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Warum wir uns für eine Affäre entscheiden

D
Zitat von missi54:
@Kaetzchen
Ich finde eure Ausführungen auch enorm hilfreich. Ich komme allerdings mit dem Begriff 'Selbstliebe' nicht zurecht. Was gehoert zu einem gesunden Selbstwertgefuehl, einer gesunden Selbstliebe dazu? Ich weiss, dämliche Frage, aber ich denke, ich frage, weil ich es nicht habe.

Meine Definition, vielleicht beantwortet sie es Dir zum Teil. In meiner Jugendzeit habe ich darüber nachgedacht, warum manche ach so beliebt sind und manche nicht so sehr. Ich gehörte zu letzteren, bzw. zur breiten Masse. Aber ich hatte dann zum Glück die Erkenntnis, dass wir alle so sind, wie wir sind und das ist gut so. Ich nehme mich so an, wie ich bin in jeder Phase meines Lebens. Natürlich freue ich mich über positives Feedback, aber am Ende des Tages ist mir das eigene kritische Feedback am wichtigsten. Letztlich muss ich ja mit mir leben. Ich kann mich kritisieren und selber schimpfen und doch ändert es nichts an meiner Einstellung zu mir selber. Liebe ich mich? ja, klar, aber ich bin nicht selbstverliebt. Selbstwert? ich bin als Mensch was wert. Nicht mehr und nicht weniger, als alle anderen. Aber meine Würde ist unantastbar. wer meine Würde versucht zu treten, verleugnet meinen Wert als Mensch. das gestehe ich niemandem zu.

25.08.2016 17:10 • x 1 #16


D
Pusteblume, danke für den Threat. Als EF entziehe ich mich zwar nicht meiner Verantwortung für die Affäre meines Mannes. Aber um es besser verarbeiten zu können, ist es hilfreich das Ganze besser zu verstehen. Ich kann meinem Mann zwar vorwerfen, dass er mich belogen und betrogen hat. Aber was hilft der Vorwurf? Wenig. Verstehe ich die Psychologie dahinter, dann ist es einfacher. Und kann man jemanden dafür verurteilen, dass er zu wenig Selbstliebe/ -wert hat und deshalb Mist baut? Wohl kaum. Entscheidend ist, wie man damit umgeht, wenn man aufwacht. Alles nicht einfach, aber lehrreich.

25.08.2016 17:32 • #17


A


Warum wir uns für eine Affäre entscheiden

x 3


blechpirat
Zitat von Dummda:
Und kann man jemanden dafür verurteilen, dass er zu wenig Selbstliebe/ -wert hat und deshalb Mist baut? Wohl kaum.


Ernsthaft?

25.08.2016 17:42 • x 1 #18


P
Zitat von Dummda:
Pusteblume, danke für den Threat. Als EF entziehe ich mich zwar nicht meiner Verantwortung für die Affäre meines Mannes. Aber um es besser verarbeiten zu können, ist es hilfreich das Ganze besser zu verstehen. Ich kann meinem Mann zwar vorwerfen, dass er mich belogen und betrogen hat. Aber was hilft der Vorwurf? Wenig. Verstehe ich die Psychologie dahinter, dann ist es einfacher. Und kann man jemanden dafür verurteilen, dass er zu wenig Selbstliebe/ -wert hat und deshalb Mist baut? Wohl kaum. Entscheidend ist, wie man damit umgeht, wenn man aufwacht. Alles nicht einfach, aber lehrreich.


Liebe Dummda,

Ich glaube für eine EF ist das ganze noch schwieriger. Denn als Geliebte weiss man von dem Betrug und es versucht ja jemand auszubrechen um mit der geliebten die Liebe zu leben
Für eine Affären Frau, die noch nicht erwacht ist, ist das Drama ein anderes. Der AM sagt ja ganz oft eben nicht, dass er die geliebte nicht mehr liebt, sondern verabschiedet sich mit einer neuen Lüge und Drama. Ich kann es meiner Familie nicht antun etc denn er möchte ja nicht entlarvt werden. Wenn er nun der AF beteuert sie nicht mehr zu lieben wäre er ja erst recht ein Lügner und würde sein Gesicht komplett verlieren.

