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Weichgespülte Männer - Ein Erfolgsmodell?

K
Zitat von Sashimi:
Da war ich früher in jungen Jahren ganz toll darin. Schatz, ich bau Dir den Schrank zusammen - fail, weil schief und krumm, Schatz ich koch Dir nen drei Gänge Menü - fail, weil lecker aber an der Aufgabenstellung vorbei. Der Moment, wo wir Männer mit unserem Ego versuchen Dinge besser zu machen als unsere Partnerin und dann uneinsichtig sind. Ein Makel der Jugend. Sind wir Männer doch so furchtbar vom Ego getrieben und wollen es unserer Partnerin beweisen. Der Trick ist, Kritik anzunehmen und umzusetzen, von der Partnerin zu lernen und sich ne Scheibe abzuschneiden. Demnach: Weichgespülte Typen sind nur jene Männer, die auf arrogante und seichte Art, vielleicht sogar sehr charmant, der Partnerin verkaufen sie könnten etwas besser.
Du kannst so weichgespült sein, solange wie Du auf Kritik eingehst, reift man. Was ja generell anzuwenden ist in allen Lebenssituationen. Und die Frau, die ihren Partner liebt und seine weichgespültheit in Kritik stellt, will ja nix böses. Annehmen, ne Scheibe mitnehmen.
:


Öhm. Also ich mag keine weichgespülten Männer. Ich mag aber einen Mann, der ein Steak braten oder grillen kann - kann ich nämlich nicht - ich mach dann die Beilagen dazu (also Gin Tonic und ein paar Blätter Salat - und ganz viel Barbecue-Sauce), und der dafür dann irgendwann anders in den Genuss meiner weltbesten Hühnersuppe kommt. Ich mag auch Männer, die Schränke und Kommoden (Schubladen! ) zusammenbauen oder überhaupt handwerken können. Ich kann das zwar auch, aber ich mach es nicht gerne und außerdem wird bei mir alles krumm und schief. Am allerliebsten ist mir ein Mann, der mit mir zusammen einen Schrank aufbaut, und zwar ohne Anleitung und wir uns dann nach mehreren Stunden schweißgebadet und lachend am Boden wälzen über das absurde Ergebnis (um am nächsten Tag jemanden zu bestellen, der das kann, und zwar innerhalb einer halben Stunde). Ich mag auch einen Mann, der mir mal was erklärt, weil er es besser weiß (und ich höre dann mit großer Leidenschaft und gerne zu). Der aber genauso zuhören kann, wenn ich ihm mal was erkläre, weil ich was anderes eben besser weiß als er.

Ich mag Männer, die wissen, was SIE können und worin SIE besser sind als ich, die aber auch wissen, was ICH besser kann und worin ICH besser bin als sie, und die das dann auch so akzeptieren und annehmen können. Ich mag Männer, mit denen ich stundenlang reden, aber genauso gut stundenlang schweigen kann. Ich mag Männer, die mir eine starke Schulter bieten können und bei denen ich mich anlehnen kann, die aber auch wissen, dass sie das ebenso bei mir tun können, wenn sie es brauchen. Die meine Stärke auch zu schätzen wissen und keine Angst davor haben oder versuchen, mich klein zu machen, um selbst neben mir größer zu wirken.

Kurz gesagt - ich mag Männer, die was besser können als ich, wofür ich sie bewundern kann, die aber auch wissen, dass ich andere Dinge besser kann als sie und die mich dann dafür bewundern. Und das ist für mich nicht weichgespült, sondern - männlich.

04.09.2017 11:34 • x 3 #466


K
Zitat von Random:
Vielleicht hat die feministische Bewegung grad den Frauen auch viel genommen.
Nämlich die Selbstverständlichkeit nicht alles können zu müssen und auch mal einfach vom männlichen verzückt zu sein.
Was passiert denn, wenn Frau in solchen Kreisen mal - nur weil sie es nun mal mag - mit einem heißen kurzen Rock aufkreuzt?
So manch eine Emanze veurteilt das aus purem Neid, davon bin nicht nur ich überzeugt.


Warum sind die Begriffe Emanze und Feministin bei Männern eigentlich so negativ belegt?

Ich bin auch emanzipiert, was mich nicht daran hindert, ab und zu ein unbequemes, aber aufregendes kurzes enges Kleid und High Heels zu tragen. Wenn MIR danach ist. Genauso trage ich ab und zu bequeme Jeans und flache Schuhe, wenn MIR danach ist. Solange mir keiner vorschreibt, was ich zu tragen und wie ich auszusehen habe, ist für mich alles gut. Da mach ich nämlich einfach das, was ich am besten kann - was ich will. Das ist für mich Emanzipation.
Würde man mich zwingen, den ganzen Tag ein eng geschnürtes Korsett zu tragen, wäre ich auf dem Baum. Da mich aber niemand dazu zwingt, gönne ich mir das Vergnügen ab und zu mal - weil ich es dann so will. Und das hat ja nichts damit zu tun, dass man nicht feministisch oder nicht emanzipiert wäre. Genauso wenig finde ich unangezogene Frauen in Magazinen oder sonst wo S.istisch. Solange die Frauen sich freiwillig ausgezogen haben und nicht dazu gezwungen wurden - so what? Ich schau mir auch gern schöne Frauenkörper an.

