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Warum müssen so viele Fremdgehen?

U
Es sind gar nicht so viele. Die die es tun, sind nur recht häufig Thema in einem solchen Forum.

23.05.2018 22:59 • x 1 #61


Blanca
Zitat von uwe74:
Es gibt keine Methode, keine Strafe, die m.E. geeignet erscheint. Man kann so ein Pack nur entsorgen, um Wiederholungen auszuschließen. Das ist gesetzlich aber leider nicht möglich. Und deshalb wird der Wahnsinn immer so weiter gehen.

Da habe ich zwei Anregungen für Dich:

1. Aufwändige Variante

Wander nach Saudi-Arabien oder in ähnlich - also nach Scharia - geführte Länder aus. Da wird die Todesstrafe in solchen Fällen ja tatsächlich praktiziert.

2. Inwändige Variante

Frag Dich mal, ob Du Deiner Ex mit so einer maßlosen Rachsucht nicht erheblich mehr Bedeutung verleihst, als sie verdient.

Frag Dich weiter, ob Du Dich selbst dadurch nicht viel kleiner machst, als Du bist.


Vielleicht kommst Du damit dann auch hierzulande schon ein gutes Stück weiter; also was den Wahnsinn betrifft.

Viel Glück dabei.

23.05.2018 22:59 • x 5 #62


A


Warum müssen so viele Fremdgehen?

x 3


P
Das stimmt. Toxische Beziehungen sind das härteste, weil man nur sehr schwer da raus kommt. Lernen fällt da um so schwerer.

23.05.2018 23:00 • x 1 #63


M
Zitat von hahawi:
Ja, da hast du recht. Je älter wir werden, desto öfter sind wir zumindest damit in unserem Umfeld konfrontiert.
Die meisten verpuffen fast sang- und klanglos, einige aber enden eruptiv.
Mein Vater zum Beispiel konnte mehr als 20 Jahre das Verlassenwerden nicht verarbeiten (Unter kräftigster Mitwirkung meiner Mutter) und ist schlussendlich daran zugrunde gegangen.
Der Freund, von dem ich hier erzählt habe, der knapp nach seinem 50er verlassen wurde, wurde stark suiziedgefährdet und lies sich in eine Klinik einweisen.
Er hat auch heute nach mehr als 6 Jahren das ganze nicht verarbeitet und ist jetzt in einer absolut toxischen Beziehung mit einer Alk. Borderlinerin (diagnostiziert), die 4 Kinder hat.
Mein Onkel hingegen war nach der Trennung von seiner langjährigen Freundin und Mutter ihres Kindes eher nur sauer auf sie und hat das binnen weniger Wochen weggesteckt.

Aber daran sieht man, welches Verhältnis die Verlassenen zu sich selbst haben. Stark suizidgefährdet wird man nicht, weil man verlassen wird. Das wird man nur, wenn man schon vorher Probleme hatte. Ein gesunder oder halbwegs gesunder und insich gekehrter Mensch, dem ist bewusst, dass da Leben weiter geht.
Auch dass der andere Mensch nun in einer toxischen Beziehung ist, hat nichts mit der Trennung zu tun, sondern mit ihm selbst. ...

23.05.2018 23:02 • x 3 #64


Y
Zitat:
und die mangelnde Bindung in der Familie wirkt sich auch auf das Thema Affaire aus.


auch eine gute Bindung zu den Eltern kann sich auf das Thema Affaire auswirken.
Eltern waren ein Leben lang zusammen, Family, heile Welt usw. sind große Familienwerte, die befolgt werden. Das kann eine Trennung auch erschweren und dann kommt`s zur Affaire.

Ich finde es sowieso immer wieder erstaunlich, dass die sechsuelle Treue in einer Beziehung DER Bewertungsmaßstab ist und verstehe zwar, dass es sehr verletzten kann, wenn der Partner fremd geht, nicht aber, dass ganze Welten zusammen brechen, Menschen sich weigern, je wieder ihr Herz zu öffnen usw.
Zudem völlig an der Realität,- und oft auch an den eigenen Gelüsten vorbei.

23.05.2018 23:03 • x 2 #65


E-Claire
Niemand MUß fremdgehen.
Es machen nur ganz, ganz viele.

Warum?

Nicht weil sie müssen, sondern weil sie es wollen (!).

