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Wie soll ich mich verhalten

Rinah
Ich glaube am besten schafft man den Absprung dadurch, dass man den Kontakt abbricht und wie jetzt in dem Fall mit dem Kardiologen NEIN sagt, auch wenn es noch so schwer ist. Ich bin da kein guter Lehrer...

Du hast jedenfalls schon erkannt, dass Du da raus musst. Ich glaube, das ist schonmal ein ganz wichtiger Schritt. Nimm Dir die Zeit die Du brauchst, schau was du für Dich tun kannst, wo Möglichkeiten sind, die Distanz aufzubauen und Dich zu schützen. Mach Dir Notizen, was Dir zusetzt und versuch eine Lösung zu finden, wie Du diese Situationen vermeiden kannst. Lösch seine Nummer, blockier sie vielleicht direkt am besten, es gibt nichts mehr, was Du von ihm wollen könntest. Schreib auf, was Du alles blöd an ihm findest und halte Dir das immer wieder vor Augen. Am Ende fürchte ich aber, Du musst da weg. Und das schaffst Du auch.

27.06.2018 16:05 • #16


Waldelfchen
Zitat von Rinah:
Ich glaube am besten schafft man den Absprung dadurch, dass man den Kontakt abbricht und wie jetzt in dem Fall mit dem Kardiologen NEIN sagt, auch wenn es noch so schwer ist. Ich bin da kein guter Lehrer...

Du hast jedenfalls schon erkannt, dass Du da raus musst. Ich glaube, das ist schonmal ein ganz wichtiger Schritt. Nimm Dir die Zeit die Du brauchst, schau was du für Dich tun kannst, wo Möglichkeiten sind, die Distanz aufzubauen und Dich zu schützen. Mach Dir Notizen, was Dir zusetzt und versuch eine Lösung zu finden, wie Du diese Situationen vermeiden kannst. Lösch seine Nummer, blockier sie vielleicht direkt am besten, es gibt nichts mehr, was Du von ihm wollen könntest. Schreib auf, was Du alles blöd an ihm findest und halte Dir das immer wieder vor Augen. Am Ende fürchte ich aber, Du musst da weg. Und das schaffst Du auch.

Und genau das ist mein Problem. Ich habe ihn schon so oft blockiert und doch nicht durchgehalten. Er anders herum aber auch
Die Notizen sind eine gute Idee. Ich hab das schon die letzten Monate gemacht und eine Art kurzes Tagebuch geführt. Mir fällt einfach das loslassen so schwer. Er hat so viel kaputt gemacht und tut mir auch immer wieder weh und doch finde ich einfach den letzten Punkt nicht.
Ich muss dazu auch sagen, dass ich als junges Mädchen missbraucht worden ist und er zu den zwei Männern in meinem Leben gehört, bei denen ich mich S. fallen lassen konnte und denen ich ein Urvertrauen entgegengebracht habe. Dieses Vertrauen hat nicht mal mein Mann genossen. Klingt jetzt hart, ist aber so. Vielleicht fällt es mir deswegen auch so schwer. Es ist ein richtiger Teufelskreis. Bleibe ich, leide ich. Gehe ich, leide ich. Alles ganz große sch....

27.06.2018 16:18 • x 1 #17


A


Wie soll ich mich verhalten

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Waldelfchen
Gerade war er wieder da. Ich sehe ihn mir an und frage mich, was ich so toll an ihm finde. Sehe ihn mir ganz bewusst an. Nein, nicht das ich nach irgendwas schlechtem oder Gutem suche. Einfach nur bewusst eben. Und ich spüre den Abstand zwischen uns. Und jetzt sitze ich hier an meinem Küchentisch, irgendwie wie versteinert. Fühle aufkommende Tränen, ob der Entscheidung, die sich innerlich in mir mehr und mehr manifestiert. Ich hab diesen Kloß im Hals.
Er hat mir heute was gesagt was mich getroffen hat und mich erkennen lässt, dass er mich nicht versteht. Es einfach nicht erkennt.

27.06.2018 19:19 • #18


aquarius2
Bleiben oder gehen, was anderes gibt es nicht.

27.06.2018 19:25 • #19


Waldelfchen
Das weißt ich ehrlich gesagt selber

27.06.2018 19:58 • #20


aquarius2
Wenn du es weißt warum tust du es denn nicht? Ich meine jetzt nicht umziehen, eher ihm aus dem Weg gehen, Kontaktsperre.