Desegen schmachten so viele dem AM nicht hinterher und bleiben in der Spirale hängen. Somit hat der Fremdgeher wieder keine Verantwortung übernommen. Das gilt für die, die das beschriebene Szenario führen.

Hier muss AF genau hinschauen und ihn entlarven.
Die EF sitzt zwar im gleichen Boot, aber eingesperrt in der Kabine. Nun wird die Geliebte ins wasser geschmissen und darf erst mal schwimmen. Einige gehen unter, andere bleiben still und erkennen, dass sie jetzt alle Kräfte brauchen um ans Ufer zu kommen.
.
Die EF weiss zwar vom hören sagen was ungefähr passiert ist, aber nicht alles.
Nun führt der Ehemann die Ehefrau an Land und beide sind noch Seekrank und müssen erst mal wieder Fuss fassen.

Du darfst alles! Du darfst ihm verzeihen und dich auch irgendwann neu entscheiden. Aber bitte tue dir einen Gefallen. Mach dir die Erklärung nicht zu einfach.
Es ist viel komplexer. Gerade für die EF ist die Zeit nach dem Betrug eine ganz andere Herausforderung als die der Geliebten.

25.08.2016 18:44 • x 5 #19


D
Liebe Pusteblume, ich danke Dir für deinen Beitrag, denn er ist gezeichnet von Respekt. Ich habe schon richtigen Mist in meinem Leben erlebt und glaub mir, die Affäre meines Mannes ist wohl die geringer Übung für mich. Ich bin auch schon auf Mensche zugegangen, die mir tatsächlich und deutlich essentieller schaden wollten. Mir konkret zu schaden, war ihr Credo. Eine AF verspeise ich dagegen als Nachtisch. Aber man gestehe mir zu, dass auch ich nicht sofort alles überblicke und vernünftig reagiere. Auch ich habe meinem Mann vorgeworfen, er habe die AF benutzt. Der Vorwurf hat ihn sehr gekränkt und auch die AF hatte es ihm vorgeworfen. Er behauptet, und ich glaube es ihm, er hatte ihr deutlich gesagt, er würde mich nicht verlassen, sondern wünsche sich nur eine gute Zeit mit ihr. Da sein Einsatz an dem Ort begrenzt war, war auch die Affäre zeitlich begrenzt. Er hat gefunden, was er gesucht hat. Davon profitiere ich heute. Aber ich habe auch meinen Preis dafür gezahlt.
Ich hätte heute kein Problem damit, mich mit der AF an einen Tisch zu setzen und mich mit ihr auseinanderzusetzen. Gerne würde ich sie auch unterstützen. Aber am Ende des Tages muss sie ihre eigenen Einsichten haben. Wie Du schon sagtest, die kann man einem nicht erzählen, die muss man bekommen.
Soll sie die bekommen. was ich nicht akzeptieren kann ist diese Verantwortungslosigkeit, dieses Opfergehabe. Wenn, dann bin ich ein Opfer, denn ich wurde vor vollendete Tatsachen gestellt. Keiner hat mich gefragt, zu keinem Zeitpunkt hatte ich wirklich eine Entscheidungsmöglichkeit. Erst dann, als quasi die Würfel gefallen waren, konnte ich entscheiden. Friss oder stirb.
Aber auch da war ich bereit meine Verantwortung für das Desaster zu übernehmen. Nicht mehr und nicht weniger erwarte ich von allen Beteiligten. Wenigstens das.
Aber manche können es halt nicht. Die AF meines Mannes hatte bereits davor eine längere Affäre. Auch der AM ging zurück zu seiner Frau. auch mein Mann ging zurück zu seiner EF (mit Ansage) und doch kontaktieret sie ihn erneut. Gerade jetzt im Juli, nachdem via Internet sichtbar war, dass er einen neuen Einsatzort, d.h. Weit weg von der Familie, hatte. Da kann ich ihr wohl böse Absichten bzw. mangelnde Reflektion unterstellen. Da mein Mann und ich uns abgesprochen hatten, hat er ihr eine deutliche Ansage gemacht. Gut, um die hat sie wohl gebettelt. Wieviel Toleranz kann man von mir erwarten? Give me a break. bald werden wir die Stadt besuchen, in der mein Mann die Affäre hatte, weil ich es will. ich werde berichten und hoffentlich treffen wir sie.
Ich habe eine gesunde Selbstliebe und Selbstwert, ich weiß, was dann zu tun ist. Und weißt du was, ich bin dankbar, dass ich das habe. Da bin ich nicht überheblich, sondern wirklich einfach dankbar, denn es ist nicht jedem Menschen geschenkt
Und gebetsmühlenartig wiederhole ich, es kommt nicht darauf an, was uns passiert oder was wir tun, sondern nur darauf, wie wir damit umgehen. ja, das ist mein Maßstab. Möge man mich dafür verurteilen, aber ich weiß, was ich bisher leisten musste.

