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Was brauch ich, um gehen zu können

S
meine liebe Lilly,
du weißt genau was du brauchst um zu gehen. Du bist so reflektiert und stützt andere und mich mit deinen Ratschlägen.
Du kennst deine Gefühle und du interpretierst sehr viel in das Verhalten von deinem Mann. Aber in Wirklichkeit sind es nur Interpretationen von dir, weil er nicht mit dir spricht.
Du kämpfst um ihn, um dich , um das Gefühl was war, was ist. Spürst aber immer das was fehlt oder es doch nicht so ist, das es sich gut anfühlt, damit du dich wohlfühlen kannst.
Höre in dich meine Liebe und du weißt wie lange du noch kannst, irgendwann bist du dir sicher, dass es richtig ist es zu tun.
Fühl dich ganz fest gedrückt.

27.02.2017 21:23 • x 3 #31


_Tara_
Wenn ich doch bloß weiterkommen würde.
Wie sieht es bei Euch aus? Habt Ihr neue Impulse, Erkenntnisse, irgendwelche Entschlüsse fassen können?

02.03.2017 09:02 • x 1 #32


A


Was brauch ich, um gehen zu können

x 3


Sabine
@_Tara_ guten Morgen meine Liebe

Ja, ich bin ein Stück weiter gekommen. Ich habe schon immer alles, wie ich mich weiterentwickelte immer auch offen zu ihm kommuniziert. Ich schreib ihm vorgestern eine Mail, weil er sonst vieles ignorierte. Ich schreib ihm dann immer.

Ich konnte heute morgen zu ihm sagen, dass sich mein Herz verabschiedet und das erste Mal, sagte er etwas dazu. er sagte, dass er es weiß. Seit der letzten Mail, ich kann das hier ja gerne einstellen, ändert sich etwas.

Es ist das erste Mal, seit mehr als vier Jahren, dass etwas sich in ihm bewegt.

Nur, ich brauche eben diese Beständigkeit und Gewissheit, dass das was sich entwickeln kann, eben auch bleibt. Wenn er das eben nicht leisten kann, muss ich gehen. Er hat eben nicht das Recht, mich mit Brotkrumen abzuspeisen, damit ich immer wieder Hoffe und dann, wie es ihm gefällt, mich von sich zu stoßen. Das ist ein Spiel mit mir, dass ich nicht mehr spielen werde.

Ich denke, er hat es verstanden. Ob er es leben kann? Ich weiß es nicht. Und ich hoffe nicht mehr. Er muss es selbst erfahren und leben können. Das Spiel zwischen Hoffnung und Angst habe ich beendet. Ein weiterer kleine Meilenstein auf meinem Weg. Ich dachte immer ich muss, was ändern. Lief ihm hinterher, machte mich klein. Das ist vorbei!

Was folgt, wir werden sehen.

02.03.2017 10:09 • x 3 #33


Maus-89
Es geht im Grunde genommen nur um das, was man selber will. Unabhängig davon, was der Partner will. Schwer zu verstehen und noch schwerer es umzusetzen. Aber es lohnt sich, egal in welche Richtung die Reise geht.

02.03.2017 10:22 • x 2 #34


Sabine
@Maus_89 schön, wie du dafür Worte gefunden hast. Genau das habe ich für mich verstanden. Verstehen und verstehen, eben die zwei unterschiedlichen Paar Schuhe. Ich habe mich auf den Weg gemacht. Ob mit oder ohne ihn, kann ich zulassen oder nicht. Dazu kann er etwas beitragen, muss er aber eben nicht.

Wir werden sehen.

Egal wie, es wird gut.

02.03.2017 10:27 • x 1 #35


_Tara_
Zitat von machiennelilly:
Ich konnte heute morgen zu ihm sagen, dass sich mein Herz verabschiedet und das erste Mal, sagte er etwas dazu. er sagte, dass er es weiß. Seit der letzten Mail, ich kann das hier ja gerne einstellen, ändert sich etwas.

Es ist das erste Mal, seit mehr als vier Jahren, dass etwas sich in ihm bewegt.

Lilly, das finde ich sehr mutig von Dir! Toll, dass Du das so deutlich und ehrlich gesagt hast.
Dass das Herz sich verabschiedet - ich finde, einen traurigeren Satz gibt es kaum.
Und gut, dass eine Reaktion von ihm kam. Vielleicht bewegt sich ja wirklich was? Vielleicht bewegt sich in ihm ja doch insgeheim mehr, als Du sehen kannst (weil er es nicht sehen lässt?).

