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Warum schlagen und demütigen manche Männer?

L
was geht in männern vor die schlagen, misshandeln, demütigen, manipulieren . Warum sind sie so?

Ich weiß es gibt viele internetseiten darüber.. aber ich will ganz bewusst hier darüber sprechen, ein Thema dazu machen... denn es wird immer noch nicht stark genug über sowas aufgeklärt! Wie viele Frauen sind in so einer Situation und wissen nicht weiter..

Ich frage mich immer: lieben diese Männer? wurden sie selbst als kind misshandelt? warum sind sie so geworden? oder waren sie immer so..?

18.08.2016 00:39 • #1


Lullibaer
Hey Lillllly,
das wird Dir glaube nie jemand beantworten können.

18.08.2016 02:07 • x 1 #2


A


Warum schlagen und demütigen manche Männer?

x 3


G
Ich denke mal, da kommt von allem etwas.
Als Kind selbst misshandelt oder anders herab gesetzt worden, nie vorgelebt bekommen, wie man Konflikte gewaltfrei (auch/oder psychische Gewalt) löst.
(Auch) dadurch geringes Selbstwertgefühl.

Sicher lieben solche Männer.
Die sind sich bestimmt sogar ihrer Unzulänglichkeit ziemlich bewusst, finden aber keinen Weg, das abzustellen und in vernünftige Bahnen zu lenken.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie sogar selbst darunter leiden.

Das ist vielleicht auch der Grund, warum Frauen dann dem Wahn Erliegen, solche Männer retten zu müssen.
Nur ICH weiß, wer er wirklich sein kann.
Nur ich weiß, wie er eigentlich ist.
Nur ich weiß, wie sehr er gelitten hat, bis er SO geworden ist.
Helfersyndrom halt.

In Wirklichkeit fügt man sich so nur selbst in einen ungesunden Kreislauf ein, man begibt sich in eine Abwärtsspirale und wird somit selbst Teil dieses Systems.
Man leistet einen eigenen aktiven Beitrag (und sei es nur durch Duldung und Passivität)
und tut damit das Übrige dazu, damit dieser Mikrokosmos so Bestand hat.

Mein Rat wäre immer: Gehen.
Fair bleiben, aber Grenzen aufzeigen, das nachholen, was die Eltern versäumt haben und demjenigen so die Verantwortung für sein Handeln zurück geben, denn die sieht so jemand nie bei sich.
Da gehört sie aber hin.
Das noch zu rechtfertigen oder den Schlagenden vor anderen in besseres Licht zu rücken, bekräftigt ihn nur und damit ist keinem geholfen.
Man hat einen freien Willen, ab einem Alter so zwischen 16 und 20 kann jeder die Konsequenzen seines Handelns übersehen und hat die Entscheidungsgewalt über sich selbst.
Da kann man sich irgendwann nicht mehr damit herausreden, dass die eigenen Eltern so böse waren...

Man kann demjenigen nicht helfen, sich zu ändern, indem man bleibt.
Man kann nur gehen und ihm so einen eigenen Selbstwert vorleben und darauf hoffen, dass ihn das so trifft, dass er sich aus sich heraus ändern will.
Außerhalb von jedem Versuch einer Partnerschaft.

18.08.2016 02:15 • x 5 #3


W
Hallo!

