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Wie verkraften Kinder eine Trennung?

tlell
Zitat von Haeschen:
mit 17 habe ich neben der Schule gejobbt um den Führerschein machen zu können.
Trägheit kam in meinem Wortschatz nicht vor. Ende.

Je mehr ich von dir lese umso mehr verstehe ich wieso du bist wie du bist! Dein Leben muss wirklich schwer gewesen sein und noch schwer sein. Du hast mein Mitgefühl. Ich wünsche dir etwas Leichtigkeit und Freude.

10.04.2024 18:24 • x 2 #31


K
@Caecilia vielen Dank für dein Posting. Ja, es ist vor allem ein Gefühl, den Belangen, die sie haben, nicht gerecht werden zu können allein. Vor allem, was den mental load betrifft. Sie brauchen natürlich Gespräche, Motivation, Zeit usw. Tagesstruktur. Ich versuche, so gut es geht, diesen Bedürfnissen Rechnung zu tragen. Aber natürlich kann ich die Trauer über die zerbrochene Familie ihnen nicht „nehmen“. Das zieht sie herunter, ganz egal was ich tue. Das spiegeln sie mir ja auch und kommunizieren es ganz offen. Gut ist - wir können miteinander reden. Nicht immer läuft das konfliktfrei und ich muss auch hier oder dort durchgreifen. Manchmal tut mir das leid, weil ich auch verstehe, dass dies oder jenes passiert aus Gründen der Trennung, weil sie gerade in einer schwierigen Situation sind, andererseits muss das Leben ja weitergehen. Klar, Pubertät ist so oder so schwierig. Sie haben auch vorher schon zu viel gezockt für meinen Geschmack und zu wenig für die Schule getan. Es ist jetzt halt nochmal deutlicher geworden, wie durch ein Brennglas sozusagen. Und keine meiner Sorgen und Bedenken kann ich im Alltag wirklich teilen. Klar, am Telefon, mit Freunden, meinem Freund, meiner Familie. Aber es ist etwas anderes, wenn sich der Partner im Haushalt mit verantwortlich fühlt für das Gelingen oder Nichtgelingen des Kinderalltags, und da lasse ich die Paarebene explizit außen vor. Gewissermaßen haben sich die Kinder an die Trennung in einem Haushalt „gewöhnt“, ich habe die Hoffnung, dass er ihr hinterherzieht, noch nicht aufgegeben. Genauso wenig, dass eine gütliche Einigung herbeigeführt werden kann. Beratungen hat es schon gegeben, der Frieden und Ideen dazu hielten nur kurz vor.

11.04.2024 12:04 • #32


A


Wie verkraften Kinder eine Trennung?

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K
@Haeschen ich sehe du hast ziemlich viele schlechte Erfahrungen mit Jugendlichen in deinem Beruf. Ich bilde auch Studenten aus, weiß z.T. Was du meinst, aber ich sehe das etwas anders. Das ist ein Generationending und unsere Jugend hat völlig andere Herangehensweisen und Wertvorstellungen als wir, das ist nicht besser oder schlechter, aber es „ruckelt“ gewaltig überall in der Arbeitswelt, da prallen Welten aufeinander. Es gibt aber schon viele gute Ideen zu diesem Thema….

