Das mit den Antworten ist keine blöde Absicht, mache Beiträge habe ich dann auch nicht mehr sofort auf dem Schirm.
Ja ich hatte zwischen Klasse 2.-6 Mobbingerfahrungen in der Schule gemacht. Ich war damals wegen eines Umzugs ‚das neue Kind‘ in der Schule, war sehr ruhig. Wir waren nur noch 2 weitere Mädchen in der Klasse, es war schwer, vor allem weil eine von denen regelrecht auf Kriegsfuß mit mir stand, die gleichzeitig aber auch das ‚beliebte‘ Mädchen überall war. Zu der Zeit war ich auch übergewichtig, sodass ich da dann das gefundene Fressen war. Das zog sich leider noch auf das Gymnasium. Sind sicher Themen, die ich auch nochmal genauer therapeutisch bearbeiten muss. Ich habe Therapieerfahrung, nur ist es auch nicht so wie eine Aufgabe, die man abhandelt und dann erledigt ist. Die Spuren eines Traumas, welcher Art auch immer, trägt man oft sein Leben lang mit sich. Natürlich jeder auf eine andere Art. Es gibt Leute, die trotz gleicher Erlebnisse ganz anders drauf sind, als ich. Ich wünschte oft, ich wäre so.
Derzeit habe ich keinen Ausbildungsvertrag. Dadurch, dass Therapieplätze Mangelware sind, werde ich in der nächsten Zeit vorerst in eine psychiatrische Klinik gehen, da bei mir eine diagnostizierte Depression vorliegt. Ich will die nicht als Ausrede für alles nehmen, daher habe ich das bisher auch nicht erwähnt. Ich hoffe, die Klinik wird sich innerhalb der nächsten Wochen melden, zwecks Platz.
Ich war auch in der Vergangenheit schon in Kliniken. Meistens kann tatsächlich eine Stabilisierung erzielt werden. Es ist halt wichtig, danach direkt Anschluss zu haben, was mir bisher immer fehlte und ich dadurch leider recht schnell am selben Punkt stand.
Meine Sehnsucht nach Freundschaft ist auch groß. Aber ja, wie schon erwähnt. Wahrscheinlich merke ich es selber nicht mal, aber ich trage eine gewisse Ausstrahlung mit mir. Ich nenne das selber oft ‚die kleine Regenwolke immer über sich haben.‘ Egal, wie ich mich anstrenge das zu verstecken, die Leute merken das, ich bin nicht so lustig, fluffig, fröhlich wie andere. Und das wollen die Leute aber, egal ob Mann oder Frau.
Ich habe in der Gemeinde eine Frau kennengelernt, die zB mehrmals hier in meiner Stadt mit ihren Schwestern an typische Orte geht, wie City-Strand, etc. Feiern würde ich nicht unbedingt wollen. Ich hatte mehrfach gefragt, ob ich mal dazu kommen kann oder es mich zumindest freuen würde. Auf erste Zustimmungen kam dann letztendlich aber nie was. Zudem hat sie auf Instagram ihre Stories dann vor mir verborgen, sodass ich gar nicht sehe, falls sie mal hier ist.
Es interessiert mich auch nicht in dem Sinne, nur klar fragt man sich dann, was man falsch gemacht hat.
Mit einer anderen hatte ich auch etwas Kontakt knüpfen können, die da sie seit diesem Jahr einen Freund hat, nicht mehr wirklich die Zeit hat. So geht es halt ständig. Ich mache da sicher auch irgendwo Fehler, ich möchte nie behaupten, perfekt zu sein. Auch dass ich fromm sei, wollte ich nie behaupten. Das einzige, dass ich beim Thema Intimität aufgrund dessen zurückhaltender bin und das für viele Männer natürlich ein sofortiges Ausschlusskriterium war.
Die fehlenden Kontakte suchte ich dann in den Dating Apps zu kompensieren. Nach dem Motto, irgendwas ist besser als nichts. Aber ja klar. Dating Apps bieten keine beständigen Kontakte, nach denen ich mich sehne. Es ist ein gnadenloses aussortieren, wofür ich derzeit auch nicht das nötige dicke fell habe.
Vielleicht ist es mal so, dass man dann ein Date hat. An einem Freitagabend mal rauskommt. Aber das war es dann halt auch wieder. Das Negative daran überwiegt für mich das positive, weil ich mir ja mehr erhoffe. Es wäre nicht mal so, dass ich mir keine platonische Freundschaft mit einem Mann vorstellen könnte, aber das geht da halt auch absolut nicht.
Dazu kommt, dass ich durch das Dating in den letzten Jahren Erlebnisse gemacht habe, die für mich emotional gesehen traumatisch waren. Ich hatte mich mit jemanden getroffen, mit dem ich zB gar nicht weiter schrieb, direkt getroffen. Nach dem 1 Stunden Date, verglich er mich mit einem Film, wo Charaktere keine Emotionen haben. Dass ich doch bestimmt nie glücklich sein könne, etc. Ich habe danach nur geheult und bin regelrecht zusammengebrochen.
Auch von anderen hörte ich schon, dass ich viel zu ruhig bin, nachdem ich mich öffnete zwecks meiner Depression, dass ich geisteskrank sei. Toxisch oder sofort geghostet wurde. Das hat meine Angst auch verstärkt.
Ich weiß es aktuell auch einfach nicht. Ich sitze in einem Loch und muss zusehen, da erstmal rauszukommen. Es fällt mir nur eben schwer, weil ja. Egal wo ich hingehe, oft ist es eben so. Ich war schon in Kliniken und komme dort auch mit anderen ins Gespräch. Die meisten Mädels in meinem Alter dort, haben einen Partner, der sie täglich dort in der Klinik besucht. Wenn man mit ihren redet sagen sie auch ‚ich wüsste nicht, was ich ohne meinen Freund machen würde. Er nimmt so viel auf sich. Akzeptiert mich wie ich bin, liebt mich dennoch, etc.‘
Ja. Solche Worte sind wie Öl ins Feuer gießen for mich.