@Kuraina ja, ich weiß was ich von so einer langen Partnerschaft erwarte. Etwas Rücksicht, etwas mehr Weitsicht, und das nicht nur für sich allein. Ich gestehe ihm alles zu. Auch das man sich entliebt. Es wäre ein ganz einfaches Ja, doch das kann er mir nicht geben. Einer zeitweisen Trennung, weinte er mir nach.
Wir hatten beide schwere Zeiten, Gesundheitlich als auch manchmal anfangs finanziell. Wir lebten lange getrennet, weil er im Ausland arbeitete und ich schwer erkrankte. Er wählte den Weg, dem Leben im allg. zu entsagen, sich nichts zu gönnen, hat kaum soziale Kontakte und fühlt sich darin stark. Ich denke meine Erkankung war der Auslöser. Alle die in diesem Thead schrieben, haben gleiche Erfahrungen gemacht mit der Erkrankung an Krebs. Also, scheint es doch etwas Einschneidenderes zu sein, als man selbst als Erkankter wahrnimmt, wenn es denn doch mehr erfahren.
Er war da, als ich krank wurde, war er auch arbeitsbedingt fern. Jetzt ist es meine Aufgabe, ihm zu zeigen was Leben ist. Ich kann es nicht erzwingen. Und ich muss in den letzzen zwei Tagen erkennen, dass man es manchmal nicht erreicht und man eigene Grenzen darin nicht überschreiten darf, um etwas künstlich am Leben zu erhalten. So hat eben ein Trauschein, auch seine Berechtigung, sich mit allem bis zum Ende auseinanderzusetzen. Nicht, weil es gerade einem gerade nicht gut geht, die Koffer zu nehme und davon zulaufen, um es sich selbst schön einzurichten.
Also, ich bin schon weiter als am Anfang des Theads
Nun, was erwarte ich? Das er wieder lebensbejahend zu leben wagt. Denn er liebt mich WIR planen, WIR was unternehmen, WIR uns das Alter einrichten. Und sich nicht mehr bedauert und allem entsagt, weil es so sein muss. Das sich das entwickelte, hat sicher irgendwo seine Ursache, dass er sich nicht selbst zugesteht, zu leben dürfen. Das es anders sein kann, muss er erst einmal begreifen. Das aber zu erkennen, geht eben mal nicht wie, als wenn man einen Lichtschalter betätigt
Nun bin ich soweit vorgelaufen und muss doch etwas warten können, um ihm die Gelegeheit zu geben, sich in sich neu zu positionieren. Ich denke, der Rest kommt dann von ganz allein.
Zumindest hat sich etwas geändert in den letzten Tagen, in der Sprache, in der Geste, sein allg. Auftreten wird lockerer. Und es freut mich. es wird etwas unsicher sein. Er muss Vertrauen fassen, nicht in mir sondern für sich. Der Zukunft vertrauen lernen.
02.03.2017 22:47 •
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