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Wie geht ihr mit der Panik in der Nacht um?

S
guten morgen euch allen.
ich erlebe seit 3 wochen den absoluten superhorror, nachdem mein mann sich für mich völlig überraschend von mir trennte. nie im leben hätte ich das gedacht, er hat nicht um unsere ehe gekämpft und mich nicht eingeweiht in seinen inneren abschied. seitdem halte ich mich mit großer mühe über wasser. am tag geht es auch, da versuche ich zu arbeiten, besuche eine körpertherapeutin und kann mich bei freunden ausheulen. das schlimme sind die nächte. 2-3 stunden schlaf und dann die panik in wellen, weil mir der boden unter den füßen weggezogen ist. ich falle falle falle und kann nicht schlafen vor sehnsucht und schmerz. schlafe ich dann doch ein, habe ich alpträume. etwas leichter ist des mit beruhigungsmitteln, aber die habe ich seit 3 tagen abgesetzt, weil ich so eine große angst vor abhängigkeit habe. eine meditations-cd hilft ein bisschen, geht mir aber nach 2 x abspielen auch auf die nerven.
wie geht es euch damit, was tut ihr? fernsehen kann ich nicht, ich ertrage das einfach nicht. telefonseelsorge ist immer besetzt. die freunde möchte ich nachts nicht wecken. liebe grüße, scargot

29.03.2012 08:43 • x 1 #1


R
Hallo Scargot,

das klingt ja furchtbar, aber leider auch nach den typischen Mustern. Bei mir hielt diese Phase etwa 3-4 Wochen, danach ging das mit dem Schlaf deutlich besser..
Jeder hier kann ja nur schreiben, was ihm persönlich weitergeholfen hat. Bei mir waren es Rituale, sprich warm duschen, ein Tee und etwas leise Musik. Vielleicht machst du Sport, um dich etwas auszupowern? Die Gedanken bekommst du natürlich nicht weg, aber versuche dich im Bett nicht zu sehr im Kreis zu drehen.

Mach in Gedanken den Plan für den nächsten Tag, nimm dir was schönes vor...

Von Medikamenten kann ich nur abraten, ich habe da immer das Gefühl in einen eher unruhigen Schlaf zu fallen, also die Tiefschlafphase gar nicht zu erreichen... vielleicht vor dem zu Bett gehen ein paar homöopathische Mittelchen um dich zu beruhigen, aber mehr würde ich nicth machen...

Ansonsten sei dir versprochen, dass sich diese schlimmste Phase bald legt und du besser schlafen können wirst.

Viel Kraft wünsch ich dir!

29.03.2012 09:11 • x 1 #2


A


Wie geht ihr mit der Panik in der Nacht um?

x 3


F
hallo scargot, erstmal kurz danke für deine worte zu meinem thema...ich leide zur zeit auch an schlafstörungen. ich schlafe zwar ein, wache aber nach ein paar stunden wieder auf, die ersten wochen meist schweißgebadet. der kopf fängt sofort an zu rattern und man findet keine ruhe mehr...was mir aktuell in diesen situationen hilft: hinsetzen und die ganzen gedanken, die kreisen aufschreiben. das schafft klarheit, gibt dem ganzen eine klare form und ich kann besser loslassen. ansonsten nehme ich gelegentlich vor dem einschlafen baldrian. das macht zumindest nicht abhängig. immerhin schaffe ich es zur zeit auf 4-5 stunden schlaf...es wird besser werden! ich wünsche dir kraft und mut diese schwere zeit zu überstehen

29.03.2012 09:46 • x 1 #3


L
Hi Sargot

Was sonst sicher noch hilft ist Sport und es ist auch wichtig, etwas zu essen.

Positive Gedanken vorm einschlafen sind auch gut. Heisser Tee mit Honig, ein schönes Bad.
Du musst diese Dinge mal ausprobieren, damit Du weisst, was Dir hilft.

Denk daran, dass Du DIch wegen einer Trennung nicht kaputt machen willst!

LG

29.03.2012 10:12 • x 1 #4


Nani
hallo scargot,

mir geht es ähnlich. ich kann zwar einschlafen, werde aber nach 5 stunden spätestens mit herzrasen und kopfkino wach..drehe mich dann hin und her, aber noch einmal einschlafen klappt dann nicht. vielleicht sollte ich es annehmen und dann einfach aufstehen?

liebe grüße,
nani

29.03.2012 10:22 • x 1 #5


Hangover
Völlig normal.
Habe ich die ersten 3-6 Wochen gehabt.
Kein Einschlafen vor 1 Uhr nachts, und das auch nur mit tatkräftiger Hilfe meiner Kameraden Shiraz und Zinfandel.
Und regelmäßg war die Nacht um 4 zuende, manchmal auch etwas später, aber immer, wirklich immer, vor den (!) schei..

