Was kann ich tun um Liebe zu empfinden?

@Achtsames_Piano

Es gibt aber inzwischen die Möglichkeit der Psychotherapie als Telemedizinische Intervention, d. h. über Videotelefonie. Dafür musst Du nur das Erstgespräch in Präsenz machen, alles Weitere läuft dann online. Wäre sicher eine gute Option?

Zitat von Mada:

Hatte mal einen Partner der sagte er kann nicht lieben, und würde grundsätzlich nicht so fühlen wie andere , zB Trauer, Glück. Er handle situationsbedingt. Er hatte um das mindeste zu sagen narzistische Züge. Da fehlt ja glaub tatsächlich was im Gehirn um Bestimmtes zu empfinden.
Ich habe nur deinen Eingangspost gelesen und würde dir tatsächlich auch Psychologe, Psychiater empfehlen, um zu erörtern, warum du nicht lieben kannst, keine Bindung empfindest.

Vielen Dank. Ein bisschen erkenne ich mich in deiner Beschreibung wieder, wenngleich ich sehr wohl weiß, was Empathie ist und ich diese auch sehr intensiv fühlen kann.

@Sonnenschein85

auch dir vielen Dank für deinen Beitrag. Weinen kann ich tatsächlich und Gefühle und Zuneigung (außerhalb von tiefer Liebe) sind starke Empfindungen bei mir. Deine weiteren Worte sind schön zu lesen. Ich denke ich werde einfach wirklich mal bei psychologischer Hilfe anfragen und dann herausfinden, ob ich so tief verwurzelte Schmerzen habe, oder ob es vorrangig wirklich nur daran liegt, dass ich einfach noch nicht die richtige getroffen habe.

Zitat von Worrior:

Klar, die Anbahnung einer Beziehung mache ich mir dadurch bestimmt nicht einfacher aber das stört mich nicht.

Vielen Dank. Du beschreibst das sehr treffend. Schön zu wissen, dass ich hier nicht der einzige bin, dem es so ergeht. Verhältst du dich denn in solchen Arrangements ähnlich wie ich, oder was zeichnet dich da aus, wenn ich das mal so fragen darf?

@Sonnenschein85

Ja, durchaus. Es gibt wohl auch nähere Informationen zu verfügbaren Therapeuten in ganz Deutschland über die gesetzlichen Krankenkassen, die dem Ärzte- oder Krankenhausnavigator ähneln.

Die TM-Interventionen sind schon seit einigen wenigen Jahren in den Rahmenverträgen mit dem GKV-Spitzenverband verankert.

Zitat von FrauDrachin:

ich möchte noch auf eine andere Sache hinweisen: Du weißt, dass es auch aromantische Menschen gibt? Menschen, die sich einfach nicht zu verlieben scheinen?

Ansonsten würde mich interessieren, ob du ansonsten gut in Kontakt mit deinen Gefühlen, auch den negativen bist: Wut, Trauer usw.
Wenn du dich freust, freust du dich intensiv und spürst es auch? Wenn du trauerst, merkst du das wirklich, oder sind für dich z.B. verstorbene Haustiere auch schnell vergessen? (Ich meine das überhaupt nicht negativ, wirklich) Bist du manchmal wütend oder ärgerlich oder ehrgeizig, dass du es wirklich im Bauch spürst?

Ansonsten, auch weil ich mit dem Begriff der Liebe nicht viel Anfangen kann, würde ich die Sache ein wenig in greifbarere Begriffe aufteilen. Wenn du nicht um vergangene Partnerschaften trauerst, würde ich mir z.B. gar nicht so viele Gedanken über Liebe machen, sondern eher darüber, dass scheinbar keine Bindung da war.

Auch dir vielen Dank. Ja das weiß ich. Ich denke das ist mein Beweggrund, herauszufinden, ob ich aromantisch sein könnte.

