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Wie komme ich von meinem depressiven Partner los

D
Zitat von -Pebbles-:
Aber er tut ja wirklich nichts gegen diese Krankheit.

Verstehe ich tatsächlich.
Ich bin ja nicht krank, was soll ich also bei Leuten, die mir im Kopf rumpfuschen?

03.09.2020 20:17 • x 1 #31


Clara1111
Zitat von -Pebbles-:
Die Sache ist so das ich jetzt nach dem Lockdown mit homeschooling und homeoffice das erstmal richtig Zeit habe mich mit der Beziehung auseinanderzusetzen und einzugestehen das es so nicht zukunftsfähig ist.
Habe mich im vergangenen Jahr schonmal mit betroffenen ausgetauscht und tue das auch noch. Nur hier ist immer der Tenor da bleiben auf sich selbst achten, das tue ich auch und bekomme für mich und mein Kind alles richtig gut geregelt und wir erleben auch viele schöne Dinge. Aber ich merke das ich durch die vermerke z.b. im Kalender sehe das es soviele Tage gibt an denen er abtaucht oder mich kraft kostet. Mehr als er mir gibt. Und die betroffenen sagen alle, ach das machst du gut und er kommt doch immer wieder. Deshalb brauchte ich diesen neuen Input. Weil ich bin auch wichtig und kann nicht nur geben.



Das sagen Dir garantiert Betroffene, die selbst in dieser Situation fest stecken und es nicht schaffen, sich zu trennen.
Mitunter muss man auch die jeweiligen Situationen der Betroffenen beachten, was alles noch mit dran hängt, Haus, Kinder, sonstige Verbindlichkeiten.
Und dann kommt es noch darauf an, wie lange waren sie bereits mit dem Partner zusammen, als diese Phasen begannen?

03.09.2020 20:18 • x 1 #32


A


Wie komme ich von meinem depressiven Partner los

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P
Zitat von Dediziert:
Verstehe ich tatsächlich.
Ich bin ja nicht krank, was soll ich also bei Leuten, die mir im Kopf rumpfuschen?


Naja er sieht es ja schon selbst und sagt auch das er in einem Loch war aber mehr passiert nicht

03.09.2020 20:21 • x 1 #33


P
@Clara1111 ich habe mich jetzt fast ein Jahr mit dem Thema in einem Forum auseinander gesetzt und soviele Facetten gelesen, aber im Endeffekt habe ich nie wirklich ein happy end gelesen und nur gelesen wie die Partner leiden und der Kranke es in den schlechten Phasen nicht sieht. Er dreht sich im Kreis. Gute Phase- Entschuldigung und ein Stückweit Einsicht und dann geht die schlechte Phase wieder los. Und ich will raus da bevor ich in der Spirale nach unten gezogen werde.

03.09.2020 20:25 • x 6 #34


D
Meine Gedanken waren bisher vordergrümdig immer:
Ich kann nicht mehr, bin aber nicht krank.
Alles ist ermüdend, anstrengend; kurz gesagt sch., aber das ist eben so, kanns auch nicht ändern.
Wozu auch? Wird eh nicht besser.

Mittlerweile habe ich dahingehend Hilfe und es 'geht' irgendwie.

03.09.2020 20:28 • x 1 #35


P
@Dediziert genau so spricht er auch. Und dann noch der Satz dahinter, nicht wieder Therapie bringt doch nix und es würde so weh tun.

03.09.2020 20:30 • x 2 #36


D
Zitat von -Pebbles-:
Er dreht sich im Kreis

Du dich ja auch.
In diesen Phasen: schaffst du es dich da nur um dich zu kümmern? Etwas für dich zu tun?
Ich habe irgendwo einmal gelesen dass das für einen mit depressiven Partner sehr wichtig ist, komme nur leider gerade nicht drauf wo.

03.09.2020 20:31 • x 1 #37


FrauDrachin
Zitat von Clara1111:
Das sagen Dir garantiert Betroffene, die selbst in dieser Situation fest stecken und es nicht schaffen, sich zu trennen.
Mitunter muss man auch die jeweiligen Situationen der Betroffenen beachten, was alles noch mit dran hängt, Haus, Kinder, sonstige Verbindlichkeiten.
Und dann kommt es noch darauf an, wie lange waren sie bereits mit dem Partner zusammen, als diese Phasen begannen?


Naja, ganz so pauschal würde ich das jetzt nicht sagen wollen... Ich meine depressiv sein bedeutet ja nicht, dass die Partnerschft unbedingt sch* sein muss. Ein depressiver Mensch ist ja noch viel, viel mehr als nur depressiv.

Eine Freundin von mir hat in einer ähnlichen Situation gesagt: Ich brauch meine Kraft für mich und meine Kinder, und das mit dem Abgrenzen kann ich auch nicht so gut... Tut mir zwar leid um den Kerl, aber adieu.

Ich würde sagen, es gibt wieder mal keine Pauschale Antwort, ob man bleiben oder gehen sollte. Wenn man eine sehr stabile Person ist, und sich sehr gut abgrenzen kann, kann man vielleicht bleiben.
Für mich wäre allerdings auch das KO Kriterium, dass mein Partner eine Therapie macht. Ich meine, bei Depression steht immer noch im Schlimmsten Fall Suizid im Raum. Und was ich als Partner auf keinen Fall sein darf, ist irgendwie verantwortlich.

Ich hoffe, das kommt nicht so wirr rüber, wie es sich gerade anfühlt.

03.09.2020 20:33 • x 3 #38


Clara1111
Zitat von FrauDrachin:

Naja, ganz so pauschal würde ich das jetzt nicht sagen wollen... Ich meine depressiv sein bedeutet ja nicht, dass die Partnerschft unbedingt sch* sein muss. Ein depressiver Mensch ist ja noch viel, viel mehr als nur depressiv.