11.04.2024 12:07 • #33


K
@Brightness2 ich glaube, eine Trennung ist so oder so ein einschneidendes Erlebnis für Kinder. Was hätte es für die Kinder besser gemacht, wenn ich völlig down und ohne jegliche finanzielle Mittel überstürzt ausgezogen wäre? Meinst du, uns allen würde es allein dadurch jetzt besser gehen? Ich glaube kaum! Ich habe versucht, erst einmal nichts zu überstürzen, vor allem, im Schaden zu begrenzen, den ein Ortswechsel noch verstärkt hätte. Alle Kinder haben das auch selbst abgelehnt zum damaligen Zeitpunkt. Ihr Wunsch war, im Haus zu bleiben (mit wem auch immer). Jetzt ist die Idee eines eventuellen Umzugs etwas weiter vorangeschritten, ich habe auch meine Einnahmen erhöht (aber immer noch nicht so, dass ich mir eine Wohnung der benötigten Größe in der Großstadt locker leisten könnte). Ich halte noch immer daran fest, zumindest noch ein paar Jahre im Haus bleiben zu können, vielleicht als Mieterin oder however. Eigentum muss nicht sein. Er hat kein Interesse dort zu bleiben. Seine Freundin ist 600 km weit weg gezogen, seine und ihre Eltern wohnen 200 km in der anderen Richtung. Wenn er mit dem Gedanken, seine Kinder seltener zu sehen, leben kann, wird er es vermutlich machen. Und falls nicht, muss ich eben raus und es irgendwie ermeckern. Die Kinder? Werden abwechselnd von uns an den Wochenenden betreut und in der Woche nach Absprache, da unser beider Berufsleben das so erfordert. Trotzdem - für die Kinder ist es eben einfach schwer - meine Tochter will es nicht so richtig akzeptieren, dass wir uns nicht mehr lieben, weder bei ihm noch bei mir. Der Kleine auch nicht. Ich denke, dort ist tatsächlich das Zusammenleben ein „Problem“. Mit neuen Partnern braucht man da nicht ankommen. Ich lasse das Thema bei den Kindern total raus….was Gemeinsamkeiten angeht - klar gibts die nach wie vor. Spieleabende, gemeinsam Kochen, Grillen, Schwimmen, Rennen, Fahrradfahren…das ist mir ganz wichtig, das nicht aufzugeben. Wir haben auch ein bisschen Sightseeing gemacht zu Ostern, in Budapest. Ich konnte zum Glück alles sehr günstig organisieren. Sie haben es genossen und ich auch. Wie gesagt - ich lasse mir nicht vorwerfen, meine Kinder seien mir egal, das sind sie ganz sicher nicht. Und keine meiner Entscheidungen treffe ich aus Leichtfertigkeit. Ich will nur das Beste für meine Kinder - und trotzdem kann ich ihnen die Last der zerbrochenen Familie nicht von ihren Herzen nehmen.

11.04.2024 12:26 • #34


I
Schade, auch hier wieder Null Einsicht von deiner Seite.

Du machst etliche Themen auf wenn dir irgendwann die Antworten nicht mehr gefallen meldest du dich nicht mehr, bis zum nächsten neuen Thema. In meinen Augen bist du sehr unreflektiert und nicht in der Lage zu verstehen was euer Handeln für Konsequenzen hat, besonders für eure Kinder. Immer wieder hat man dich in der Vergangenheit gebeten auf die Kinder zu achten, immer wieder hast du erzählt denen geht es gut. Das so ein Thema hier jetzt kommt wundert mich nicht.
Du hast lange die Augen verschlossen davor, da du mit dir selbst beschäftigt warst und dann mit deinem neuen Partner. Aber wenn du wirklich ehrlich zu dir bist, dann hättest du vieles anders und besser machen können im Sinne der Kinder. Da helfen jetzt auch keine Ausflüchte. Man hat es dir hier immer wieder gesagt und es wurde von dir ignoriert.

12.04.2024 07:12 • x 1 #35


S
Zitat von Haeschen:
Man sollte nicht die Schuld anderen zuweisen, wenn in den Elterhäusern keine Struktur herrscht und keine Grenzen gesetzt werden, das wollte ich im Grunde mitteilen.

Ich finde, Du solltest doch endlich 2-3 Kinder in die Welt setzen und es besser machen. Du bist doch prädestiniert dafür, weil Du weißt wie der Hase (also Du) läuft. Helfe doch dieser verkommenen Jugend- und Berufswelt mit akzeptablem Nachwuchs. Helfe unserem Sozialversicherungssystem. Zeige allen wie es geht. Machen, nicht reden! Reden schwingen können auch die Doofsten unter uns.

