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Wechseljahre und einseitiger Polyamorie-Wunsch

aequum
Zitat von balljunge2:
Ich kann das nicht. Ich selbst will es auch nicht! Ich liebe sie, hab ich immer (auch wenn ich es nicht in der Krise gezeigt habe)…und jetzt bin ich also der „altbacken Denkende“…(früher hieß das bei mir Treue)…

Ich kann nicht aus meiner Haut und die Vorstellung macht mich kaputt.

Wie so viele bereits geschrieben haben... lass es nicht zu denn damit wirst Du in der Tat die Büchse der Pandora öffnen und Du wirst letztendlich daran kaput gehen.

Dann lieber eine saubere und einvernehmliche Trennung.

28.01.2023 14:11 • x 4 #61


E-Claire
Zitat von Felica:
Und sie sagt ihm, Treue ist nicht ihr Ding. Total unfair?


Ich glauben wir schreiben aneinander vorbei.

Schau, ich finde beide Bedürfnisse völlig legitim und verständlich, also ich kann gut verstehen, wie es ihm geht und ich kann gut verstehen wie es ihr geht. Beide Bedürfnisse sind also zunächst berechtigt.

Als die beiden geheiratet haben, waren deren Bedürfnisse deckungsgleich. Beide haben ihre Beziehung als liebende, monogame Bindung verstanden. Das war der Grundpakt.

Bei einem von beiden hat sich im Laufe der Jahre etwas verändert, weil sich Bedürfnisse eben hin und wieder ändern können. Das hat sie ihm auch offen mitgeteilt und nachgefragt, was ja zunächst ein super wichtiger Schritt ist, ob er sich das vorstellen kann. Kann er leider nicht.

In der Konsequenz stehen sich jetzt diese Bedürfnisse diametral gegenüber. Damit ist aber der ursprüngliche Pakt, ob man es nun gut findet oder auch nicht hinfällig. Sie kann die Ehe nicht einseitig öffnen, er kann an der Veränderung ihrer Bedürfnisse nichts ändern.

Im weiteren kommt er ins Forum und fragt sich, welche Wege es gibt und ob er tatsächlich das moralische Dinosaurier ist, als daß er sich bewusst oder unbewusst von ihr so genannt fühlt. An diesem Punkt beginnt das Problem, was ich versuche anzusprechen.

Wer muss in einem solchen Fall für die Veränderung der Bedürfnisse, die sich also jetzt gegenseitig ausschließen, die Verantwortung übernehmen?

Und da ist meine klare Antwort, der, dessen Bedürfnisse sich verändert haben. Dabei geht es null um Schuld, sondern es geht um die Frage, wer jetzt dieses Dilemma auflösen muss.

So wie der TE die Situation hier schildert, wird das aber nicht getan, sondern seine Frau beginnt eine Verhandlung über sein völlig legitimes Bedürfnis, um ihr völlig legitimes Bedürfnis durchzusetzen.
Hm, das empfinde ich nicht sachgerecht und würde es als erstes red flag beschreiben.

Dennoch kann ich das schon noch so ein klizekleines bißchen verstehen.

Dann aber die Schilderung, daß ihre Argumentation ist, durch die Öffnung der Ehe, wird der Erhalt der Ehe gesichert. Wenn ich bekomme, was ich will, dann bekommst Du, was Du willst. Und das ist BS.

Ersten der TE bekommt nicht, was er möchte. Denn sein Bedürfnis ist eine monogame erfüllte Zweierbeziehung.

Zweitens, ob ein Öffnen der Ehe, diese tatsächlich stabilisiert oder wie oft genug der Fall, dies nur der Anfang eines noch schmerzlicheren Endes ist, als ohnehin schon (die Anziehungskraft des TE auf seine Frau wird ja nur weiter sinken), weiß absolut keiner!
Und das ist jetzt schon echt problematisch, die eigenen Bedürfnisse durchsetzen zu wollen, in dem man etwas verspricht, dessen Eintritt man so nicht in der Hand hat, es aber als gegeben aussehen lassen will. Deutliche zweite Red Flag.

Und für mich die absolute und dritte Red Flag ist ihre Weigerung jetzt aus dieser Diskussion raus zu gehen und in die erwachsene Verantwortungsübernahme für die Situation zu gehen, die nun mal ihre Verantwortung ist. (nicht Schuld!).
Anstatt über alternative echte Szenarien nachzudenken, wie man also damit umgeht, daß dieser Pakt keinen weiteren bestand haben kann, aber dennoch einander verbunden bleibt, verharrt sie scheinbar (wir kennen nur was er schreibt, daher sind meine Worte auch an ihn gerichtet), in einem ich kann aber nichts für meine Bedürfnisse und Deine Weigerung mir ein bissl Freiheit zu gönnen ist kindlich und das eigentliche Problem.

