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Wenn Männer durchdrehen

hahawi
Ich weiss nicht, ob das ein Thema ist, über welches hier diskutiert werden sollte, aber es hat doch massiv mit dem Scheitern von Beziehungen zu tun.

In Österreich haben wir gerade zwei tragische, für mich völlig irreale Geschichten, wo junge Männer, nachdem sich ihre jeweiligen Partnerinnen von ihnen getrennt haben, völlig durchgedreht sind.

Im ersten Fall wurde vor der Tür einer jungen Frau eine B. deponiert, die diese lebensgefährlich verletzt hat.
Und das in Anwesenheit ihrer Kinder!
derstandard.at/story/2000109433104/bombenanschlag-in-kaernten-zwei-maenner-gestaendig

Der zweite, noch wesentlich tragischere Fall ereignete sich heute früh, als ein Verlassener in das Haus seiner Ex eindrang und 5! Menschen ermordete.
derstandard.at/story/2000109547486/polizei-ermittelt-in-kitzbuehel-wegen-fuenffachen-mordes

Rund die Hälfte der in Österreich verübten M. seit 2015 waren Frauenmorde, verübt durch Partner bzw Expartner.

Und diese M. sind ja nur ein Teil der Problematik, weil es ja nicht immer zum Äussersten kommt.
Gewalt gegen Frauen ist in Trennungssituationen leider keine Seltenheit.

Ernsthaft, was läuft da falsch?

06.10.2019 13:05 • x 4 #1


Kummerkasten007
Zitat von hahawi:
Ernsthaft, was läuft da falsch?


Das ist doch kein aktuelles Phänomen.

Es gibt auch mit Sicherheit empirische Untersuchungen solcher Täter, soweit sie keinen erweitereten Sui** begangen haben.

Ich denke, die meisten sind psychologisch vorbelastet (auch unbekannt) und die Hemm- und Reizschwelle ist entsprechend niedrig. Werden sie dann noch abgewiesen, ist der Drang die Kränkung heimzuzahlen, Verletzung, Hass - suchs Dir aus - immens groß und wird rausgelassen.

So nach dem Motto. Tust Du mir weh, zahle ich es Dir heim.

Krank, aber leider immer wieder zu lesen.

06.10.2019 13:09 • x 5 #2


A


Wenn Männer durchdrehen

x 3


hahawi
Zitat von Kummerkasten007:
Das ist doch kein aktuelles Phänomen.

Naja, die Zahl getöteter Frauen, zumindest in Österreich ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen.
2017 waren es 24, 2018 32 Morde an Frauen durch ihre Partner oder Expartner.

06.10.2019 13:17 • #3


K
Das war doch schon immer so (Othello, anyone?

Die meisten Morde werden angeblich aus Eifersucht/verschmähter Liebe begangen. Von Männern btw. Deshalb tun wir Frauen uns oft so schwer mit Körben/Zurückweisungen, weil man die Reaktion des Mannes darauf nicht abschätzen kann, und instinktiv prüfen wir das ja schon am Anfang, indem wir den Mann erstmal dezent in die Schranken weisen und dann gucken, wie er darauf reagiert (bei aggressiver Reaktion ist er sofort raus).

Aber sehr traurig, wenn der Liebeskummer so weit geht, dass Menschen umgebracht werden

06.10.2019 13:21 • x 10 #4


hahawi
Zitat von Kaetzchen:
Das war doch schon immer so (Othello, anyone?

Nun, seit Othello, bzw Shakepears Zeiten hat sich unsere Zivilisation doch ein wenig weiterentwickelt.
Wir sind auf dem Mond gelandet, können schneller fliegen als der Schall, haben sogar die Psychoanalyse erfunden.

Zitat von Kaetzchen:
Von Männern btw. Deshalb tun wir Frauen uns oft so schwer mit Körben/Zurückweisungen

Ich glaube, vielen Männern, mich eingeschlossen, ist das gar nicht bewusst.

06.10.2019 13:29 • x 3 #5


H
Lieber hahawi,

ein sehr interessantes und ein sehr komplexes Thema (!). Ich habe kürzlich Berichte aus Deutschland gelesen und war über diese Zahlen auch sehr erschrocken.

Diesbezüglich gilt natürlich zu beachten, dass viele Sachverhalte erst garnicht offiziell gemacht werden und sich viele Opfer nicht offenbaren. Ich möchte nicht wirklich wissen, wie viel verbale und wie viel körperliche Gewalt es in Beziehungen gibt.

Was die Extremfälle, also die Fälle mit Todesfolge betrifft, da kenne ich die Zahlen und diesbezüglich bin ich auch sehr erschüttert.

VG Holzer60

06.10.2019 13:35 • x 5 #6


N
Man kann sich jetzt fragen, ob die Tötungen gestiegen sind weil die Männer mit Migrationshintergrund zugenommen haben.
In anderen Ländern gelten nämlich noch andere Sorten, besonders Frauen werden da als uneigenständiges Eigentum gesehen und Männer fühlen sich durch Trennungen sehr in der Ehre verletzt.

Aber so etwas darf man ja nicht äussern sonst wird man direkt in die braune Schublade gesteckt.

06.10.2019 13:45 • x 16 #7


hahawi
Zitat von Nostraventjo:
Aber so etwas darf man ja nicht äussern sonst wird man direkt in die braune Schublade gesteckt.

