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Wenn Männer durchdrehen

W
Zitat von YsaTyto:
Und frage mich, was für ein poetischer Geist gerade in Dich gefahren ist.


Der ist immer bei mir eingefahren, nur fährt er nicht so oft raus, zeigt sich also nicht, weil ihm zumindest so viel an Ratio anhaftet, dass er sich nicht dauernd völlig nutzlos veräußert. Was Schwalbenflügel hat, fliegt nur dort herum, wo es warm ist.
So gesehen, wird es etwas schwer, mit mir im Schnee zu gehen. Aber wie ich das Schaf kenne, würde es bei Dir zumindest nächtlich eine Ausnahme machen und Dich sogar in seine Wolle hüllen.

So, und nach dieser Verschnaufpause fließe ich wieder zurück in den Himmel über Deiner Puppenwerkstatt.

15.12.2019 04:42 • x 1 #3931


E
Zitat von Ema:
Ich sehe eine immense Diskrepanz zwischen dem, was er denkt und sagt, und dem, was er selbst ist (zumindest in meinen Augen). Sehr seltsam.


Jaja, immer wieder die gute, alte, magische Ambivalenz....

15.12.2019 08:02 • #3932


A


Wenn Männer durchdrehen

x 3


T
Das was der Typ da runterbetet, glaubt er selbst nicht.
Der hat seinen Laden an die Wand gefahren und glaubt nun, dem Zeitgeist folgend, durch psychische Texte, sich ein Auskommen zu sichern.
Im Grunde ist er selbst Aggro drauf, kompensiert mit Kampfsport und quatscht jetzt, dass man durch seine Thesen runderneuert vom Band läuft.
Die Natur ist nicht mild. Alles ist Kampf.
Nahrung, Wasser, Frauen, Konkurrenz verleiht Kraft.
Sicher kann man es sich in der Hängematte bequem machen. Nur wie lange, irgendwann möchte man etwas zwischen die Zähne bekommen.

15.12.2019 08:36 • #3933


Ema
Zitat von Trebor72:
Das was der Typ da runterbetet, glaubt er selbst nicht.
Der hat seinen Laden an die Wand gefahren und glaubt nun, dem Zeitgeist folgend, durch psychische Texte, sich ein Auskommen zu sichern.
Im Grunde ist er selbst Aggro drauf, kompensiert mit Kampfsport und quatscht jetzt, dass man durch seine Thesen runderneuert vom Band läuft.

Na, siehste mal. Wer hätte das gedacht?
Da ist doch wirklich der Tag gekommen, an dem ich finde, dass du nicht ganz unrecht haben könntest mit dem, was du sagst

15.12.2019 09:17 • #3934


megan
Zitat von SimplyRed:
kein Lebewesen käme auf den Gedanken, sich bewusst in Gefahr zu bringen, das ist unnatürlich und destruktiv, soetwas machen nur Menschen.


Wenn, dann: kein Lebewesen bringt sich grundlos in Gefahr. (curiosity killed the cat ?)

Wenn ein Gnu trinken muss, dann muss es gefährlich nah dran, an die Krokodile

Beim Menschen kann man jetzt anfangen darüber zu streiten, wann es grundlos ist etwas zu tun.

Eine junge Frau, die sich einsam fühlt und weiss, dass sie Beachtung findet, wenn sie im Mini vor die Tür geht, handelt in ihren Augen vermutlich nicht grundlos.

Zitat von Trebor72:
psychische Texte


Haben Sie dich doch wieder von der Kette gelassen?

Zitat von whynot60:
Nur eines stimmt nicht, nämlich dass die Deutschen das gehorsamste Volk der Welt wäre.


Es stimmt auch nicht, dass dem Wort Aggression irgendwas griechisches anhaften würde.

Es ist richtig, dass der Wortstamm im Lateinischen auch als sich auf etwas zu bewegen übersetzt werden kann.

Allerdings gibt es andere Vokabeln dafür, wenn dieses Zubewegen unmotiviert stattfindet.

Weder aus dem Beitrag noch aus dem lateinischen Wortstamm kann ich schlussfolgern, dass Aggression (in dem Sinne, wie die Mehrheit das Wort versteht) generell befürwortenswert ist.

Ärger, ist das, was normal und vollkommen in Ordnung ist.

Aus dem Gefühl in eine Handlung zu gehen, kann man machen, schadet sich jedoch selbst damit, wenn man erstens nicht bedroht wurde oder zweitens eine reale Bedrohung mit der Reaktion nicht von sich abhalten kann. Dann ist Rückzug (schneller Rückzug = Flucht) oftmals die sinnvollere Handlungsoption.

Zitat von Trebor72:
Alles ist Kampf.


Gar nicht können Extrempositionen die Wirklichkeit abbilden, denke ich.

15.12.2019 09:39 • #3935


E
Zitat von megan:
Wenn, dann: kein Lebewesen bringt sich grundlos in Gefahr. (curiosity killed the cat ?)