Das hat schlichtweg mit einem gestörten Selbstbild wie einem gestörten Frauenbild zu tun. Wenn man zugrundelegt, daß schlagen, demütigen, Macht ausüben usw. eben abnormal ist (was es natürlich ist, auch wenn es auf subtilere Weise ja nach wie vor häufig geschieht, von beiden Seiten).
Daß es zu einem solchen, nach unseren Maßstäben gestörten Verhalten kommt, liegt in aller Regel an den Erfahrungen in der Kindheit, vor allem an der Vorbildwirkung durch das Umfeld, in dem der Betreffende aufgewachsen ist.
Umgekehrt muß man aber auch sagen, daß ebenso bei den Frauen, die sich schlagen und demütigen lassen, etwas grundlegend schiefgegangen sein muß. Denn verständlicherweise gäbe es keine schlagenden Männer, wenn es keine Frauen geben würde, die sich schlagen lassen. Bzw. diese Männer würden sehr schnell in die völlige Isolation geraten, gesellschaftlich ausgeschieden werden und dann vielleicht, zumindest in einzelnen Fällen, dahinterkommen, daß sie eine schwerwiegendere Panne haben, mit der man nicht sinnvoll durchs Leben kommt.
Nur scheinen gerade solche Brutalos zumindest auf einen bestimmten Frauentypus geradezu eine archaische Faszination auszuüben, so daß es wohl noch eine Weile dauern wird, bis der letzte schlagende Mann ausgestorben ist. Derzeit hat ein Mann, der im wesentlichen ein A...loch ist, sicher noch weit größere Chancen beim schwachen Geschlecht als irgendein poetisches Weichei.
Ob Du es glaubst oder nicht, es gibt sogar Kulturen, in denen werden die Frauen richtig sauer und fühlen sich wertlos, wenn sie von ihrem Mann nicht eingesperrt und geschlagen werden ... Denn, so ihr Empfinden, wären sie dem Mann das Wertvollste, würde er sie eben gefangen halten und schlagen.
Es gibt halt weit und breit nichts Kurioseres und Mißglückteres zu finden als den Menschen. Zumindest seit jener Zeit, in der der Mann dahintergekommen ist, daß er etwas mit der Zeugung und dem Nachwuchs zu tun hat (falls der Mann selber dahintergekommen ist und es ihm nicht die Frau gesteckt hat, was ja eher zu vermuten ist). Vorher war das noch ganz anders.

Liebe Grüße

18.08.2016 02:35 • x 2 #4


L
@GAST

aber meinst du dann nicht es sei schuld der eltern bzw der Personen die ihm das angetan haben.. ?

ich glaube fast das derjenige fast gar nicht in Kontrolle über seine Gefühle ist und somit auch nicht über seine Handlungen..

ich denke viele reden sich nicht raus damit dass die Eltern so böse waren es ist wohl meist eine Vermutung des partners o.ä.

vielleicht kann es ihn gar nicht so hart treffen, weil er selber tiefe gefühle von Wut in sich trägt.. und wenn er diese Gefühle richtig einsetzt sind sie doch gut zu nutzen um eine neue Partnerschaft aufzubauen..

und für Männer ist es auch einfacher sich zu verlieben, oder? sind Frauen nicht hübscher (sorry, ich möchte damit bestimmt niemanden zu nahe treten oder so.. ) also ich finde es schwieriger einen mann zu finden der mir gefällt als eine hübsche Frau..

18.08.2016 02:44 • #5


J
Es geht um Macht und sonst gar nichts.
Bei jeder Vergewaltigung, bei jedem s.uellen Mißbrauch, bei jeglicher Gewalt gegen Frauen, Kinder, Tiere geht es immer nur um eins: Macht.

18.08.2016 08:49 • x 5 #6


unbel-Leberwurst
Zitat von Lillllly:
aber meinst du dann nicht es sei schuld der eltern bzw der Personen die ihm das angetan haben.. ?

ich glaube fast das derjenige fast gar nicht in Kontrolle über seine Gefühle ist und somit auch nicht über seine Handlungen..


Ist dann ein Massenmörder unschuldig, weil er eine schwere Kindheit hatte?
Es trägt sicherlich dazu bei, dass er zu einem Massenmörder wird, aber die Tat begeht er immer noch selbst.

Das Problem liegt doch oft darin, dass solche Probleme nicht (professionell) aufgearbeitet werden.

18.08.2016 10:53 • #7


J
Zitat von unbel Leberwurst:
Zitat von Lillllly:
aber meinst du dann nicht es sei schuld der eltern bzw der Personen die ihm das angetan haben.. ?

ich glaube fast das derjenige fast gar nicht in Kontrolle über seine Gefühle ist und somit auch nicht über seine Handlungen..


Ist dann ein Massenmörder unschuldig, weil er eine schwere Kindheit hatte?
Es trägt sicherlich dazu bei, dass er zu einem Massenmörder wird, aber die Tat begeht er immer noch selbst.