An der Stelle setze ich an und sage, nö das ist BS. Für die Veränderung ihrer Bedürfnisse muss sie die Verantwortung übernehmen. Das heißt, anstatt weiter beim TE anzuklopfen, ob er nicht doch dieses oder jenes, sich auf den Hosenboden setzen und sagen, mein Bedürfnis nach Freiheit ist so hoch, daß ich diesen Schritt wagen muss oder mein Bedürfnis nach Sicherheit ist höher, dem ordne ich meinen Freiheitsdrang unter, weil es mir wichtiger ist am Ende in den Sonnenuntergang zu reiten.

Sie wertet die Bedürfnisse des TE als old-school ab, sieht aber offensichtlich nicht, in welcher kindlichen und verantwortungsscheuen Dynamik sie sich selbst befindet.

Deshalb ist was sie tut unfair.

28.01.2023 14:18 • x 15 #62


A


Wechseljahre und einseitiger Polyamorie-Wunsch

x 3


F
Zitat von E-Claire:
Damit ist aber der ursprüngliche Pakt, ob man es nun gut findet oder auch nicht hinfällig. Sie

Und ab hier sehe ich es anders.
Der Pakt ist hinfällig, weil sie ihn nicht mehr einhalten will. Denn es ist ja keine Rede davon, dass sie mit dem Pakt weiterleben möchte.
Jetzt geht es darum, einen neuen Pakt zu schließen. Wenn er es nicht will, wird sie nicht automatisch so weiter leben.
Ich sehe beide in ihrer Verantwortung, Bedürfnisse zu artikulieren und einen Konsens zu finden.
Kann man kindisch finden oder nicht, aber so sehe ich Fakten.

28.01.2023 15:30 • #63


ElGatoRojo
Zitat von Felica:
Der Pakt ist hinfällig, weil sie ihn nicht mehr einhalten will. Denn es ist ja keine Rede davon, dass sie mit dem Pakt weiterleben möchte.

Somit ist paktloser Zutand? Aber dann doch nicht nur in Bezug auf eheliche Treue. Ent- oder -weder.

Letztlich setzt sie ihm die Pistole auf die Brust. Das wäre kein Verhalten, das auf Zukunftsfähigkeit der Beziehung schließen läßt.

28.01.2023 15:34 • x 2 #64


F
Zitat von ElGatoRojo:
Letztlich setzt sie ihm die Pistole auf die Brust.

Wenn Du das so interpretierst.....

Ich sehe hier eine Entwicklung. Die Frau möchte, dass Ihre Bedürfnisse nun gelebt werden, nachdem sie 28 Jahre seine lebte bzw es vielleicht so empfindet.

Das ist keine Wertung. Ich finde das extrem schwierig, aber so ist es jetzt nun. Sie möchte die Karten neu mischen.

28.01.2023 15:37 • #65


NurBen
Zitat von Felica:
nachdem sie 28 Jahre seine lebte.

Falsch, es waren 28 Jahre auch ihre.
Wie kommst du auf den Schwachsinn, dass sie nur nach SEINEN Bedürfnissen gelebt hat!?

28.01.2023 15:38 • x 8 #66


F
Zitat von NurBen:
Falsch, es waren 28 Jahre auch ihre.

Wo steht das?

Es ist weder das eine noch das andere zu lesen. Aber ich vermute, sie wird es so empfinden. Und nun ist sie dran. So sieht sie das . Alles nur Vermutungen.

28.01.2023 15:41 • x 1 #67


NurBen
Zitat von Felica:
Wo steht das?

Es ist weder das eine noch das andere zu lesen.

Ganz einfach, dann hätte sie es in den 28 Jahren schon längst zum Thema gemacht.

Wenn ich 28 Jahre verheiratet bin und plötzlich Bock auf eine Affäre habe, gehe ich doch nicht zu ihr hin und sage Wir haben 28 Jahre nur nach DEINEN Bedürfnissen gelebt, jetzt bin ich mal dran.

So ein Schwachsinn! Nichts weiter als eine billige Ausrede um eine Affäre zu rechtfertigen.