Die Frage ist eine andere, wieso ist es völlig ok, viele Freunde zu haben, Mutter und Vater, genauso wie die eigenen Kinder, gleich zu lieben oder bestimmte Augenblicke im Leben überaus zu lieben, obwohl unterschiedliche Personen daran teilhaben, wieso ist all das ok.
Aber dennoch (mich mit eingeschlossen) ist es überhaupt nicht ok, wenn der Partner sich mal ein halbes Jahr für jemanden anderen interessiert?

Es wird immer vom Vertrauensbruch geredet. Hab mich ein bißchen im Forum schlau gemacht, ob Partner sagt, ich will jetzt aber mit jemanden anders schlafen bevor es passiert oder nachdem, scheint in der Verletzung nicht wirklich einen Unterschied zu machen.
Ist es nicht doch eher so, daß, wenn Freunde kommen und eben auch gehen (dürfen), Vater und Mutter wie die eigenen Kindern recht kompliziert sind, jedenfalls das Verhältnis zu diesen, es diesen einen Menschen zu geben hat, der uns nicht verlassen oder eben verraten darf?

Es ist zwar moralisch verwerflich, wenn ich mich nach 6/10/25 Jahren mit prozentual auch (in Beziehungen ist das halt so, der Unterschied zwischen Verliebt und wahrer Liebe) Schlafzimmerfreien Zeiten mal kurz neu orientiere, aber verständlich ist es.
Er, der eigentliche Partner, wertet mich ab, er hilft nicht, alles muß ich alleine machen, er sieht mich nicht mehr.
Wenn es allerdings der Partner tut und wir uns in berechtigter (oder unberechtigter) Sicherheit wiegten, dann ist es völlig inakzeptabel, daß ne sie daher kommt und den schick findet und dies erstrebenswerter erscheint, also schon wieder ins Hotelzimmer zurückzugehen und zuHause anzurufenen, ob jemand eh mit den Hunden draußen war oder die Mülltonnen vor die Tür gestellt hat?

Double standard comes to mind.

Niemand muß (!) fremdgehen, es tun nur halt ganz viele.

Ach und so, wenn man eine Garantie möchte, darum geht es doch oder, daß der Partner nicht fremd geht, dann gibt es unter Anwendung von Logik nur eine Handlungsalternative.

23.05.2018 23:04 • x 2 #66


P
Das stimmt Mira. Das sehe ich auch so.

23.05.2018 23:04 • x 1 #67


hahawi
Zitat von Lebensfreude:
Resilienz ist alles

Ja, wäre fein, wenn man es im Supermarkt kaufen könnte.
So quasi ein Teflonanzug für die Seele


Zitat:
Ein gesunder oder halbwegs gesunder und insich gekehrter Mensch, dem ist bewusst, dass da Leben weiter geht.
Auch dass der andere Mensch nun in einer toxischen Beziehung ist, hat nichts mit der Trennung zu tun, sondern mit ihm selbst. ...

Da kann ich Dir nicht wiedersprechen. Er wäre auch in dieses Loch gefallen, wenn sie sich ohne neuen Lover getrennt hätte.
Sie aber hätte ohne Neuen möglicherweise noch ein paar Jahre in dieser Beziehung verharrt.

23.05.2018 23:05 • x 2 #68


P
Wow danke für die vielen unterschiedlichen Meinungen. Ich kann keiner wirklich widersprechen.

23.05.2018 23:09 • x 1 #69


U
Zitat von Blanca:
Wander nach Saudi-Arabien oder ähnlich - also nach Scharia - geführte Länder aus. Da wird die Todesstrafe in solchen Fällen ja tatsächlich praktiziert.


Der Staat müsste was machen, nicht ich. Habe die Gesetze in einigen Bereichen ja über die letzten Jahre kennengelernt, auch im Strafrecht und so. Manches ist verbesserungswürdig. Wieso soll ich auswandern? Sollen sich doch unsere Regierungsvertreter mal im Ausland umschauen. Vieles geht auch anders.. .. ..

Zitat von Blanca:
Frag Dich mal, ob Du Deiner Ex mit so einer maßlosen Rachsucht nicht erheblich mehr Bedeutung verleihst, als sie verdient.


Definitiv nicht.

Zitat von Blanca:
Frag Dich weiter, ob Du Dich selbst dadurch nicht viel kleiner machst, als Du bist.


Auch nicht.

Nochmal zum Verständnis für alle hier:

Meine Ex ist nicht mein Problem, die tangiert mich null.

Die Konsequenzen aus der Beziehung zu ihr, die machen mir zu schaffen. Trotz Gerichte, Anwälte, Therapeuten etc.

