hast, aufgegeben hättest?

Im weiteren Verlauf redest du davon, dass du vieles in deinem Leben selbst auf Vordermann gebracht hast, mehr mit Freundinnen unternommen hast, Dinge allein getan hast, auf die dein Mann keine Lust hat.
Das finde ich alles richtig und das ist sicher keine schlechte Idee. Grundsätzlich nicht.

Aber was hat das mit einer erfüllenden Partnerschaft zu tun? In meinen Augen liest es sich so, als hättest du halt Schadensbegrenzung betrieben, um dein persönliches Leben zu verbessern und das ist dir auch gelungen.

Aber wie gesagt: Inwiefern hat das mit einer erfüllenden Partnerschaft zu tun?
Anders gefragt: Was hält dich speziell bei deinem Mann?

27.09.2023 13:30 • x 2 #414


Sliderman
Zitat von Ema:
Nun ist die Rede von einem geduldigen und sogar liebevollen Mann.
Wie passt das mit dem oben zusammen?
Und wieso wärst vom Regen in die Traufe gekommen, wenn du das, was du vorher als unhaltbar beschrieben hast, aufgegeben hättest?

Für mich liest sich das wie arrangieren.

27.09.2023 13:34 • x 4 #415


Ema
Zitat von Sliderman:
Für mich liest sich das wie arrangieren.

Danke.

Genau das habe ich gemeint.

27.09.2023 13:35 • x 1 #416


MMHW71
@Ema @slidermann

Ja das ist es auch. Kann so auch von meiner Seite her bestätigen. Sollte aber nicht negativ behaftet sein.

27.09.2023 13:37 • x 1 #417


Ema
Zitat von MMHW71:
Lieber März, du kannst mir wirklich als Gegenstück vielleicht entscheidende Hinweise geben um die Verarbeitung besser voran zu treiben! Bin wirklich sehr froh dich hier zu haben

Ich will dich ja nicht entmutigen, aber ich habe, seit dem Ende meiner Affäre, die sehr viele Jahre zurückliegt, mit ziemlich vielen Männern geredet, die genau so gehandelt haben, wie März.

Nämlich so:
Zitat von MMHW71:
dann auf einmal macht der AM zu, entscheidet sich für seine Frau, Hof, Hamster.


Eine schlüssige Antwort darauf, also eine, die mich überzeugt hätte, konnte mir keiner, wirklich nicht ein einziger geben.
Da kommt dann regelmäßig so etwas Ähnliches, wie auch März es hier schon angedeutet hat:

Zitat von März2023:
Das Leben geschieht mit uns, ohne dass wir in den entsprechenden Momenten die Möglichkeit haben, reflektiert über die eigenen Handlungen nachzudenken.

Keine Ahnung, ob dich das überzeugt, MMHW, aber mich überzeugt so etwas ganz und gar nicht.
Ich glaube nämlich nicht, dass das Leben mit uns geschieht, ohne dass wir die Möglichkeit haben, über unsere Handlungen zu reflektieren.
In einer Affäre, die mehrere Monate läuft, hat man diese Möglichkeit meines Erachtens durchaus. Man könnte sich auch eine Auszeit nehmen, um genau das zu tun, wenn man gerade nicht weiß, wo einem der Kopf steht.

Aber genau das wird nicht gemacht.

Dies hier ist ebenfalls symptomatisch:
Zitat von März2023:
Seitdem sind 6 Wochen vergangen. Niemals habe ich mehr gelitten.

Ich habe Bekannte, so eine Art Kumpels, die mir genau das erzählen.
Einige von ihnen leiden seit Jahren und trauern ihrer Affäre hinterher, der sie gar nicht hinterhertrauern müssten, wenn sie einfach eine Entscheidung für sie getroffen hätten. Haben sie aber nicht.

Warum das so ist, können sie mir nicht beantworten. Jedenfalls nicht so, dass ich es verstehe.

Mir ist es ein echtes Rätsel und wird es vielleicht auch immer bleiben

27.09.2023 13:47 • #418


darkenrahl
Zitat von Margerite:
Darum muss er sich selbst kümmern und darüber hinaus sind die Erzählungen von Ehemännern über den Zustand der Ehe meist auch mit Vorsicht zu genießen, denn sie sind einseitig. Was seine Frau dazu sagen würde, weiß ja keiner.

OK, aber hier wurde danach gefragt...
Ich verabschiede mich hier, sollen die Frauen weiter miteinander plaudern

27.09.2023 13:48 • x 2 #419


Ema
Zitat von MMHW71:
Kann so auch von meiner Seite her bestätigen. Sollte aber nicht negativ behaftet sein.

Das sehe ich anders.

Für mich hat dieses sich arrangieren immer einen sehr negativen Beigeschmack. Zumindest, wenn es Dinge betrifft, die ich im Prinzip ändern könnte, wenn ich wollte.

Arrangieren kann und soll man sich meiner Ansicht nach mit Dingen, die man tatsächlich nicht ändern kann, Dann ist es eine sinnvolle Maßnahme.

Aber wenn ich etwas ändern kann und es nicht tue, ist es für mich etwas geradezu Schädliches. Etwas Halbgares zumindest. Etwas, womit man nicht wirklich glücklich wird.

27.09.2023 13:51 • x 3 #420


A


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