Wechseljahre und einseitiger Polyamorie-Wunsch

Zitat von Felica:

So wie ich es verstanden habe, haben sie all die langen Jahre nach seinen Bedürfnissen gelebt. Und sie äußert den Wunsch erst jetzt, in den Wechseljahren.
Jetzt entscheidet sich, welche Art von Man er ist.

Wie kommst du darauf, dass sie nach seinen Bedürfnissen gelebt haben.
Es waren ja auch ihre... nur jetzt eben nicht mehr.

Das erinnert mich an meinen kleinen Bruder als wir noch Kinder waren.
Er wollte ein Spiel spielen, wenn er dann unzufrieden war, wollte er die Spielregeln ändern. Wollte ich es nicht, weil das Spiel hat ja nun mal seine Regeln, versuchte er zu betrügen. Wenn er erwischt wurde, hat er das Spiel umgeworfen und sagte Dann spiel ich eben nicht mehr.

Ist sie auch so ein Kleinkind oder ist sie eine Ehefrau!?

Zitat von ElGatoRojo:

Denkst du, es gäbe ein Ehefrauenrecht auf Fremdsex? Irgendwann mal?

Ach Quatsch. Ein Recht darauf, ihre Bedürfnisse zu äußern und vielleicht zu leben.
Midlife- Crisis eben.

Zitat von Felica:

Midlife- Crisis eben

Oder schlichtweg gelangweilt

Zitat von ElGatoRojo:

Hört sich schon anders an. Verhandeln kann man über einiges. Aber kann bei dieser Diskussion natürlich sein, dass der andere blockiert.

Verhandeln meinte ich.

Zitat von Felica:

Evtl könnte der Rahmen abgesteckt werden, in dem es passiert.

Zitat von Felica:

Ach Quatsch. Ein Recht darauf, ihre Bedürfnisse zu äußern und vielleicht zu leben

Darf sie doch!
Darf bei mir auch jeder.

Nur nehme ich mir dann heraus, ebenfalls meine Bedürfnisse zu äußern und danach zu leben.
Würde mir mein Partner sagen, er möchte sich jetzt gern mit anderen Frauen verwirklichen, dann würde ich ihm sagen: Fein, dann mach mal! Aber dann kannst du halt nicht gleichzeitig in einer Beziehung mit mir sein.

Keine Ahnung, wo deiner Meinung nach geschrieben steht, dass man alles haben kann, wenn man nur den Wunsch danach äußert.
Denn die anderen Beteiligten haben natürlich ein Wörtchen dabei mitzureden.

Zitat von Ema:

Keine Ahnung, wo deiner Meinung nach geschrieben steht, dass man alles haben kann, wenn man nur den Wunsch danach äußert.

Na nirgends.
Ich sehe hier nicht verhandelbare Bedürfnisse.
Aber im Gegensatz zu den meisten hier kann ich ihre auch verstehen.
Was die 2 daraus machen, ist ihre Sache.

Zitat von Felica:

Aber im Gegensatz zu den meisten hier kann ich ihre auch verstehen.

Ich nicht so.

Ich habe nie kapiert, wieso man eine feste Beziehung behalten will, wenn einem der Sinn danach steht, sich ordentlich auszutoben.
Nichts gegen das Austoben.
Aber wieso brauche ich dann eine feste Beziehung? Wieso lebe ich dann nicht allein, frei und ungebunden und mache einfach, was ich will (solange keiner dabei zu Schaden kommt und solange ich fair dabei bleibe)?

Diese Leute mit ihren polyamoren Tendenzen oder ihren Tendenzen zu offenen Beziehungen kommen mir immer vor wie Möchtegern-Freiheitskämpfer, die gleichzeitig aber den Komfort und die Sicherheit des Staates schätzen, in dem sie leben, gegen den sie sich aber täglich auflehnen.

Also so ungefähr:
Ich bin ein wilder Rebell, liebe die Freiheit und den Steppenwind, der mir um die Nase weht, aber will gleichzeitig, dass die Suppe auf dem Tisch steht, wenn ich heimkomme und mir jemand das Händchen hält und Teechen kocht, wenn ich mal krank werde

Zitat von Ema:

Ich habe nie kapiert, wieso man eine feste Beziehung behalten will, wenn einem der Sinn danach steht, sich ordentlich auszutoben.

Für Dich und viele andere hat das eine mit dem anderen zu tun oder bedingt es gegenseitig. Für mich nicht so.
Ich weiss auch nicht, ob es hier um ordentlich austoben handelt oder um gelegentliche S..

Zitat von Felica:

Für Dich und viele andere hat das eine mit dem anderen zu tun oder bedingt es gegenseitig. Für mich nicht so.

Den Satz kapier ich jetzt nicht.
Was bedingt sich gegenseitig?
Und was hat das mit dem zu tun, was ich eben geschrieben habe?

Zitat von ElGatoRojo:

Ist es richtig interpretiert, wenn sich in einer Beziehung nicht auf S. Exclusivität festlegen will? Kann man ja machen - wenn es für den anderen o.k. ist. Wäre es nicht so, hat sie ein Problem.

Da bin ich total bei dir.

Ich hatte ja nur ausgeführt, wieso ich dieses Bedürfnis nach fester Beziehung bei gleichzeitiger S. Freiheit ohnehin nicht kapiere.
Dass das aber jeder so machen kann, wie er will, sofern halt alle Beteiligten einverstanden sind, steht ja ganz außer Frage.

Zitat von ElGatoRojo:

Ist es richtig interpretiert, wenn sich @Felica in einer Beziehung nicht auf S. Exclusivität festlegen will? Kann man ja machen - wenn es für ...

Nur fürs Protokoll: ich lebe monogam

Aber ich kann verstehen, wenn sich Menschen, die fast 30 Jahre monogam leben, auch mal nach fremder Haut sehnen.

Aber nein, man muss nicht alles haben, aber ja, man darf das Bedürfnis haben. Und wenn es so stark wird, dann ist es Zeit , miteinander zu sprechen.