25.08.2016 22:28 • x 2 #20


K
Chapeau - die ist ein Thread, der sich gewaschen hat....Klasse.....und ich finde mich wieder - als Kerl, der AM war...und so langsam bröselt alles auf...sehr informativ.... DANKE

26.08.2016 00:25 • #21


Blanca
Zitat von Dummda:
Gerne würde ich sie auch unterstützen.

Warum?

Zitat:
bald werden wir die Stadt besuchen, in der mein Mann die Affäre hatte, weil ich es will. ich werde berichten und hoffentlich treffen wir sie.

Was erwartest Du Dir von so einer Konfrontation?

Zitat:
Und gebetsmühlenartig wiederhole ich, es kommt nicht darauf an, was uns passiert oder was wir tun, sondern nur darauf, wie wir damit umgehen. ja, das ist mein Maßstab. Möge man mich dafür verurteilen, aber ich weiß, was ich bisher leisten musste.

Und was hat Dein Mann bisher geleistet?

Sei mir nicht böse, @Dummda - nicht Du bist diejenige, die sich eine Affaire geleistet hat.

Umso merkwürdiger, daß Du diejenige bist, die was leisten mußte - wozu auch gehört, daß sie seit Monaten in speziell diesem Unterforum unterwegs ist oder meint, sich jetzt - lange nach Beendigung der Affaire - unbedingt nochmal an den Tatort begeben und mit der Täterin konfrontieren zu müssen.

Müßte es nicht eigentlich Dein Mann sein, der was leistet und sich damit auch nur ansatzweise so sehr auseinandersetzt wie Du?

Was kommt mir so merkwürdig vor, bei diesem Bild?

26.08.2016 00:49 • x 1 #22


K
Zitat von Blanca:
Zitat von Dummda:
Gerne würde ich sie auch unterstützen.

Warum?

Zitat:
bald werden wir die Stadt besuchen, in der mein Mann die Affäre hatte, weil ich es will. ich werde berichten und hoffentlich treffen wir sie.

Was erwartest Du Dir von so einer Konfrontation?

Zitat:
Und gebetsmühlenartig wiederhole ich, es kommt nicht darauf an, was uns passiert oder was wir tun, sondern nur darauf, wie wir damit umgehen. ja, das ist mein Maßstab. Möge man mich dafür verurteilen, aber ich weiß, was ich bisher leisten musste.


(...)


Umso merkwürdiger, daß Du diejenige bist, die was leisten mußte - wozu auch gehört, daß sie seit Monaten in speziell diesem Unterforum unterwegs ist oder meint, sich jetzt - lange nach Beendigung der Affaire - unbedingt nochmal an den Tatort begeben und mit der Täterin konfrontieren zu müssen.

(...)

Was kommt mir so merkwürdig vor, bei diesem Bild?


Evtl. Genugtuung, ohne zu ahnen, was mit einer möglichen Begegnung ausgelöst wird....bei allen dreien!
Wasser auf die Mühlen? Von wem? Auf die Mühlen der EF? Mit welchem realistischen Zweck verbunden?
Das gleicht eher einer Vorführung des EM - auch wenn er zugestimmt hat...und reißt evtl. wieder längst verheilte Wunden auf...und der gesamte Prozess vom Ende der Affäre bis zu einem möglichen Treffen beginnt NACH dem Treffen evtl. wieder von vorn!

