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Was macht einen schlechten Mann aus?

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Zitat von Blind-Meg:
Also so ungefähr 70% der Frauen Ich ergänze meine Liste von unguten Eigenschaften bei Männern: -Wenn sie einfache ...

Dass Männer sich schnell emotional erpresst fühlen liegt womöglich daran, dass sie genau diese Erfahrungen gemacht haben. Es geht mir eben auch um genau die Frauen, die sowas tun.

Ich frag mich manchmal, warum (von beiden Seiten) ständig irgendwelche Machtkämpfe ausgefochten werden müssen, anstatt sich einfach mal hinzunehmen und die Zeit zu genießen, die man hat.
Da ist hier der (über)männliche Mann, der sich dutzende Männlichkeitscoachingvideos angesehen hat und nun nach irgendwelchen abstrusen Regeln lebt, um sich ja nicht nur einen winzigen Teil seiner überbordenden Männlichkeit rauben zu lassen und bei dem alles nur nach seinen Kriterien passen muss.
Und dann ist da die (über)emanzipierte Frau, die sich von einem Mann gar nichts sagen lässt, sich ebenfalls dutzende Videos über die moderne Frau angesehen hat und ebenfalls nur ihre Prioritäten über andere stellt.
Und beide wähnen sich und ihre Lebensart als die einzig richtige an.

Da kann das Miteinander doch gar nicht funktionieren. Das ist wirklich schade.

06.12.2025 10:59 • x 4 #61


Fenjal
@mokka_23 man muss nicht immer alles nach aussen tragen, Menschen sind mit sich selbst beschäftigt und das überfordert die meisten schon.
Emotion kann man kanalisieren, Betroffenheit mit Stille bekannt machen und muss sie nicht ausdrücklich wortreich schildern.
Sich selbst zu regulieren überzeugt mich, rumzuheulen macht nichts besser, im Gegenteil ich persönlich distanziere mich von solchen emotionalen Ausbrüchen, verabschiede mich dann.
Wer Schwierigkeiten hat sich selbst zu regulieren, der ist in einem echten Notfall keine Hilfe, sondern stellt sich selbst erst einmal dar.

06.12.2025 11:02 • x 2 #62


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Was macht einen schlechten Mann aus?

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Hagen_Rether
Wie man sieht, gibt's hier ganz unterschiedliche Ansätze...jeder hängt seine Latte woanders hin, schöne Metapher btw, ich habe zum Beispiel ganz andere Ansätze als @Worrior, bei dessen Ansprüchen an sich und das andere Geschlecht ich mich ernsthaft frage, wer zum Teufel soll das alles erfüllen!?

Ich finde die Unterscheidung in gut und schlecht sowieso schwierig. Das Leben ist kein Klischee und kein Hollywood-Film. Jeder Schlechte hat gutes in sich und vice versa.

Die Frage, die man(n) sich vielleicht eher stellen sollte ist, was und wer möchte ich sein, was ist mir wichtig, wie möchte ich für diejenigen sein, die mir sehr wichtig sind. Ob das die Partnerin, die Kinder, Geschwister, Eltern, Freunde sind. Aber bleiben wir bei der Partnerin. Was erwarte ich von ihr und was bin ich bereit zu geben und was kann ich geben und sein?

Ich bin oft daran gescheitert, dass ich zuviel erwartet habe und irgendwann so enttäuscht war, dass ich selbst andere enttäuscht habe. Ich habe Werte, habe allerdings ein Thema mit Abgrenzung. Ich bin harnoniebedürftig, gehe aber auch Konflikten nicht aus dem Weg, weil ich es kaum aushalten kann, wenn Dinge ungeklärt im Raum schweben... Usw...

06.12.2025 11:03 • x 4 #63


ElGatoRojo
Zitat von Ravenclaw:
Und beide wähnen sich und ihre Lebensart als die einzig richtige an.
Da kann das Miteinander doch gar nicht funktionieren. Das ist wirklich schade.

In dieser Kompromissloisigkeit ist da natürlich etwas dran. Aber klar - wenn denn sogleich von Bedürftigkeit geredet wird, wenn man jemanden mag und das Dating zur Vertragsverhandlung und Bedingungserfüllung wird, dann muss man sich darüber nicht wundern. Wenn man dann vor lauter Optimierungsanstrengung zu nichts anderem mehr kommt .............

06.12.2025 11:06 • x 6 #64


Blind-Meg
Zitat von Ravenclaw:
Es geht mir eben auch um genau die Frauen, die sowas tun.

Da beißt sich die Katze in den *beep*, denn genau das würden meine Exen mir ja auch unterstellen.
Wenn vor dir eine weinende Frau sitzt, mit der du gerade uneinig bist, und sie erklärt dir Ich weine zwar, aber wir können trotzdem weiter sprechen, könntest du das dann tun? Würdest du mit ihr das Gespräch normal fortsetzen?