Zitat von Maus 89:
Es geht im Grunde genommen nur um das, was man selber will. Unabhängig davon, was der Partner will. Schwer zu verstehen und noch schwerer es umzusetzen. Aber es lohnt sich, egal in welche Richtung die Reise geht.

Dieses Posting von Dir hat mich gerade sehr beeindruckt. Wie kann etwas so einfach und gleichzeitig so schwer sein?
Darüber muss ich nachdenken.

02.03.2017 10:40 • x 2 #36


Sabine
@_Tara_ Ich war wohl dann schon immer mutig, denn wenn ich nicht mehr weiter wußte schrieb ich immer. Eine Art Tagebuch des Herzens an ihn. Meine Art es zu verarbeiten und voranzukommen. Was anderes machen wir ja hier auch nicht, nur das wir Feedback bekommen.

Das sich mein Herz verabschiedet, ist für mich nicht mehr so von Traurigkeit erfüllt. Es ist das was @Maus_89 schrieb. Man geht im Grunde nur, um das was man will. Unabhängig, was der Partner will. Und wenn es dann eben nicht zusammen funktioniert, dann geht das eigene Herz eigene Wege. Und die Traurigkeit entfernt sich mit der Erkenntnis. Es gibt die Leichtigkeit und den Mut, von dem du geschrieben hast.

Den Weg, den ich letztendlich ging, es war eben mein Weg. Leicht hätte man sich einem anderen Mann zuwenden können, Auswahl hatte ich genug. Leicht hätte ich einfach ausbrechen können und alles stehen und liegen lassen, war mir zu einfach.

Es scheint vielleicht, das genau der Weg mit Geduld und Liebe der richtige war, zumindest für mich.

Wenn ich gehe, dann eben ohne diese Traurigkeit im Herzen und besten Gewissens, das ich alles tat für uns. Das Einsehen habe, dass wenn einer allein kämpft, es eben sinnlos ist. Ich mir aber für alles die Geduld gab. Es zu verstehen, es anzunehmen und aufstehen.

Und weißt du @_Tara_ . Vielleicht kommt es anders. Aben wenn es anders kommt, dann ist es eine neue Beziehung auf einer anderen Ebene. Freier in sich selbst und doch zusammen.

Ob das so möglich ist, dass liegt an ihm. Wenn er dieses Entfernen von meinem Herzen zulässt, dann ist es so.

Ob er aber versteht, dass es mir auch wichtig ist, dass er auf Augenhöhe aggiert, weiß ich eben noch nicht.

Denn was wäre das? Was er nicht versteht, wenn er nachgibt oder einlenkt, das er für sich und vor sich, sein Lebensprinzip über den Haufen schmeißen muss. Ich denke, er weiß nicht, was es ist, zu Leben. Gemeinsam zu leben. Er versteht noch nicht, dass er seine Prinzipen aufgeben muss, und der Zukunft vertrauen sollte, statt zwischen Angst und Hoffnung zu sitzen. Seine Prinzipien, sein Leben zu bestimmten und nicht zu sehen, dass man das alleine nicht kann. Man kann die Richtung versuchen vorzugeben. Das machte er. Die Konsequenzen zu ertragen und mit denen Leben, entspricht seinem andauerndem Selbstmitleid. Also sich eher abfinden und sich dem Leben zu ergeben, statt sein Leben zu gestallten und zu leben.

Ich weiß nicht, ob du verstehst, was ich meine.

Der Schlüssel ist eben, gemeinsam zu reden. Diesen Schlüssel wird er wohl nicht in die Hand nehmen. Solange es nicht für ihn etwas zu reden gibt, nimmt er es in Kauf, das ich gehe. Es liegt aber eben nicht in meiner Hand.

02.03.2017 11:06 • #37


Maus-89
Doch, es liegt in deiner Hand, ob du gehst oder bleibst.

Ich habe für mich alleine entschieden zu gehen. Denn das, was da passierte, machte mich immer mehr kaputt. Am Anfang (naja, 3 1/2 Jahre lang) habe ich es ertragen, aus Angst, ihn sonst ganz zu verlieren. Bis zum völligen Zusammenbruch. Ich war längere Zeit in einer Klinik. Dort war der Ort, um für mich herauszufinden, was ICH will und brauche. Und war nachher auch stark genug es umzusetzen. Mein Mann wollte den Auszug nie.
Also war es meine alleinige Entscheidung. NICHT die meines Mannes!

