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Wie geht ihr mit Ablehnung um?

Hansl
Zitat von LeTigre:
Ich glaube um so nüchtern mit Ablehnung umgehen zu können, muss man auch schon gewisse persönliche Fähigkeiten mitbringen.


Wer sagt denn, daß man nur nüchtern mit Ablehnung umgeht, wenn man sein Gegenüber nicht mit Hass und Gewalt, Beschimpfungen überzieht?
Das kommt ja auch darauf an,inwieweit es Anlass dazu gibt.
Ich habe das nur nicht nötig, mir ein imaginäres Feindbild zu erschaffen, da wo kein Feind ist.
Und natürlich, nicht jeder ist in der Lage zu reflektieren.
Dies hat auch etwas mit Anspruch zu tun.

Zitat von LeTigre:
Ich verarbeite besser in dem ich Gefühle und Gedanken zu lasse/ mir erlaube und Gefühle Gefühle sein lasse.

Natürlich darfst Du das.
Nur bleibe ich bzgl meiner Gefühle bei der Wahrheit, der Realität.
Und wenn meine Angebetete nunmal keine Gefühle für mich hat, ist sie weder böse, noch ein Ar...oder was da jetzt noch so steht.
Denke, jeder hat eben seine Veranlagungen.
Ich persönlich hab kein Problem mit der Wahrheit.

08.12.2021 21:03 • x 3 #46


LeTigre
Zitat von Hansl:
Wer sagt denn, daß man nur nüchtern mit Ablehnung umgeht, wenn man sein Gegenüber nicht mit Hass und Gewalt, Beschimpfungen überzieht?


Ich habe mich da jetzt nicht explizit auf die Beschimpfungen bezogen, sondern eher allgemein. Ablehnung, je nachdem wie sie stattgefunden hat, kann alle möglichen Gefühle auslösen und da dann zu sagen Ich sehe das als Chance mich weiterzuentwickeln/ Darf er/sie doch!, wenn man gerade eigentlich nur frustriert ist, das bedarf meiner Meinung nach schon eine bestimmte Veranlagung.

Zitat von Hansl:
Und wenn meine Angebetete nunmal keine Gefühle für mich hat, ist sie weder böse, noch ein Ar...oder was da jetzt noch so steht. ,


Nee, aber man darf doch dennoch darüber traurig sein und es doof finden. Denken darf man alles, wenn es denn in dem Moment hilft.

Ist ja genau das selbe mit Der hat dich nicht verdient! Ist halt eine Phrase, die Trost spenden soll. Und manchmal tut sie das. Ob das sachlich gesehen immer so stimmt... naja...

Zitat von Hansl:
Das kommt ja auch darauf an,inwieweit es Anlass dazu gibt.


Das stimmt.

Zitat von Hansl:
Nur bleibe ich bzgl meiner Gefühle bei der Wahrheit, der Realität.


Wahrheit ist oft subjektiv in diesem Zusammenhang. Wahrhaftigkeit ist was anderes.
Was wir aber als Wahrheit betrachten, unterliegt ja oft unserer Wahrnehmung...

08.12.2021 21:20 • #47


A


Wie geht ihr mit Ablehnung um?

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LeTigre
Ich persönlich tu mich immer etwas schwer was das Negieren von Gefühlen betrifft. Das hat für mich immer etwas von:Du darfst nicht traurig sein! Freu dich doch lieber über die Chance dich weiter zu entwickeln!. Ich finde es menschlich traurig und wütend zu sein. Schädlich ist es dagegen eher, sich seine Gefühle nicht zu erlauben, weil man ja kein Egomane, sondern lieber als Erwachsener oder sowas gelten will. Wer es kann, super! Wer nicht, der braucht es halt so wie DonAmiga. Und da hat sie schon recht:Die Frage war wie geht ihr damit um... man muss halt schauen was für einen passt.