06.12.2025 11:06 • x 1 #65


Blind-Meg
Zitat von Fenjal:
regulieren

Wird halt oft synonym verwendet für unterdrücken von Menschen, die keine Ahnung von Gefühlen oder Angst vor ihnen haben.
Dabei meint regulieren genau das: das Gefühl ausdrücken, ohne Schaden anzurichten. Und wenn einer weint, nimmt ein anderer keinen Schaden.

06.12.2025 11:10 • x 4 #66


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Zitat von Blind-Meg:
Da beißt sich die Katze in den *beep*, denn genau das würden meine Exen mir ja auch unterstellen. Wenn vor dir eine weinende Frau sitzt, mit der du ...

Zugegebenermaßen würde ich dann schon trösten und eine Schulter anbieten wollen, ja. Aber normal reden könnte ich trotzdem.
Ich weiß, dass nicht jede Frau das manipulativ macht.
Und es gibt ja noch andere Emotionen, die eingesetzt werden könnten.
Ein Kumpel von mir hat mir neulich ein gutes Beispiel erzählt:
Er war mit Freunden übers WE unterwegs. Männerwochenende halt. Und einer von denen erhielt ne Nachricht ..... kränkelt. Na toll, jetzt siitz ich hier das WE fest. Aber dir viel Spaß.
Ich hasse sowas.

06.12.2025 11:18 • x 2 #67


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Zitat von ElGatoRojo:
In dieser Kompromissloisigkeit ist da natürlich etwas dran. Aber klar - wenn denn sogleich von Bedürftigkeit geredet wird, wenn man ...

Genau. Und es strebt ja mehr und mehr dahin.
Du darfst einer Frau niemals zeigen, was du empfindest
Du darfst einem Mann niemals die Kontrolle über irgendwas geben
Du darfst niemals schwach wirken und hinterhertexten ist eh ein absolutes NoGo
Und irgendwo verliert sich dann das Echte.

06.12.2025 11:25 • x 2 #68


Blind-Meg
Zitat von Ravenclaw:
Ich weiß, dass nicht jede Frau das manipulativ macht.

Das ist gut.

Zitat von Ravenclaw:
Er war mit Freunden übers WE unterwegs. Männerwochenende halt. Und einer von denen erhielt ne Nachricht ..... kränkelt. Na toll, jetzt siitz ich hier das WE fest. Aber dir viel Spaß.

Ich finde diese Nachricht unproblematisch. Dass die kranke Freundin keinen Bock hat, alleine krank zuhause zu sitzen (oder mit krankem Kind?), bedeutet doch nicht, dass sie ihm das WE nicht gönnt. Sie schreibt doch extra dazu Dir viel Spaß.
Was soll sie denn stattdessen machen? Ihm verschweigen, dass sie (oder das Kind) krank ist?
Hier sehe ich das Problem eher darin, wenn der Mann sich durch so eine Aussage zu irgendwas aufgefordert fühlt. Aber das tut die Frau ja nicht. Und sie macht ihm auch kein schlechtes Gewissen, sondern beschreibt nur, was ist. Wenn er davon Schuldgefühle kriegt, dann macht er sich die schon selber.

Das ist auch was, was ich meinem Partner erst erklären musste: wenn ich von etwas enttäuscht bin, weil er zB irgendwohin nicht mitkommen möchte (weil zu teuer, zu lang, zu aufwändig....), unf ich seine Entscheidung verstehe, hört davon meine Enttäuschung nicht auf Knopfdruck auf. Die ist trotzdem da. Und das geht beides nebeneinander: schade dass du nicht mitkommst, ich hätte mich sehr drüber gefreut und bin enttäuscht, dass es nicht klappt. Aber ich verstehe deine Gründe und respektiere natürlich die Entscheidung Wo ist das Problem?

06.12.2025 11:29 • x 4 #69


mokka_23
Zitat von Blind-Meg:
Dabei meint regulieren genau das: das Gefühl ausdrücken, ohne Schaden anzurichten. Und wenn einer weint, nimmt ein anderer keinen Schaden.

Da bin ich 100 % bei dir. Ein guter Umgang mit den eigenen Gefühlen ist eine hohe Kunst, wichtig ist dann immer die Unterscheidung, wohin sie gehören. Wenn ich in einem Gespräch weine, mache ich klar, dass das eine Reaktion auf einen inneren Druck ist, dem ich nachgebe. Ich weine auch oft in der Strassenbahn, drehe dann aber den Kopf weg, weil es die anderen ja nichts angeht

06.12.2025 11:29 • x 1 #70


Clumsy
Für mich ist es unerheblich, ob Mann oder Frau.

Schlecht ist ohnehin ein schwieriger Begriff, finde ich, weil er so global wirkt. Vermutlich haben die meisten doch auch noch irgendwelche guten, schönen Seiten. Zumindest für andere - also bleibt die Frage, ob jemand, der schlecht für mich ist, nicht supergut für jemand anderen sein kann.

