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Weichgespülte Männer - Ein Erfolgsmodell?

T
Ich denke, eine gewisse Rollenverteilung ist unumgänglich, wenn eine Partnerschaft funktionieren soll.
Es wird schwer, wenn diese Rollenverteilung dann plötzlich von einer Seite aufgehoben wird, das gibt immer Konflikte. Ich hatte noch nie eine Beziehung, in der ich die Hemden gebügelt habe und sie den Ölwechsel gemacht hat. Ich kann mir das auch niemals vorstellen, zum Einen könnte ich mit diesen selbstgebügelten Hemden sowieso nicht rumlaufen und zum Anderen hätte ich dann kein wirkliches Vertrauen mehr in mein geliebtes Auto.

31.07.2018 19:53 • x 1 #526


G
Rollen und Aufgabenverteilung finde ich völlig ok, wenn jeder einbringt entsprechend der Fähigkeiten.
Ich würde zum Beispiel lieber renovieren statt Hemden bügeln.

Wichtig ist, daß Beide auch wertschätzen können, was der/die Andere einbringt und es für beide ausgewogen ist auch mit Kompromissen.

31.07.2018 20:03 • x 3 #527


A


Weichgespülte Männer - Ein Erfolgsmodell?

x 3


Gemini
Für mich ist dieses Weichgespühlt sein eher eine Charaktersache. Früher wurden Männer halt noch auf bestimmt Attribute erzogen, wie ein Mann zu sein hat. Also was für Kleidung er trägt (schlicht und männlich) und dass er seine Gefühle auch nicht so offen zur Show stellt. Ein Mann ist zuverlässig, simpel, arbeitet hart, versorgt seine Familie, mag Männerbeschäftigungen und wenn er mal ein Wehwehchen hat, dann stellt er sich nicht an. Also immer Stärke zeigen.

Heutzutage ist das ja alles anders. Die Jungs werden ermutigt ihre Gefühle zu zeigen und auch schwach sein zu dürfen. Auch optisch kommen dann so Dinge wie Tokio Hotel Frisuren und Skinny Jeans zum Vorschein Mein Vater war noch wie der oben beschriebene Mann und vermutlich gefallen mir deshalb auch solche Männer besser als der softe Modehippster.
Ich kenne aber auch genug Typen so Anfang 30, die in meinen Augen total weichgespühlt sind. Sie heulen wenn sie traurig sind, brauchen ewig im Bad und im Shoppingcenter, sind schnell beleieigt und benehmen sich teils an wie verwöhnte Prinzessinnen. Sowas nervt und für ein Erfolgsmodell halte ich es bestimmt nicht. Bei der ersten großeren Katastrophe sind diese Männer als erstes verhungert.

01.08.2018 11:01 • #528


I
Zitat von Gemini:
sind schnell beleieigt und benehmen sich teils an wie verwöhnte Prinzessinnen. Sowas nervt und für ein Erfolgsmodell halte ich es bestimmt nicht. Bei der ersten großeren Katastrophe sind diese Männer als erstes verhungert.


Da fällt mir irgendwie folgendes Video ein.
Auch meine Ex sagte mir, ich sei schnell beleidigt. Weil ich nicht sofort mit Ihr reden wollte sondern dauernd deeskalieren wollte, in dem ich die Stimmung erstmal runterfahre.
Mag sein das ich ein Harmoniebedürftiger bin, aber ich hasse Streit. Als Kind habe ich einiges davon mitbekommen zwischen meinen Eltern, vermutlich daher.
Aber: Bevor ich meiner Ex-Freundin etwas an den Kopf werfe aufgrund ihrer ersten Äußerung und sich das wie eine Spirale wirkt, sage ich lieber erstmal nichts, entspanne die Situation und kläre dann die Angelegenheit.
Daher würde ich sagen hängt dieses schnell beleidigt sein, von der Situation ab wie diese denn entstanden ist.

01.08.2018 11:11 • #529


Gemini
Zitat:
Auch meine Ex sagte mir, ich sei schnell beleidigt. Weil ich nicht sofort mit Ihr reden wollte sondern dauernd deeskalieren wollte, in dem ich die Stimmung erstmal runterfahre.