Also, bitte liebe Leute, ich nehme mir das Recht, sauer auf meine Ex zu sein. Rache ist nicht mein Ding. Und nachdem, was mir widerfährt, ist das noch sehr human. Ich kenne da Menschen, die hätten längst ganz anders reagiert. Dafür bin ich noch viel zu brav.

In diesem Sinne: Schönen Abend noch!

23.05.2018 23:10 • x 2 #70


G
Hallo Gemeinde, ich lese nun auch schon ei ihr Zeit hier und möchte von meinen Erfahrungen sprechen. Ich war 24 Jahre mit meiner Frau zusammen, davon 21 Jahre verheiratet. Vor zwei Jahren wurde ich durch einen jüngeren Mann ersetzt. In der darauffolgendeb Trennungsphase hat meine Frau durch Intrigen, Lügen und Manipulation versucht, mich sowohl beruflich, als auch als Vater meiner drei Kinder, sowohl psychisch, als auch finanziell zu ruinieren. Sie hat mir die Trennung und ihren Betrug, durch ihr Verhalten sehr leicht gemacht, was nicht heissen soll, dass ich nicht gelitten habe wie ein geprügelter Hund. Ich habe ein Jahr nach der Trennung ein Frau kennengelernt, in die ich mich verliebt habe. Wir sind letztendlich ein Paar geworden, ohne jedoch von ihr jemals ein Wort erfahren zu haben, was sie für mich empfindet. Sie war sehr anhänglich, konnte aber nie über ihre Gefühle sprechen. Sie brauchte Halt und Liebe von mir. Nach einem dreiviertel Jahr habe ich herausgefunden, dass auch sie mich betrogen hat. Sie machte daraus auch gar keinen Hehl und meinte mit einer Gefühlskälte, dass sie etwas vom Leben haben möchte und dazu gehöre auch der S. mit anderen Männern. Allerdings möchte sie mit mir ihr Leben verbringen. Ich bin sehr konservativ erzogen worden und bin ihres Wunsches erstmal aus allen Wolken gefallen. Mittlerweile habe ich die Beziehung beendet, wobei ich heute immer noch an der Trennung und deren Umstände zu knabbern habe. Es ist zum Teil erstaunlich, wie manche Menschen über eine Beziehung denken, mit welcher Brutalität sie vorgehen, um ihre eigenen Interessen und Gelüste durchzusetzen. Ich für meinen Teil, werde sehr lange keiner Frau mehr vertrauen können. Zu sehr wurde ich in den vergangenen zwei Jahren ge-und enttäuscht. Derartige Individuen wissen gar nicht, was sie bei anderen Menschen anrichten. Viele Grüße der Betrogene.

23.05.2018 23:13 • x 2 #71


U
Zitat von Guest:
Derartige Individuen wissen gar nicht, was sie bei anderen Menschen anrichten.


Das ist die Kernaussage, die voll zutrifft.

23.05.2018 23:17 • #72


P
Zitat von E-Claire:
Niemand MUß fremdgehen.
Es machen nur ganz, ganz viele.

Warum?

Nicht weil sie müssen, sondern weil sie es wollen (!).

Die Frage ist eine andere, wieso ist es völlig ok, viele Freunde zu haben, Mutter und Vater, genauso wie die eigenen Kinder, gleich zu lieben oder bestimmte Augenblicke im Leben überaus zu lieben, obwohl unterschiedliche Personen daran teilhaben, wieso ist all das ok.
Aber dennoch (mich mit eingeschlossen) ist es überhaupt nicht ok, wenn der Partner sich mal ein halbes Jahr für jemanden anderen interessiert?

Es wird immer vom Vertrauensbruch geredet. Hab mich ein bißchen im Forum schlau gemacht, ob Partner sagt, ich will jetzt aber mit jemanden anders schlafen bevor es passiert oder nachdem, scheint in der Verletzung nicht wirklich einen Unterschied zu machen.
Ist es nicht doch eher so, daß, wenn Freunde kommen und eben auch gehen (dürfen), Vater und Mutter wie die eigenen Kindern recht kompliziert sind, jedenfalls das Verhältnis zu diesen, es diesen einen Menschen zu geben hat, der uns nicht verlassen oder eben verraten darf?

