Zitat von Meerlöwin: Womit hast du dich da reguliert?
Rückblickend fing das schon recht früh an ... wenn meine Schwester und ich alleine zu Hause waren, weil meine Mutter wieder arbeiten gegangen ist, gab's zum Trost eine Tafel Schokolade oder eine Tüte Haribo Colorado.
Dazu kam der Effekt, dass ich dann, wenn ich einmal angefangen hatte, damit schwer wieder aufhören konnte, bis schließlich alles weg war.
Der nächste Schritt war ein unkontrolliertes Zwischendurch-Essen z.B. bei Stress aber auch bei Erfolgen. Mein Arbeitgeber hat mir das komplette Studium bezahlt, dafür gab es aber auch knallharte Vorgaben, was die Studienzeit angeht (an den beiden eigenen Uni meines Brötchengebers wird in Trimestern statt Semestern studiert). Ich war an einer zivilen Uni, trotzdem war der Druck ziemlich hoch. Allerdings wurde dann jede Prüfung oder dann das Examen gebührend gefeiert.
Wenn man dann mal eine bestimmte Dienstgradgruppe erreicht hat, gibt's genügend Gelegenheit, gut zu essen und natürlich auch zu trinken.
Im weiteren Verlauf waren es dann hauptsächlich die zwischenmenschlichen Probleme, insbesondere in Beziehungen oder später meiner Ehe, die zum regen abendlichen Pendelverkehr Richtung Kühlschrank oder Vorratsschrank geführt haben.
Ich hoffe, das reicht erstmal, um sich ein Bild machen zu können.
Zitat von Meerlöwin: Und wie kamst du dahin, es jetzt nicht mehr zum Regulieren zu brauchen?
1. Durch Reha und ambulante Therapie das Muster zu verstehen.
2. Andere Möglichkeiten der Emotionsregulation bewusst zu nutzen.