NoGos sind für mich (geschlechterunabhängig) Menschen, die lügen, und damit meine ich eine bewusste Täuschung eines anderen Menschen über die tatsächlichen, wahren Gegebenheiten, Menschen, die ganz bewusst manipulieren und Menschen für ihre Zwecke einspannen und wichtige Aufgaben mitunter komplett an andere Menschen, die helfen wollten, abgeben, und solche, die keinerlei Verantwortung für sich übernehmen wollen oder vermeintlich können, wobei sich das bei näherer Betrachtung oft als Wollen herausstellt.

Die ersten beiden Typen agieren meiner Ansicht nach sehr bewusst, lediglich die Unfähigkeit der Verantwortungsübernahme ist häufiger etwas nicht bewusst angewandtes. Darauf aber hingewiesen, könnte man ja durchaus etwas verändern, wenn man wollte, auch, wenn man noch nicht so recht weiß, wie das klappen könnte. Soweit zumindest die Bereitschaft vorhanden ist, sich damit ehrlich auseinanderzusetzen, sind für mich noch nicht Hopfen und Malz verloren.

Was für mich auch gar nicht geht, sind Menschen, die sehr egoistisch sind, nicht in der Lage, sich selbst zugunsten eines anderen zurückzunehmen, und ich finde es schwierig, wenn man sich nicht unterhalten kann, weil man nicht dieselbe Sprache spricht oder weil die generelle Bereitschaft fehlt. Allerdings sind das sicherlich keine schlechten Menschen, auch wenn sie für mich und vor allem für eine gemeinsame Zukunft dann doch eben ausscheiden würden.

06.12.2025 11:34 • x 2 #71


FrauDrachin
Zitat von Ravenclaw:
So und jetzt ich:

Ok, nice, hilft dir aber, befürchte ich, nicht wirklich weiter.
Wenn du weißt, was du an Frauen blöd findest, findest du ja null Antwort auf die Frage, ob du ein schlechter Partner warst. Wenn du ihr jetzt umgekehrt Eigenschaften zuschreibst, die sie zu einer schlechten Partnerin machen, dann hilft dir das nicht weiter bei der Überlegung, ob und wenn ja was an ihrer Kritik dran gewesen ist.

Was ist dir wichtig, wie Du in einer Beziehung agierst?
Was versuchst DU in einer Beziehung umzusetzen?
Was für ein Umgang, was für eine Kommunikation, was für ein Umgang mit Konflikten ist?
Welche gemeinsamen Ziele sind DIR in einer Partnerschaft wichtig?
Was hast DU getan, dass es die bestmögliche Partnerschaft wird, und was ist DIR vielleicht nicht so gut gelungen?
Und was davon würdest DU gerne ändern, weil du gemerkt hast, dass es einer guten Partnerschaft im Weg steht?
Warum kann DICH diese Kritik, die dir entgegengeschlagen ist, so tief, bis in deine Identität hinein treffen?
Wie kannst DU diese Kritik für DICH so entschärfen, dass du dir in Ruhe, ohne Abwehrkämpfe anschauen kannst, was dran ist und was nicht?

06.12.2025 11:34 • x 3 #72


R
Zitat von Blind-Meg:
Das ist gut. Ich finde diese Nachricht unproblematisch. Dass die kranke Freundin keinen Bock hat, alleine krank zuhause zu sitzen (oder mit krankem ...

Im Subtext schwingt doch da aber eindeutig mit ...und du gehst auf deinen blöden Männertripp und lässt mich hier sitzen.
Viel Spaß verstärkt ja die Wirkung gerade noch und macht es erst zur Doppelbotschaft.

06.12.2025 11:40 • x 2 #73


R
Zitat von FrauDrachin:
Ok, nice, hilft dir aber, befürchte ich, nicht wirklich weiter. Wenn du weißt, was du an Frauen blöd findest, findest du ja null Antwort auf die ...

Danke für die Denkansätze.
Werd ich jetzt nicht ausführlich drauf eingehen. Es standen Dinge im Raum, die nicht wirklich cool waren und ich habe meine Geschichte dahingehend durchreflektiert, um meine Unzulänglichkeiten durchaus zu etwa 80% zu erkennen.

Vorrangig bin ich hier neugierig, wie andere das sehen und welche Erfahrungen sie gemacht haben.

06.12.2025 11:45 • #74


alleswirdbesser
Zitat von Blind-Meg:
Dass die kranke Freundin keinen Bock hat, alleine krank zuhause zu sitzen

Na ja, ist halt so wenn man krank ist, da bleibt man halt zu Hause. Ich persönlich bin da lieber alleine. Unterschwellig klingt das ja so, dass er ein schönes Wochenende hat und sie nicht. Ich vermute, dass sein Wochenende schon länger geplant war und er sich darauf freute, dann diese Nachricht. Kann man ja ein bisschen anders formulieren.

06.12.2025 11:46 • x 3 #75


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