Naja, so war mein Ex auch, aber dadurch ist es dann erst recht eskaliert. Man kann ein Problem nicht ignorieren und hoffen, dass sich die Gemüter von selbst beruhigen. Ein emotionales Thema, bei dem Wut mit im Spiel ist, wird auch nach Stunden noch Wut erzeugen, solange bis es geklärt ist. Und ein Mann der da sitzt und nichts sagt, hält einem so ziemlich nichts entgegen, so dass sich die Wut über seine Ignoranz und das ungeklärte Problem immer weiter steigern kann und immer heftiger auf ihn niederprasselt. Mein Ex hatte nachher einen ziemlich hohen Blutdruck und ich stand vor einem Haufen ungelöstert Konflikte, was schnell das Ende der Beziehung herbeiführte. Für mich muss ein echter Mann in der Lage sein, sich einem Problem zu stellen.

01.08.2018 11:44 • x 2 #530


I
Zitat von Gemini:
Naja, so war mein Ex auch, aber dadurch ist es dann erst recht eskaliert. Man kann ein Problem nicht ignorieren und hoffen, dass sich die Gemüter von selbst beruhigen. Ein emotionales Thema, bei dem Wut mit im Spiel ist, wird auch nach Stunden noch Wut erzeugen, solange bis es geklärt ist. Und ein Mann der da sitzt und nichts sagt, hält einem so ziemlich nichts entgegen, so dass sich die Wut über seine Ignoranz und das ungeklärte Problem immer weiter steigern kann und immer heftiger auf ihn niederprasselt. Mein Ex hatte nachher einen ziemlich hohen Blutdruck und ich stand vor einem Haufen ungelöstert Konflikte, was schnell das Ende der Beziehung herbeiführte. Für mich muss ein echter Mann in der Lage sein, sich einem Problem zu stellen.


Kenne deine Story nicht, daher mein Eindruck:
Wenn Sie wegen irgendwas ausgeflippt ist, habe ich versucht mit Ihr zu reden und das Gespräch gesucht. Sie schubste mich weg, wurde unfair wollte nicht mit mir reden.
Sie hat dann erwartet das ich als Mann nach gewisser Zeit auf Sie zu gehe und das Gespräch suche. Warum? Ich wollte direkt zu Anfang deeskalieren. Wenn Sie meint eine Szene daraus machen zu wollen, bitte.
Habe die Situation dann akzeptiert aber dann auch erwartet, das Sie dann auf mich zukommt wenn Sie sich abgeregt hat.

Wut erzeugt nur noch mehr Wut. Wenn man wütend ist und sofort über ein Problem redet, führt es zu keiner Lösung.
Wichtig ist, das man sich sobald die Wogen geglättet sind, trotzdem zusammensetzt und wie normale Menschen drüber redet.

Ich rede nicht davon, ein Problem totzuschweigen, sondern ohne einem Gefühl wie Hass oder Wut darüber zu reden!

01.08.2018 13:10 • #531


T
@Gemini

Zitat:
Auch optisch kommen dann so Dinge wie Tokio Hotel Frisuren und Skinny Jeans zum Vorschein


Lol, das könnte von mir sein

Gemini steht für Zwillinge, vielleicht nenn ich mich ja auch in Castor um und du dich in Pollux
ok, das war ein insider.

Erfolgsmodelle bestehen meist darin, dass jeder Beteiligte das tut was er am Besten kann und nicht das, was irgendwelche verbohrten Idiologen zum Mainstream erlären.

Ich habe eben mehrfach die Erfahrung gemacht, dass alles was nach Männlichkeit klingt öffentlich niedergemacht wird, während alle weiblichen Attribute hochstilisiert werden.
Ergebnis: weibliche Männer und männliche W. , sorry Damen

wer`s braucht ok und für alle, die auch damit nicht zurecht kommen gibt es schließlich auch noch das dritte Geschlecht zur Auswahl. Sichwort m/w/d als Definition der Geschlechtsbezeichnungen.

Rettet die Matrix!

Gruß Tempest

02.08.2018 18:40 • x 1 #532


Veit
Männlichkeit und Männlichkeitsbilder in Beziehungen sind in meinen Augen genauso ambivalent und individuell wie alle anderen Charaktereigenschaften auch (auch bei Frauen).

Ich denke, ich bin äußerlich ein verhältnismäßig gut trainierter Mann und versuche auf mich zu achten, was Ernährung, Hautpflege, Körperbehaarung etc. angeht. Wenn ich finde, dass der Bart zu viel ist (viel wächst eh nicht, Vollbart fällt aus) und ungepflegt aussieht rasier ich mich. Dasselbe gilt für alle anderen Körperhaare. Ich leg mir keine Gesichtsmasken oder so auf, weil ich dazu keine Lust habe, trotzdem versuche ich meiner Haut innerhalb eines für mich vertretbaren Zeitrahmens im Bad vernünftige Pflege zukommen zu lassen.
Für ein klassisches Männerbild wäre das wohl schon zu viel, für ein metrosexuelles zu wenig, ist mir aber ziemlich schnurz.
Ich setze mich mit Kleidung und Mode auseinander, aber eben nicht 24/7 sondern so viel damit ich gut angezogen bin und Klamotten habe die mir stehen und zu mir passen, ohne dass ich wie ein Pfau aussehe (aber auch nicht wie ein Schlumpf).

