Warum hält die Liebe nicht?

S
Hallo zusammen,

ich hätte nie gedacht, daß ich hier nun auch einmal lande. Ich hatte immer die Hoffnung, daß wir das Ruder nochmals herrumeißen, aber seit heute nacht weiß ich, daß dies nicht mehr passieren wird. Sie hat mit unserer Beziehung abgeschlossen, ich habe Sie zu lange nicht wahrgenommen, gehört, nicht daß ich schlecht zu Ihr gewesen wäre, aber alte nicht verheilte Narben aus Ihrer Kindheit u. meine Eltern die Sie nie richtig akzeptierten, haben Ihr im Laufe der Jahre die Kraft genommen. Ich habe es nicht bemerkt, wie kann ich mir das je verzeihen. Ich war so beschäftigt unseren Hausumbau voranzutreiben, der nun nach rund drei Jahren langam zu Ende geht, ich kann beruflich kürzer treten, ich wollte mir mehr Zeit nehmen, für die Kinder, für Sie, für mich. Ich fühle mich so ausgebrannt, ich habe für das Ziel, wohl den Weg verloren. Es hat vor rund 8 Monaten begonnen, daß Sie sich zunehmend von mir zurückgezogen hat. Zuerst zog Sie aus unserem Schlafzimmer aus, weil ich zunehmend Schnarchen begonnen habe - dies war zumindest damals die Aussage, es war für mich ein Stich ins Herz, meine große Liebe, die ich seit 24 Jahren kenne, die mir immer ein und alles bedeutet hatte, zog einen Stock nach oben. Ich fühlte mich so allein, war gleichzeitig verletzt, konnte immer noch nicht erkennen, wie es eigentlich Ihr erging. Ich war wahrscheinlich viel zu sehr mit meinem Schmerz beschäftigt. Ich merkte, daß ich Ihr mit der Fertigstellung des Umbaus, mit Überraschungen imponieren konnte. Nur ein Mann kann so töricht sein u. empfindet diese Reaktionen für Liebe. Es wurde ein regelrechtes, für mich abhängiges, Spiel daraus, ich trieb mich von einer baulichen zur nächsten baulichen Höchstleistung, obwohl Sie mir immer sagte, Sie brauche das nicht. Aber ich hörte Ihr nicht zu, ich war süchtig nach dem Moment der Anerkennung, ich hatte mich zu diesem Zeitpunkt schon lange aufgegeben. Ich war kein ebenbürtiger Partner mehr, in mehreren Gesprächen hat Sie mir Stück für Stück etwas mehr die Augen geöffnet. Ich spürte diese Gefahr, die auf uns zukam, dennoch war ich mir immer sicher: Wir schaffen es! Währenddessen muß Sie wohl nach und nach bemerkt haben, wie tot Sie eigentlich innerlich schon ist. Es folgten Monate einer von mir für mich selber innerlich inszenierten Hetzjagd, diese wunderbare Frau wieder für mich zurückgewinnen zu können. Ich weiß nun, es gibt keinen Weg zurück - Sie hat abgeschlossen mit mir, auch wenn Sie mich unheimlich achtet u. schätzt, aber eben nur noch als Vater, nicht mehr als Mann. Eine Welt ist in mir zusammengebrochen, die ganzen Bemühungen, Bestrebungen der Vergangenheit, alles umsonst, waren Sie doch schlußendlich nur ein Mittel für mich um von der Wirklichkeit abzulenken. Die Tatsache zu aktzeptieren. Ich habe schon vor diesem Gespräch befürchtet, daß es soweit kommen könnte, ich habe mit mir gehadert, was ich mit dem Haus machen soll, schließlich sind hier auch einiges an Schulden, die getilgt werden müssen. Ein Auszug kommt schon alleine finanziell nicht in Frage, wir waren so törricht und haben uns einen Traum bereitet, der für eine intakte Familie ein Traum ist, aber im nachhinein eben auch nicht teilbar um evtl. einen Teil zu vermieten. Meine Tochter sagte vor kurzem zu mir: Papa, dieses Haus ist so ein wunderschöner Traum, ich möchte nie wieder von hier weg, meinem Sohn geht es ebenso (12 u. 10 Jahre) Meine Frau hat mich nun gebeten, nachdem ich Ihr den Verkauf des Hauses angedroht habe, zu diesem Zeitpunkt hatte ich immer noch nicht begriffen u. war wieder mit mir selber beschäftigt, ich solle doch versuchen, der Kinder wegen, diese heile Welt weiter zu leben. Sie selber ist im Moment innerlich tot, Sie spürt sich selber nicht mehr, dies ist durch verschiedene Dinge aus der Vergangenheit, begründet währenddessen ich nie Ihr Bitten u. Klagen erhört, wahrgenommen habe. Im Grunde hat Sie recht, ich bin immer den bequemen Weg gegangen, während Sie immer um Akzeptanz in meiner u. auch wegen mir in Ihrer Familie gebettelt hat. Ich dagegen war immer fein raus u. habe mir dabei auch noch immer die Wunden geleckt, die mir ja so arg schmerzten. Doch was war mit Ihr? Ich habe Sie übersehen, damit muß ich heute leben. Obwohl ich immer nur für Sie u. die Kinder gelebt habe, nur war ich wohl die meiste Zeit auf dem falschen Weg, ich habe nie an eine andere Frau gedacht, auch für Sie war nie ein anderer ein Thema. Es ist wohl so, daß Sie heute, selbst nach rund 8 Monaten platonischem Nebenherleben, sagt, daß Sie für sich keinen neuen Mann mehr haben möchte, braucht. Es liegt wohl alles an Ihrem Schmerz, auch den noch vielen ungelösten Problemen u. Schmerzen die sich mit sich trägt. Mir geht es ähnlich, doch im Gegensatz zu Ihr fühle ich mich so endlos einsam, alleine, leer. Ich sehne mich nach jemadem der mir Nähe gibt, Stärke. Ich habe eine wahnsinnige Angst zu versagen im Geschäft, zu Hause vor den Kindern, ich habe Angst vor dem was kommt, Angst vor dem Alleinsein, daß Sie nicht mehr bei mir ist. Ich liebe Sie so sehr - ich weiß für mich, wäre der einzigste richtige Weg, die klare Trennung um mich von Ihr lösen zu können. Aber habe ich für mich das Recht, nur wegen mir, unseren Kindern dies anzutun. Ihnen Ihr Zuhause zu nehmen, die Familie zu nehmen, sie aus Ihrer beschützenden Obhut zu nehmen, oder wäre dies gar wieder nur eigensinnig von mir. Kann ich nicht meinen Kindern zuliebe, mich etwas hinten anstellen, und den beiden noch die nächsten Jahre in Glück bescheren? Darf ich es mir herausnehmen dies zu zerstören? Ich weiß es nicht. Ich liebe meine Kinder unglaublich, ich habe ein wunderschönes Verhältnis mit Ihnen, selbst mit meiner Frau, in dem momentanen Zustand, leben wir eigentlich sehr harmonisch miteinander, von unseren Freunden ahnt keiner etwas, wir gelten als das Traumpaar schlechthin. Wären wir auch, hätte ich nicht versagt, ja es gehören immer zwei dazu, aber ich habe schon die größeren Fehler gemacht. Was soll ich tun, nach anfänglichem Trennungswunsch, weil ich für mich sonst kaum weiterkomme, kann ich mittlerweile dies wegen unserer Kinder kaum mehr beführworten. Ich habe auch Angst vor dieser Entscheidung, ich weiß es einfach nicht. Dazu kommt die immer größer werdende Angst vor dem was kommt. Vielleicht würde sich im Lauf der Zeit auch wieder alles einrenken, wer weiß - ja, ja altes Männer-Wunschdenken. Was passiert, wenn Sie jemanden kennenlernt, wobei ich weiß, daß Sie sehr, sehr weit davon weg ist. Was passiert, wenn es mir passiert? Würde es nicht die Liebe geben und das was dazugehört, wir hätten eigentlich keine Probleme, Sie ist fürsorglich, umsorgt uns, lieb u. nett, ich tue ebenso meins dazu. Die Ironie dabei ist, daß wir erst jetzt wieder auf eine Augenhöhe gefunden haben, und die Harmonie noch größer geworden ist, nur die Liebe fehlt.
Zum Glück habe ich morgen mein erstes Einzelgespräch bei einer EFB, ich hoffe ich komme hier ein wenig weiter. Ich habe mich vorher gefühlt, als würde ich platzen, ich mußte jetzt einfach schreiben. Ich bin heute das erste mal seit, ich weiß gar nicht 20,30 od. mehr Jahren, als 40jähriger wie ein Schloßhund heulend auf dem Klo gesessen! Im Moment kann ich mir nicht recht vorstellen wie das alles weiter gehen soll! Ich weiß es einfach nicht. Ich danke euch für euer Aufmerksamkeit. B.

08.06.2007 10:54 • #1


S
Fortsetzung! Da ich den obigen Text bereits vor ein paar Tagen geschrieben habe, hier noch die Forstetzung. Ich war zwischenzeitlich bei einer Familienberatung, ein komisches Gefühl, aber es war doch befreiend, wenn auch nur für kurze Zeit. Ich habe mich zwischenzeitlich für den, zumindest für mich, schwierigeren Weg entschieden. Wir bleiben für unsere Kinder zusammen u. spielen heile Welt - wobei wir müssen ja eigentlich nicht einmal mehr spielen, es ist ja auch so - mit Ausnahme Ihrer Liebe, die ist nicht mehr da. Wie das ganze funktionieren wird, wie es weitergeht - ich weiß es im Moment nicht. Meine Angst, meine Versagensängste, sind doch schon enorm im Moment, sie bemüht sich dabei kollosal um mich, das muß ich sagen. Unser Sohn hat heute Geburtstag, heute mittag werden wir alle feiern, es wird alles so sein wie immer. Einzig ein paar Gästen wird wieder auffallen, daß ich mich verändert habe, nicht mehr od. nur noch wenig lache, oft gedankenversunken bin. Ich, der ansonsten immer vorne mit dabei war, verstumme zunehmend.
Es tauchen immer mehr Fragen auf, Fragen die ich mir nicht stellen dürfte, ich denke an Situationen in der Vergangenheit, u. frage mich, war dies von Ihr gespielt, hat Sie mich angelogen. Ist Sie mir damals schon aus diesem Grunde ausgewichen? Ja alles in allem keine guten Vorraussetzungen für die Zukunft, aber da muß ich durch. Wenigstens konnte ich Ihr meinen Wunsch, daß Sie auch eine Gesprächsstunde bei einer Therapeutin annimmt, abgewinnen - bzw. war sogar meine Bedingung für unser weiteres Zusammenleben. Anfangs sehr zu Ihrem Unmut, doch Sie hat eingewilligt, es blieb Ihr ja eigentlich auch nichts anderes übrig - mir aber auch nicht! Ich frage mich immer wieder warum, ja warum mußte es soweit kommen. Ich finde keine rechte Antwort, zwischenzeitlich bin ich mir auch gar nicht mehr so sicher, ob ich so der alleinige Grund bin. Irgendwie habe ich das Gefühl, daß da einfach auch für Sie der Wunsch nach alleinigem, selbstständigen Leben viel ausmacht. Man liest dies ja bei anderen auch immer wieder, quasi vom Kinderzimmer in die Partnerschaft ohne viel zeitlichen Zwischenraum zum austoben, od. was auch immer - vielleicht auch nur selbstverwirklichen. Mir fehlt im Moment leider noch die Kraft, einen Schritt weiter zu gehen - ich denke es dauert noch. Mir fallen immer wieder Dinge ein, die wir zusammen erleben wollten, jetzt dann, wenns finanziell u. vom Hausbau alles besser geht u. jetzt ist alles vorbei!?

08.06.2007 11:11 • #2


A


Warum hält die Liebe nicht?

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S
Ich muß nochmal was anhängen. Ich hatte ja berichtet, daß mein Kleiner heute seinen Geburtstag feiert, natürlich wie kann ich es auch anders gewohnt sein, in meiner Familie, ist meine Schwester mal wieder im Urlaub, ist ja auch immerhin die Taufpatin, aber nein, diesesmal mußten ja auch meine Eltern wegfahren - normalerweise fahren sie ja nie weg - diesesmal schon. Ich bat sie vorgestern darum, doch kurz bei meinem Kleinen vorbeizuschauen u. Ihm dies zu sagen, daß Sie heute nicht kommen können. Passiert ist nichts, als ich heute morgen in mein Büro kam lag eine Packung Toffi-Fee u. 50 Euro auf dem Tisch. Mir waren diese Dinge lange gar nicht so bewußt, es war ja in der Vergangenheit oft auch nicht viel besser, worunter meine Frau schon immer sehr stark litt. Ich bin so aufgewachsen, ich kannte es nie anderst, jetzt erst wird mir dies aber so richtig bewußt u. ich werde nur noch wütend, verbittert u. böse. Da ist nicht einmal mehr Wehmut od. Trauer od. sonstwas für meine Eltern - einfach nur noch Wut! Wut darüber, daß sie es geschafft haben im Laufe der Jahre durch so ein Verhalten eine derartige Verbitterung bei meiner Frau hervorzubringen, die ja auch noch durch diese ständige Inaktzepanz Ihr gegenüber nochmehr geschürt wurde, daß die vielen kleinen Seitenhiebe im Laufe der Zeit Ihr einfach auch einen Teil der Kraft genommen haben. Aber auch ein Nichtverzeihen mir gegenüber, daß ich dies nicht mehr u. nicht schon weitaus früher wahrgenommen habe.

08.06.2007 15:44 • #3


P
Hallo schluri66,

mir ist ganz wichtig dir zu schreiben, dass du in Ordnung bist so wie du bist. Jeder Mensch hat seine starken und seine schwachen Seiten, jeder Mensch ist mal hilflos, zornig, hilflos usw.
Du schreibst du wüsstest nun was du alles falsch gemacht hast und warum du dich komisch benommen hast. Liebe schluri, wir Menschen sind nicht fehlerlos, wir haben alle unser Macken und die Kunst ist es, mit den Macken umgehen zu lernen - mit unseren eigenen und mit denen unseres Partners und schiebe nicht auf deinen Eltern die Schuld.
Das ist eine traurige Geschichte, die du da erzählst, aber ich denke, Konsequenz ist hier das einzige, was dir helfen kann, egal, wozu sie am Ende auch führen mag.

Gruß
Pointy

09.06.2007 23:22 • #4


S
Liebe/r Pointy,
vielen Dank für Deine Antwort - bin übrigens m u. nicht w - ja ich befinde mich gerade inmitten eines Sammelsuriums von Selbstzweifeln, Enttäuschung, Ärger, Zorn, ach was weiß ich alles. Ich hadere mit all den vergebenen Chancen, die einem im nachhinein doch so offensichtlich vorkommen, frei nach dem Motto, daß hätte ich doch merken müssen od. auch da hätte ich anderst, besser reagieren müssen. Ich weiß mittlerweile genau was ich tun sollte, dürfte, aber manchmal bin ich einfach zu schwach dafür, fehlt mir der Mut, die Kraft. Aber auch wenn es für die großen Schritte noch nicht so reicht, versuche ich dann halt wenigstens kleine Schritte zu machen.
Ja, es tut einfach nur weh. Wenn einem dann noch der Rückhalt von der Seite fehlt, den man eigentlich haben sollte, sondern genau weiß, daß hier als erstes der kluge Spruch käme: Ich habe es schon immer gewußt od. irgendetwas in der Art, da kommt in mir mittlerweile nur noch die Wut hoch.
Ja ich habe geträumt davon, ab jetzt wird alles besser, jetzt hast Du es geschafft, und ich stehe im Moment nur vor einem Trümmerhaufen, das ist wie gesagt schon verdammt bitter. Im Moment kann ich das sogar irgendwie mit etwas Selbstironie ertragen, vielleicht mache ich mir auch was vor, ich weiß es nicht. Wenn mich der Schmerz überkommt, dann breche ich einfach aus, so wie gestern, bin dann einfach von dem Fest gegangen u. rund 6 km nach Hause gelaufen. Da will ich niemanden sehen, nur für mich sein u. muß irgendwie, fast wie eine Maschine funktionieren, laufen od. rennen - danach geht es mir wieder ein wenig besser. Die Ironie dabei ist, das Zwischeneinander funktioniert so gut wie schon lange nicht mehr. Ja, sie bemüht sich sehr, wohl wie um einen Freund, aber Sie bemüht sich dahingehend doch sehr, das muß ich Ihr in dieser Situation auch hoch anrechnen. Vielleicht kann Sie auch jetzt erst wieder aus sich heraus, nachdem vielleicht dieser Druck von Ihr genommen wurde, wer weiß. Ich habe mir für diese Woche zum Ziel gemacht, mich wieder mehr auf meine Arbeit zu konzentrieren, wieder produktiver zu werden, mich nicht mehr so leicht ablenken zu lassen. Dieses dumpfe Gefühl im Kopf, wie in Watte gepackt, oder einfach so, ich weiß gar nicht wie ich es nennen soll, wegzubringen. Ich führe stundenlange innere Selbstgespräche, drehe mich im Kreis u. komme nicht von der Stelle, das ärgert mich zwischenzeitlich immer mehr. Ich habe am WE ein Buch bestellt Wenn der Partner geht, bin jetzt rund auf Seite 40 vorgestossen, manchmal könnte ich meinen, das Buch ist über mich geschrieben. Ist Mensch so einfach gestrickt, daß man die Verhaltensweise für solche Situationen schon fast verallgemeinern kann? Ja es liest sich komisch, wenn´s auch hilft, ich habe immer wieder das Gefühl, ich werde persönlich darin angesprochen, weil´s meinem Gefühlswirrwarr so sehr entspricht. Es ist einfach ein verdammt langer u. harter Weg, der mir so manchen schriftlichen Gefühlserguss noch abverlangen wird, aber wenn ich mich so ein wenig schriftlich auskotzen kann (entschuldigt den Ausdruck, kommt dem Gefühl aber am nächsten) gehts mir wieder deutlich besser. Also ran an den Tag!

11.06.2007 07:06 • #5


S
Ich bin´s schon wieder, die montagmorgendliche Euphorie ist verflogen, mir rutscht gerade zunehmend das Herz in die Hose. Ich weiß nicht einmal warum, es war doch gar nichts, plötzlich beginnt diese innere Unruhe, diese aufkeimende Angst, so ähnlich ging es mir gestern auch. Das zieht mich jetzt richtiggehend tief runter. Tja es sitzt halt wohl doch deutlich tiefer, wie man es sich eingesteht. Verdammt, es tut halt einfach weh u. wieder bin ich bei der Frage angelangt: Warum??? :'(

11.06.2007 17:14 • #6


H
hallo du,
ich weiss wovon du sprichst, solange du keinen neuen Partner hast, wirst du leider immer wieder diese schreckliche gefühle ausbaden müssen, aber langsam wird es etwas leichter, ob du es willst oder nicht. die besserung kommt von selbst...bis dahin reicht es auch wenn du einen einigermaßen angemessenen strukturierten alltag hast..aber es braucht halt seine zeit...in der zeit musst du immer wieder dich mit dem verlust auseinander setzten..es hilft mit gleichgesinnten zu sprechen oder auch eine therapie machen....hab geduld mit dir und komm raus aus deiner bude oder schneckenhaus...die welt dreht sich nicht nur um deine ex...es gibt noch andere schöne sachen die du noch entdecken wirst, da bin ich mir sicher..
alles liebe
heart

11.06.2007 21:37 • #7


P
Hallo schluri,

dieses Gefühl kenne ich und die meisten hier zu gut. Man fragt sich immer wieder „Warum“ und kann es nicht glauben und es geht soviel Energie drauf. Bitte nimm das so an. Manchmal gibt es leider einen ganz einfachen Grund: Die Liebe reicht nicht.

Allerdings solltest du das Loslassen auch nicht erzwingen wollen, denn bei euch ist es ja noch relativ frisch und das braucht einfach seine Zeit. Ist ein dummer Spruch, der dir nicht hilft, ich weiß, aber es wird mit der Zeit tatsächlich besser, ich spreche aus Erfahrung.


Das für dich wichtigste hast du bereits entdeckt, deinen Anteil und noch wichtiger..... du arbeitest bereits an dir und du hast das getan, was die meisten Männer tun, die Familie versorgen. Das ist auch eine Art Liebeserklärung
Emotionale Unterstützung fehlte, das zu geben, kann man lernen. Sieh es als Chance.

Eine Trennung ist schwierig und es tut weh, den anderen gehen lassen zu müssen auch wenn man noch liebt. Aber gerade das ist es ja, ihn in Liebe gehen zulassen. Aus dieser eigenen Erfahrung heraus kann ich dir nur eigentlich raten: Versuch, sie aus deinem Leben auszuschließen. Dich selber neu zu definieren, ohne sie. Ich weiß, dass das wahnsinnig schmerzhaft ist, wenn alles in dir danach schreit, diese dir so wichtige Person nicht zu verlieren. Aber glaub mir ... den Kontakt aufrecht zu erhalten, tut auf die Dauer viel mehr weh und wird deinen Heilungsprozess nur verzögern.
Ich will nicht sagen, dass es ausgeschlossen ist, dass ihr wieder zueinander findet, vielleicht als Paar, vielleicht auch als gute Freunde.
Und lies das Buch, es wird Dir weiterhelfen

Ich möchte dir noch sagen, dass die Entscheidung, hier zu posten, richtig und gut war und durchaus deinen Mut beweist. Leider muss ich jetzt los, aber ich bitte dich, bleib hier!

Ganz liebe Grüße
Pointy

11.06.2007 21:58 • #8


S
Liebe/r Heart Pointy,

vielen Dank für eure Aufmerksamkeit u. tröstenden Worte. Ja es ist ein verdammt schwieriger Weg, der Schmerz der manchmal aufkommt ist unbeschreiblich. Alleine schon die Ungewissheit, ob ich das richtige mache, oder mich zum Deppen machen lasse, nagt doch sehr an mir. Es gibt Momente da bin ich mir nicht sicher, ob der Versager für den ich mich momentan halte, jetzt nicht noch dabei ist komplett zu versagen. Quasi nicht einmal zum Finale in der Lage ist einen würdigen Abgang zu machen. Ja es ist eine verdammt schwere Zeit für mich, und ich fühle mich einfach so verdammt hilflos. Kluge Ratschläge von den Eingeweihten kriege ich zuhauf, auch den Vorwurf, daß ich mich selbst aufgebe, eben zum Deppen mache. Ich war zwar der Meinung, ich gehe einen anderen Weg, aber Außenstehende sehen dies vielleicht auch neutraler wie ich. Ich bin hin- u. hergerissen mit der Frage, was besser wäre, alles zu beenden, od. es so laufen zu lassen, zumindest für die nächste Zeit u. dann einfach mal sehen. Bin ich gar wieder den bequemen Weg gegangen? Davonlaufen vor diesem ganzen Wust an Problemen u. Schmerzen wäre mittlerweile schon fast eine Option, doch dies bringt ja auch alles nichts - sind ja nur Gedankenspiele u. nach meinem schlauen Büchlein wohl auch normal. Also versuche ich mich wieder zusammenzureissen u. einen kleinen Schritt weiter zu gehen!
Im übrigen freut mich jede u. sei es auch noch so kleine Anmerkung von euch, ob Kritik, Rat od. auch nur da sein, es tut einfach gut.
Ich versuchs dann mal wieder mit Arbeit!

12.06.2007 06:48 • #9


L
mir ist vor 7 Tagen das gleiche passiert. Obwohl ich das Tal der Trauer ja bereits kennen müsste aus der Vergangenheit finde ich mich heute hier wieder. Sehe Ihre Bilder ständig vor mir. Gerate dadurch in Gedankenspiralen die meinem Bauch schmerzen. Hab keinen Hunger und finde keinen Schlaf. Wache um 5 Uhr nachts auf und sitze weinend im Wohnzimmer. Nerve wohl auch schon die meisten Bekannten und Verwandten in meiner Umgebung.

Und Sie? Sie hat es längst verarbeitet..in unserer Beziehung. Weil ich unfähig war Ihr die Aufmerksamkeit zu geben die Sie gebraucht hätte. Ich weiss, es gehören immer 2 dazu..aber ich war einfach blind. Ich wusste aber, ich würde Sie nie verlassen...Sie sagt sie hat sich selbst verloren, hat mir nicht vertraut...muss sich selbst finden und liebt mich nun nach 5 Jahren nicht mehr...ich fühle mich schuldig und bin es auch! Bestrafe mich selbst mit meinen unendlichen Gedanken an Ihren süssen Blick, der oft wohl von meinem nicht angemessen erwiedert wurde...

12.06.2007 13:17 • #10


S
Hallo late-nite, ja Du hast recht wir alle bestrafen uns selbst mit diesen ständigen Gedanken daran. Ich für mich bin auch immer hin- u. hergerissen, ob ich wohl soviel Schuld daran habe, wie ich ursprünglich dachte, oder ob Sie nicht einfach eine Entwicklung durchläuft, die nicht zu stoppen ist. Vielleicht ist Sie einfach satt von mir, der Ihr immer alles perfekt bereitet hat, der Ihr kaum die Möglichkeit gegeben hat, sich was selber zu erarbeiten. Weil ich meist schon schneller war, es für meine Pflicht hielt, da ich der Verdiener war, Ihr dies zu bescheren. Nicht in den Konflikt kommen wollte, so quasi Moment mal, wer schafft hier das Geld an, Du oder ich. Vielleicht habe ich Sie dadurch zu sehr bevormundet, ich weiß es nicht. Aber hat Sie es nicht auch zugelassen, gerne angenommen, ja vielleicht auch solange bis es Ihr zuviel wurde. Wer weiß, es könnte tausend kleine Ursachen gehabt haben. Aber hätte Sie sich dann nicht auch wehren können, so wie Sie es jetzt auch tut, da Sie nicht mehr will. Bin vielleicht nicht ich schlecht, sondern Ihr wird es zu wohl, wie man so blöde sagt, Sie fand sicherlich zu wenig Reibepunkte an mir, da hat Sie wahrscheinlich irgendwann aufgegeben, ja sich selbst verloren, so wie es bei Dir wohl auch war. Wenn auch vielleicht mit anderen Gegebenheiten. Ich habe es wohl nie richtig gelernt, wie man als angemessener Partner mit seiner Frau lebt, Sie auf Augenhöhe behält, Ihr ausreichend Widerstand stellt, Reibepunkt zu sein, ich habe immer gefürchtet, daß ich Sie bevormunde, wollte nie der Hallo ich bring die Kohle-Typ sein und bin wohl zum gutmütigen Ar. geworden, dessen größte Freude es immer wahr sie glücklich zu sehen. Sich bewußtmachen, daß dieses glücklich machen, Ihr den Tod auf Raten wohl beschert hat, ist für mich im Moment verdammt schwer, denn es hat etwas mit meinem naturell zu tun, aber vielleicht habe ich mich auch in meiner Art verloren. Ja es sind Zweifel über Zweifel u. ich finde noch nicht den rechten Weg, muß ich sagen. Ich habe mir gerade meinen Frisörtermin gemacht für morgen früh. Ich lasse mir einen komplett neuen Schnitt verpassen, sogar meine grauen Schleier etwas mit Natursträhnen übertönen, frecher soll es werden - nicht mehr der liebe u. brave, und ich mach in ab. Meinen Schnauzer, den ich habe seit die beginnende Pubertät ihn mir beschert hat - 26 Jahre, noch nie war er weg! Ich sollte noch auf wasserstoffblond gehen, damit mein Umfeld die Veränderung bemerkt, ich will mich verändern, ich will raus aus dieser Situation. Ich will jetzt mal etwas machen, was mir keiner zutraut, da ich doch immer der strebsame, zuverlässige immer unermüdliche, strebsame Familienversorger war u. bin. Der Schlag soll euch alle treffen, die Ihr mich alle so mitleidig od. mangels Wissen unverständig die ganze Zeit anschaut, was er wohl hat, warum er so nachdenklich geworden ist. Nicht mehr der Witzbold ist, der immer einen trockenen Spruch nachlegen kann. Ich will es euch allen zeigen, daß ich auch anderst kann. Ich will es laut herrausschreien: LECKT MICH ... (Zensur!) UND ZWAR ALLE, die mich für schwach halten, für unfähig eine Frau am Zügel zu halten, dem Partner den Rahmen abstecken, alle die an mir zweifeln, vor allen die die jetzt von mir erwarten meine Noch-Ehefrau zum Teufel zu jagen - ich wiederhole mich laut u. deutlich LMAA u. zwar alle. Wenn Sie meinen sollte, Sie müsste mich irgendwann zum Finale noch restlos abwatschen, dann soll Sie es tun - ich traue es Ihr nicht zu, denn dann kenne ich die Frau nicht, mit der ich so lange zusammengelebt habe. Wenn doch, dann zum Teufel mit Ihr! Und alle die es immer schon gewußt haben ebenso!! Sorry, aber das mußte jetzt sein - konnte es im Büro leider nicht schreien!!!

12.06.2007 15:38 • #11


H
;D
gut so schluri, kom raus und lass deine wut zu der kraft werden, die du brauchst um wieder wach zu werden. komischer weise hilft das dich interessanter zu machen für deine frau...aber mach es nur für dich damit du nicht vor die hunde gehst...ich hoffe dass man mich nicht falsch versteht..ich meine nicht dass du jetzt deine frau schikanieren solltest, sondern nur etwas egoistischer wirst und für deinen wohl sorgst und deine eigene interessen wahrnimmst..
viel erfolg

12.06.2007 19:47 • #12


L
Von der Seite hatte ich es noch nicht gesehen Schluri..auch ich habe gezahlt. weil ich dafür hart arbeitete..habe evtl. auch nicht gemerkt, das Ihr diese Abhängigkeit wohl nicht gefallen hat... Für mich war es ok..ich hab nicht drüber nachgedacht, da Sie noch studiert hat...

Mittlerweile hab ich aber soviele Gründe gefunde warum Sie gegangen ist, dass ich feststellen muss, eines allein war es nicht. Sie wird es selbst nicht genau gewusst haben. Es waren ja keine Momente, sondern ein Gefühl...

Every Warrior of the Light has felt afraid of going into battle.
Every Warrior of the Light has, at some time in the past, lied or betrayed someone.
Every Warrior of the Light has said 'yes' when he wanted to say 'no.'
Every Warrior of the Light has hurt someone he loved.
That is why he is a Warrior of the Light, because he has been through all this and yet has never lost hope of being bet ter than he is.


12.06.2007 22:04 • #13


S
Hallo heart, ja Du scheinst wohl recht damit zu haben - diesen Satz, bzw. Ansatz habe ich jetzt schon von mehreren gesagt bekommen. Was mich selber im Moment so wütend macht, ist daß ich mir schwer tue zu erkennen, wann ich mehr zum Reibepunkt werden sollte u. wann nicht. Ich erkenne die Situationen noch nicht richtig u. setze mich selber unheimlich unter Druck diese aber zu erkennen. Es macht mich einfach wütend, daß ich wohl unfähig bin diesen Widerstand zur rechten Zeit, an der rechten Stelle u. im rechten Maße darzustellen. Kann das jemand nachvollziehen? Ein guter Freund versucht mich immer etwas in die rechte Bahn zu lenken, versucht mich auch dahingehend etwas aus der Reserve zu locken, daß ich mehr aus mir heraus gehe. Will ich ja, ich suche immer die Situation, dies zu tun, ich erkenne sie nicht, oder wenn dann eine käme, verpasse ich sie. Das schürt derartig eine Wut in mir, macht mich unsicher u. lässt mich zweifeln ob man(n) einfach so unfähig sein kann.

late-night, ja es sind wohl viele Dinge die es soweit gebracht haben, und das meiste davon werden wir nie erfahren, weil sie sich es selber oft nicht eingestehen. Vielleicht weil sie auch mit sich selber hadern, lieber die Flucht nach vorne antreten, als sich damit zu beschäftigen. Vielleicht spielt auch die Angst mit, es könnte auf der eigenen Seite etwas zu Tage kommen, womit man sich beschäftigen muß. Es ist wohl ab einem gewissen Moment einfacher dem anderen die Schuld zu geben u. zu sagen ich kann nicht mehr. Was mich im nachhinein so wundert, dies zu sagen und zwar so deutlich, daß wir es verstehen, da haben Sie kein Problem, doch vorher waren wir immer so ignorant u. haben nie zugehört. Mag wohl sein, daß mir das eine oder andere mal nicht bewußt wurde welche Brisanz hier dahinter steckte, aber wenn hier nicht so oft durch die Blume gesprochen würde, die gleiche Vehemenz dahintergelegt würde, wie sie es leidenschaftlich beim finalen Gespräch machen, dann - ja, dann wäre vielleicht vieles anderst gekommen. Der Sarkasmus lässt mich mittlerweile denken, so ist es doch viel schöner für die andere Seite zu sagen. Ich wollte doch immer, aber Du hast mir ja nie zugehört. Du willst es doch nicht anderst, so und jetzt ist es zu spät. Ja es lebt sich doch viel leichter u. ungenierter dem anderen die Schuld aufzulasten und sich zu sagen An mir lag es ja wohl nicht.

Ja da muß ich an Deine Krieger denken, der ja sagte u. wohl nein meinte u. so wird aus Momenten ein Gefühl.

13.06.2007 07:42 • #14


S
Es ist vollbracht, so nackig wie jetzt war ich schon seit 27 Jahren nicht mehr im Gesicht! Haare auch kurz, Strähnen drin, fetziger Schnitt - zumindest optisch ein neuer Mensch! Ein Anfang!
Ah u. bevor ich es vergesse, es ist wohl kein Ar.... mit Ohren daraus geworden, bisher nur positive Resonanz! Wieder ein kleiner Schritt!

13.06.2007 10:24 • #15


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