Ja, das mischt sich oft, das stimmt. Ich glaube, mir werden seit dem Konflikt und der Trennung so viel klar und auch, wie ich in dem System gefangen war. Und tatsächlich glaube ich auch, dass es für die Kinder fast normal ist und immer wieder irritiert sind, dass es mich so verletzt. Sie haben sicherlich die Ausgrenzung meinerseits mitbekommen und natürlich auch den Teil ihres Vaters. Aber sie haben vermutlich auch meine Hilflosigkeit und Verbiegung erlebt und haben erlebt, dass ich es irgendwie versuche auszuhalten. Nein, in der Vergangenheit habe ich nicht erwartet, dass sie mich verteidigen. Ich habe sie verteidigt und geschützt, wenn sie in die Schusslinie kamen. Ich habe heute für mich das Gefühl, sie müssen bei mir erstmal lernen, dass ich wirklich Grenzen ziehe, etwas, was ich selten gemacht habe. Ich habe zwar meine Meinung gesagt, aber letztendlich doch alles über mich ergehen lassen. Das wird meinerseits noch ein Stück Arbeit sein, dass ich heute anders damit umgehe. Ich war irgendwie der vermeintlich stärkere Part, aber letztendlich doch der Schwächere. Das System war zu stark. Und ich wollte die Familie retten, von Anfang an. Im Nachhinein ein Irrsinn. Ich kam da aber durch meine Ambivalenz nicht raus, war für keinen gut. Waren furchtbare Verstrickungen. Sogesehen, kann es eine Entlastung bringen, denn es war sicherlich immer schon ein großes Spannungsfeld. Ich habe meinen Mann aber geliebt und wollte mich von diesem System nicht kleinkriegen lassen. Viel Kraft gegeben, wir haben dennoch tolle Kinder. Ich muss es wohl respektieren, dass sie so damit umgehen, wie ihr Vater, wer möchte schon gerne ausgegrenzt werden. Ich hatte echt eine fruchtbare Rolle. Und davon zu lösen ist echt schwer. Danke für deine Kommentare, ist auch viel in meinem Kopf. Hat mir aber schon gut geholfen. Das meiste hat mit dem jetzt zu tun, ich sehe nur auch den Werdegang der Vergangenheit und bin manchmal von mir selber schockiert.
20.01.2019 22:41 •
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