Zitat von megan:
Wenn ein Gnu trinken muss, dann muss es gefährlich nah dran, an die Krokodile


Das gehört nunmal zur Nahrungsaufnahme und wird über Instinkte geregelt.

Selbstgefährdung ist ganz sicher kein Instinkt. Oder würde das Gnu blutend und humpelnd in aller Ruhe durch den Fluss mit Krokodilen schlendern, nur weil es kürzer ist, wenn es eine andere Wahl hat?

Immer erst in Ruhe lesen...

15.12.2019 11:16 • x 3 #3936


megan
Zitat von SimplyRed:
Immer erst in Ruhe lesen

Ich habe deinen Beitrag in Ruhe gelesen.

Vielleicht sollten wir lieber klären, wo hier die Missverständnisse liegen.

Zitat von SimplyRed:
Das gehört nunmal zur Nahrungsaufnahme und wird über Instinkte geregelt.


Mensch wie Tier trinken aus genau dem selben Grund: Durst

Auch das Gnu wartet so lange es kann, wenn das Wasserloch gefährlich ist. Es ist in genau der gleichen Situation wie sie ein Mensch wäre, an genau der gleichen Stelle (ohne den Komfort den wir uns als Gemeinschaft von Menschen erschaffen haben.)

Unterschied, der Mensch setzt sich vielleicht hin, beobachtet, denkt sich dann eine Konstruktion aus um an das Wasser zu kommen ohne in Reichweite der Alligatoren zu gelangen und baut sie sich dann.

15.12.2019 19:43 • #3937


W
Zitat von megan:
Weder aus dem Beitrag noch aus dem lateinischen Wortstamm kann ich schlussfolgern, dass Aggression (in dem Sinne, wie die Mehrheit das Wort versteht) generell befürwortenswert ist.


Naja, nicht wenige Wörter haben sich im Lauf der Zeit recht weit von ihrem Stamm entfernt und einen gehörigen Bedeutungswandel erfahren. Und daher klingen sie uns mittlerweile ganz anders, als sie früheren Ohren geklungen haben mögen.
Man sieht es z. B. auch am Wörtchen gut, das heutzutage bereits im Sinne von zumindest blöd verstanden wird, etwa in der Zusammensetzung Gutmensch. Und wenn sogar ein solches altgutdeutsches Wort einen solchen Wandel erfahren hat, dann darf es einen bei fremdsprachlichen Wörtern erst recht nicht wundern, die teilweise ja bereits bei ihrer Übernahme falsch verstanden worden sind.
Ich habe Aggression allerdings schon im Sinne von Bewegung, Antrieb und Energie zur Aktivität verstanden, nur ist das natürlich angesichts des allgemeinen Verständnisses schwer haltbar, und man wird auch nicht mehr zur ursprünglichen Bedeutung zurückfinden. Unter einem Aggressor etwa wird man schwerlich eine Meute verstehen können, die zum Einkaufen in einen anderen Staat einfällt.

16.12.2019 05:41 • x 1 #3938


T
Zitat von Ema:
Na, siehste mal. Wer hätte das gedacht?
Da ist doch wirklich der Tag gekommen, an dem ich finde, dass du nicht ganz unrecht haben könntest mit dem, was du sagst


Deine Blasiertheit kannst du dir sonstwohin stecken.
Es sind schon viele Tage ins Land gezogen an denen ich in mancherlei Hinsicht recht hatte.
Deinen Zuspruch brauche ich nicht.

16.12.2019 08:13 • #3939


hahawi
Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, dass die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind.

Bertrand Russell

16.12.2019 08:24 • x 6 #3940


S
Zitat von hahawi:
Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, dass die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind.

Bertrand Russell


Bist du dir da sicher?

Das knistert ja fett zwischen Ema und Treb

16.12.2019 08:28 • #3941


hahawi
Zitat von Sohnemann:
Bist du dir da sicher?


Fangfrage, eh?

16.12.2019 08:32 • #3942


megan
Zitat von Sohnemann:
Das knistert ja fett zwischen Ema und Treb


Meister der Triangulation
(Hauptsache es tut sich was, nä?)

Zitat von Trebor72:
Es sind schon viele Tage ins Land gezogen an denen ich in mancherlei Hinsicht recht hatte.


Wenn's um heizungs-sanitär-fachliche Fragen geht, bezweifelt das grundsätzlich glaube ich auch keiner hier.

16.12.2019 08:32 • #3943


Z
Zitat von SimplyRed:

JA!

Hast Du! Denn derartige Fragen, sind komplexer Natur und können daher nicht einseitig gelöst werden.

Wir haben die Ratio, welche uns Menschen von allen anderen Lebewesen abgrenzt. Auf der Ratio, entscheiden wir, ob etwas gut oder schlecht ist, wenn sich die Antwort nicht durch angeborene Instinkte selbst erklärt.