08.12.2021 21:28 • x 3 #48


senzanome
Ganz ehrlich :Ich leide. Volles Programm, heule, schreie, glaube, dass es nie wieder schoen wird, das Leben, alles vergeblich war, versuche mich abzulenken, was meist misslingt, dann kommt die etwas erträglicher Wutphase auf den Verräter und Kostveraechter, der mich nicht wollte, zerreisse alle Briefe, naja, fast alle, Fotos, lösche Nachrichten etc. Danach kommt die Rachephase, ich versuche seinen besten Freund zu verführen oder zeige mich mit einem, den er gut fände in seinem Umfeld, plane, wie ich ihn leiden lasse.
Dann wird es ruhiger. In mir. Ich beschließe, so es stimmt, ihn einfach in meinem Herzen eine kleine Kammer zu lassen, ertrage wehmuetige Erinnerungen, muss manchmal sogar lächeln, wenn mir schöne Erlebnisse einfallen und nehme, noch etwas spaeter, andere Männer wahr.
Ca. 7 mal erlebt, jedesmal gefuehlt daran gestorben und wieder aufgestanden..

08.12.2021 21:46 • x 5 #49


Elfe11
Ich leide tatsächlich sehr darunter, von meinem besten Kumpel, Freund, Partner so einfach hinter meinem Rücken gegen eine wildfremde AF ausgetauscht worden zu sein. Denn ich weiss, gerade erst waren wir noch frisch verliebt im romantischen Wochenendurlaub im Wellness, haben zusammen auf der Couch gekuschelt bei Pizza, TV und Rotwein, täglich leidenschaftlichen S. gehabt, die Weihnachtstage zusammen gefeiert, beim shoppe, spazieren und zusammen gelacht. Und plötzlich ist man nicht mehr gut genug. Die Neue ist besser, jünger, schöner, anders, exotischer, besser im. Bett, interessanter, unkomplizierter und was weiß ich noch. Das ist ein massiver Vertrauensbruch von einem Freund so weggeworfen zu werden. Ohne Aussprache. Ohne Vorankündigung oder Warnung. Für mich absolut nicht mehr nachvollziehbar. Da geht ein Stück Urvertrauen kaputt. Ich habe mich bis heute nicht von dem Betrug erholt und bin misstrauisch neuen Männern gegenüber,so dass ich jeden neuen Kontakt schnell crashe und mir auch noch die Schuld gebe. Ich fühle mich nach dieser Erfahrung übertrieben schnell abgelehnt und abgewertet von neuen Männern. Da reichen 1-3 flapsige Bemerkungen aus, um mich zu verunsichern. Meine Lebensfreude und Erfüllung ist einfach mit meiner grossen Liebe weggefallen.

08.12.2021 21:58 • x 2 #50


L
Seitdem ich weiß, dass niemand etwas für Gefühle kann, macht es mir nichts aus, abgelehnt zu werden. Umgekehrt kann ich auch nichts dafür, wenn ich jemanden nicht mag. Das hat auch mit ihrer Persönlichkeit zu tun. Manchmal hält sich z.B. jemand für außerordentlich intelligent, zeigt sich aber von der anderen Seite. Oder für humorvoll und ich habe nichts zu lachen.
Ich selbst lache laut und mache schlechte Scherze. Da verstehe ich schon, dass das nicht immer gut ankommt.
Natürlich tut es weh, verlassen zu werden. Gegen diese Form der Ablehnung bin ich machtlos. Allerdings tut es mir nicht mehr so weh wie früher. Es tröstet mich total, zu denken, dass ich nicht weiß, was noch (Besseres) kommt.

08.12.2021 22:16 • x 2 #51


Hansl
Zitat von LeTigre:
Ich sehe das als Chance mich weiterzuentwickeln/ Darf er/sie doch!, wenn man gerade eigentlich nur frustriert ist, das bedarf meiner Meinung nach schon eine bestimmte Veranlagung.

Vielleicht auch nur Erfahrung und persönliche Einstellung.
Prägung?
Das große Thema, ob bewusst oder unbewusst ist Schuld.

Zitat von LeTigre:
Nee, aber man darf doch dennoch darüber traurig sein und es doof finden. Denken darf man alles, wenn es denn in dem Moment hilft.

Natürlich.
Aber die Realität im Auge zu behalten kann nicht schaden. O
Natürlich ist Wut zuzulassen legitim und auch ratsam.
Denn ohne dieses Hilfmittel droht durchaus auch Depression.

Zitat von LeTigre:
Was wir aber als Wahrheit betrachten, unterliegt ja oft unserer Wahrnehmung.

Ich denke, ich sehe dies eher friedfertig, da ich noch nie an eine Frau geraten bin, die Anlass dazu gab, gehässiges Gedankengut zu generieren.

