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Wieder eine schmerzhafte Trennung und ich bin Schuld

Purzelbärchen
Danke Charla, dass Du es mir so richtig reinwürgst...ist sehr aufbauend
Vielleicht solltest Du mal meine Überschrift erst mal lesen, habe mich nie als das Opfer bezeichnet, sondern genau das Gegenteil, ich hadere mit meiner Schuld.
Wie glücklich er jetzt ist, möchte ich nicht vor Augen geführt haben, es tut mir viel zu weh.
Wir haben uns damals genau wie jeder war kennnen und lieben gelernt, und es hat sehr lange gepasst, zumindest war das mein Eindruck....
Ich hätte mir halt gewünscht, dass er geredet hätte , und nicht von jetzt auf dann zur nächsten gefahren wäre.
Ja, vielleicht tut es seinem Immunsystem gut, ich wünsche es ihm vom Herzen, meinem Herzen hat diese Art von Trennung einen Riesen Schmerz versetzt...
Deine Antwort hat mich richtig heruntergezogen, bitte lass das in Zukunft...
Lg.purzelbärchen

17.12.2023 05:41 • #76


K
Ich finde Carlas Antwort nicht schlimm, im Gegenteil, die letzten Sätze sind sogar sehr aufbauend.
Sie schmiert dir halt keinen Honig um den Mund, sondern die Wahrheit. Und die tut bekanntlich weh.

Du solltest mal in dich gehen und schauen, warum dich ihr Posting so triggert, anstatt wie ein trotziges Kind einer Userin die Antwort zu verbitten.

17.12.2023 07:05 • x 1 #77


A


Wieder eine schmerzhafte Trennung und ich bin Schuld

x 3


Purzelbärchen
Mich hat sie schwer getroffen, auch wenn es vielleicht der Realität entspricht. Es tut einfach zu arg weh, das so zu hören, dass jemand anders besser ist und er mit ihr glücklicher ist als mit mir.
Ich habe mir von Anan viel Schuld an der Situation gegeben, habe aber auch erkannt, dass er auch gewisse Fehler gemacht hat.
Für mich ist es sehr schmerzhaft, dass er jemand anderen bevorzugt hat.
Hätte mir gewünscht dass er mal redet, dachte wir hätten das am Anfang unserer Beziehung so ausgemacht, keine Geheimnisse und wenn jemand was stört, direkt raussagen.
Ich war schon emotional auf einem ganz guten Weg, aber charlas Spiegel hat mich echt runtergerissen.
Ich glaube psychologisch war das nicht gut für mich..
Lg Purzelbärchen

17.12.2023 09:37 • #78


Fiffi
Zitat:
Für mich ist es sehr schmerzhaft, dass er jemand anderen bevorzugt hat.

Ich stecke ja in einer ähnlichen Situation wie Du.
Vielleicht war es einfach so daß es im Leben gut mit euch funktioniert hat, in der Krankheit hätte er etwas Anderes gebraucht.( So wie mein NM mir meine Fürsorge vorwirft und sagt das wäre falsch gewesen)
Du hast es nicht gesehen, er hat Nichts gesagt ( und dir damit die Möglichkeit genommen zu reflektieren) und dann hat er sich davon gemacht.
Ich würde hier nicht von Schuld sprechen, außer dass ihr Beide nicht gut kommuniziert habt, nicht aufmerksam ward, du dich mit
alles gut zufrieden gegeben hast.
Trotzdem hättest du nach all der Zeit wenigstens ein offenes Gespräch verdient, Erklärungen stellen den, der an der Beziehung festhalten will, eh nicht zufrieden...NIE.

17.12.2023 09:56 • #79


L
Zitat von Purzelbärchen:
Ich war schon emotional auf einem ganz guten Weg, aber charlas Spiegel hat mich echt runtergerissen.
Ich glaube psychologisch war das nicht gut für mich..

Ok, wenn das so ist, dann solltest Du aber lieber Tagebuch schreiben, als in einem Forum in dem sich eben auch Menschen tummeln, die einen Spiegel wollen und welche, die gerne einen hergeben.