Das Problem liegt doch oft darin, dass solche Probleme nicht (professionell) aufgearbeitet werden.

Er hat aber die Verantwortung für das was er tut. Geistig behindert ist er ja nicht. Also ist ihm auch klar, was seine Taten bedeuten. Und wenn er sich tatsächlich nicht kontrollieren kann, was ich nicht glaube, dann ist er geisteskrank und gehört in Behandlung.

18.08.2016 11:35 • #8


unbel-Leberwurst
Zitat von Jordis:
Er hat aber die Verantwortung für das was er tut. Geistig behindert ist er ja nicht. Also ist ihm auch klar, was seine Taten bedeuten. Und wenn er sich tatsächlich nicht kontrollieren kann, was ich nicht glaube, dann ist er geisteskrank und gehört in Behandlung.


Das stimmt. Nur kann man den Leuten nicht in den Kopf schauen, wie groß ihr Problem ist und sie auch nicht zu einer Behandlung zwingen.

18.08.2016 11:45 • #9


E
* Die Masken Der Niedertracht * Das Buch fallt Mir wieder zum Thema ein , ..... Vielleicht findet man da welche Antworten die man sucht .

Weil Sie Macht verspüren wollen gegenuber den Schwächeren . Aber eine Frau zu schlagen oder zu demütigen finde ich erbärmlich . Man schlagt einfach keine Frau .

Wiederum verstehe ich manche Frauen nicht , die es mit sich machen lassen und selbst zu solchen * Männern * zurückkehren .

18.08.2016 11:48 • #10


M
@Alex.W1992

Ich verstehe das auch nicht. Natürlich gibt es Ansätze warum es so ist.

Meine Ex-Freundin, saß genau auf den Tag vor 4 Wochen auf meinem Balkon und war am weinen weil sie ein paar Tage zuvor von Ihrem Noch-Ehemann
zuasmmengeschlagen wurde. Sie selber konnte es nicht verstehen, warum andere Frauen zu ihren Männern danach zurückkehren.

Keine 24 Stunden später ist sie selber zurück und seitdem für mich von der Bildfläche verschwunden.

Solche Beziehungen werden in meinen Augen nur mit der *beep* Angst erzwungen. So lange das Opfer, das zulässt
und nicht selber versucht daraus zu kommen, sind einem die Hände gebunden.

18.08.2016 11:55 • x 1 #11


Urmel_
Im Sinne der Gleichberechtigung und aus Respekt vor den Opfern möchte ich anmerken, dass die Überschrift besser Warum schlagen und demütigen manche Menschen lauten sollte.

Denn es gibt Grund zu der Annahme, dass Frauen den größeren Anteil an häuslicher Gewalt tragen:

Quelle: ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1854883/

18.08.2016 12:52 • x 4 #12


KingKong00
Das habe ich auch vor paar Wochen gelesen und dazu gibt es mittlerweile viele Untersuchungen.

18.08.2016 13:00 • #13


G
@Lillly:

Ich weiß, glaube ich, was du meinst.
Ob man jemandem überhaupt die Schuld geben kann für eine Störung, die er durch die Eltern bereits in der Kindheit erworben hat?

Meine Meinung:
Nein.
Und die Entwicklung hin zu einer Gesundung (einigermaßen) ist ein langer Prozess.

Aber es gibt eben keine Alternative, als sich selbst darum zu bemühen, es besser hinzukriegen.

Man kann natürlich sein ganzes Leben weiter verkorksen, schlechte Beziehungen in Abhängigkeitsverhältnissen durchleben, sich immer ungenügend finden, darüber sauer sein, sich das wiederum nicht eingestehen wollen.
Und dann eben auch mal ausklinken.
Und für all das kann man den Eltern die Schuld geben.
Stimmt ja sogar.
Kann man machen, klar.

Man kann aber auch dieses Muster erkennen und durchbrechen.
Man kann den Eltern sagen: Du bist so. Aber ich nicht!
Man kann sich abgrenzen, distanzieren.
Man kann erwachsen werden, statt das arme bedürftige Kind zu bleiben.
Man kann die Verantwortung für sich selbst übernehmen.