04.09.2017 11:43 • #467


A


Weichgespülte Männer - Ein Erfolgsmodell?

x 3


Y
Zitat:
Solange mir keiner vorschreibt, was ich zu tragen und wie ich auszusehen habe, ist für mich alles gut.


freudscher Verleser: habe gerade statt wie ich auszusehen habe- was ich auszuziehen habe gelesen

Zitat:
Solange die Frauen sich freiwillig ausgezogen haben

manchmal checkt man ja gar nicht, dass da weniger der eigene Wille am Werk ist. Nicht nur in Bezug auf ero..

04.09.2017 11:47 • #468


R
Subbä Babe,

Ich kann zwar Schränke aufbauen, bei mir wird aber alles schief

Sich in einem Satz, nur durch ein Komma getrennt, selbst zu widersprechen.
Das finde ich super schnuckelig.

04.09.2017 11:50 • #469


K
Zitat von Random:
Subbä Babe,

Ich kann zwar Schränke aufbauen, bei mir wird aber alles schief

Sich in einem Satz, nur durch ein Komma getrennt, selbst zu widersprechen.
Das finde ich super schnuckelig.


Aber es ist am Ende ein Schrank! Ob da nun eine Schublade schief hängt oder nicht, ist mir doch egal - es ist ein Schrank, und er funktioniert

04.09.2017 11:52 • x 1 #470


R
Zitat von ysabell:

freudscher Verleser: habe gerade statt wie ich auszusehen habe- was ich auszuziehen habe gelesen


manchmal checkt man ja gar nicht, dass da weniger der eigene Wille am Werk ist. Nicht nur in Bezug auf ero..


Streich mal weniger.

04.09.2017 11:53 • x 1 #471


R
Zitat von Kaetzchen:

Aber es ist am Ende ein Schrank! Ob da nun eine Schublade schief hängt oder nicht, ist mir doch egal - es ist ein Schrank, und er funktioniert


. Und zwar auch wenn er hässlich ist, gefährlich und lächerlich aussieht

Das ist der Grund warum es an Frauen keine rechten Winkel gibt.

04.09.2017 11:56 • x 1 #472


Y
Zitat:
Streich mal weniger.


hab mich gerade im Reflex Deinem Willen gefügt

04.09.2017 11:56 • x 1 #473


R
Zitat von ysabell:

hab mich gerade im Reflex Deinem Willen gefügt


Mein Wille- Dein Wille.
Wenns passt wird das eh nebensächlich.

04.09.2017 12:02 • x 1 #474


K
Zitat von Random:

. Und zwar auch wenn er hässlich ist, gefährlich und lächerlich aussieht

Das ist der Grund warum es an Frauen keine rechten Winkel gibt.


Meine Tochter liebt ihre Kommode heiß und innig weil ICH die zusammengebaut habe, ganz alleine (mit 8 (!) Schubladen! Keine davon sitzt so richtig so, wie sie sollte, ist also eher ein modernes Kunstwerk geworden (funktionieren aber immerhin alle, nach drei Versuchen ), aber als mein Schwager anbot, das mal zu richten, rief mein Töchterchen empört: bloß nicht! Dann ist es ja nur noch eine stinknormale Kommode, jetzt aber erinnert sie mich immer an Mama, weil sie genauso schräg ist wie sie.

04.09.2017 12:39 • x 1 #475


K
@ Yonda

exzellent beschrieben!

Anspruch und Wirklichkeit - da prallen Welten aufeinander. Es spielt dabei keine Rolle, aus
welcher Sicht Frau/Mann sich selbst und das jeweils andere Geschlecht sieht. Die jeweiligen
oft viel zu hohen Erwartungshaltungen sind es, die das Ganze noch komplizierter machen.
Klar...es gibt ein gewisses Anspruchsdenken - ohne eine gewisse Augenhöhe ist es wohl
unmöglich, einen Konsens zu finden. Es macht keinen Sinn, sich einem Mensch zu stellen,
der entweder über- oder unterdimensioniert ist....in allen Belangen.

Weichspülende Frauen will kein Mann - weichspülende Männer will keine Frau.

Erfolgsmodell - da muss wohl ein Förmchen herbei, um sich das jeweilige Modell zu backen.
Nein.... ein Model schließe ich bei beiden Geschlechtern gänzlich aus...

04.09.2017 12:42 • x 1 #476


R
So wird das verschimmelte Wurschtbrot zum Experiment, die fünf in Mathe zur Selbstfindung und wenn nix mehr hilft dann isses halt Kunst.

04.09.2017 12:51 • #477


K
Ja, hier im Haushalt herrscht die Devise: ist das Kunst oder kann das weg?

04.09.2017 13:17 • #478


Urmel_
Zitat von Kaetzchen:
Ja, hier im Haushalt herrscht die Devise: ist das Kunst oder kann das weg?


Da tust Du aber den echten Künsterln etwas Unrecht. Die Maler und Bildhauer in einem Teil meines Umfelds leisten schon Beachtliches und man sieht den Sachen schon eindeutig an, dass es Kunst ist.

04.09.2017 13:25 • #479


K
Zitat von Urmel_:

Da tust Du aber den echten Künsterln etwas Unrecht. Die Maler und Bildhauer in einem Teil meines Umfelds leisten schon Beachtliches und man sieht den Sachen schon eindeutig an, dass es Kunst ist.


Ich mach doch selber Kunst, drum darf ich das

04.09.2017 13:41 • #480


A


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