5125

Wieder Liebeskummer - erneut verlassen worden

K
Eine Depression für mich selbst würde ich ausschließen. Jetzt grad geht es mir bei weitem nicht so schlecht wie vor zwei Jahren, weil ich mit dem Thema anders umgehe und weiß das es irgendwie wieder gut wird.

In meinem Leben habe ich nie so etwas wie halt gehabt, außer meinem Job. Ich habe mit meinen Eltern darüber gesprochen, die mich in diesen Phasen nie richtig gefangen haben, und das ich mir gewünscht hätte das sie mal von ihrer Couch aufstehen und mich in den Arm nehmen und sagen das alles gut wird. Das ist nie passiert. Selbst letzt nicht. Dennoch haben sie ihr bestes gegeben!

Sie wünscht sich eine normale Beziehung. Etwas das bei mir so viele Ängste und knoten derzeit verursacht und ich weiß einfach nicht ob ich dabei glücklich werden würde, wenn ich mich darauf einlasse.

25.05.2022 12:11 • x 1 #2746


B
Keule,was ist normal? So lange man gemeinsam sich wohlfühlt wie es ist,dann ist es für dieses Paar normal. Man ist nicht gezwungen konventionell zu leben.
Und ich lese dich sehr stabil und in dir ruhend. Nur nicht zurück fallen um es allen irgendwie recht zu machen. Achte verstärkt auf deine Bedürfnisse. Du hast damals bei deiner Geliebten Sachen hingenommen die für viele einfach der reinste Horror waren.
Die momentane Freundin mag lieb und sehr nett sein....hilft dir aber nicht,wenn sie viel mehr erwartet was du jetzt nicht leisten willst.
Vielleicht ist es eine Idee sie zu einer deinen therapeutischen Sitzungen mitzunehmen?

25.05.2022 12:32 • x 2 #2747


A


Wieder Liebeskummer - erneut verlassen worden

x 3


K
Das ist eben genau der Punkt.. ich muss auf meine Bedürfnisse achten und mich glücklich machen in erster Linie! Und dann habe ich auch Kraft und Mut für eine Beziehung.

In mir ruhend klinge ich, weil ich die Dinge in mir anders bewerte und damit anders umgehe…mich der Kummer nicht mehr übermannt wie es vor zwei Jahren war, als ich in Unterhose saufend auf der Couch vor mich hin vegetiert bin.

Danke fürs zuhören!

25.05.2022 13:18 • x 2 #2748


K
Hallo Zusammen,

Update meinerseits: Wieder hier gelandet.

Ich wollte es noch mal versuchen, dieses mal richtig und gegen meine Ängste..nur um festzustellen das ich daran scheitern werde. Ein zusammen ziehen und das klassische beziehungsmodell überfordert mich, obwohl ein Teil meiner selbst dies so sehr wünscht.

Also habe ich quasi wieder den *beep* eingezogen, um aus mir selbst nicht raus zu müssen. Und der geschummelten Sicherheit die dies bietet. Mittlerweile weiß ich nicht mehr was meine wirklichen Bedürfnisse sind.

Wer bin ich? Was will ich? Ich will sie nicht verlieren, ich liebe sie!

Aber warum kann ich ihr das nicht geben was sie verdient und braucht? Sie geht kaputt an mir und hat mich nun zurecht verbannt.

Durch mein inneres hin und her, mache ich so viel kaputt und weiß gar nicht mehr ich bin. Und es tut mir leid, dass sie darunter gelitten hat…

Im Grunde waren die Voraussetzungen sehr gut…nur scheitere ich am gleichen Punkt. An mir selbst..

Und nun hocke ich hier vor Kummer, und muss das irgendwie aushalten, im Wissen die wohl beste Frau die ich kenne verloren zu haben

Danke fürs lesen..

24.09.2022 09:30 • x 3 #2749


B
Mein Lieber,
Ich hatte nach dem ganzen Theater der letzten Jahre auf was besseres gehofft. Willst du a bisserl mehr erzählen?

24.09.2022 10:31 • x 1 #2750


Hansl
Zitat von Keule:
Und nun hocke ich hier vor Kummer, und muss das irgendwie aushalten, im Wissen die wohl beste Frau die ich kenne verloren zu haben


Welcome
Hätte noch ein Feldbett über, hier in der Wüste.

24.09.2022 10:57 • #2751


K
Erstmal Danke für die Antworten!

@Hansl Wo steht das Bett denn?=

Wo soll ich Anfangen.. wir kennen uns seit gut zwei Jahren und ich behaupte unsere Anfangszeit war ziemlich schön. Wir sind viel spazieren gegangen und haben uns ineinander verliebt..gleiche persönliche Interessen..sensationeller S...