Das sind Symptome der Trennung, die letztendlich jeder hat, dem man den Boden so aus heiterem Himmel weggezogen hat.
Lasst den Kopf seinen Job dabei machen. Lasst das Herz solange bluten und weinen, bis keine Flüssigkeit mehr da ist.
Die Seele reagiert auf die Situation mit Panik, weil sie alle Anzeichen einer Krise erkennt und umsetzt.
Vertrautes geht zuende, Unsicherheit tritt an die Stelle der Sicherheit. Adrenalin überschwemmt den Körper quasi durchgängig.
Wie sollte man zum Schlagfen kommen, wenn im Körper ständig Alarm herrscht?

Gebt Euch die Zeit, die es braucht.
Natürlich muss man das im Auge behalten, damit man nicht komplette abklappt irgendwann. Genauso wie man den Gewichtsverlust nicht ignorieren darf, der damit einher geht.

Aber schlussendlich ist das einfach ein Teil der Ablöse, wenn die Seele, das Unterbewusste sich mit dem Abschied beschäftigt und ständig Erinnerungen hochspült.

Es lässt nach! Wirklich!

Hm, ich hätte da noch den Tipp, sich ein hilfreiches Buch ans Bett z upacken und die Zeit des Wachseins zu nutzen, sich z.B. mit der Situation konstruktiv zu beschäftigen.
Das oft gepriesene Buch 'Wenn der Partner geht' ist in leicht verdauliche, immer wieder mal passende Passagen und Kapitel unterteilt, so dass man sich immer wieder darin vertiefen und ggf. Übungen machen kann, bevor man endgültig den Verstand verliert.

Es hilft nix, da müsst Ihr durch.
Irgendwann wird's dem Kopf langweilig, dann kommen auch wieder andere Gedanken.
Und das Herz akzeptiert auch irgendwann und lässt das Schreien sein.

29.03.2012 10:24 • x 4 #6


S
Hallo Ihr,
bei mir ist es merkwürdiger Weise genau umgekehrt. Ich könnte morgens schlafen bis in die Steinzeit, und bin momentan ständig müde. Erst gegen Abend bin ich dann richtig munter. Kann aber auch daran liegen, dass ich vor dem Schlafen zur Zeit eine halbe Tablette Bromazepam einnehme. Meine Ärztin hat mir diese verschrieben, da nach der Trennung mein ganzer Körper anfing verrückt zu spielen. Ständiger Wechsel zwischen Frieren und Schwitzen, Schweißausbrüche, sehr hoher Blutdruck (normal ist der bei mir immer eher zu niedrig) Herzrasen und rapide Gewichtsabnahme.
In der ersten Zeit sollte ich das Medikament auch über Tag nehmen, da habe ich es inzwischen aber schon selbständig schleichend wieder abgesetzt, weil ich ebenfalls Angst vor einer Abhängigkeit hatte.
Ich gehe immer sehr spät schlafen, und lese dann meist noch im Bett, bis mir die Augen fast zufallen, habe also eher Schwierigkeiten mit dem Einschlafen. Wenn ich dann aber eingeschlafen bin, schlafe ich sehr fest, und wenn ich dann mal wach werde sofort wieder ein. Komme so also gut auf 7-8 Stunden Schlaf in der Nacht, und wenn ich mir keine 2 Wecker stellen würde, wären es wohl noch mehr. Mir fällt das Aufstehen dann zur Zeit sehr schwer. Habe so den Verdacht, dass es bei mir wohl so ist, als wenn ich mich eher in den Schlaf flüchte.
Wünsch Euch alles Liebe, viel Kraft, und das ihr bald wieder etwas besser schlafen könnt.

29.03.2012 11:02 • #7


S
danke ihr lieben alle, ich versuchs zu beherzigen.
das wenn der partner geht kenne ich allerdings schon auswendig. mein herz will einfach nicht...- es will die argumente und die fakten und die beschissene lage nicht akzeptieren.
aber es muss, ich weiss.
denkt übrigens nicht, dass es in der großen stadt berlin eine therapeutin gibt, die einen freien platz hätte. es ist der irrsinn. vielleicht gehe ich heute nachmittag zu krisendienst. es ist ein verdammt beschissener kalter entzug. heute wären wir in den Urlaub geflogen. ich versuche nicht daran zu denken.

29.03.2012 11:11 • #8


Hangover
@scargot:

Naja, die Anzahl der bedürftigen Seelen steigt natürlich proportional zur Einwohnerzahl (in Monsterstädten wie Berlin vielleicht sogar exponential). Insofern ist der Andrang bei den Therapeuten auch nicht geringer....

Das erwähnte Buch bietet eine Menge Übungen und Rituale.
Hast Du Dich damit beschäftigt?