Doch, warum denn nicht.
Allerdings ist es schon so, dass gerade diese 2 Fälle, die ich eingangs zitiert habe, von autochtonen Österreichern verübt wurden.
Zitat von Nostraventjo:
besonders Frauen werden da als uneigenständiges Eigentum

Dieses Denken scheint also auch bei uns heimisch zu sein.

06.10.2019 13:53 • x 4 #8


K
Es war tatsächlich schon immer ein Problem, dass Männer mit Zurückweisungen oft so schlecht umgehen können. Im Kleinen merkt man das schon beim Onlinedating - deshalb antworten viele Frauen lieber gar nicht mehr, als ein deutliches Nein zu formulieren. Denn viele Herren reagieren auf ein höfliches Nein, danke, passt für mich nicht wahlweise aggressiv (mit Beschimpfungen) oder mit Bedrängung und falsch verstandener Hartnäckigkeit.

Na ja, und wenn es dann richtig eskaliert sieht man ja an solchen Beispielen wie oben, wozu das führen kann ...

06.10.2019 13:58 • x 5 #9


N
Zitat von hahawi:
Doch, warum denn nicht.
Allerdings ist es schon so, dass gerade diese 2 Fälle, die ich eingangs zitiert habe, von autochtonen Österreichern verübt wurden.

Dieses Denken scheint also auch bei uns heimisch zu sein.


Das ist dann natürlich sehr schade. Gleichberechtigung ist wohl immer noch nicht wirklich in den Köpfen der Menschen angekommen.

Wobei es eventuell auch daran liegen kann, daß Männer emotional vielleicht instabiler sind?!

06.10.2019 13:59 • x 1 #10


Kummerkasten007
Im Laufe der letzten Jahre, mit dem technischen Fortschritt, sind solche Meldungen viel mehr verbreitet als es eben vor 20 Jahren noch so war.

Mir ist es wumpe, welcher Nationalität der Täter angehört. Aber ist natürlich ein gei** Aufhänger für gewisse Kreise.

06.10.2019 14:07 • x 7 #11


megan
Zitat von hahawi:
Naja, die Zahl getöteter Frauen, zumindest in Österreich ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen.


Denke auch, es war schon immer so.

Der Mensch ist ein Wesen, das immer auf der Suche nach Grenzen ist, sonst hätte sich unsere Population nicht anders entwickelt als tierische Populationen.

Das heißt aber auch, dass der Mensch (zumindest einzelne Individuuen) alle verfügbaren Mittel einsetzt.

Das etwas Stärkeres sich gegen etwas Schwächeres durchsetzt, ist ein Prinzip der Natur.

Dieses Prinzip wird in menschlichen Gesellschaften (auf Grund der für den Fortschritt notwendigen Zusammenarbeit unter Menschen) nur mehr oder weniger stark überlagert. Darauf fusst alles was mit Gleichberechtigung zu tun hat. Im Tierreich gibt es auch Friedfertigkeit, bei Gruppen oder Herdentieren.

Im Hintergrund ist das Wissen darüber, der Starke hat als Individuum bessere Chancen zu überleben, dennoch vorhanden.

Dort, wo Individuuen aus dem sozialen Verbund desintegrieren (gültige Normen und Regeln als falsch angesehen werden), steigt das Risiko, dass Gewalt angewandt wird.

Eine ganze Gesellschaft kann verrohen, weil zuvor gültige Regeln zur Vermeidung von Gewalt, von immer mehr Personen in Zweifel gezogen werden.

Möglich, dass diese, schon immer bestehenden Kreisläufe sich durch moderne Kommunikationsmöglichkeiten beschleunigen.

Aber auf besonders hoch zivilisierte Gesellschaften sind schon immer solche gefolgt in denen wieder das Recht des Stärkeren propagiert wurde.

06.10.2019 14:08 • #12


hahawi
Zitat von megan:
Das etwas Stärkeres sich gegen etwas Schwächeres durchsetzt, ist ein Prinzip der Natur.

Ich denke mir, dass Männer mit Niederlagen (so blöd das auch im Zusammenhang mit Trennungen klingen mag) schlechter umgehen können als Frauen.

06.10.2019 14:10 • x 2 #13


megan
Frauen wird es stärket soziokulturell beigebracht, sich einzufügen.

Der Ursprung dessen ist ohne Frage die körperliche Unterlegenheit.

Bedingt dadurch entwickeln sie stärker andere Methoden sich durch zu setzen

06.10.2019 14:12 • x 2 #14


E
Zitat von Nostraventjo:
Man kann sich jetzt fragen, ob die Tötungen gestiegen sind weil die Männer mit Migrationshintergrund zugenommen haben.


Das Gleiche habe ich mir auch gedacht, wobei ich an eine Erhöhung nur glaube, wenn die Zahlen rückblickend auf die letzten Jahre allgemein gestiegen sind. Wenn es dann tatsächlich so ist, so wäre im Rahmen der Diskussion, warum es dazu kommt, natürlich von Wichtigkeit, dass die Zahlen die Anzahl der von Einheimischen und Migranten begangenen Taten aufschlüsseln. Intern wird das bestimmt so sein, pupliziert wohl weniger.

Abgesehen davon - Wenn hier erhöhte Gewaltbereitschaft gegenüber Frauen im Rahmen von Beziehung oder Exbeziehung vermittelt werden soll, wie schaut es denn dann mit Gewalt gegen sich selber aus, sprich Suizid oder versuchter Suizid aufgrund eines Beziehungshintergrundes!?

Ansonsten dürfte diese Diskussion mehr als spekulativ mit Glaskugelcharakter werden.

06.10.2019 14:14 • x 1 #15


A


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