Wenn Dich das so triggert, dann bist Du noch zu dünn, um hier zu sein. Ganz lieb gemeint.

17.12.2023 10:00 • #80


K
Guten Morgen „Purzelbärchen“

Ich habe mir den Faden durchgelesen und habe begonnen, mir ein Bild von euch und von der Situation zu machen. Es tut mir sehr leid, dass sich bei dir noch so wenig positiv entwickeln konnte. Und ich möchte herausfinden, woran das liegt und ob du etwas verändern kannst in der Herangehensweise bei der Verarbeitung.

Sehr überrascht war ich über deine harte Reaktion auf den Post von Charla. Dass du ihn als „Reinwürgen“ empfunden hast, lässt mich vermuten, dass du in irgendeiner Gedankenschleife stecken geblieben bist, die mit SCHULD zu tun hat. Du stellst deine SCHULD schon in den Titel des Fadens. Und niemand will wirklich SCHULD an etwas haben. Im Zuge der Verarbeitung schwappt die SCHULD also immer wieder zu deinem Expartner. Mal bei dir, mal bei ihm. Egal, bei wem sie gerade liegt, du kannst offensichtlich nicht ohne diesen Begriff. Bewusst oder unbewusst. Und meiner Meinung nach liegt die Lösung genau darin: Das mit der SCHULD ganz sein zu lassen und nach einem anderen Weg der Verarbeitung und des Abschließens zu suchen.

Zitat:
Dazu kam dass ich mich mehr und mehr von ihm zurückzog, bzw er nervte mich mit seiner ständigen stoischen Ausgeglichenheit. Er verstand alle und jeden, aber nur nicht mich. Unser Liebesleben gab es fast nicht mehr, nur noch kuscheln und Bussi, mehr ging ja nicht. Ich wurde ihm gegenümmer aggressiver. warum weiss ich auch nicht, völlig ungerecht, niemand behandelte ich so fies wie ihn, er wehrte sich leider viel zu wenig.


Wenn wir also von SCHULD reden, ist ja hier schon klar, dass du die hattest. Aber wenn wir das nicht tun, sehe ich eine Frau, die mit dem Rückzug und der Einschränkung ihres Mannes völlig überfordert war. ER war harmoniebedürftig und wurde angesichts lauten und leidenschaftlichen Verhaltens immer leiser. Er hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen, was die Situation hätte verbessern können. Du wolltest aber gerade mit dem lauten Verhalten ihm gegenüber erreichen, dass er aus der Reserve kommt, wach wird und nach Lösungen sucht. Hättet ihr in dieser Situation einen neutralen Berater hinzu gezogen, so wäre das möglicherweise zu lösen gewesen. So aber wurde die Distanz zwischen euch ab da immer größer. Er brauchte die Distanz, um an deiner Aggression nicht krank zu werden. Du brauchtest die Aggression um ihn wachzurütteln.

Wenn ich also den Begriff der SCHULD ganz weg lasse, und stattdessen von URSACHEN und VERANTWORTUNG rede, sieht die Sache ganz anders aus. Denn die Ursache lag in einer fragilen Ebenbürtigkeit in eurer Beziehung. Solange er gesund war, herrschte Ebenbürtigkeit, du warst halt laut und leidenschaftlich und er war halt ausgeglichen und ruhig. Da wart ihr einander ebenbürtig. In dem Moment, indem der Mann durch seine Krankheiten und Einschränkungen, durch seine Angst vor dem Tod und vor unlösbaren Problem immer ruhiger wurde, ging aber auch diese Ebenbürtigkeit verloren. Du wirktest auf ihn immer „stärker, größer, kompromissloser, aggressiver“ und er hatte dem nichts entgegenzusetzen außer seiner Ruhe, seinem Rückzug – und irgendwann auch seiner Resignation.