Ich stelle mir vor, ich würde den EM treffen, den seine EF mit mir betrogen hat! Ich kenne ihn bis heute nicht und das wird bis zum Ende seiner/meiner Tage so bleiben....

26.08.2016 01:03 • #23


D
Ich beschäftige mich mit dem Thema bis es für mich okay ist. Ich muss es verarbeiten und ich brauche meine Erkenntnisse. Egal was mein Mann tun würde, ich muss es für mich verstehen. Das kann ich nur durch eigene Leistung, so wie alle Beteiligten. Wer es nicht selber macht, ist selber daran schuld.

Genugtuung? Aufreißen alter Wunden? Wenn ein zufälliges Treffen mit der AF dazu führen würde, dass mein Mann z.B. Unsicher werden würde oder irgend so was, dann würde Ich die ganze Sache erst recht als Erfolg sehen. Wenn so ein kurzes Treffen, bei meinem Mann zu einer heftigen emotionalen Reaktion führen würde, dann wäre es gut, genau das zu wissen, denn dann würde ich mich von ihm trennen. Schenke ich seinen Worten Glaube, dann ist das Ganze für ihn voll und ganz abgeschlossen und er hat Null Interesse an der Frau. dann dürfte nichts passieren, oder? Aber vielleicht täuscht sich jemand. Dann möchte ich das erst recht wissen.

mein Mann hat außerdem noch berufliche Beziehungen in der Stadt. Soll er die jetzt ewig meiden? Wäre ja blöd. Aber natürlich würde ich mich auch jetzt unwohl fühlen, wenn er dahin fahren würde oder gar dort übernachtet. Also, immer schön auf die Dinge zugehen, statt sie zu meiden.

Will ich ihr die Zunge innerlich rausstrecken? Klar, mach ich bestimmt, aber das ist eigentlich irrelevant für mich. Ich will zu dem Tatort, weil ich ihn aus Sicht meines Mannes kennenlernen will. Dort ist nicht nur die Affäre passiert, er hat dort auch aus anderen Gründen eine wichtige Zeit verbracht. Weil es nicht gut um die Beziehung stand, habe ich das nicht miterlebt, so wie sonst. Das möchte ich mit ihm ein Stück weit nachholen.

Und klar, ich habe keine Lust diesen Stadtnamen ständig zu lesen und hören und ihn primär mit meinem Mann und dieser Frau zu assoziieren. schon seit ich meinem Mann vorgeschlagen habe dahin zu fahren, hat sich dieses Unwohlsein deutlich reduziert. Natürlich wird die Affäre immer mitschwingen, wenn ich den Stadtnamen höre, aber ich will es auch mit uns verbinden. Dazu brauche ich entsprechende Bilder. Und die bekomme ich nicht im Fotoshop.

Und was bei der Frau passiert, wenn sie mich dann in echt sehen würde, die EF real werden würde, das ist nicht mein Problem. Ich habe kein Interesse an ihr. Es geht mir um mich, meinen Mann und unsere Beziehung, in genau dieser Reihenfolge. Ich habe geschrieben, dass ich hoffe, sie zu treffen. ja das stimmt, steht aber nicht ganz oben auf der Liste und wäre mehr ein Zusatz.
Und wenn der Ausflug sich als Fehler herausstellt, dann ist das halt so.

26.08.2016 04:45 • #24


I
Nun jedem das seine Dummda.
Aber ich persönlich bin der Meinung, dass Vergangenes, wie auch immer es gestaltet ist, irgendwann mal ruhen muss. Der Weg in die Zukunft ist sonst versperrt.
Immer wieder den alten Schlamm aufwühlen, Wunden wieder aufreißen . Niemals kann man alles bis ins letzte Detail verstehen. Dafür sind die Wege der Gefühle, die Irrungen und Wirrungen, viel zu kompliziert.
Ich habe das Gefühl, dass du dir ein bisschen selbst im Weg stehst. Musst du es euch wirklich so schwer machen?

Warum macht dein Mann das mit? Ist es für ihn nicht auch abgeschlossen, oder hat er auf ewig das Gefühl dir das schuldig zu sein?

