Guten Abend liebe Einmaleins,
zuerst mal ein herzliches Danke. Für alles. Ich fühle mich nicht gezogen von dir, im Gegenteil.
Du hast völlig recht, ich belüge mich nicht. Was an Hoffnung da ist, in Bezug auf ihn, war nie gänzlich weg. Und trotzdem glaub ich nicht (mehr) an den Osterhasen. Ich habe keine Erwartungen mehr. Wie du sagst, diese Plattform ist begrenzt, ich weiss nicht, ob ich mich jetzt verständlich machen kann. Gegenübersitzen und sich in die Augen schauen beim Reden ist halt was Anderes, geht leider gerade nicht. Jede Geschichte ist individuell wie der Weg, den man gehen muss.
Im Vordergrund stehe inzwischen ich, was die Hoffnung betrifft, es wird für mich ein gutes Ende haben, vielmehr einen neuen Anfang. Für MICH. Ich vertraue, und zwar mir und dem Leben. Klingt jetzt vielleicht abgehoben, aber so ist es. Es gab manches Jammertal, doch egal. Das ist für mich jetzt aktuell das Wichtigste. Ich bin endlich angstfrei, deshalb geht es mir gut, und das schreib ich jetzt nicht nur so dahin. Dafür war es gut, was ich am Dienstag gemacht habe, spontan und aus dem Bauch heraus, ich weiss, aber ich bin nunmal wie ich bin. Wenn auch der Kopf im allgemeinen regiert. Auch das hat seine Geschichte. Jedenfalls verliere ich nicht mehr den klaren Blick, auf alles. Ich verstehe, dass du irritiert bist.
Und ja, vielleicht hab ich zuviel Romantik in mir drin, doch auch das ist ein Teil von mir. Mit dem ich bisweilen zurecht kommen muss. Ich weiss trotz dieser Romantik inzwischen wie er tickt, ich nehme nix zurück von dem, was ich bisher geschrieben habe. Nur einen Punkt: die Absicht, den Karren und mich an die Wand zu fahren. Im Gegenteil. Ich weiss, dass er das nicht wollte und will, trotz aller besch.... Dinge, die gelaufen sind. Jetzt hab ich nicht den verklärten Blick, es ist so. Was er zustande bringt und was nicht, da hab ich keinen Einfluss drauf, das sind seine Angelegenheiten, nicht meine. Ja, ich hätte ihn unterstützt, das konnte/wollte er nicht. Dann ist es so.
Ich geb dir völlig recht, wir haben weder einen Erziehungs- noch Missionsauftrag, wir sind auch nicht die Mutter Theresa. Ich habe die Grenzen nicht rechtzeitig gezogen und den Stacheldraht, ging eben nicht. Du früher, aber irgendwie schon zu spät um nicht zu leiden. Deine Gedanken hierzu versteh ich nur zu gut. Die Hintertürchen...ok, aber wer sagt, dass sie nie die Absicht hatten, durchzugehen? Das weiss nur die jeweilige Flitzpiepe selbst. Ja, es kostet unsere Kraft, und es ist nicht unser Ding. Also lassen wir es, und der Schmerz lässt nach, den wir nicht mehr haben wollen.
Gut, dass du keinen Impuls mehr hast, ihm etwas sagen zu wollen. Bei dem Treffen habe ich bemerkt, dass der bis auf einen Bezug zu einem Satz auf der Karte völlig weg war. Ich habe ihn gefragt, ob das nicht sein Thema sei, keine Antwort bekommen, dann war gut. Es hatte sich lediglich so ergeben. Im übrigen hat er geredet, ich nur wenig zum Thema, ich hab im Wesentlichen zugehört.
Ich hatte die Achtung vor mir lange Zeit verloren, weil ich es mitgemacht habe, versteh dich. Ich knabbere hoffentlich nicht mehr so dran rum, zur Zeit hat es sich erheblich beruhigt. Aber ich sehe auch mein Gegenüber, in seinem eigenen Gefängnis. Vielleicht sagst du jetzt, das ist überflüssiges Mitgefühl. Kann sein. Vielleicht sind jegliche Gefühle irgendwie vergeudet, aber ich habe sie nun mal. Trotzdem bin ich wachsam.
Nee, ich hab nix eingeworfen, es geht mir gut, anhaltend. Ich finde, dass das in Anbetracht meines verworrenen langen Weges ein erheblicher Fortschritt ist. Und den wünsche ich dir von ganzem Herzen, ich sag es noch einmal, du bist schneller als ich mit meinem Schneckentempo . Ich kann nicht garantieren, dass ich nicht nochmal in Leid verfalle, aber wenn, dann nur noch kurz. Das übersteh ich dann.
Heute war ich spontan bei meinem Friseur, wir haben inzwischen auch privat Kontakt, er ist eine meiner Oasen, ein echter Schatz. Leider hat ihn mal wieder sein Freund abgeholt, echt schade um manche Männer für uns Frauen .
Wie geht es dir? Und was machst du ausserhalb der Arbeit?
Liebe Grüße, dnu edej egneM nehckcölgeenhcS