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Wer muss den ersten Schritt (zurück) machen?

T
@sorellina ich weiß dass man das bevor man nicht drin steckt als Gerede abtut... aber ein Kind in euer Situation zu setzen, wäre ein Rezept für absolutes Desaster.
Mein Mann und ich wollten es wirklich (so wie viele, die wir kennen) und wir wurden völlig überrollt. (Sind auch erst spät Eltern geworden.)
Das ist in einer halbwegs/einigermaßen stabilen Beziehung schon sehr schwierig aber in einer, wo es vorne und hinten nicht stimmt, und Lügen und Ressentiments dauernd im Raum stehen..?
Uff.
Es ist leider kein Klischee, dass man in den ersten 10 Jahren mit Kindern ganz massiv zurückstecken muss.
Gerade wenn man sich älter dafür entscheidet, trifft einen das (unserer Beobachtung nach) umso härter, da man es so lange gewohnt war, frei über seine Zeit verfügen zu können und sich um niemanden kümmern zu müssen.
Es ist eine harte Umstellung (Gerade wenn nicht auch noch vier super beflissene Großeltern parat stehen, die sich darum prügeln, zu helfen...), an der auch viele Beziehungen gerade in den ersten Jahren zerbrechen.
Ich will damit sagen: ok, Garantien gibt es niemals. Kann immer schiefgehen, so oder so.
Aber ohne starken Kinderwunsch würde ich das niemals empfehlen.
Das geht sonst ungut für das arme Kind aus, das nur herumgeschoben wird, weil sich keiner wirklich kümmern mag. Leider kenne ich da inzwischen einige Fälle. Und das ist schon hart für die Kinder...

Kannst du dir denn tatsächlich vorstellen mit jemandem, der wie du sagst so viel lügt, Kinder zu bekommen..?

19.02.2024 00:47 • x 2 #76


S
@thegirlnextdoor nein, ich kann es mir heute nicht mehr vorstellen. Aber bevor unsere ganzen Probleme begannen, konnte ich es. Es war ja eines davon. Ich war damals trotz meiner eigenen Unsicherheit diesbezüglich sehr enttäuscht, dass er nicht wollte. Ich dachte es läge an mir.
Allerdings weiß ich, dass er ein ganz wunderbarer Vater geworden wäre. Es mögen ihm noch so viele Qualitäten als Partner fehlen, was die Familie angeht ist er immer präsent und absolut verlässlich.

Aber der Punkt, dass es für ältere Eltern eine größere Umstellung sein kann, ist interessant. Darüber habe ich nie nachgedacht. Ich dachte eher, es würde einfacher sein. Aber das spielt womöglich für mein Leben auch keine Rolle mehr.

19.02.2024 01:11 • x 1 #77


A


Wer muss den ersten Schritt (zurück) machen?

x 3


T
Zitat von sorellina:
Aber das spielt womöglich für mein Leben auch keine Rolle mehr.

Das kannst du doch noch nicht sicher ausschließen (es sei denn, natürlich, du willst es absolut nicht mehr. Aber wer weiß wie du es siehst, wenn du jemanden kennenlernst mit dem es besser passt... das Leben steckt manchmal voller Überraschungen. ja, auch abgedroschen... und doch immer wieder wahr. )


Zitat von sorellina:
Ich dachte eher, es würde einfacher sein.

Eher nicht...
Zumindest sehen es sämtliche älteren Eltern in unserem Umfeld sehr ähnlich. Die Umstellung ist einfach härter, weil man es nicht gewohnt ist, sich 24h am Tag um jemand anderen zu kümmern.
Wir haben anfangs schon auch sehr gekämpft obwohl wir die Kinder wirklich wollten und über alles lieben. Gott sei Dank hat das Eine nicht zwingend mit dem Anderen zu tun.
Man gewöhnt sich auch daran. Nur, der Anfang kann einen schon erstmal überfordern.
Kommt halt auch noch hinzu, dass bei älteren Eltern die Großeltern oft älter sind... teilweise selbst schon krank oder nicht mehr da. (Unsere beiden Väter starben mit Anfang und Mitte 70 als unsere Tochter, 1. Kind, gerade 1,5 Jahre alt war. Das war super super hart.)
Aber das ist nun mehr als OT... sorry.