Wenn man als Mann einen Großteil seiner Zeit in klassischen Sportvereinen sozialisiert wurde (bei mir Handball seit der 1. Klasse bis Anfang 20, mittlerweile Gewichtheben) bekommt man auch gern mal die volle Dröhnung Machismo ab, mich hat dieses Rollenverständnis schon immer befremdet, einfach weil es mir von meiner Familie und den Familien von Freunden nie so vorgelebt wurde.
Ich bin 1988 in der Nähe von Dresden geboren, meine ersten bewussten Erinnerungen stammen also aus der Nachwendezeit.
In der DDR waren arbeitende Frauen systembedingt erwünscht und wurden auch gefördert (ausreichend staatl. Kindergärten, FDJ/Pionieraktivitäten nach der Schule, Sportförderung etc.). Natürlich nicht weil die DDR so menschenfreundlich war, sondern aus anderen Gründen, aber die Folge waren Frauen, die auf ihren eigenen Füßen stehen konnten.
Meine Oma hat meinen Vater neben der Arbeit unter der Woche allein betreut, da mein Opa auf Montage war.
Meine Mutter hat meinen großen Bruder und mich neben der Arbeit monatelang allein erzogen, da mein Vater zur See fuhr.
Als mein Vater dann ungefähr zur Wendezeit den Beruf gewechselt hat und wieder da war, hat er sich ganz natürlich am Haushalt beteiligt, saubermachen, Wäsche machen, kochen etc. meine Eltern sahen (und sehen) sich immer als gleichberechtigte Partner an, die sich die Aufgaben teilen. Auch von den Eltern von Freunden habe ich es nie anders erlebt.
Ich kenne Elternpaare, in denen im Zuge der hohen Arbeitslosenzahlen nach der Wende die Frauen mitunter die Alleinverdienerinnen waren, während die Männer den Haushalt schmissen.
Für mich war also eine gleichberechtigte Partnerschaft mit einer Frau die auf eigenen wirtschaftlichen Füßen steht schon immer die Normalität. Ich habe auch schon immer Männer mit zwei linken Händen und Frauen mit handwerklichen und mechanischen Begabungen erlebt.

Natürlich haben all diese Prägungen Einfluss auf mein Männlichkeitsbild von mir selbst und auf mein Weiblichkeitsbild in Beziehungen. Für mich ist es ganz selbstverständlich, dass man sich als gemeinsam lebendes Paar die Arbeit teilt. Ebenso käme für mich keine Beziehung in Frage, in der die Frau nicht wirtschaftlich unabhängig sein kann (es sei denn sie studiert/lernt gerade). Mit einer wirtschaftlichen Abhängigkeit der Frau hängt für mich auch eine Verantwortung für diese zusammen, welche ich nicht bereit wäre zu tragen.
Ob eine Frau viel oder wenig handwerkliches Geschick hat, besonders toll kochen kann oder nicht ist mir ehrlich gesagt völlig schnuppe. Ich fand es ehrlich gesagt auch schon immer ein wenig albern wie viel Zeit viele eigentlich emanzipierte Frauen investieren um Haare an Beinen, Armen, Augenbrauen, Oberlippen und was weiß ich zu entfernen, die keinem aufgefallen wären, meistens begründet mit dem Hinweis auf die Außenwirkung.

Das alles was nach Männlichkeit klingt öffentlich niedergemacht wird, finde ich nicht, nur das was nach männlichem Dominanzgehabe und Unterdrückung von Frauen klingt.

Mein charakterliches Männlichkeitsbild schließt auch ein, dass man durchaus mal Gefühle zeigen kann und sollte. Ich fang nicht bei jeder Kleinigkeit das Heulen an, aber wenn sowas raus muss, schäme ich mich nicht dafür (Geburt meiner Nichte, Verarbeitung des Todes von nahen Angehören, Trennung usw.). Ich finde es auch völlig in Ordnung wenn andere Männer näher am Wasser gebaut sind, das sagt ja nichts über deren Charakter aus. Auch das man für einen Freund da ist und diesen mal in den Arm nimmt, wenn er es nötig hat gehört dazu.
Ich erkunde auch gern aktiv meine S. und versuche nichts davon zu unterdrücken und mich auszuprobieren, was andere davon denken ist mir ziemlich egal.
Ich höre tendenziell meistens ziemlich männliche harte Rock/Punkrock/Metalmusik und schau mir eher einen hirnfreien Actionfilm als eine Liebeskomödie an. Trotzdem beschäftige ich mich auch gern mit bildender Kunst, Literatur, Naturwissenschaften und Arthousekino um meinem Hirn Futter zu geben.
Ich mag große Amischlitten und dicke Motoren, weil mich die Emotionen und die Ästhetik dahinter begeistern, trotzdem weiß ich dass sie unvernünftig und in deutschen Städten Unsinn sind.