Und was du sagst, ob nicht die Partner statt dem Betroffenen die Eltern als Grund anführen:
Ich weiß nicht.
Kann vielleicht sein.
Macht es aber nicht besser.
Im Gegenteil: Die Verantwortung von einer erwachsenen Person weg, hin zu seinen Eltern zu schieben, schadet demjenigen.
Das meine ich: Man wird selbst aktiver Teilnehmer in dem kranken System.
Das sollte man tunlichst vermeiden.
Es schadet aber auch demjenigen, der in der Beziehung geschlagen wird.
Denn er führt mit seinem Partner eine Beziehung und DER schlägt ihn, nicht die Eltern.

Die passen nur gerade für beide so gut als Schuldige in der Vergangenheit.
Was sie vielleicht sogar sind.
Aber verantwortlich für das Hier und Jetzt sind sie nicht mehr.

Analysieren warum man so geworden ist, ist gut.
Aber über diesen Zustand muss man dann auch hinaus kommen.

Sich einfach immer hinsetzen und jammern, wie unfair alles ist, hilft nicht.
Ja, es ist unfair.
Ganz vieles.
Und in den wenigsten Fällen bekommen solche Kinder jemals eine Entschuldigung von ihren Eltern.
Weil die das selbst gar nicht kapieren.
Und?
Kann man jetzt immer unfair finden und das Opfer bleiben, oder man lernt, darüber zu stehen und es selbst anders zu machen.

20.08.2016 01:54 • x 2 #14


K
Zitat von Jordis:
Es geht um Macht und sonst gar nichts.
Bei jeder Vergewaltigung, bei jedem S. Mißbrauch, bei jeglicher Gewalt gegen Frauen, Kinder, Tiere geht es immer nur um eins: Macht.


Das es um Macht geht ist sicher richtig.
Nach meiner Erfahrung geht es aber bei Gewalt in jeglicher Form um die Ohnmacht, das Gefühl die Macht zu verlieren und dann durch Mittel der Gewalt wieder zu erlangen.
Das ist ein Widerspruch in sich, denn mit der Ausübung von Gewalt wird die Ohnmacht ein weiteres mal zementiert und letztendlich die Macht damit völlig verloren.

Gewalt ist immer ein Zeichen von Schwäche.
Jeder der sich in einer Gewaltspirale befindet sollte sich bewusst werden über die eigenen projezierten Anteile von Schwäche die dazu führen das ein anderer Gewalt ausüben kann.

Wenn eine Beziehung von Gewalt geprägt ist, in welcher Form auch immer, um den eigenen Wert zu erhalten ist eine traurige Angelegenheit für alle Beteiligten.

Man kann nur den Weg der eigenen Erkenntnis gehen um einer derartigen Dynamik zu entkommen.
Was die Kindheitserlebnisse betreffen, die können einen langen Schatten auf alles werfen.
Man kann lange die Augen verschliessen aus unterschiedlichen Gründen, meist ist es Angst vor der eigenen Innenwelt und den Abgründen die sich auftun würde man genauer hinsehen.

Es sind viele Faktoren die reinspielen ob und wie jemand es schafft aus einer Spirale der Gewalt auszusteigen. Würde es sehr begrüßen wenn in unserer Welt dieses Thema mehr in den Vordergrund gerückt würde. Was ich mitkriege ist Gewalt ein immanentes Instrument in jeder Weise.
Im Alltag, im Job, in Beziehungen leider oft ebenso.

Für mich ist es eine bewusste Entscheidung zu Gewaltfreiheit, sich jeder Form der Gewalt zu entziehen auf welche Art sie auch immer auftreten mag. Ob durch Andere oder in mir selbst gegen mich oder Andere.

Ein weiter Weg, bedeutet vielleicht lebenslange Einübung und die Erkenntnis das ein Leben zu kurz ist um damit ganz aufzuräumen. Man sollte es aber trotzdem in Angriff nehmen, besser schlafen lässt sich dann jedenfalls.

20.08.2016 08:03 • x 2 #15


A


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