27.06.2018 19:59 • #21


Waldelfchen
Weil Herz und Kopf noch nicht zusammenkommen und es ist für mich momentan noch ein Kampf, beides überein zu bekommen

27.06.2018 20:01 • #22


aquarius2
Zitat von Waldelfchen:
Weil Herz und Kopf noch nicht zusammenkommen und es ist für mich momentan noch ein Kampf, beides überein zu bekommen


Das wird nicht besser werden, wenn du nicht konsequent bist. Das es einfach ist wird hier niemand behaupten.

27.06.2018 20:07 • x 1 #23


Rinah
Zitat:
Bleibe ich, leide ich. Gehe ich, leide ich.


Du leidest weniger (lang), wenn Du gehst. Versuch es wieder mit der Kontaktsperre. Versuch es! Mach die Tür nicht mehr auf und blockiere seine Anrufe und Nachrichten konsequent. Immer, wenn Du sie aufhebst, wirfst Du Dich selbst ein großes Stück zurück. Und zwar hinter den Punkt, an dem Du schonmal warst und der Weg zu Genesung ist noch weiter. Und Du verpasst nix, wenn Du nicht mehr mitbekommst, womit er versucht, Dich in Deiner verzweifelten Lage zu halten.

Glaub mir, ich weiß, wie schwer das ist. Aber blende mal das aus, was schön war und halte Dir die Dinge vor Augen, die Dich so verletzen und traurig machen. Lass Dich nicht in die Opferrolle drängen, sondern übernimm die Verantwortung für Dich und werde zum Täter. Sorge dafür, dass Du die bessere Position erreichst. Glaube mir, damit wirst Du Dich schon tausend mal besser fühlen. Du kannst es in der Hand haben, nimm es in die Hand! Du musst nicht mehr tun als die Schotten dicht zu machen und ihn vor die Wand laufen zu lassen. Am besten wäre es sogar, ihm das mitzuteilen, dass er Dich bitte einfach in Ruhe lassen soll.

Es kann sein, dass er dann nochmal einen drauflegt, um Dich wieder zurück in die Position zu bekommen, in der Du die Schwache bist. Vielleicht mit Liebesbekundungen, vielleicht mit Geschenken, sein Ego lässt sich da sicher was einfallen. Wenn Du ihm begegnest ignoriere ihn, lass Dich davon nicht aus der Bahn werden. Betrachte ihn als Würstchen und vielleicht schaffst Du es sogar ihn zu bemitleiden.

Schreib weiter alles aus, formuliere die Dinge aus Deinem Kopf heraus, dann bekommen Sie mehr Struktur und werden klarer für Dich. Schreib einen Hassbrief und schicke ihn nicht ab. Und spiele in Gedanken einfach mal alles durch wie es wäre, dort wegzuziehen. Ich bin mir sicher, darin findest Du auch Erleichterung oder vielleicht sogar Erlösung. Er wird nicht aufhören mit diesen Spielchen, ehe Du da keinen Riegel vorschiebst. Und Du schaffst das. Und wir sind ja auch noch alle hier!

27.06.2018 20:36 • #24


Waldelfchen
Hihi, danke für deine Worte. Ich kämpfe und ich werde das auch hinbekommen. Braucht noch Zeit, aber gut.

Ich merke du hast gute Ratschläge, nur bei dir selbst ist es ja auch nicht gerade einfach
Zitat von Rinah:

Du leidest weniger (lang), wenn Du gehst. Versuch es wieder mit der Kontaktsperre. Versuch es! Mach die Tür nicht mehr auf und blockiere seine Anrufe und Nachrichten konsequent. Immer, wenn Du sie aufhebst, wirfst Du Dich selbst ein großes Stück zurück. Und zwar hinter den Punkt, an dem Du schonmal warst und der Weg zu Genesung ist noch weiter. Und Du verpasst nix, wenn Du nicht mehr mitbekommst, womit er versucht, Dich in Deiner verzweifelten Lage zu halten.

Glaub mir, ich weiß, wie schwer das ist. Aber blende mal das aus, was schön war und halte Dir die Dinge vor Augen, die Dich so verletzen und traurig machen. Lass Dich nicht in die Opferrolle drängen, sondern übernimm die Verantwortung für Dich und werde zum Täter. Sorge dafür, dass Du die bessere Position erreichst. Glaube mir, damit wirst Du Dich schon tausend mal besser fühlen. Du kannst es in der Hand haben, nimm es in die Hand! Du musst nicht mehr tun als die Schotten dicht zu machen und ihn vor die Wand laufen zu lassen. Am besten wäre es sogar, ihm das mitzuteilen, dass er Dich bitte einfach in Ruhe lassen soll.