Zitat von sorellina:
Es war ja eines davon. Ich war damals trotz meiner eigenen Unsicherheit diesbezüglich sehr enttäuscht, dass er nicht wollte. Ich dachte es läge an mir.

Also wollte er die ganze Zeit nicht, und erst jetzt, vor kurzem..?
Dann finde ich schon sehr seltsam, dass er auf deinen Kontaktversuch jetzt nicht anders reagiert hat.
Es zeigt aber leider auch, dass es so wahrscheinlich besser für euch beide ist.
Würde er dich um jeden Preis zurück wollen, hätte er schließlich jetzt seine Chance gehabt.

Eier- wie seid ihr denn eigentlich konkret verblieben..?

19.02.2024 01:27 • x 1 #78


ElGatoRojo
Zitat von sorellina:
Aber der Punkt, dass es für ältere Eltern eine größere Umstellung sein kann, ist interessant. Darüber habe ich nie nachgedacht. Ich dachte eher, es würde einfacher sein. Aber das spielt womöglich für mein Leben auch keine Rolle mehr.

Man sieht wohl auch als jüngerer Mensch mit Kindern manches weniger sorgenvoll und eher lockerer und optimistischer. Und hat dann eben auch eher noch jüngere und aktivere Groißeltern. Dann ist man eben schon mit 30 aus dem gröbsten heraus.

19.02.2024 01:40 • x 2 #79


T
@ElGatoRojo genau so ist es.

19.02.2024 02:26 • x 2 #80


S
Zitat von ElGatoRojo:
Man sieht wohl auch als jüngerer Mensch mit Kindern manches weniger sorgenvoll und eher lockerer und optimistischer. Und hat dann eben auch eher noch jüngere und aktivere Groißeltern. Dann ist man eben schon mit 30 aus dem gröbsten heraus.

Das stimmt. Obwohl ich weiterhin finde es sollte andersherum sein. Je mehr Erfahrung ich im Leben gesammelt habe, desto entspannter sollte ich doch theoretisch mit neuen Situationen umgehen können. Praktisch habe ich für mich persönlich aber auch eher das Gefühl, vor allem nach einigen Schickssalsschlägen, dass ich dadurch eher nur viel ängstlicher statt stärker geworden bin. Das ergibt schon Sinn.

Zitat von thegirlnextdoor:
Das kannst du doch noch nicht sicher ausschließen (es sei denn, natürlich, du willst es absolut nicht mehr. Aber wer weiß wie du es siehst, wenn ...

Danke für deine aufbauenden Worte

Zitat von thegirlnextdoor:
Also wollte er die ganze Zeit nicht, und erst jetzt, vor kurzem..?
Dann finde ich schon sehr seltsam, dass er auf deinen Kontaktversuch jetzt nicht anders reagiert hat.
Es zeigt aber leider auch, dass es so wahrscheinlich besser für euch beide ist.
Würde er dich um jeden Preis zurück wollen, hätte er schließlich jetzt seine Chance gehabt.

Eier- wie seid ihr denn eigentlich konkret verblieben..?

Nun ich habe ich die ganze Nacht darüber gegrübelt. Ich denke er ist sehr sauer/enttäuscht. Er sieht sich in der Opferrolle (Das ist er im Grunde ja auch, ICH habe ihn verlassen, nicht andersherum). Und ich glaube seine Worte hinsichtlich der Entschuldigung beziehen sich darauf, dass ich ihm Dinge vorwerfe, die er nicht findet falsch gemacht zu haben. Die Lügen natürlich schon. Aber er sieht den (meinen) Grund für die Trennung einfach nicht.

Aber trotz allem war es eine Annäherung meinerseits und eine klare Aussage, dass es von meiner Seite aus nicht final sein müsste.
Er hat nicht mehr geantwortet. Weil er entweder findet, dass die Trennung richtig ist, oder ich ihm nicht mehr genug wert bin über seinen Schatten zu springen. Beides ist nicht schön. Aber daran ist nicht viel zu drehen und zu wenden

19.02.2024 10:13 • x 2 #81




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