26.08.2016 08:13 • x 1 #25


A
Ich meide noch die Stadt, in der die Affäre meines Mannes wohnt! Dabei ist die Stadt sooo schön! Jetzt erst fange ich an darüber nachzudenken, ob man dort mal wieder eine Veranstaltung besucht oder ins Kino geht. Für mich ist das ein Lernprozess auch mit einer evtl. Begegnung umzugehen , denn ich bin fest davon überzeugt, dass wir uns eines Tages begegnen werden, weil die Gegend so kleinstrukturiert ist. Ich habe mir lange genug nun diese Stadt verderben lassen - nun ist Schluss damit!

26.08.2016 08:34 • #26


Blanca
Zitat von Dummda:
Ich beschäftige mich mit dem Thema bis es für mich okay ist.

Übersetzt: Es ist etwas geschehen, was nicht hätte passieren dürfen. Und nun versuchst Du das, was eigentlich ein Hochverrat an der Beziehung war, so lange hin- und herzudrehen, bis ein Rülpser daraus wird, den Du verzeihen kannst - also nicht nur Deinem Mann, weil er ihn gemacht hat, sondern auch und vor allem Dir, weil Du Dich von eigenen Ansprüchen verabschiedet hast dafür, ihn als solchen verstehen zu können.

Zitat:
Wenn ein zufälliges Treffen mit der AF dazu führen würde,

Es ist kein zufälliges Treffen, sondern Deinen vorherigen Worten zufolge hoffst Du sogar darauf, sie zu treffen und fährst gezielt in diese Stadt.

Zitat:
Wenn so ein kurzes Treffen, bei meinem Mann zu einer heftigen emotionalen Reaktion führen würde, dann wäre es gut, genau das zu wissen, denn dann würde ich mich von ihm trennen.

Es ist also eine Testfahrt, die Du da veranstaltest.

Zitat:
Schenke ich seinen Worten Glaube, dann ist das Ganze für ihn voll und ganz abgeschlossen und er hat Null Interesse an der Frau. dann dürfte nichts passieren, oder?

Für manche Menschen gehört zum Abschließen auch dazu, daß man sich umdreht, weggeht und einander nie mehr wiedersieht. Das hat nichts mit Flucht zu tun, sondern kann notwendig sein, um loslassen und einen anderen Weg einschlagen zu können.

Zitat:
Aber vielleicht täuscht sich jemand. Dann möchte ich das erst recht wissen.

Stimmt: Vielleicht hat die AF ja mehrere AMs am Start und grüßt einfach nur freundlich, während sie Arm in Arm mit dem aktuellen Lover im Arm an Euch vorübergeht. So nach dem Motto: Huch, Dich gibt es auch noch? Schön, daß Deine Frau Dich behalten hat. Sind wir jetzt also alle drei wieder zufrieden. Ciao, ciao....

Zitat:
mein Mann hat außerdem noch berufliche Beziehungen in der Stadt. Soll er die jetzt ewig meiden?

Sind die wirklich wichtig? Dann natürlich nicht.

Zitat:
Will ich ihr die Zunge innerlich rausstrecken? Klar, mach ich bestimmt, aber das ist eigentlich irrelevant für mich.

Wirklich? Schriebst Du nicht weiter oben, wenn man Null Interesse an jemand habe, dann dürfe nichts passieren?

Findest Du es nicht ein wenig paradox, daß Dein Mann, der mit dieser Frau immerhin diverse Male im Bett war, jetzt vollkommen desinteressiert reagieren soll, während Du, die Du eigentlich gar nichts mit ihr zu tun hast, noch Monate später hoffst, ihr zu begegnen und innerlich bestimmt die Zunge rausstreckst?

Zitat:
Ich will zu dem Tatort, weil ich ihn aus Sicht meines Mannes kennenlernen will. Dort ist nicht nur die Affäre passiert, er hat dort auch aus anderen Gründen eine wichtige Zeit verbracht. Weil es nicht gut um die Beziehung stand, habe ich das nicht miterlebt, so wie sonst. Das möchte ich mit ihm ein Stück weit nachholen.