28.01.2023 15:44 • x 9 #68


Ema
Zitat von Felica:
Die Frau möchte, dass Ihre Bedürfnisse nun gelebt werden, nachdem sie 28 Jahre seine lebte bzw es vielleicht so empfindet.

Das empfinde ich - mit Verlaub - als recht krudes Denken.

Niemand zwingt heute mehr eine Frau, 28 Jahre lang die Bedürfnisse ihres Partners zu leben - offenbar gegen ihre eigenen.
Tut sie es dennoch, ist es ihre eigene Entscheidung und ihre eigene Verantwortung.
Und offensichtlich hat sie in all den Jahren ihre abweichenden Bedürfnisse nicht einmal formuliert.

Dann nach 28 Jahren daherzukommen und zu sagen: Du, das war alles eigentlich nie so, wie ich es gern wollte und deshalb sehe ich dich jetzt sozusagen in der Pflicht, im Gegenzug so zu leben wie ich es will (und du eben nicht), ist meiner Meinung nach ein echt starkes Stück.

So eine verdrehte Argumentation hab ich echt selten gehört.

28.01.2023 15:46 • x 11 #69


F
Zitat von NurBen:
So ein Schwachsinn! Nichts weiter als eine billige Ausrede um eine Affäre zu rechtfertigen.

So weit ich das verstanden habe, hat sie keine.
Sie hätte sich den Weg zum Gespräch auch sparen können.

28.01.2023 15:47 • #70


ElGatoRojo
Zitat von Felica:
Die Frau möchte, dass Ihre Bedürfnisse nun gelebt werden, nachdem sie 28 Jahre seine lebte bzw es vielleicht so empfindet.

Zitat von Felica:
Und nun ist sie dran. So sieht sie das . Alles nur Vermutungen.

So ganz logisch ist es nicht, was du schreibst. Du gehst offenbar davon aus, als hätte sie die Berechtigung auf Fremdsex und der blöde Ehemann verweigert es ihr unverständlicherweise. Und nun endlich hat sie den Mut gefasst, ihr Recht durchzusetzen?
Very strange.

28.01.2023 15:48 • x 5 #71


F
Zitat von Ema:
So eine verdrehte Argumentation hab ich echt selten gehört.



Ist meine Vermutung und nicht meine Überzeugung

28.01.2023 15:49 • #72


F
Zitat von ElGatoRojo:
Du gehst offenbar davon aus, als hätte sie die Berechtigung auf Fremdsex und der blöde Ehemann verweigert es ihr

Nö, gehe ich nicht.
Mir tut der Mann leid.
Zitat von ElGatoRojo:
Und nun endlich hat sie den Mut gefasst, ihr Recht durchzusetzen?

Bisher anzusprechen.

28.01.2023 15:53 • #73


NurBen
Zitat von Felica:
So weit ich das verstanden habe, hat sie keine.

Ist ja schon mal ein gutes Zeichen. Die meisten Dumpster kommen erst danach mit sowas um die Ecke.

Zitat von Felica:
Sie hätte sich den Weg zum Gespräch auch sparen können.

Sehe ich nicht so, denn auch wenn er damit nicht einverstanden ist, kann man jetzt gemeinsam daran arbeiten einen Kompromiss zu finden.
Ebenso hätte es auch sein können, dass er ähnlich denkt.
Vielleicht findet man auch eine Lösung für Beide. Partnerwechsler oder Clubbesuche, Pärchenabend.

Man erkennt ja relativ schnell was ihre Intention ist.
Dazu setzt man einfach die Restriktion
1. Keine Freunde/Bekannte oder Arbeitskollegen.
2. Keine Alleingänge.

Ist sie damit nicht einverstanden, gibt es schon längst einen Mann den sie im Auge hat und mit großer Wahrscheinlichkeit sowieso eine Affäre/Betrug anstrebt.

28.01.2023 15:55 • x 4 #74


Ema
Zitat von ElGatoRojo:
Und nun endlich hat sie den Mut gefasst, ihr Recht durchzusetzen?

Zitat von Felica:
Bisher anzusprechen.

Na ja, Gato, da kann der Mann ja fast beruhigt sein

Wenn sie 28 Jahre benötigt, bis sie ihre Bedürfnisse mal anspricht, dann kann man, wenn es in dem Tempo weitergeht, davon ausgehen, dass sie weitere 28 Jahre braucht, bis sie sie denn mal durchsetzt.

In der Zwischenzeit kann er sich ganz beruhigt zurücklehnen

28.01.2023 15:57 • x 2 #75


A


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