Es ist zwar moralisch verwerflich, wenn ich mich nach 6/10/25 Jahren mit prozentual auch (in Beziehungen ist das halt so, der Unterschied zwischen Verliebt und wahrer Liebe) Schlafzimmerfreien Zeiten mal kurz neu orientiere, aber verständlich ist es.
Er, der eigentliche Partner, wertet mich ab, er hilft nicht, alles muß ich alleine machen, er sieht mich nicht mehr.
Wenn es allerdings der Partner tut und wir uns in berechtigter (oder unberechtigter) Sicherheit wiegten, dann ist es völlig inakzeptabel, daß ne sie daher kommt und den schick findet und dies erstrebenswerter erscheint, also schon wieder ins Hotelzimmer zurückzugehen und zuHause anzurufenen, ob jemand eh mit den Hunden draußen war oder die Mülltonnen vor die Tür gestellt hat?

Double standard comes to mind.

Niemand muß (!) fremdgehen, es tun nur halt ganz viele.

Ach und so, wenn man eine Garantie möchte, darum geht es doch oder, daß der Partner nicht fremd geht, dann gibt es unter Anwendung von Logik nur eine Handlungsalternative.



Deinen Gedankenansatz finde ich interessant.
Das Problem ist nur, wenn einer sich mehr erhofft und wünscht. Quasi eine andere liebe als der Freundschaft. Ich habe immer gute männliche und weibliche Freunde. Keinen von denen wollte ich je verlieren. Aber wenn einer von beiden sich eine andere liebe wünscht, als die, die er bekommt, dann ist das oft das Ende. Ja müsste nicht so sein und es ist schade, aber wie du schon sagst, Menschen kommen und gehen und es kommen wieder neue. Aber ich glaube schon, dass es diese besonderen Menschen gibt, die bleiben, auch wenn sie mal für eine zeitlang weg sind, was ja auch ihr freier Wille und auch in Ordnung ist.

23.05.2018 23:18 • #73


E-Claire
Zitat von Blanca:
1. Aufwändige Variante

Wander nach Saudi-Arabien oder in ähnlich - also nach Scharia - geführte Länder aus. Da wird die Todesstrafe in solchen Fällen ja tatsächlich praktiziert.


Jein. Nur bei Frauen, bei Männern kommt es darauf, an wieviele Frauen sie, die Männer also der Mann, in der Lage sind zu finanzieren.
Du hast völlig Recht, wenn es um die Rolle der Frau geht in heutigen zumeist unter dem Namen der Sharia geführten Länder. Es bleibt allerdings immer so ein fader Beigeschmack, weil es eben Exklusivität von Frauen versus sich diese leisten können durch Männer geht. Aber so rennt das in Ländern ohne Sozialleistungen.

Was aber in der Sharia durchaus spannend ist, es gibt sowohl das Konzept der Ehe auf Zeit, als auch die einseitige nicht empfangsbedürftige Erklärung zur Auflösung der Ehe, welche nicht auf Zeit geschlossen wurde. Beide Konzepte kennt die Sharia. Dass diese nicht mehr so, unterschiedlich von Land zu Land oder eben verweichlicht durch das Bedürfnis europäischer Staaten, daß Sozialleistungen erst von angehörigen zu erledigen wären, aufgeweicht wurde, dafür sind andere Ursachen brauchbar zu machen.

Aber ganz im Ernst, Ehe auf Zeit: drei Tage, fünf Wochen, 10 Jahre. Kein blödes Konzept.
Sich Vielweiberei leisten zu können, sowohl emotional (eben auch Sharia) als auch finanziell auch kein absurdes Konzept.

Und trotzdem haben wir alle auf diesem Planeten Liebeskummer, haben Kopfkino und sind manchmal so wütend. vor allem auf die Liebe. Oder war es die Ehe?

23.05.2018 23:24 • #74


P
Hallo Gast,
Das tut mir sehr leid. Es ist bestimmt schwer nach so vielen Jahren Beziehung und ehe, so behandelt zu werden.
Ich kann verstehen dass du nicht mehr vertrauen kannst. Du hast das 2 mal sowas erleben müssen.
Meine Beziehungen waren zwar nie besonders lang, aber ich weiß sehr gut wie es sich anfühlt, belogen, betrogen und ausgenutzt zu werden. Ich halte mich von allem fern, was mir nicht geheuer ist. Trotzdem passiert es immer mal wieder.

Ich habe die Hoffnung aber such nach gefühlten 10. mal nicht aufgegeben. Das Problem ist, dass man sich oft selbst was vormacht und die Realität nicht sehen will... die Realität sehen sehr viele nicht. Manche machen die Augen gänzlich zu.

23.05.2018 23:28 • #75


A


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