Urlaub:
Flieg selber. Mach's einfach.

29.03.2012 11:22 • x 1 #9


H
Auch ich habe momentan diese Schlafstörungen, meist nur 3,0 h Schlaf, dann ab um 3:30 Uhr wachliegen aber zu kaputt um aufzustehen, ich versuche weiterzuschlafen, gelingt mir aber nicht. Das Schlimme ist, ich muss am Tage hochkonzentriert sein, da bald Prüfungen anstehen, ein Teufelskreis. ICh werde versuchen mich an frischer Luft zu bewegen und so gut es geht den Kopf frei zu bekommen.

04.06.2015 13:32 • #10


S
Hallo,

ich konnte auch nicht ein-/durchschlafen und war tagsüber völlig aufgedreht und ruhelos. Bin schließlich mit dem Fernsehen eingeschlafen und habe ihn einfach leise weiter laufen lassen sozusagen als Hintergrundmusik. Mir hat abends Baldrian/Melisse geholfen, doppelte Dosis, eine Stunde vorm schlafengehen und tagsüber Lavendelkapseln, beides aus der Apotheke.

Wünsche Dir bessere Nächte

04.06.2015 14:04 • x 1 #11


illusion
Tut mir leid,das es dir so schlecht geht. Man kann nur hoffen,das es irgendwann und irgendwie mal besser wird. Selbst den Schlaf den man bekommt,ist nicht wirklich erholsam. Man träumt schlecht,wacht zitternd auf,oder träumt von einer Versöhnung,wacht auf und die Realität schlägt einem eiskalt in das Gesicht. Diese Phase,in der man merkt,dass man langsam munter wird und es anfängt weh zu tun...das ist für mich das Schlimmste. Wenn der Schmerz langsam immer mehr wird und man sich stellen muss. uncool. Leider sind man auch aus, wie der Tod auf zwei Beinen. Augenringe und meine Gesichtsfarbe und Konsistenz ähnelt eher 3 Wochen altem Teig.
Leider gibt es wohl kein anderes Rezept,als warten. Hoffen das es weniger wird. Versuchen sich auf den nächsten Tag zu freuen,sich Ziele auf lange Zeit zu setzen. Ich ernähre mich von Baldriparan. Tag und Nacht. Schlaftabletten haben sich nicht bewährt,oft war ich nach dem ganzen Chemie-Kram noch depressiver.
Alles Gute, alles wird gut!

05.06.2015 23:20 • x 1 #12


M
mir hilft eine Wärmflasche auf den Bauch legen oder/ und ein Kissen.
Ich rede mit meinem inneren Kind sag zu mir: Du bist in Sicherheit, ich bin bei dir und lass dich nicht alleine.
Mir hilft lesen ... Teetrinken auch Yogaübungen
Manchmal jogge ich auf der Stelle im Zimmer und sage laut Sätze wie,
ich liebe und anzeptiere mich sowie ich bin .... und was mir gerade so einfällt.
Nach ein Paar Minuten bin ich dann ausgepowert und fühle mich freier.
Probiere es mal.
Sehr gut ist und auch lustig zu lesen ist das Büchlein: keine Panik vor der Panik. von Silke Porath.
Bei einer Panikattacke hatte ich dann wie in dem Buch empfohlen, einen Brief an meine Angst zu schreiben, das half, ich wurde ganz ruhig und konnte gut einschlafen.
Und wirklich, es wird mit der Zeit besser! Anfangs waren die Tage ein einziger Kampf, ich bin jetzt seit 2 Monaten getrennt und man muss Geduld mit sich haben, sich an kleinen Erfolgen erfreuen und immer mal wieder die Sachen aufzählen, für die man dankbar sein kann.

23.02.2016 23:14 • #13


S
Die meisten haben eine Zeitlang schlaflose Nächte und schlafen dann erst richtig, wenn sie eigentlich aufstehen sollten, Hitzeschübe und alles mögliche, das geht wieder weg.

Vielleicht bisschen lauwarmes Wasser und zwei Löffelchen Zucker rein, das beruhigt und reguliert den Spiegel bisschen, oder mal einen Orangenblütentee evt probieren und etwas sanfte Musik oder gar Frontalablenkung mit TV oder so.

Wünsch Dir viel Kraft und nie vergessen- es ist auch nur eine Frage der Zeit bis man es überstanden hat, alles wird wieder gut.

Viel Kraft und bleib stark.

24.02.2016 02:19 • x 2 #14


F
fernsehen an ..berieseln lassen ...essen was schmeckt ...singe bei deinem Lieblingslied ganz laut mit (das darf man nur allein ) will damit sagen ..sieh die Vorteile ..klar ist mist ..grosser sogar ...aber genisse das du pupsen kannst wann du willst

24.02.2016 03:52 • x 3 #15


A


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