Gemeinsamer Urlaub..alles gut.. Dann wurde die Beziehung ernster, sie hat ein Haus und wünscht sich das ich zu ihr ziehe und insgeheim weiß ich, dass dies mein Wunsch ist, ganz tief in mir wünsche ich mir eine Familie und weitere Kinder.

Aber da gibt es einen Teil in mir, der sein jetziges Lebensmodell mag, seine stückweise unabhängigkeit!

So habe ich sie einem längeren hin und her ausgesetzt, dass uns beide belastet hat und so wie sie sagt auch in ihr ein stück kaputt gemacht hat. Ich hab mich dann entschlossen, zu versuchen mich selbst auszutricksen und habe meine Wohnung gekündigt ein paar meiner Sachen gepackt und diese schon mal bei ihr deponiert..

In der Hoffnung, das es dieses mal wirklich klappt! Und ich das schaffe! Doch je mehr ich meine Sachen gepackt habe, umso größer wurde der Knoten der Zweifel in mir und gestern ist es dann kaputt gegangen. Ich habe Ihre verzweiflung gespürt und nichts unternommen weil ich nicht garantieren kann das es funktioniert und ihr keine Zeit rauben will...

Beide Lebensmodelle lassen sich eben nicht miteinander vereinbaren bzw. ein Kompromiss finden und nun hasst sie mich und hat mich aus ihrem leben verbannt...

24.09.2022 11:59 • #2752


Hansl
Zitat von Keule:

Wo steht das Bett denn?=

Draussen, ausserhalb in der Kälte.


Zitat von Keule:
Aber da gibt es einen Teil in mir, der sein jetziges Lebensmodell mag, seine stückweise unabhängigkeit!


Unabhängigkeit?
Du bist Dir sicher, daß ist der richtige und wahre Begriff?
Ist es nicht eher ein Dämon in Dir, der Dir verbietet glücklich zu sein?
Der Dich genau dann wieder beherrscht, wenn Glück und der Sinn des Lebens von ihm angefüttert wurden, um Dich genau dann keifend und hämisch grinsend wieder in die Hölle zu ziehen?

24.09.2022 12:15 • x 1 #2753


D
Zitat von Keule:
Aber da gibt es einen Teil in mir, der sein jetziges Lebensmodell mag, seine stückweise unabhängigkeit!

Völlig richtig!
Entweder man zieht gemeinsam in was gemeinsam Neues oder jeder behält seins. Letzteres wäre mMn nur dann doof, wenn auf Heirat und Kinder orientiert wird.
Aber einander lieben, sich zusammengehörig fühlen, einander treu und füreinander da sein kann man auch bei getrennten Wohnsitzen. Das Gerede, wonach so was keine richtige Beziehung sei, ist in meinen Augen völliger Schrott. Und eine Beziehung wird mMn durch gemeinsamen Wohnsitz, Trauschein und Nachwuchs nicht automatisch wertiger.

Den eigenen Wohnsitz aufzugeben, um zu jemandem zu ziehen, finde ich genauso abschreckend wie jemanden bei sich einziehen zu lassen. Damit schafft man künstlich Abhängigkeiten, und der Hinzuzieher ist im Grunde dann kein Partner mehr, sondern nur noch geduldeter Gast.

Wie ich darauf komme? Aus eigener Erfahrung. Mein erster Ehemann war zu mir gezogen, praktisch mit nichts.
In zweiter Ehe war's genau umgekehrt; da zog ich praktisch mit nichts zu meinem Ehemann.
Danach hatte ich 'ne Partnerschaft mit getrennten Wohnsitzen. Zwar besteht auch die inzwischen nicht mehr, aber gedauert hat sie immerhin 14 Jahre, also mehr als meine beiden Ehen zusammen.

Behalte deinen Wohnsitz - der hat schon seinen Sinn. Du weißt ja: Eigener Herd ...

24.09.2022 12:45 • x 1 #2754


K
Dämon oder wie man das auch immer nennen will...keine Ahnung. Aber ja, immer wenn es kurz davor ist glücklich zu werden dreht sich etwas in mir.

Und sie hat darunter gelitten! Ich glaube es ist natürlch etwas anderes sich gemeinsam etwas neues zu suchen, aber dennoch kann es doch nicht sein das ich daran ewig scheitere?

Ich liebe sie und sie hat darunter gelitten..

24.09.2022 13:07 • #2755


Lebengehtweiter
@Keule

Mensch Marco..... schön wieder von dir zu hören.

Grüsse und wie immer Glück auf.

24.09.2022 15:50 • x 1 #2756


D
Zitat von Keule:
Dämon oder wie man das auch immer nennen will...keine Ahnung. Aber ja, immer wenn es kurz davor ist glücklich zu werden dreht sich etwas in mir.