Es kann sein, dass er dann nochmal einen drauflegt, um Dich wieder zurück in die Position zu bekommen, in der Du die Schwache bist. Vielleicht mit Liebesbekundungen, vielleicht mit Geschenken, sein Ego lässt sich da sicher was einfallen. Wenn Du ihm begegnest ignoriere ihn, lass Dich davon nicht aus der Bahn werden. Betrachte ihn als Würstchen und vielleicht schaffst Du es sogar ihn zu bemitleiden.

Schreib weiter alles aus, formuliere die Dinge aus Deinem Kopf heraus, dann bekommen Sie mehr Struktur und werden klarer für Dich. Schreib einen Hassbrief und schicke ihn nicht ab. Und spiele in Gedanken einfach mal alles durch wie es wäre, dort wegzuziehen. Ich bin mir sicher, darin findest Du auch Erleichterung oder vielleicht sogar Erlösung. Er wird nicht aufhören mit diesen Spielchen, ehe Du da keinen Riegel vorschiebst. Und Du schaffst das. Und wir sind ja auch noch alle hier!

27.06.2018 20:49 • x 1 #25


Rinah
Nee, das ist es wirklich nicht, aber vielleicht kann ich Dich gerade deshalb so gut nachfühlen.

Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst. Mach Dir keine Vorwürfe wenn Du es heute noch nicht schaffst. Dann eben morgen. Schreib Dir Ziele auf und beschäftige Dich mal mit Deinen Bedürfnissen und Wünschen, schau mal, wann die das letzte mal gehört und erfüllt wurden.

Wir sind es selbst, die für unser Glück (oder Pech) verantwortlich sind. Wir müssen aufhören, uns als Opfer zu sehen. Wir können alles selbst bestimmen.
Dass wir das nicht tun liegt meist an irgendeiner Angst: Angst vorm Alleinsein, Angst vor Schuldzuweisungen, Angst vor Vorwürfen, Angst vor Veränderungen, Angst vor dem Ungewissen, Angst vor einem Neuanfang. Das lässt uns immer wieder alles mögliche doch nochmal versuchen.

Ängste sind im Grunde aber nur Hirngespinnste (hahaha ja ich hab gut Reden... ), im Grunde nichts anderes als Phantasien wie etwas sein könnte, das noch nicht ist. Mir hat es geholfen meine Ängste zu überwinden, dass ich mir das immer mal wieder klar gemacht habe. Und es hat mir geholfen zu akzeptieren, dass ich nicht wissen kann was passiert. Egal was mir die Ängste sagen wollen. In 99% der Fälle treffen Ängste nie so zu wie man sie sich vorher ausgemalt hat. Oft kommt es anders und manchmal wird man überrascht.
Man muss in der Gegenwart bleiben, auf das schauen, was ist, was man fühlt und was man braucht und sich wünscht. Nicht auf gestern schauen und sich nicht die verrücktesten Dinge in der Zukunft ausmalen. Das führt zu gar nichts. Mein Gott was habe ich alles wegen Kopfkino / Angst getan und nicht getan...

Versuch es mal.

27.06.2018 21:01 • #26


Waldelfchen
So heute habe ich ihn mitgeteilt, dass ich ernstlich erwäge, weg zu ziehen. Die Reaktion war, er fände das richtig doof und dann kam langes schreiben. Ich hab ihm erklärt, dass ich damals nach der Trennung von meinem Mann schon darüber nachgedacht habe, nur damals nicht konnte, weil mein Mann den Rechtsstreit dahingehend gewonnen hätte und ich damals auch wegen ihm geblieben bin. Nun kann er sich nicht entscheiden und was mich dann hier noch halten würde. So bin ich weg und er muss nicht mehr entscheiden. Er ist jetzt nicht der man , der Gefühle zeigt oder darüber spricht. Es herrschte langes schweigen. Er hat mich dann ganz fest in den Arm genommen und mich ganz fest gedrückt und gesagt: ich hab dich so lieb.

Ich möchte dazu jetzt auch keine Wertung hören. Will mir das einfach nur runter schreiben.

28.06.2018 21:01 • #27


Waldelfchen
Ich war am Wochenende bei meinen Freunden zu Besuch. Was soll ich sagen, wenn ich weg bin, kann ich alles aus der Entfernung betrachten. Mir wird klar, dass er unsere Beziehung schon vor zwei Jahren aufgegeben hat und nur nicht den letzten Schritt gegen wollte oder konnte. Mit dieser Einsicht erklären sich auch viele Verhaltensweisen oder Reaktionen von ihm.