12.04.2024 08:15 • x 1 #36


I
Ich als Mutter die selbst bereits eine Trennung vom KV hinter sich hat, kann sagen das wir als Eltern mit unserem Umgang und Verhalten der Trennung einen sehr großen Teil dazu beitragen wie unsere Kinder das verarbeiten und damit umgehen.

Und ihr habt da als Eltern beide kläglich versagt.

12.04.2024 14:23 • #37


T
Zitat von Brightness2:
Das Jugend-Bashing hat doch eine echte Tradition Sokrates, Aristoteles, viele namhafte Philosophen und Denker ihrer Zeit wussten schon von der Verdorbenheit der Jugend zu berichten.

Hat hier echt jemand in dem Thread Haeschen mit Sokrates und Aristoteles in eine Reihe gestellt, was es nicht alles gibt...

Zitat von Islieb:
Ich als Mutter die selbst bereits eine Trennung vom KV hinter sich hat, kann sagen das wir als Eltern mit unserem Umgang und Verhalten der Trennung einen sehr großen Teil dazu beitragen wie unsere Kinder das verarbeiten und damit umgehen.

Das ist eine wichtige Einsicht, nutze sie.

Zitat von Islieb:
Und ihr habt da als Eltern beide kläglich versagt.

Wie hilft das jetzt der TE?



Ich kann die TE sehr gut verstehen, weil ich auch Pubertiere zu Hause habe. Die sind nicht vor Trennung betroffen, allerdings steht in diesem Alter ein enormer Bewusstseinsschub an bei dem die Kinder sich selbst als Menschen mit eigenen Zielen, Schwächen, Stärken usw. erfahren. Das da mal die Erwartungen der Eltern oder Schule auf der Strecke bleiben, ist nicht ungewöhnlich. Das passiert nicht nur mit Scheidungskindern und hat nichts mit Gen Z oder was auch immer zu tun. Die Generation unserer Kinder hat größere Herausforderungen zu meistern als wir und findet eine Komplexere Welt vor, als wir sie hatten. Ich glaube wir müssen hier einfach mehr vertrauen.

Meine Erkenntnis ist, dass Kinder sich ab der Pubertät nicht mehr viel sagen lassen. Wenn sie ihren Pflichten nicht nachkommen, dann wünschen sie sich mehr Verantwortung und das eher früher als später.

Versuch trotzdem für sie da zu sein. Ein offenes Ohr zu haben und sie auch auf ihrem Weg zu ermutigen, dann werden sie ihn auch finden und sich sicher fühlen.

12.04.2024 14:55 • x 1 #38


S
Zitat von Haeschen:
geschenkt Frau, da ist oft schon im Kindergartenalter einiges schief gelaufen, wenn ein 17 jähriger keine Tagesstruktur hat.
Ist allerdings OT, jedenfalls sollten Jugendliche zumindest im Ansatz wissen, warum es von Wertschätzung zeugt, zumindest pünktlich zu sein.
Pausen nicht zu überziehen und Gemeinschaftsmaterial umsichtig zu behandeln, das sind nur Grundsätze, die oft schon nicht auf den biologischen Festplatten gespeichert sind.

Theoretisch die beste Mutter ever. Aber leider nie an der Realität gemessen. Daher nicht mehr als theoretisches Geplänkel. Eh liab.

Zitat von Haeschen:
mit 17 habe ich neben der Schule gejobbt um den Führerschein machen zu können.
Trägheit kam in meinem Wortschatz nicht vor.

Und das beste ehemalige Pubertier obendrein. Kriegst die „Heldin des Tages“ Medaille.