02.03.2017 13:02 • x 1 #38


Sabine
@Maus_89 du, ich habe keinen Plan, ich habe eher das Gefühl, das mich etwas leitet. Sicher liegt es in meiner Hand, aber ob ich dann noch damit glücklich wäre. Gehen oder Bleiben, das ist wohl nicht mehr meine Frage, sondern wie bin ich am zufriendensten, das trift es wohl eher.

Es ist nicht die Entscheidung meines Mannes. Das schrieb ich ihm auch. Es ist, Zukunft gemeinsam zu gestalten. Mit Kompromissen, mit Reden uva.. Er ließ bisher alles gestalten. Und so entwickelte es sich, wo wir jetzt sind.

02.03.2017 15:09 • x 1 #39


fe16
@machiennelilly

sich von einem Gefühl leiten zu lassen find ich gut .
und ich glaube wirklich das du /ihr am ende sagen könnt so ist es gut für BEIDE

02.03.2017 17:47 • x 1 #40


Maus-89
Die Erfahrung hat mich auch gelehrt meinem Bauchgefühl zu folgen. Ich bin die Einzige, der ich wirklich vertraue. Ich hab mich jahrelang vollkommen konträr zu meinen Gefühlen verhalten. Nach dem Motto Was nicht sein kann, gibt es nicht. Meine Gefühle sind meine oberste Richtschnur.

02.03.2017 18:49 • x 1 #41


_Tara_
Mein Bauchgefühl sagt mir gar nichts mehr. Nur noch Hin- und Hergerissensein und Ratlosigkeit. Leere. Die Stimme, die mir sonst etwas flüstert, schreit vor Verzweiflung. Und bleibt danach stumm. Lässt mich mit Watte im Kopf allein.

02.03.2017 21:01 • x 2 #42


Sabine
@_Tara_

Ich verstehe dich soooo gut. Sag, hast du noch Kinder im Haushalt? Wenn ja, wie alt sind sie? Wäre es für dich möglich, dass du dich aus gesundheitlichen Gründen mal aus dem Staub machen kannst, z. B. zu einer Kur? Du brauchst Zeit, deine innere Stimme wiederzufinden. Wenn alledings schon alles in dir schreit, warum, sag warum kannst du nicht gehen wollen. Zeitweise, sollte es dir zumindest einmal möglich sein.

02.03.2017 21:06 • #43


K
Ich habe jetzt nicht alles gelesen. Wenn ich das richtig verstehe fehlt dir nur der letzte Schritt zu gehen. Wieso trennt er sich denn nicht? Wie es aussieht ist er präsent. Zwar abwesend aber präsent und nicht im Begriff zu gehen.

Trenne dich doch auf eine ganz spezielle Art und Weise von ihm. Nämlich innerlich. Ihr seid doch schon getrennt oder nicht? Ihr seid ja nicht erst dann getrennt wenn ihr es ausspricht, oder euch scheiden lässt. Man kann auch verheiratet sein und eigentlich gar nicht zusammen. Der Zustand herrscht sowieso scheinbar schon ziemlich lange. Du bist schon lange getrennt, du brauchst dir diesbezüglich null Gedanken machen.

Ich glaube die einzige Person von der du wirklich getrennt bist bist du selbst. Von dir getrennt. Der lehnt dich bestimmt nur ab weil du uninteressant geworden bist und dich selbst gar nicht mehr siehst und nur auf seine Augen wartest. Entdecke dich wieder und alle werden dich sehen. Das gilt sogar auf der Arbeit. Ich arbeite im sozialen Bereich und ich sehe immer wieder wenn es mir gut geht, dann steckt das an, dann werde ich wahrscheinlich genommen. Wie ein Lauffeuer. Sogar wenn och mies gelaunt bin und zwar ohne mir Gedanken zu machen ob es jemanden runterzieht werde och wahr genommen auf eine positive Art und Weise. Wenn ich mich selbst nicht wahrnehme, dann kippt die Stimmung und zwar zu 100%.

Such dir Freunde. Hobbys. Vergiss ihn. Blühe auf. Tu so als wärst du ein single. Du bist es auch. Mach Dinge die dich erfreuen und mache deinen Mann zu deiner allerletzten Priorität. Hör auf zu betteln, hör auf zu warten. Geh rau. Werde selbstständig. Deine Partnerschaft ist nur eine WG.