Das hast Du mir bei anderer Gelegenheit schon einmal so geschildert und ich fand es bis dato auch glaubhaft und reflektiert. Erst als ich las, daß Du regelrecht hoffst, der Ex-AF zu begegnen, wurde ich hellhörig. Mittlerweile entpuppt die Tour sich als Feldversuch, der vorrangig dazu dient, eben diese Konfrontation herbeizuführen und dabei die Reaktion Deines Mannes zu beobachten. Klingt nicht, als sei das reinigende Gewitter längst bei Euch durchgezogen, sondern eher so, als stünde es noch bevor.

Zitat:
Und was bei der Frau passiert, wenn sie mich dann in echt sehen würde, die EF real werden würde, das ist nicht mein Problem. Ich habe kein Interesse an ihr.

Warum schreibst Du dann in Beitrag #20. Ich hätte heute kein Problem damit, mich mit der AF an einen Tisch zu setzen und mich mit ihr auseinanderzusetzen. Gerne würde ich sie auch unterstützen.? Wie geht das zusammen? Wieso willst Du Dir die Zeit nehmen, für so ein Gespräch und sogar die Mühe machen, jemand zu helfen, der Dich nicht mal interessiert?

Zitat:
Und wenn der Ausflug sich als Fehler herausstellt, dann ist das halt so.

Da stimme ich Dir zu - aber das ist natürlich auch nur so banal, wie es eben halt ist.

26.08.2016 08:39 • x 3 #27


K
Dem Betrüger die Leviten zu lesen, ein GEWALTIGES Gewitter auf ihn herablassen - das ist alles richtig und wichtig. Der Betrüger wird seine Schlüsse gezogen haben - er ist ja zu seiner EF zurückgekehrt, hat sich ganz bestimmt 100-fach, wenn nicht gar 1.000-fach entschuldigt, hat sich in Demut begeben mit der Hoffnung verbunden, dass es einen Neustart mit der EF gibt - wirklich bei NULL beginnend. Denn...BEIDE haben sich nach der Affäre verändert - jeder für sich und als Paar erst recht!

Dann den Gedanken zu hegen, an den Ort zurückzukehren, wo die Affäre stattfand - als Gedanke sicher noch nachvollziehbar. Den Gedanken dem EM mitzuteilen...das ist schon harter Tobak. Dass der EM dem auch noch zugestimmt hat - sicher sehr unfreiwillig.

Ich sehe das als Gang ins nirgendwo!, wo die EF die Zügel FEST in der Hand zu haben glaubt. Der Nasenring liegt nahe, an dem sich der EM führen lässt...und das kommt einer Demontage des EM sehr nahe - auch wenn andere Beweggründe ...einzig die der EF...im Vordergrund stehen.

Vielleicht macht eine Reise in die Stadt der Affäre WIRKLICH Sinn, wenn die EF allein hinfährt! SIE hat etwas zu verarbeiten, womit sie nicht klarkommt. Und mal ehrlich - wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, jemanden in einer Stadt zu treffen, die/der einem nicht hold ist? Und wenn es wirklich zu einer Begegnung käme - ob mit oder ohne EM - die AF wird reagieren und der EM auch... sei es mit Distanz, mit großer Vorsicht, weil die EF dabei ist - oder auch gar nicht! Was wäre der Nutzen.... gar keiner.

Blick nach vorn richten....oder weiter der Verstümmelung folgen, weil EIGENE Probleme der EF die gesamte Situation überlagern? Was soll der EM noch machen, um den Neustart auch umzusetzen - das habe ich den Schilderungen von Dummda entnommen, dass der beabsichtigt wird. Aber muss der Mann denn zu Kreuze kriechen, indem er sich mit der EF an den Ort begibt, wo der EM eine Affäre hatte? Demontage des EM, Demontage der EHE....kappen der keimenden Chance auf einen WIRKLICHEN Neubeginn...für einen Sieg der EF? Das ist ein HOHER Preis? Ist es den Preis wert, das EGO durchzusetzen...mit Hilfe des Nasenringes, an dem sich der EM vorkommen muss?

Ich habe auch viel Mist gebaut - aber eines war immer klar...es hat immer eine Entschuldigung gegeben...aber NIE ein zu Kreuze kriechen!