In dieser Ratio befindet sich alles, was Menschen zusätzlich zur natürlich vorhandenen, an künstlichen Strukturen und Systeme implementiert hat. Schuld, Gerechtigkeit, Moral, Regeln, Normen, Verbote, ect. pp.

Hier ist die wohl grundsätzlich bejahte Wertung, dass es unerwünscht ist, wenn das Opfer in irgendeiner Form ebenfalls fatale Entscheidungen getroffen hat, ohne die es eben nunmal ebenfalls nicht zu der Tat gekommen wäre, trotzdem ist das Opfer moralisch unantastbar.

Das würde ich selbst auch vollumfänglich unterschreiben.

Aber wir haben den Vorgang an sich vergessen, der damit zu tun hat, dass wir trotz all unserer Normen, Gesetze, Bewertungen und was noch alles, immer noch ein wildes Lebewesen bleiben, dessen rohe Instinkte eben ganz plötzlich aufschreien. Egal wie sehr wir uns einbilden, so steuerbar und vorhersehbar zu sein, wir bleiben immer nur gut erzogene Pitbulls, die ganz friedlich sind und auf einmal, ohne Vorwarnung ausrasten.

Ob uns das nun gefällt oder das akzeptabel ist für eine Gesellschaft, spielt auf der Tatsachenebene keine Rolle.

Wenn man ein bestimmtes Beute schema bedient, dann muss man damit rechnen, weil man selbst auch die Gelegenheit bietet, angegriffen zu werden, sonst käme man nicht in diese Lage.

Natürlich muss und hat das auch Grenzen im Alltag, aber kein Lebewesen käme auf den Gedanken, sich bewusst in Gefahr zu bringen, das ist unnatürlich und destruktiv, soetwas machen nur Menschen.

Es gibt hier also schlicht zwei Komponenten, einmal die Selbstgefährdung und einmal den Konsens, dass das Opfer moralisch niemals Schuld sein kann, an dem Verbrechen des Täters.

Man geht schließlich auch nicht bei Rot über die Ampel, nur weil man es kann und sagt dann, dass es schaise ist, angefahren zu werden.

Wäre das eine mögliche Lösung?

Simply


Ich weiß nicht recht, Simply.
Das bedeutet ja im Umkehrschluß, dass man leichter angegriffen wird, wenn man sich S.y kleidet und was mich daran stört ist, dass ich finde, dass man sich einschränken muss um sich für potentielle Täter unsichtbar zu machen und das empfinde ich einschränkend.

Und ich glaube auch, dass das so nicht stimmt. Ich bin zum Beispiel als junge Frau, weil es Mode war und ich meinen Bauch super fand, immer super bauchfrei feiern gegangen. Kann sein, dass das die Jungs aufreizend oder billig oder sonst was fanden. Mir auch wupps gewesen.
Trotzdem hätte ich jedem auf die Finger gehauen, wenn er mich angetascht hätte.

Aber ich weiß von Mädels, die immer sehr zurückhaltend gekleidet waren, dass ihnen sehr wohl nachgestellt wurde und sie angegrapscht wurden, auf den gleichen Partys.
Jetzt gibt es für mich zwei Erkkärungen: entweder haben meine Freundin und ich eine so unattraktive Gesamterscheinung gehabt, dass es weder Bauch noch die Beine rausreißen konnten oder wir waren einfach in den Augen potentieller Täter keine Opfer.

Diesen Sommer wäre ich jedoch beinahe zusammen mit einer anderen Frau Opfer von einem tätlichen Übergriff geworden.
Ich war verstrubelt, in verschwitzten Klamotten, völlig ungeschminkt.
Der Unterschied ist aber: er hat gemerkt, dass ich unsicher bin, Angst habe und unsicher (ich kannte mich nicht gut aus, dieUmgebung war einsam, war augenscheinlich müde, und bin seinem Blick mehrfach ausgewichen.
Die andere Frau war taubstumm.

16.12.2019 21:08 • #3944


A
Zitat von Zugaste:
was mich daran stört ist, dass ich finde, dass man sich einschränken muss um sich für potentielle Täter unsichtbar zu machen und das empfinde ich einschränkend.


Niemand der sehr selbstsicher ist ,muss sich unsichtbar machen , nur diejenigen , die oft damit versuchen ihren Marktwert in säxsueller Hinsicht auszutesten ,und mit ihrer Kleidung provozieren , vermeindlich , um den Marktwert zu erkennen , testen .

.
Zitat von Zugaste:
Aber ich weiß von Mädels, die immer sehr zurückhaltend gekleidet waren, dass ihnen sehr wohl nachgestellt wurde und sie angegrapscht wurden, auf den gleichen Partys.

Kenne ich auch , aber sie hatten in der Regel eine faszinierende Ausstrahlung , sie hätten auch mit einem Kartoffelsack gekleidet das unangenehme Erlebnis gehabt .

16.12.2019 23:46 • #3945


A


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