Und wenn das alles nichts bringt in Bezug auf ihn so wird die das auf jeden Fall trotzdem ganz viele Türen öffnen. Auf einmal wird er vor dir stehen, dieser besondere Mensch und du wirst deinem Mann Adieu sagen ohne ihm eine Träne nachzuweinen.

02.03.2017 21:33 • x 3 #44


Sabine
@Kayleena Stop!

Zitat von Kayleena:
Ich habe jetzt nicht alles gelesen.


Du hast nicht alles gelesen. (?!) Nein, mir fehlt nicht der letzte Schritt zu gehen. Ich trenne mich schon bereits innerlich von ihm. Aber ich möchte nicht diesen Schritt vollziehen, wenn er nicht die Chance hat, nachzuziehen. Dafür hat er noch 3,5 Wochen Zeit. Ich bin so weit, dass ich ganz abschließen kann. Wenn ich das aber mache, gibt es kein zurück mehr. Dann habe ich emotional abgeschlossen. Das ist unumkehrbar. Wir haben fast 30 Jahre geschafft, 3,5 Wochen habe ich da noch Zeit.

Zitat von Kayleena:
Ich glaube die einzige Person von der du wirklich getrennt bist bist du selbst. Von dir getrennt.


Nein, ich bin mir gut, ich bin mir richtig, ich weiß was ich will, Ich bin Ich, und davon trenne ich mich nicht!

Zitat von Kayleena:
Der lehnt dich bestimmt nur ab weil du uninteressant geworden bist und dich selbst gar nicht mehr siehst und nur auf seine Augen wartest. Entdecke dich wieder und alle werden dich sehen.


Bitte nutze das Wort vielleicht! Und nein, du kennst eben nicht alle Umstände, also interpretiere da nichts rein. Und ich arbeite auch nicht mehr, weil ich an rezidivierenden Krebs leide.

Zitat von Kayleena:
Wenn ich mich selbst nicht wahrnehme, dann kippt die Stimmung und zwar zu 100%.


Woher weißt du, dass ich mich nicht selbst wahrnehmen kann?
Zitat von Kayleena:
Such dir Freunde. Hobbys.


Okay, habe ich, habe ich.

Zitat von Kayleena:
Werde selbstständig.


Okay, bin ich auch.
Zitat von Kayleena:
Auf einmal wird er vor dir stehen, dieser besondere Mensch und du wirst deinem Mann Adieu sagen ohne ihm eine Träne nachzuweinen.


Den möchte ich sehen, der so gleich mal von heute auf morgen 30 Jahre ausradiert? So alt bist du gerade, glaube ich.

@Kayleena ich möchte dir einen lieben und weisen Rat mitgeben. Gehe in einen Thead eines TE nie einfach so rein. Schreibe nicht in 100 Theads (übertrieben) gleichzeitig. Nutze viele vielleicht, weil du sonst deine Meinung hier jemanden aufdrückst bzw. manifestieren willst, so kommt es dann rüber. Arbeite mehr mit Fragen, als als Neuer im Thead um etwas zu hinterfragen, statt gleich deine gesamte Meinung und dein derzeitiges Wissen an den Mann zu bringen. Gebe nie an, was deine berufliche Richtung ist!

In vielen dingen hast du sicher recht, was aber vielleicht auf Jemanden zutrifft, der noch nicht bei sich ist, der nicht weiß was er will oder wer er ist oder jünger ist. 30 Jahre, Mädel, mit Kinder und Enkelkinder, trennt man nicht einfach so! Meine Kinder arbeiten im sozialen Bereich und in deinem Alter.

Ich bin dir nicht böse, in keinem Fall. Doch bitte, und das tue ich sehr bewusst, denke nach, bevor du schreibst, wer an der anderen Seite sitzen könnte, und ob du ihn verletzt, wie du schreibst oder vielleicht auf die Füße trittst. Du hast das Leben vielleicht eher verstanden als ich, und das ist gut so. Doch waren es vor 20 Jahren eine andere Zeit als heute, dass darfst du mir glauben. Du bist in meinen Theads weiterhin herzlich willkommen, aber überlege oder frage, um zu erarbeiten, was hilfreich sein könnte.

Ich wünsche dir, weil du sicherlich nicht ganz selbstlos hierher gefunden hast, eine bald bessere Zeit.

LG Lilly

02.03.2017 22:05 • x 2 #45


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