Eine Freundin von mir hat in einer ähnlichen Situation gesagt: Ich brauch meine Kraft für mich und meine Kinder, und das mit dem Abgrenzen kann ich auch nicht so gut... Tut mir zwar leid um den Kerl, aber adieu.

Ich würde sagen, es gibt wieder mal keine Pauschale Antwort, ob man bleiben oder gehen sollte. Wenn man eine sehr stabile Person ist, und sich sehr gut abgrenzen kann, kann man vielleicht bleiben.
Für mich wäre allerdings auch das KO Kriterium, dass mein Partner eine Therapie macht. Ich meine, bei Depression steht immer noch im Schlimmsten Fall Suizid im Raum. Und was ich als Partner auf keinen Fall sein darf, ist irgendwie verantwortlich.

Ich hoffe, das kommt nicht so wirr rüber, wie es sich gerade anfühlt.



Und um an einem Suizid nicht schuldig zu sein oder sich nicht schuldig fühlen zu müssen, soll der Partner ein Leben lang bleiben und verzichten, nach den Befindlichkeiten des Partners leben?

Total unfair ist ja erst recht, die Androhung, wenn Du mich verlässt, will ich nicht mehr leben. Damit bringt man den Partner in eine ungewollte Zwangsabhängigkeit.

Ich finde, das ist zu viel verlangt, wenn der Partner nicht gewillt ist, sich helfen zu lassen.

Und sollte das Verhalten des Partners darauf hindeuten, dass er Suizudgefährdet ist, bleibt erst recht nur eine Einweisung in eine Klinik.

Nicht auszudenken, die Kinder bekommen solch eine Situation mit.

03.09.2020 20:43 • x 1 #39


FrauDrachin
Zitat von Clara1111:
Und um an einem Suizid nicht schuldig zu sein oder sich nicht schuldig fühlen zu müssen, soll der Partner ein Leben lang bleiben und verzichten, nach den Befindlichkeiten des Partners leben?


Clara, da hast du mich völlig falsch verstanden. Ich würde fordern, dass mein Partner sich in Behandlung begibt, damit ich die Verantwortung (auch nicht die gefühlte) NICHT tragen muss.
Hm, wie erkläre ich das... Wenn mein Partner Querschnittsgelähmt ist, bin ich nicht dafür zuständig, dass er in den ersten Stock kommt. Da gibts Physiotherapeuten, Treppenlifte, Pflegedienste...
Wenn mein partner seelisch ein Problem hat, bin ich genausowenig dafür zuständig, dass ers aus seinem Loch schafft. Wenn da aber keine Experten im gemeinsamen Leben sind, und der Mensch auf Hilfe angewiesen ist, bleibts ja irgendwie doch in der Verantwortung des Partners.
Und das wäre eines der ersten Gespräche, die ich führen würde, dass ich auch bei einem etwaigen Ende der Beziehung nicht auf die Krankheit rücksicht nehmen werde.

03.09.2020 20:49 • x 2 #40


D
Zitat von Clara1111:
Und um an einem Suizid nicht schuldig zu sein oder sich nicht schuldig fühlen zu müssen, soll der Partner ein Leben lang bleiben und verzichten, nach den Befindlichkeiten des Partners leben?

So hatte zumindest ich @FrauDrachin nicht verstanden.
Zu spät.

03.09.2020 20:50 • x 3 #41


P
Hey, es gibt für das alles keine Pauschale. Und ich bin Heil froh das Suizid kein Thema bei ihm ist. Also ich kenne seine Probleme alle, mag ich behaupten. Tatsächlich mehr als Familie und Freunde, aber das sieht er nicht als Ausweg. Wobei ich schon Angst hatte vor der Antwort als ich ihn da fragte. Denn ich wüsste nicht ob ich mit seinem Background ohne Therapie noch so stehen würde.

Aber gut nichts desto trotz weiß ich natürlich nicht wie er reagiert wenn ich mich gar nicht mehr melde und ihm ständig die Hand reiche und ihm von aussen was mitteile wie das Leben draußen so ist

03.09.2020 20:51 • x 1 #42


P
Zitat von Dediziert:
Du dich ja auch.
In diesen Phasen: schaffst du es dich da nur um dich zu kümmern? Etwas für dich zu tun?
Ich habe irgendwo einmal gelesen dass das für einen mit depressiven Partner sehr wichtig ist, komme nur leider gerade nicht drauf wo.


Das habe ich oft gelesen und mache auch tatsächlich. Ich habe ihm nur ab und an geschrieben wenn was besonderes los war oder einfach so, aber ja das schaffe ich und mache ich. Aber es ist irgendwie keine Beziehung dann

03.09.2020 20:53 • x 2 #43


D
Zitat von -Pebbles-:
Aber es ist irgendwie keine Beziehung dann

Weil die Phasen zu lang sind und der Austausch fehlt oder weil dir die, ich nenne es jetzt mal Plus und Minus Phasen, zu sehr an die Substanz gehen?

03.09.2020 20:57 • x 1 #44


P
@Dediziert weil die Phasen teilweise zu lange sind. Garde erst waren es 1.5 Wochen und ich habe es zu Beginn gemerkt und um ein Treffen gebeten, aber da war es schon zu spät. Es kam nicht mehr dazu. Dann kommt jetzt nach 1.5 Wochen wieder ein bisschen was und dauert dann doch wiederum zu lange bis wir wieder reden können.
Gestern ist er nach 2 Wochen das erste Mal überhaupt , außerhalb der arbeit mal wieder ausser haus gewesen. Wie sagt er um mit seiner Maske zu testen was geht.

03.09.2020 21:02 • x 2 #45


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