Ich liebe weibliche Körper und Formen und die ero. die sie ausstrahlen, weibliche Charakterzüge und das Spiel miteinander und umeinander. Genauso weiß ich schöne männliche Körper und Ausstrahlung zu schätzen und fühle mich von der Direktheit, welche Männer zueinander bewegt angezogen, auch das habe ich gelernt als Teil von mir zu akzeptieren ohne mich schuldig zu fühlen.

Klingt vielleicht alles gegensätzlich, gehört aber alles zu meinem Charakter und mir geht deswegen auch kein Stück vermeintlicher Männlichkeit ab.

Letztlich ist das für mich Männlichkeit: Nichts darauf zu geben, was jemand anderes denkt, keine Scham Gefühle auch auszuleben. Stärke auszustrahlen, insofern es die Stärke ist für die eigenen Überzeugungen, Schwache und Andersdenkende einzustehen. Stärke auch ein Halt für Freunde und Familie zu sein, wenn sie dessen bedürfen. Die Stärke sich eben diesen Bedarf auch für sich selber einzugestehen und entsprechend zu handeln.

Achja und ganz wichtig B. statt Wein zu trinken

13.08.2018 10:42 • x 7 #533


H
Zitat von Morbius2805:
Was sind weichgespülte Männer? Männer die mal Weinen können in besonderen Fällen? Oder Männer die an Männer Grippe sterben?


Ich glaube hier sind Männer gemeint die zu weibisch sind sprich sich die Beinhaare rasieren und Augenbrauen zupfen . Die in einer Wolke aus Parfum ertrinken dass einem übel und schwindelig zugleich wird und die , die jedem Modetrend hinterher rennen . Und die , die im Bad länger brauchen als Ihre Frau . Dje zu ihrer Mama rennen um nach Rat zu fragen und zu allem ja und Amen sagen , der Harmonie willen .

Also ICH brauche das nicht

13.08.2018 10:58 • x 1 #534


C
Zitat von Gemini:
Naja, so war mein Ex auch, aber dadurch ist es dann erst recht eskaliert. Man kann ein Problem nicht ignorieren und hoffen, dass sich die Gemüter von selbst beruhigen. Ein emotionales Thema, bei dem Wut mit im Spiel ist, wird auch nach Stunden noch Wut erzeugen, solange bis es geklärt ist. Und ein Mann der da sitzt und nichts sagt, hält einem so ziemlich nichts entgegen, so dass sich die Wut über seine Ignoranz und das ungeklärte Problem immer weiter steigern kann und immer heftiger auf ihn niederprasselt. Mein Ex hatte nachher einen ziemlich hohen Blutdruck und ich stand vor einem Haufen ungelöstert Konflikte, was schnell das Ende der Beziehung herbeiführte. Für mich muss ein echter Mann in der Lage sein, sich einem Problem zu stellen.


Kann ich ein Lied von singen.
Mein Freund und ich sind ein paar Monate erst zusammen, man lernt sich so nach und nach kennen.
Er verhält sich in manchen Situationen aber für mich komisch, komisch in dem Sinne, dass ich es nicht nachvollziehen kann, warum er so reagiert, wie er reagiert.
Ich sage ihm - in einem ruhigen und sachlichen Ton - dass ich seine Handlung/Stimmung nicht nachvollziehen kann und er macht komplett dicht. Bei der minimalsten Äußerung von Kritik. Da sitzt er dann da mit verschränkten Armen und verhält sich wie ein stures Kind. Solche Situationen hatten wir schon ein paar Mal. Ich versuche zu kommunizieren, zu verstehen, der Herr sagt nichts, außer, dass er so ist wie er ist und er sich nicht ändert.....ehm ja....gut, total hilfreich und so reif und erwachsen.

Männlichkeit kann durch so viele unterschiedliche Arten zum Ausdruck gebracht werden.
Nicht nur durch die Optik.

13.08.2018 11:01 • x 1 #535


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