08.12.2021 22:16 • x 2 #52


Jetti
Zitat von Hansl:
Das große Thema, ob bewusst oder unbewusst ist Schuld.

Kannst Du das bitte noch genauer erklären?

08.12.2021 22:21 • #53


Hansl
Zitat von Jetti:
Kannst Du das bitte noch genauer erklären?

Vorwürfe.
Schuld ist eine grosse Thematik.
Allzu schnell fühlt man sich selbst schuldig.
Allzu schnell verteilt man Schuld, klagt an.
Eine Thematik, die allzu oft ohne wirkliches Wissen einfach so gelebt wird.
Derweil spielt Schuld und Sühne eine grosse Rolle im Unterbewusstsein, wie wir uns dem anderen zeigen, zeigen wollen.
Verhalten und fühlen.

08.12.2021 22:37 • x 3 #54


Jetti
Zitat von Hansl:
Vorwürfe.
Schuld ist eine grosse Thematik.

Für mich ein Riesenthema. Und ich finde nicht den Weg da raus.

Zitat von Hansl:
Derweil spielt Schuld und Sühne eine grosse Rolle im Unterbewusstsein, wie wir uns dem anderen zeigen, zeigen wollen.

Ja, das ist mir auch erst jetzt so bewusst geworden.

08.12.2021 22:42 • #55


Hansl
Zitat von Jetti:
Für mich ein Riesenthema. Und ich finde nicht den Weg da raus.

Manchmal muß man da nicht herausfinden.
Schuldig ist schuldig.
Man muß sich nur sicher sein.
Sich Schuld einzugestehen ist legitim.
Entscheidend wird dann denn der Umgang damit.
Auch wenn Schuld am anderen erkannt wird.

Aber oft geht es gar nicht um Schuld.
Der Weg dahin ist viel weiter, als viele annehmen und auch leben.
Oft gibt es keine Schuld.
Dinge passieren,viele ist menschlich.
Verzeihen und Vergeben, davon ist kaum die Rede.

08.12.2021 22:56 • x 1 #56


D
Zitat von LeTigre:
Da ist mir DonAmigas Weg schon etwas näher.

Danke. Vor allem ist das nichts, was man sich im Rahmen einer ausgiebig zu planenden, zu bewilligenden usw. usf. Psychotherapie beibringen lassen muss.
Denn nichts anderes geschieht dort: Man quatscht sich aus und lernt Situationsbewältigungsmechanismen. Und das kann durchaus auch bedeuten, Wut und (Galgen-)Humor zuzulassen und 'rauszulassen.

Deshalb spricht auch absolut nichts dagegen, den Verlasser mit Nettigkeiten wie du @rsch oder f*ck dich ins Knie o. ä. zu belegen - sofern er das weder direkt noch auf Umwegen mitbekommt.

Denn Fluchen ist der Stuhlgang des Geistes - und wer will schon wochen- oder gar monatelang unter Verstopfung leiden ... !?

08.12.2021 23:22 • x 2 #57


P
Zitat von Hansl:
Schau, da geht es los. Wer hat das Recht, anderen im Verband vorzuschreiben, wer passend ist und wer nicht. Betreffendende Dame hat solche Tendenzen ...

Du brauchst weiterhin Hilfe.

09.12.2021 00:01 • #58


Jetti
Zitat von Hansl:
Manchmal muß man da nicht herausfinden.
Schuldig ist schuldig.
Man muß sich nur sicher sein.
Sich Schuld einzugestehen ist legitim.
Entscheidend wird dann denn der Umgang damit.

Ja, vielleicht war das etwas unglücklich geschrieben von mir. Den Weg heraus finden meint schon, damit umgehen zu können. Damit (gut) leben zu können.
Und eben da drehe ich mich im Kreis. Ich kann mir selber nicht verzeihen.

09.12.2021 00:01 • x 1 #59


Hansl
Zitat von Jetti:
Ich kann mir selber nicht verzeihen.

Naja, ein Prozess, der zum Leben gehört.
Gründlichkeit dauert eben manchmal seine Zeit.
Oberflächlichkeit , hingeschmiert ist nicht jedermanns Sache.

09.12.2021 00:08 • x 2 #60


A


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