12.04.2024 15:36 • #39


Haeschen
@Seneca22 ganz einfach, die Peter-Pan-Generation hat den Wunsch nach mehr Work-Life-Balance bei fehlender Loyalität dem AG gegenüber.
Durch das Aufwachsen mit dem Smartphone sind sie ständig informiert, erwarten Feedback über jeden Pups, sonst sind sie schnell verunsichert.
Forderungen werden gestellt, auch Teilnahme an Besprechungen wird erwartet, aber kritikfähig sind sie nicht, dazu äusserst sprunghaft, heute wird motiviert und neugierig gearbeitet, morgen glaubt man Pausen überziehen zu können, 15 Minuten zu spät zu kommen, eine 10 Minten Arbeit in 30 zu erledigen,.... usw.
Natürlich versuchen wir Struktur, Feedback, Wertschätzung zu geben, aber sorry, die Anzahl der wirklich motivierten, folgerichtig denkenden und vor allem psychisch stabilen Schüler ist deutlich rückläufig.
Wenn ich z.b. sage, hast du es verstanden? Und es wird dann in Tränen ausgebrochen, dann kann ich persönlich mit diesem Schüler kaum etwas anfangen.
Pubertät hin oder her, Stimmungsschwankungen gehören nicht auf den Arbeitsplatz, Kollegen können nicht wie auf Eiern laufen, weil xy, das heulen anfängt, wenn eine Tasse ihren Henkel verabschiedet.

12.04.2024 16:38 • #40


FloraVita
Zitat von Haeschen:
Wenn ich z.b. sage, hast du es verstanden? Und es wird dann in Tränen ausgebrochen, dann kann ich persönlich mit diesem Schüler kaum etwas anfangen.


Den Sergeant Hartman Tonfall dabei kann ich mir gut vorstellen.

12.04.2024 17:12 • #41


S
Zitat von Haeschen:
motivierten, folgerichtig denkenden und vor allem psychisch stabilen Schüler ist deutlich rückläufig.

Tja, woran das wohl liegen mag ? Mgw. keine familiäre Stablilität mehr ? Hmm, grübel grübel und studier. Warum gibt es keine familiäre Stabilität ? Hmm, Nase reib. Heureka, ich hab‘s !

Könnte es daran liegen, dass immer mehr Leute ihren persönlichen Hedonismus ohne Rücksicht auf Familie leben ?

Uups, das ist das, was Haeschen hier regelmässig propagiert. „Ehe ist schei xxe“. etc.

Na, da darf man sich halt über psychisch destabilisierte Kinder nicht beschweren.

12.04.2024 18:51 • x 1 #42


K
@Thomi danke für deine Antwort. Ich habe auch bei meinen großen Kindern ein funktionierendes Patchworkkonstrukt, das sich im Laufe der Zeit etabliert hat und ich weiß auch, wie wichtig das ist für Kinder und ihren Umgang mit der Trennung. Leider kann man das nicht mit einem Fingerschnipp „herstellen“, sondern es bedarf bei beiden Parteien einer inneren Einstellung, die es erst ermöglicht. Wir sind ja nicht durch mit dem Thema „getrennte Eltern“. Wir sind es seit reichlich einem Jahr und sicher ist vieles nicht gut gelaufen in dieser Zeit. Aber nicht alles. Und was habe ich davon, zu sagen, es funktioniert eben nicht? Oder nicht gut?

Was du über Pubertiere sagst, das trifft natürlich auf viele Nichttrennungskinder genauso zu, das weiß ich. Vielleicht neige ich auch dazu, die Dinge schlimmer und dramatischer zu werten als sie letztlich sind, auch weil ich Schuldgefühle wegen der zerbrochenen Familie habe.

14.04.2024 11:02 • #43


L
Ich würde hier ganz vorsichtig damit sein, die eigene Unfähigkeit, sich für die Kinder der Situation entsprechend abzugrenzen auf die Pubertät zu schieben.

Das ist alleine euer Verschulden, ihr habt die Kinder Monaten in so einer Situation belassen und euch vorgemacht das es ihnen gut geht. Das Ergebnis hast du nun.

16.04.2024 08:54 • #44


K
Ich habe jetzt Anfang nächster Woche wieder einen Termin mit der Familienberatung, ich habe ihn dazu mit eingeladen und hoffe sehr, dass er es auch wahrnehmen wird.

Meine Ziele sind, dass heikle Themen endlich auf den Tisch kommen, aber eben mit Begleitung.

24.04.2024 11:44 • x 1 #45


A


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