Es geht also überhaupt nicht um SCHULD, sondern es geht um Eigenschaften, die ihr beide mit in die Beziehung gebracht hattet, die aber durch die stark veränderte Situation angesichts von Krankheiten nicht mehr ergänzend wirkten, sondern stattdessen den Graben zwischen euch vergrößerten. Was auf der Strecke blieb, ist die Ebenbürtigkeit. Er fühlte sich unverstanden. Im Gespräch war er dir möglicherweise argumentativ unterlegen. Darum entzog er sich auch mehr und mehr den Gesprächen, denn danach fühlte er sich noch kleiner und machtloser. Er suchte nach Auswegen. Und dann suchte er sein Heil in der Flucht.

Das ist traurig. Aber du bist nicht SCHULD daran, sondern die Ursache für diese negative Entwicklung lag genau da, wo 5 Jahre lang die Ursache für eine wunderschöne und leidenschaftliche Beziehung gelegen hatte: In euren unveränderbaren Eigenschaften, die ihr mit in die Beziehung gebracht hattet. Solange beide stark waren, brachten die Freude und Glück. Sobald Schwäche ins Spiel kam, kam auch Sprachlosigkeit ins Spiel und die Ebenbürtigkeit ging flöten.

Du könntest also aufhören nach SCHULD zu suchen und zunächst einmal anerkennen, dass das, was euch beiden so lange glücklich gemacht hatte, in der Krise nicht mehr hilfreich sondern schädlich war. Und da ihr niemanden hattet, der euch darauf aufmerksam machte, half ihm irgendwann nur noch die Flucht.

Nochmal: Das ist sehr traurig, aber es ist nicht schuldbehaftet, sondern es war vermutlich unausweichlich. Und wenn es dir gelingen sollte, das alles aus einem veränderten Blickwinkel zu sehen, können vielleicht auch die Verarbeitung und das Abschließen besser gelingen.

Herzliche Grüße

17.12.2023 10:05 • x 4 #81


Purzelbärchen
Danke Peter..ich glaube Du hast es sehr sehr gut beschrieben...nur eines stimmt nicht ganz.
Die Krankheit von ihm hat mir ständig Angst gemacht...habe oft geweint..gezittert alle 3 Monate vor dem neuen Tumorwert...
immer wieder hab ich ihn gefragt ob er keine Angst hätte..er ganz ruhig...nein..warum denn...
Insofern waren wir da wieder verschieden.
Ja..dünnhäutig bin ich noch...aber ich dachte dafür ist ein Forum da...
nochmals danke peter für Deine tolle Zusammenfassung..
unglaublich wie Du alles getroffen hast...wie wenn Du dabei gewesen wärst..jetzt..leider zu spät..wird mir vieles klar...
Aber in der Realität kamen ja noch andere Widrigkeiten dazu..die es vor der Krankheit auch nicht gab...

lg Purzelbärchen

17.12.2023 10:48 • x 1 #82


K
Okay Purzelbär,
dazu muss ich noch was sagen:

Zitat:
unglaublich wie Du alles getroffen hast...wie wenn Du dabei gewesen wärst..jetzt..leider zu spät..wird mir vieles klar...


Es ist nicht „leider zu spät“ für dich. Sondern es ist JETZT genau der richtige und wichtige Zeitpunkt, um die daraus gewonnen Erkenntnisse für die Verarbeitung zu nutzen – und irgendwann halt auch zum Abschließen damit. Das ist ein Prozess, der vielleicht sogar gerade erst beginnt. Aber es lohnt ihn zuzulassen und sich intensiv mit dem zu beschäftigen, was dich so verletzt hat. Es besteht ja keine Möglichkeit, den Status Quo dergestalt zu verändern, dass eure Beziehung wieder beginnt. Es besteht aber sehr viel Möglichkeit, mit dem was geschehen ist, in Frieden zu gelangen, es zu akzeptieren und bestenfalls auch zu verstehen.