Ja, ich stehe in sehr gutem Kontakt mit diesen Gefühlen. Trauer empfinde ich im Alltag eher selten (in meinem Umfeld passiert allerdings auch nicht vieles, keine Schicksalsschläge, plötzliche Tode etc.), dafür aber tatsächlich bei manchen Filmszenen (auch wenn ich weiß, dass es keine echte Trauer ist). Wut habe ich hin und wieder, wenn sich bestimmte Freunde dumm verhalten. Das spüre ich dann sehr bewusst und das lasse ich sie (respektvoll) auch spüren, sodass darüber kommuniziert wird. Ich habe eine Katze, welche 11 ist. Die hat zwar, so wie sie sich gibt noch einige Jahre vor sich, aber ich befasse mich trotzdem ab und an mit dem Gedanken, wie es wäre wenn sie nicht mehr da wäre und ich weiß jetzt schon, dass ich extrem traurig sein werde, weil ich sie so gern habe. Ehrgeiz und unendliche Freude spüre ich im Bauch sehr extrem. Wenn ich mich einem bestimmten Projekt/Hobby widme, dann kann ich nicht schlafen, weil ich mich so auf die Arbeit freue, dass mir diese in dem Moment einfach zu wichtig ist. Das war auch ein Grund, warum ich gestern Nacht doch noch länger hier aktiv war, als eigentlich geplant - die Unterhaltungen hier haben mich bis dato einfach zu glücklich gestimmt.
Und danke. Ich denke, dass da wieder die eventuell vorhandene Bindungsangst eine Rolle spielt. Ich denke da sollte ich ebenfalls ansetzen.

Zitat von liv3:

Es gibt aber inzwischen die Möglichkeit der Psychotherapie als Telemedizinische Intervention, d. h. über Videotelefonie. Dafür musst Du nur das Erstgespräch in Präsenz machen, alles Weitere läuft dann online. Wäre sicher eine gute Option?

Vielen Dank. Dann werde ich das so in Angriff nehmen.

Zitat von Sonnenschein85:

Das ist positiv das du grundsätzlich einen Zugang zu deinen Empfindungen hast. Aber stress dich nicht. Vielleicht war einfach noch nicht DIE EINE Person da, wo es so sehr passt das du dein Hert richtig öffnen konntest.

Danke. Dann lasse ich es mal ganz entspannt auf mich zukommen, dass mir diese Person schicksalhaft zufällig begegnet.

Zitat von liv3:

Ja, durchaus. Es gibt wohl auch nähere Informationen zu verfügbaren Therapeuten in ganz Deutschland über die gesetzlichen Krankenkassen, die dem Ärzte- oder Krankenhausnavigator ähneln.

Die TM-Interventionen sind schon seit einigen wenigen Jahren in den Rahmenverträgen mit dem GKV-Spitzenverband verankert.

Doctolib ist glaube ich ebenfalls ganz hilfreich. Man schaut, welche Art von Arzt man sucht, gibt eine Stadt/Umkreis ein und dann werden verschiedene Ärzte mit verschiedenen, verfügbaren, unmittelbaren Sprechzeiten direkt angezeigt.

Zitat von Achtsames_Piano:

Vielen Dank. Ein bisschen erkenne ich mich in deiner Beschreibung wieder, wenngleich ich sehr wohl weiß, was Empathie ist und ich diese auch sehr intensiv fühlen kann.

danke für deine Rückmeldung er konnte anfangs auch weinen, weil er angeblich so glücklich war, dass seine Familie mich mochte. Auch hat er mich anfangs empathisch unterstützt, wertvolle Gespräche geführt - sonst wäre ich nicht mit ihm zusammen gekommen. Ich dachte, endlich ein richtiger Freund usw. Aber er ist sehr instabil in seinen Gefühlen, sogar Ansichten und die Stimmung kann schnell kippen.
Aber insgesamt beschreibt er sich, als dass er nicht so fühlt wie andere. Ich fragte mal, woher er das wissen will, zumal er nicht in den Anderen drinne sitzt und das beurteilen kann. Er sagte, so wie die anderen über Dinge reden, so (stark) fühle er nicht. Dann widerum stritt er das irgendwann später ab - deshalb die Ambivalenz, Instabilität. Er fühlt auch, insbesondere in der Aufwertungsphase seiner Partnerin, Emotionen, inkl.Tränen, Liebesschwüre, Zukunftspläne - aber eben nicht stabil, wie die meisten Menschen. kann schnell kippen und er strebt nach Perfektion, so sogar seine eigenen Worte.
Wie ist es denn bei dir in der Anfangsphase, wenn du eine Frau kennen lernst und mit ihr zusammen kommst?Wie steht es um deine Gefühle, was bewegt dich mit dieser Person eine Beziehung zu starten?

Ich denke verliebt sein kommt von alleine, es knallt einfach. Und Liebe musst du zulassen, in all meinen Beziehungen habe ich meine Ex Partner erst wirklich nach 1-2 Jahren geliebt, es nimmt Zeit in Anspruch, Vertrauen, wissen dass dass dieser Mensch auch bleibt wenn es schwierig wird. Hört sich bei dir alles eher nach Verliebtheit an