Vorige Woche hat er mir eröffnet, dass er dich ein Motorrad kauft. Klar die andere fährt ja auch Motorrad.

Meine Freunde haben mit mir einen eventuellen Umzug durchgesprochen und mich gefragt, warum ich bin zum Halbjahr warten will. Arbeit, Wohnung und schuld ließen sich ja eh nicht genau Takten. Warum nicht die Tochter notfalls unterjährig wechseln lassen. Anfang der zweiten Klasse geht das wohl noch am ehesten.

Jetzt wo ich wieder zurück bin, kann ich diese Sicht der Dinge mit Abstand einfach nicht mitnehmen. Ich fühle mich schlecht, erwarte den jeder Ecke das Auto und habe das Gefühl, an diesem letzten Schritt kaputt zu gehen.

Und gleichzeitig weiß ich, dass ich hier nicht versauern will und meine Tochter und auch ich in Dresden ganz andere Entwicklungsmöglichkeiten hätten.

Ich frage, warum ich einfach nicht loslassen kann. Ja weil ich immer noch Hoffnung habe, aber mir ist im Kopf doch absolut klar, dass er sich nie entscheiden wird und schließlich fährt er ja ab Dienstag bis Sonntag mit ihr auf Festival. Das sagt ja eigentlich alles. Wäre ich ihm richtig, hätte er das abgesagt. Karten kann man verkaufen. Aber da kommt nichts und wird auch nie was kommen. Als ich ihm gesagt habe, dass ich überlege weg zu gehen, kam ja sich nur: das finde ich doof

Mir ist im Kopf eigentlich alles so klar, doch es tut gleichzeitig so sehr weh und auf der anderen Seite freue ich mich auf was neues und gleichzeitig fühle ich mich, als würde ich nicht mehr atmen können...

01.07.2018 17:33 • #28


Rinah
Hi Elfchen,

ist ja auch eine schwierige Situation, ist doch klar, dass Dich das zermürbt. Aber die Perspektive aus der Entfernung scheint mir hier die richtige zu sein.

Natürlich ist das für ihn doof, dann könnte er dieses Theater ja nicht weiter führen. Es scheint mir, als sei das für ihn eine Art (Macht-)Spielchen. Du hast jetzt die super Gelegenheit ihm zu zeigen, dass er hier der Verlierer ist.

Was den Umzug und die Kleien betrifft: die Kleine hat nichts davon, wenn es der Mama immer schlechter und schlechter geht. Ich denke, je früher Du den Schritt machst, umso besser für Euch beide. Und auch für sie ist es besser, je früher das passiert. Ich sehe es bei meiner Kleinen, jetzt wäre der Umzug für sie eine Vollkatastrophe. Vor zwei Jahren in der ersten oder Anfang der zweiten Klasse wäre das nicht einfach, aber einfacher gewesen.

Du sagst, sie hätte auch mehr Chancen in Dresden. Es hält Dich also eigentlich gar nichts da, wo Du jetzt bist.

Was Dir weh tut ist vermutlich, dass er Dich so ersetzt hat. Das dauert auch eine Weile, um das zu verarbeiten. Je mehr Abstand Du aber zu all dem hast, umso schneller wirst Du Dich davon erholen können. Also wie wärs wenn Du nun mal wieder Pläne schmiedest für Dich und die Kleine?

01.07.2018 20:27 • #29


Waldelfchen
Hallo rinah, danke für deine lieben Worte. Genauso sehe ich das im Kopf auch. Klar tut es mir dann leid für meine kleine, denn die muss ihre Heimat aufgeben und die Hunde werde ich anschaffen müssen aber langfristig gesehen, wäre es das beste.

Was es mir auch so schwer macht,ist, dass er ja immernoch täglich bei mir ist und mir schreibt und mich anruft und ich auch nicht in der Lage bin, dass zu unterbinden. Ich habe den Eindruck, dass er mir nicht glaubt, dass ich wirklich wegziehe.

Und gleichzeitig fällt mir diese Woche auch so schwrrt, weil ich ja weiß, dass die zusammen wegfahren. das sind eigentlich alles aussagen genug, dafür wo ich stehe. Ich habe diese Woche Urlaub und werde versuchen mir mit meiner Tochter so schön wie möglich zu machen. Und in 14 Tagen bin ich in Dresden und da werde ich mal richtig in mich reinhören.

Hab auch Angst davor, was meine Eltern dazu sagen. Ob sie sauer sind und mich angehen, wie oft ich noch umziehen möchte, oder ob sie es ähnlich sehen wie ich und froh sind

02.07.2018 08:24 • #30


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