Zitat:
Danke Peter..ich glaube Du hast es sehr sehr gut beschrieben...nur eines stimmt nicht ganz.
Die Krankheit von ihm hat mir ständig Angst gemacht...habe oft geweint..gezittert alle 3 Monate vor dem neuen Tumorwert...immer wieder hab ich ihn gefragt ob er keine Angst hätte..er ganz ruhig...nein..warum denn...Insofern waren wir da wieder verschieden.


War das nicht von Anfang an genau SEIN PART? Ruhe ausstrahlen, deeskalieren, Zuversicht zeigen? Das hat aber nichts damit zu tun, dass er nicht trotzdem Todesangst gehabt haben könnte. Er hat trotz Krankheit weiterhin seinen Part erfüllen wollen: die gleichmäßige Linie in der Mitte – und du hast natürlich auch inmitten dieser hochproblematischen Situation deinen Part behalten: Starke Ausschläge nach oben und unten. Deine Linie verlief also in starken Kurven, mal über, mal unter seiner Lebenslinie. Und nur da, wo sie sich kreuzten, wart ihr im Gleichklang. Das wurde immer weniger. Aber weder du noch er hatten das Instrumentarium dazu, etwas zu ändern und längere Strecken im Gleichklang zu verbringen. Das hat euch beide belastet. Und diese Belastung habt ihr auf unterschiedliche Weise gezeigt.

Zitat:
Ja..dünnhäutig bin ich noch...aber ich dachte dafür ist ein Forum da...



Es gibt ja eigentlich nicht „das Forum“, sondern es gibt unendlich viele Menschen, die sich für Schicksale interessieren, die sie entweder selber erlebt haben und zu denen sie Erfahrungen etwas beisteuern können. Und jeder dieser Menschen redet irgendwo auch von sich, denn sonst kann man sich ja nicht einbringen. Das kann dann schon mal triggern, aber dann kann das auch Anlass sein, darüber nachzudenken, WARUM es triggert. Diejenigen die schreiben, dürfen so sein wie sie sind. Und du darfst so sein, wie du bist. Und dann suchst du dir das heraus, was dir helfen könnte. Darin sehe ich den Sinn und die Aufgabe eines solchen Forums.

Zitat:
Aber in der Realität kamen ja noch andere Widrigkeiten dazu..die es vor der Krankheit auch nicht gab...


Wenn sie wichtig sind, kannst du sie mir gern schildern, auch als PN. Aber das entscheidest nur du.

17.12.2023 11:29 • #83


Charla
@Purzelbärchen
Zitat von Purzelbärchen:
Danke Charla, dass Du es mir so richtig reinwürgst...ist sehr aufbauend

Tut mir leid, dass ich mit meinen Beitrag deine Erwartungshaltung nicht erfüllen konnte.
Ich bin nicht für deine Gefühle und Empfindungen verantwortlich und habe mich zu deinen eigenen Aussagen geäussert, weil du dich beklagst warum dein Ex, der Schonung und Erholung bräuchte, gegangen ist, z.B. :
Zitat von Purzelbärchen:
Ja, ich mache mir Vorwürfe, weil ich öfters wirklich bissige und gemeine Sachen zu ihm gesagt hat, die man als liebender Partnerin aus Respekt nicht sagt.. . .
. . . Ich wurde ihm gegenümmer aggressiver. warum weiss ich auch nicht, völlig ungerecht, niemand behandelte ich so fies wie ihn, er wehrte sich leider viel zu wenig.

Gleiches zeigst du hier auf meinen Beitrag auch, kaum Impulskontrolle und Aggressivität, die du nicht im anderen bekämpfen, sondern ursächlich in dir finden kannst.
Für mich gibt es keine Schuld, nur Verantwortung übernehmen für eigenes Verhalten.

Nicht nachvollziehen kann ich, dass du dir keine Hilfe und Unterstützung gesucht hast um besser mit der Situation, deinen Ängsten und Sorgen umgehen zu können anstatt immer wieder auf ihn loszugehen.

17.12.2023 11:30 • #84


Purzelbärchen
Danke Peter, deine Aussagen helfen mir sehr...
Lg.purzelbärchen

17.12.2023 11:51 • #85


A


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