So was kenne ich auch von mir. Es fühlt sich so an, als rede man sich ein, sich auf etwas vorgefreut zu haben, ohne dazu berechtigt zu sein. Also, als ob einem im letzten Moment jemand einflüstert: Du hast dir mit deiner Vorfreude nur was vorgemacht ...

Ich denke mal, die Ursache dafür liegt im inneren Kampf zwischen Realitätssinn und dem Bedürfnis, irgendwelchen Normen zu entsprechen, die man zwar irgendwo für richtig hält, die aber nicht wirklich die eigenen sind.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann warst du drauf und dran, zu ihr zu ziehen, weil sie es so wollte und weil du meinst, 'ne Familie und Kinder haben zu müssen.

Von außen betrachtet, mutet das alles völlig richtig an: Man hat Kinder zu wollen, und wenn jemand ein Haus hat und der andere nicht, dann zieht der ohne Haus natürlich bei dem anderen ein. Total richtig, weil logisch und gesellschaftskonform.
Und weil es so logisch und gesellschaftskonform ist, muss es sich ja auch richtig anfühlen, oder?

Doch das tut es nicht. Deshalb regt sich im letzten Moment irgendwas, das einem sagt: Nein! Das ist nicht wirklich deins, denn du tust es nicht dir zuliebe, sondern weil es sich so gehört.

Deshalb frage ich jetzt mal umgekehrt: Wäre deine Freundin bereit gewesen, bei dir einzuziehen? Oder sich mit dir gemeinsam was gemeinsam Neues zu schaffen? Nein? Warum eigentlich nicht?
Und wart ihr miteinander auch ohne Kinder und Trauschein glücklich? Ja? Warum wolltet ihr dann etwas daran ändern?

Ich denke mal, dass es vernünftiger ist, nicht auf Lebensmodelle oder Beziehungsmodelle zu orientieren, sondern auf das rein menschliche Miteinander. Also, sich selbst und einander genug zu sein. Und auf das, wovon man sich einredet, dass es so sein müsse, weil es sich so gehört, zu pfeifen.

Ohne den Druck, bei ihr einzuziehen, den deine Freundin gemacht hat, hätte dein Dämon die Klappe gehalten - wetten?

Aber hätte, wäre, könnte - Tatsache ist, ihr seid auseinander.
Und so doof es auch ist: Sei froh, dass du dir dein eigenes Leben bewahrt hast. Denn Zusammenleben ist kein Garant für Glück, und 'rausgeschmissen zu werden und vor dem Nichts zu stehen wäre auch nicht gerade komisch.

So gesehen, ist dein Dämon kein Dämon, sondern vielleicht ganz einfach ein Wachhund, der dich vor etwas bewahrt hat. Gib ihm ein Leckerli und kraule ihm das Fell.

24.09.2022 16:13 • x 7 #2757


S
Zitat von DonaAmiga:
So was kenne ich auch von mir. Es fühlt sich so an, als rede man sich ein, sich auf etwas vorgefreut zu haben, ohne dazu berechtigt zu ...

Klasse Beitrag!

24.09.2022 16:41 • x 2 #2758


K
@Lebengehtweiter

ob das schön ist, weiß ich nicht, aber danke!

Mhh. Ich hab ja bereits ein Kind, sie noch nicht. Sie wünscht sich welche, vorrangig mit mir. Und ja, sie hatte mal gesagt das wir nich auf ewig dort wohnen müssen, sie hat das Haus aber auch vor einem Jahr erst gekauft…

Zu mir ziehen wäre keine Option, dazu ist meine Wohnung zu klein..

Ob dies ein Wachhund ist, dass mag sein. So ähnlich hat meine Therapeutin es mit der Beziehungs oder Bindungsangst mal formuliert. Das diese Emotionen mich in diesem Fall beschützen wollen, vor etwas das ich kn der Vergangenheit erlebt habe..

Aber wozu? Es treibt mich und vor allem Sie grad in den Kummer. Wieder ne Beziehung gescheitert. Wieder Liebeskummer und diesen Mist durchmachen und jemanden los lassen, den man doch liebt…

Ich habe mir vorgenommen Verantwortung für das zu übernehmen, und dazu zu stehen das ich eben genau das nicht so geben kann wie sie es sich wünscht. Auch wenn ein Teil von mir dies gern tun würde. Und sie glücklich machen möchte…

24.09.2022 16:43 • x 1 #2759


Lebengehtweiter
@Keule

Duhu....werde morgen mal intensiv antworten.

Muss gleich los.

Bis morgen, Marco.

24.09.2022 16:47 • x 1 #2760


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag