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Warum heiratet man heute noch ?

Plentysweet
Zitat:
Dir ist aber schon klar, dass dein Verhalten tagtäglich auch von der Werbepsychologie gelenkt wird ? Also von Außen manipuliert.

Es ist aber die Frage inwieweit Du Dich lenken läßt davon. Du kannst doch selber denken und Dir ein eigenes Wertesystem aufbauen. Und Du findest dann sicher Gleichgesinnte für Dein eigenständiges Denken.
Du siehst Dich so als Opfer und Spielball von Allem. Machs doch einfach anders und schwimm mal gegen den Strom! Du musst nicht den Mainstream mitmachen
Wer sagt denn das?
Dann wirst Du vielleicht auch nicht mehr über die Nachteile des modernden Lebens und Deiner vermeintlichen Benachteiligung jaulen . Und das mein ich jetzt auch gar nicht blöd in Deine Richtung, sondern wachrüttlerisch.
Vllt kann @U-I-B hier helfen?

27.07.2019 12:17 • x 1 #91


M
Zitat von Garibaldi:
Habt ihr mittlerweile wieder ein S.Leben, wo du dich 100 % in diesem Moment begehrt fühlst ?


Noch eine kurze Antwort: Ja! Allerdings hat das sich begehrt fühlen auch wenig mit dem Partner zu tun. Man muss sich dafür einfach wohl in der eigenen Haut fühlen. Mir hilft da ein Satinneglige sehr, das sich einfach toll auf meiner Haut anfühlt. Ich genieße meinen Körper einfach viel mehr und bade zum Beispiel für mein Leben gerne in einem üppigen Schaumbad. Danach creme ich mich ein und genieße meine eigene Haut. Wenn ich dann aus dem Bad komme, ist mein Mann spitz wie Lumpi und ich kann mich fallen lassen und ihn genießen. Frei nach dem Motto, liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest. Das stimmt nicht ganz aber es ist was dran. S. ist für uns einfach eine Art, sich gegenseitig gutes zu tun. Eine tiefe Entspannung und Befriedigung zu erreichen und danach noch zusammen zu liegen und wie die Kätzchen zu schnurren. Klar ist das inzwischen auch anders als in unseren Anfängen. Frisch verliebt, S. zu haben ist toll und einzigartig aber dauert eben nur eine begrenzte Zeit. Danach wird es banaler, weniger atemberaubend aber trotzdem wunderschön. Und man bekommt eine tiefe Vertrautheit, braucht den Bauch nicht mehr einziehen oder sich für die Orangenhaut schämen. Das ist doch auch toll. Schraubt doch bitte einfach mal eure Erwartungen an eine Ehe und an eure Partner auf ein Normalmaß zurück.100% gibt's im wahren Leben nur sehr selten. Aber 80% sind mehr als genug! Ein bisschen mehr Realismus und weniger ideelle Überfrachtung. Das würde vielleicht helfen! So... aber jetzt..... muss ich was tun!

27.07.2019 12:27 • #92


A


Warum heiratet man heute noch ?

x 3


G
Naja, aber was Affären anbelangt, es ist auch in gewisser Weise eine Art Beziehung.
(Man hat eine Beziehung zu dieser Person)

Leider werden da zwischen Beziehung und Affäre zu viele Unterschiede gemacht.
Richtig wäre es, wenn man für die gemeinte Beziehung, Partnerschaft dazu sagt.

Eine Beziehung kann man sogar mit einer Nu..e eingehen. Klar, auch wenn das nicht lange hält.
Es ist und bleibt eine Beziehung und völlig egal ob Partnerschaft oder ONS oder der Kumpel.

Aber jetzt zum TE:

Was seine Sichtweise anbelangt, da bin ich ganz bei ihm. Steckt viel Wahrheit drinnen.

Doch warum geht man heute noch Ehen ein?
Da kann man vieles jetzt hineininterpretieren, vermuten, oder sonst was.

Wie ich das sehe und das ist auch nur meine Meinung, hier paar Ansätze:

Aus Verlustangst?
Oder weil man sich intuitiv denkt, dass Heiraten normal sei und es einem das Gefühl vermitteln soll, dass man als Normal tickt. Es gehört sich so. Oder man will sich unbewusst duellieren. So in etwa, Was diese können, können wir auch, seht her. Anders gesagt, vielleicht einfach nur aus Mainstreamverhalten.

Aber die Tatsache beruht darauf, dass viele Ehen scheitern.
Wie der TE schon meinte, dass es vieles nicht mehr gibt wie Treue z.B.

Warum hält nicht nur die Ehe lange, sondern generell auch die Liebe nicht so lange?
Meine Erklärung:

Früher war es so. Das gab es noch keine Handys, kein Internet etc.
Da war alles noch etwas aufregender, spannender.
Heute ist man auf mehreren Wegen überall erreichbar.
Früher war das halt nicht so.

Wer kennt es noch, wenn man jemand kennenlernte und man sie zum Treffen verabreden wollte?
Bingo, man ging runter auf die Straße in die nächste Telefonzelle.

Man war aufgeregt, weil man vielleicht zu wenig Kleingeld bei sich hatte, man stotterte, usw.
Irgendwann hatte man bestenfalls mit der einen Dame ein Verhältnis, eine Partnerschaft.

Man wohnte selten da schon zusammen.
Da war der Reiz auch größer und auch die Pausen größer zwischen sich verabschieden und sich das nächste mal sehen.

Warum wird man betrogen? Ist eine andere Geschichte. Möchte jetzt nicht so weit ausholen, aber ich kenne die genauen Gründe und das reicht mir auch. Gehe aber gerne auf Fragen hier ein.

Seid gegrüßt

27.07.2019 12:30 • #93


E-Claire
Zitat von Garibaldi:
Die Wegwerfgesellschaft bzgl. Lebensmitteln , sonstigen Konsumartikeln und auch Partnerschaften wird von Handelskonzernen und diversen Datingplattformen gelenkt.

Denk mal drüber nach. Wir sind tagtäglich fremdgesteuert.


Du glaubst wirklich, daß menschliches Verhalten so wenig komplex ist, daß alles fremdbestimmt ist?
Was wird denn das hier, bissl viel Mad Man geschaut, die romantische Liebe ist nur eine Erfindung der Werbeindustrie?

Du willst doch einfach nur, daß irgendjemand die hier erklärt, daß das alles nicht stimmt. Das hier irgendjemand, hier irgendetwas schreibt, daß Dir hilft, weiter daran zu glauben.

Hoffnung ist ein mächtiges Gefühl.

Hier ist das Ding. Manchmal laufen Dinge nicht so wie wir wollen, manchmal sind Ereignisse traurig und schmerzhaft und wir müssen dadurch, und es ist wichtig zu verstehen, daß Du Hoffnung, die Du hier suchst, in Dir selbst liegen muß. Du mußt für Dich an den Punkt kommen, wieder diese Hoffnung zu fühlen.

Also hör auf Deinen persönlichen Schmerz in zweifelhafte Gesellschaftskritik zu verpacken, sondern fang halt an über den direkt zu reden.
Und laß whataboutism. Niemanden's persönlicher Schmerz ist jemals davon weniger geworden, moralisch im Recht gewesen zu sein.

27.07.2019 12:30 • x 3 #94


Y
@Michigan

Zitat:
Und in dieser Beziehung wird die Meinung vertreten, dass niemand dem anderen gehört und sowas wie s. Treue eine menschengemachte Vorstellung aus einer Zeit ist in der die Frau noch vom Mann abhängig war.
Das wäre zwar nicht zu 100 Prozent mein Modell, ich wollte aber damit aufzeigen, dass Ehe nicht immer sein muss wie das allgemein in der Gesellschaft gesehen wird. Da wird ja gerne (wie auch hier im Forum) die Moralkeule geschwungen...


Du beziehst das Thema jetzt nur auf säggsuelle Treue. Man kann auch dekadent, abgeflacht, unmenschlich und verantwortungslos sein, wenn man eine Ehe führt, aber auch wenn man ein anderes Beziehungskonzept bevorzugt.
Das Thema ist ja nicht an der Ehe festzumachen, sondern am allgemeinen Umgang miteinander und mit sich selbst.

@darkenrahl

Zitat:
Treue und anständige Männer braucht man nur als fürsorgenden Vater für die Kinder und die Sicherheit als Geldesel.
Ansonsten werden sie schnell als fad und langweilig empfunden. Aber da gibt es ja die coolen und anziehend Typen, die nur Spass wollen und nicht an Bindung denken. Die passen doch


ob jemand fad und langweilig ist, hängt wohl kaum davon ab, durch wie viele Betten er sich bewegt. Um interessant zu sein (klar, subjektiv), genügt es weder wild herum zu pobbm, noch einfach nur treu und ehrlich zu sein. Für mich ist die Frage, ob ein Mensch spannend ist, unabhängig von dieser Frage. Obwohl es natürlich nie ganz strikt zu trennen ist. Denn wenn jemand z.B. permanent im RL und im Netz flirtet, dann vielleicht ja auch deswegen weil sein Leben ziemlich leer ist.

27.07.2019 12:33 • x 1 #95


G
Wo ist meinen Beiträgen zu entnehmen, dass ich nicht an die romantische Liebe glaube ?

Bevor man heiratet, sollte diese vorab vorhanden sein.

Hoffentlich schreiben das manche hier auch in den Affärentreats, dass dort nicht rumgejault werden soll.

27.07.2019 12:57 • #96


Tiefes Meer
Ehe ist einerseits mit all diesen romantischen Gefühlen verbunden , aber andererseits eben auch ein knallharter Vertrag. Und der ist nicht nur dazu da, für Fairness untereinander zu sorgen. Der ist auch dazu da, damit staatlicherseits finanzielle Lasten an Partner delegiert werden können.

Deshalb gab und gibt es Paare, bei denen eine Heirat finanzielle Probleme bedeuten würde. Weil eine Heirat , je nach sozialer Lage , eben auch bedeuten kann, dass man hinterher gemeinsam deutlich weniger Geld in der Kasse hat . Z.B wenn einer von beiden Aufstocker ist oder - im späteren Alter - in der Grundsicherung hängt . In solchen Situationen überlegen erwachsene Menschen sich das mit der Romantik dann doch eher dreimal.

Umgekehrt gibt es Menschen, bei denen eine Heirat rechtliche Vorteile bringt . Das fängt mit der Steuerklasse an , kann aber auch um Erbe oder Rentenansprüche gehen. Bei 'ner knapp 60jährigen Freundin, die sich jetzt kürzlich traute, kam ein : Er will mich versorgt wissen. Sie schaute ganz happy dabei und fand das ein großes Zeichen von Liebe. Ist es sicher auch und gönne ich ihr auch .

Nur - trotzdem hängt da unter der Haube ein finanzieller Aspekt, der nicht weg zu diskutieren ist . Ich bin überzeugt - wenn das gleiche Paar aufgrund einer Heirat große Nachteile in Kauf nehmen würde, dann hätten die es bleiben lassen. Rechnen können die beiden nämlich auch. Da beißt das Romantik-Mäuslein keinen Faden ab

27.07.2019 13:29 • #97


Zharah
Ich würde nicht heiraten, weil ich nicht daran glaube, dass man dauerhaftes Zusammenseinwollen vertraglich festlegen kann.

Ich wünsche mir hingegen eine neue respektvolle Trennungskultur ohne Lügen und Betrügen und schmutzige Wäsche waschen.

Ich glaube, dass die Ehe sich überholt hat seit sie keine finanzielle Zweckgemeinschaft mehr ist, da sich kaum 2 Menschen finden lassen, die sich über zig Jahrzehnte so parallel entwickeln, dass sie sich konstant so zugetan sind.

Ich denke, dass es in Zukunft andere Familien Konstrukte geben wird. Gemeinschaften, die nicht auf Sägx und Zweisamkeit beruhen, sondern auf Freundschaft und gemeinsamen Werten.

Und damit als Basis kann man dann ernsthafte von Liebe geprägte Beziehungen führen, ohne dass man sich aus Bedürftigkeit oder finanzieller Notwendigkeit aneinander festklammert. Und die gehen dann solange, wie sie für beide Seiten gut sind. Und ob man diese Beziehung in Zweisamkeit mit gemeinsamer Wohnung oder nicht führt, ist dabei völlig unerheblich, nur abhängig von den individuellen Bedürfnissen.

Mein Partner und ich haben uns nach 15 schönen Jahren z.B. friedlich getrennt, weil sich unsere jeweiligen Lebensziele einfach mit dem Alter verändert haben. Wie schön, wenn man das kann, ohne anschließenden Rosenkrieg.

Und glückliche Kinder brauchen in erster Linie glückliche und verantwortungsbewusste Eltern, die müssen nicht zwangsläufig zusammenleben. Ich kenne genug Ehen, die definitiv keine glücklichen Kinder hervorgebracht haben.

Wir haben heute so viele Möglichkeiten Individualität zu leben, es ist nicht alles schlecht.

27.07.2019 13:47 • x 2 #98


A
Ich finde überhaupt nicht, dass eine Ehe ewig halten muss. Sie hält eben so lange, wie sie hält. Genau wie die Liebe. Das ist das Leben. Fertig.
Heiraten fand ich toll und finde es immer noch. Ein Fest der Liebe voller Hingabe und Liebesschwüre, die diesen einen Moment als Ewigkeit erscheinen lassen. Herrlich! Ich würde es sofort wieder tun!

27.07.2019 14:40 • x 4 #99


G
Der Inhalt dieses Videos regt zum Nachdenken an.

27.07.2019 14:52 • #100


A
Zitat von Garibaldi:
Der Inhalt dieses Videos regt zum Nachdenken an.


Nee. Der Inhalt dieses Videos zieht mich schon nach 10 Sekunden total runter.
Schau Dir doch lieber positive Videos an, denn das macht ja was mit einem.
Dann sieht Du das Leben vielleicht auch irgendwann wieder positiver!

27.07.2019 15:25 • x 3 #101


G
Und , wo finde ich am Besten eine Partnerin, die noch meine Werte lebt ?
Vielleicht in einer kirchlichen Organisation ?

Ich fürchte wirklich, dass die immer weniger werden.

27.07.2019 15:37 • #102


N
Zitat von Garibaldi:
Und , wo finde ich am Besten eine Partnerin, die noch meine Werte lebt ?
Vielleicht in einer kirchlichen Organisation ?

Ich fürchte wirklich, dass die immer weniger werden.


Hier

27.07.2019 15:45 • x 1 #103


M
Lieber Garibaldi, ich kenne jetzt deine Geschichte nicht aber das Narzissmus-Thema taucht hier ja in jedem zweiten Thread auf. Klar gibt es diese Störung und natürlich leben wir in einer von Narzissmus geprägten Gesellschaft. Wenn ich mir z.B. so manche Profilfotos auf fb oder Insta anschaue, da kann es einem schon gruseln. Aber ich halte es für eine Modeerscheinung das nun fast jede gescheiterte Beziehung gleich an einem Narzissten oder Borderliner zugrunde gegangen sein soll. Ist das nicht so ähnlich wie die DiagnoseADHS bei Kindern? Auch da gibt es bestimmt betroffene aber jedes zweite Kind mit Ritalin vollzustopfen, damit es in unsere Leistungsgesellschaft passt, halte ich auch für krank. Wenn deine Beziehung gescheitert ist, dann hat es halt nicht gepasst. Punkt! Liebeskummer tut verflixt weh aber er vergeht. Ich mag sehr gerne das Lied von Sarah Conner, Vincent! Hör dir mal den Refrain an. Es ist nur Liebe und Liebeskummer ist ein A. aber es geht vorbei. Glaub mir! So und nun zu den ach so schlimmen Frauen. Ja, wir haben uns emanzipiert und Jahrzehnte hart dafür gekämpft, jetzt liebe Männer solltet ihr euch endlich auch mal emanzipieren. Du suchst eine Frau, die dein Wertesystem lebt? Na ja, ich hab da so einen Bericht über Pattaya in Thailand gesehen. Da gibt's 20 jährige, junge, hübsche Frauen, die das Wertesystem ihrer 60 jährigen Sugardaddys leben. Vielleicht findest du ja da, was du suchst. Das ist jetzt ein bisschen böse, ich gebs zu. Aber ey, hör mal auf mit der Heulerei und komm auf den Teppich. Die Welt ist schlecht, ja! Und die Frauen sind alle Verbrecher! Aber es gibt genug Gegenbeispiele. Du musst einfach nur suchen, dann wirst du bestimmt finden. Ich wünsche dir viel Glück!

27.07.2019 16:09 • #104


VictoriaSiempre
Heute wird aus genau den gleichen Gründen geheiratet wie schon immer: Aus Liebe, aus wirtschaftlichen Gründen, aufgrund gesellschaftlicher Zwänge. Die Reihenfolge der Gründe mag sich verschoben haben; in unseren Breitengraden ist die romantische Liebe das Ideal. Es ist aber auch hier noch nicht so furchtbar lange her, dass die Bauerntochter selbstverständlich den Sohn vom Nachbarbauern heiraten musste (man munkelt, in einigen Gegenden in D sei das immer noch so )

Man kann doch nicht ernsthaft davon ausgehen, dass alle Ehepaare, die seinerzeit zusammen blieben, das nur wegen der übergroßen Liebe getan haben. Da spielt tatsächlich auch die gesellschaftliche Entwicklung eine Rolle. U. a. führt eine Scheidung nicht mehr zur Ächtung.

Dieses früher war alles besser kann ich echt nicht mehr hören. Um meinen seeligen, sehr klugen Opa zu zitieren: Früher haben'se auch noch über nen Balken geschissen!. Zeiten ändern sich und damit auch manche Normen.

Ich kann nicht bestätigen, dass heutzutage kein Wert mehr auf beständige, zugewandte Beziehungen gelegt wird. Wenn ich mein Kind und dessen Freundeskreis ansehe, dann sind die alle in langjährigen Beziehungen, wo Treue eine große Rolle spielt. Eine viel größere, als sie z. B. bei mir (nach Hippie-, vor AIDS-Zeit) gespielt hat, als ich etwa in dem Alter war.

Klar tut es weh, wenn man verlassen und gefühlt ausgetauscht wird. Aber dafür nun alle und jeden in Sippenhaft zu nehmen, halte ich für total falsch. Außerdem frage ich mich ja, ob nicht jeder hier auch mal selber ein Herz gebrochen, selber mal Schluß gemacht hat?

27.07.2019 16:12 • x 3 #105


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