26.08.2016 09:15 • #28


Blanca
Zitat von kuddel7591:
mit der Hoffnung verbunden, dass es einen Neustart mit der EF gibt - wirklich bei NULL beginnend.

Zitat:
Dann den Gedanken zu hegen, an den Ort zurückzukehren, wo die Affäre stattfand - als Gedanke sicher noch nachvollziehbar. Den Gedanken dem EM mitzuteilen...das ist schon harter Tobak. Dass der EM dem auch noch zugestimmt hat - sicher sehr unfreiwillig.

Danke @kuddel7591 , darauf wollte ich letztlich hinaus.

Zitat:
Denn...BEIDE haben sich nach der Affäre verändert - jeder für sich und als Paar erst recht!

Ich mache hier mal einen harten Schnitt und kehre zum Threadtitel zurück. Denn eigentlich geht es ja darum, warum wir uns für eine Affaire entscheiden und nicht, warum wir in eine Ehe zurückkehren.

Deine Feststellung bietet einen perfekten Aufschlag dafür, da sie in beide Richtungen interpretierbar ist:
ALLE haben sich nach der Affaire verändert - jeder für sich und...

... so kann es sein, daß man sich in der Hauptbeziehung nicht länger zurechtfindet und abschließt damit.

Ob die Affaire dann nur zur Absprung- oder tatsächlich zur dauerhaften Next-Beziehung wird, bleibt an der Stelle natürlich (ist das bei normalen Neubeziehungen etwa anders?) weiterhin offen. Aber diese von Dir angesprochene Veränderung ist ein Stück Persönlichkeitsentwicklung, das meines Erachtens der Hauptgrund sein kann, sich für eine Affaire (eigentlich: sich selbst!) zu entscheiden, also sowohl, sich auf eine solche überhaupt einzulassen als auch, sich aus der bisherigen Hauptbeziehung zu lösen und sie in eine Festbeziehung umzuwandeln.

Zitat:
Blick nach vorn richten....oder weiter der Verstümmelung folgen,

Zitat:
Ist es den Preis wert,

Zitat:
NIE ein zu Kreuze kriechen!

Ich reiße diese Deinen Halbsätze jetzt völlig aus dem Zusammenhang, in dem Du sie ursprünglich geäußert hast. Denn in neuem Licht betrachtet, sind sie perfekte Steilvorlagen in Sachen Threadtitel und eigentliches Thema:

Ja - wer sich entschließt, der Hauptbeziehung den Rücken zu kehren und stattdessen aus der Schatten- eine Next-Festbeziehung zu machen, der tut dies oft aus diesen Gründen. In der Tat: Er war im Mangel und sucht dem so abzuhelfen.

Muß nicht das Verkehrteste sein. Kommt auf die konkrete Konstellation drauf an.

26.08.2016 09:33 • x 1 #29


blechpirat
Als die Affäre meiner Frau aufflog, habe ich (mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung) wie viele andere auch einen totalen Kontaktabbruch zum AM verlangt. Verbunden mit der unbedingten Bitte, dass meine Frau es mir sagen würde, sollte er sich irgendwann doch noch einmal melden. Das hat sie mir auch versprochen.

In den Monaten danach habe ich mich oft dabei erwischt, wie ich mir heimlich eine Kontaktaufnahme durch den AM gewünscht habe. Ganz einfach um zu sehen, ob meine Frau ihr Versprechen tatsächlich hält und in der Hoffnung, sie würde sich dann in ihrer Antwort an ihn ganz klar zu mir bekennen.

Ich denke, dass Dumdas Begegnungsfantasie in eine ähnliche Richtung geht. Es wäre der ultimative Test, ob ihr Mann noch immer auf die AF reagiert oder ob er sie eiskalt abblitzen lässt, indem er sich ganz klar hinter seine Frau stellt.

Ich kann das wie gesagt ein Stück weit verstehen. Ob sich die Situation aber provozieren lässt, bezweifel ich ganz stark. Und sie würde natürlich ein extremes Risiko bedeuten, denn die Realität sieht meistens doch anders aus als das Drehbuch im Kopf.

26.08.2016 09:49 • x 2 #30


A


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