Wir drehen uns im Kreis

Zitat von kaaaaa72:

Na Hallo,

du bist doch schon weit und hast erkannt das dein Ex absolut keine Hilfe darstellt.
Sei froh das du in der Lage bist die Dinge alleine zu regeln und schaue weiter nach vorn.

Ich kann solche Väter leider nicht verstehen.
Zur Zeit bin ich zwar in einer sehr schönen Partnerschaft, jedoch würde ich alles stehen und liegen lassen wenn unser Kind mich braucht.
Die Kinder stehen immer an erster Stelle und es Entschuldigt nur der Tod wenn ich nicht da sein kann für den Fall das Sie mich brauchen.
Das wichtigste ist eine funktionierende Elternbeziehung wenn es schon gemeinsam nicht mehr geht.
Wichtig ist nur das es deinem kleinen und damit auch dir gut geht.

Sollte er jemals genesen hoffe ich für euren Sohn das er sich dann wieder richtig um ihn kümmert.
Es gibt so viele Frauen die dem Vater die Kinder vorenthalten und auf der anderen Seite gibt es auch Frauen wie Dich die alles ermöglichen damit ein Vater seine Rechte wahrnehmen kann.
Unvorstellbar das er das nicht möchte.

So richtig verstehe ich sein Verhalten auch nicht. Er ist erst seit dem Unfall so. Keine Ahnung.
Aber gerade in solchen Momenten sollte man doch für sein Kind da sein. Aber der Unterhalt kam pünktlich...

Trotz seiner Probleme mit dem Alk. und Tabletten verwehre ich ihm das Kind nicht, obwohl viele mir das geraten haben. Aber ich bin der Meinung, dass Jonas beide Elternteile braucht.
Mir fällt das zum Glück relativ leicht die elternebene und paarebene zu trennen. Obwohl ich ja allen Grund dazu hätte, dass es mir nicht leicht fällt. Aber bei mir steht mein Sohn an erster Stelle. Vielleicht doch narzisstische Züge, wie die Therapeutin annimmt. Aber das entschuldigt nicht das Verhalten gegenüber dem kleinen.

Der kleine Mann und ich kommen langsam zur Ruhe und fiebern unserer Mutter-Kind-Kur entgegen.
Umgang mit dem Papa läuft soweit gut. Er holt ihn jeden Tag von der Kita ab und ich hole ihn dann bei ihm nach 2 Stunden ab. Jonas darf auch ab und zu bei ihm übernachten.
Jetzt kam er gestern damit um die Ecke, dass er die Elternvereinbarung ab nächstem Jahr (pro Monat 1 Woche + 2 Wochenenden) vielleicht gar nicht mehr will. Er will es lieber so belassen, wie es jetzt ist.
Er hatte mich vor 1 1/2 Jahren erpresst um diese Regelung zu bekommen und wollte Jonas am liebsten voll bei sich haben. Nun nicht mehr? Entweder ist es ihm zu viel oder er hat andere Gründe. Singleleben vielleicht doch schöner?
Schade für den kleinen Mann, aber dann ist das so. Wir sind gut eingespielt und kriegen das hin.
Habe ihm mitgeteilt, dass ich bis zur Kur darüber nicht mehr reden möchte und er sich Gedanken machen soll, wie er es haben möchte und dann verhandeln wir neu.
Sonst geht es mir gut, seitdem ich nichts privates mehr mit ihm bespreche und mich nur auf mich und den kleinen konzentriere. Ein kleiner trigger ist immer mal da, aber auch das geht vorbei

Wir sind wieder zurück von der Mutter-Kind-Kur und es war die beste Entscheidung. Wir haben das echt gebraucht. Der kleine und ich sind wieder viel entspannter und ich konnte auf der Kur mit allem abschließen.
Ich bin wieder ich. Ich bin glücklicher und stärker als je zuvor.
Der Blick liegt ganz allein nur noch bei mir.

Ich habe ihm an der Ostsee einen Abschiedsbrief geschrieben und ihn zum Jahreswechsel am Strand verbrannt. Er wird ihn nie lesen und das will ich auch gar nicht. Das war allein für mich.
Der Text ist zwar kopiert, aber stimmt zu 100%




Ich weiß nicht, wie lange ich dich hasste, wie lange ich dich vernichten wollte, so wie du mich vernichtet hast. Aber ich bin endlich darüber hinweg, ich bin endlich über dich hinweg. Also nutze ich diese Gelegenheit, um mich bei dir zu bedanken. Danke, dass du die härteste Lektion warst, die ich je gelernt habe.

Danke, dass du mich so behandelt hast, wie du es getan hast. Danke, dass du mich nie unterstützt hast, dass du mir das Gefühl gegeben hast, dass ich nicht gut genug war. Denn, weißt du, jetzt weiß ich, was ich wert bin. Jetzt weiß ich, dass ich es verdiene, geliebt zu werden, dass ich es verdiene, festgehalten und geschätzt zu werden. Ich verdiene jemanden, der mit mir für den Rest unseres Lebens ausgeht, nur weil er es will. Ich verdiene jemanden, der mich so sieht, wie ich bin und mich trotzdem liebt. Weil ich Jahre mit dir gebraucht habe, um zu erkennen, dass ich perfekt bin, so wie ich bin. Dass ich mich für niemanden ändern muss.

Das Schlimmste, was ich je getan habe, war, dich anzuflehen, mich zu lieben. Ich habe so sehr versucht, perfekt für dich zu sein, ich habe so sehr versucht, etwas zu sein, was ich nicht war, in der Hoffnung, dass du mich dann vielleicht lieben würdest. Ich versuchte immer ein wenig mehr, in der Hoffnung, eines Tages gut genug für dich zu sein. Aber das war ich nie. Und als du gegangen bist, wusste ich nicht mehr, wer ich bin. Also, danke, dass du mich in Stücke zerlegt hast, denn ich hatte die Chance, mich wieder neu aufzubauen. Ich bekam die Chance, jedes einzelne dieser Stücke zu lieben und sie so wieder zusammen zu kleben, wie ich es wollte.

Danke, dass du mich betrogen hast. Mehr als einmal. Denn jetzt weiß ich, dass es nie meine Schuld war. Jetzt weiß ich, dass du nie Interesse an mir hattest, sondern nur daran, jemanden zu haben, der dein Ego stärkt. Und weißt du, was das Traurigste daran ist? Ich war bereit, dein lebenslanger Ego-Booster zu sein, ich war bereit, dir zu vergeben, dass du mich betrogen hast. Aber jetzt weiß ich es besser.

Jetzt weiß ich, wie wahre Liebe aussieht, ich weiß, wie Hingabe aussieht. Jetzt weiß ich, dass das, was wir hatten, nur eine einseitige Beziehung war.

Danke, dass du mich verlassen hast, als ich dich am meisten brauchte. Denn jetzt weiß ich, wie ich auf mich selbst aufpassen muss. Jetzt weiß ich, wie ich mich selbst so lieben kann, wie du es nie wusstest. Jetzt weiß ich, dass ich nicht lieblos war, du warst es, der unfähig war zu lieben. Also, danke, dass du mich verlassen hast, denn es hat mir das Leben gerettet. Es gab mir eine neue Chance zu leben. Es gab mir einen Neuanfang mit einem neuen, besseren und stärkeren Ich. Welches sich selbst liebt, welches keinen Mann braucht, um sich geliebt zu fühlen.

Danke, dass du mich verlassen hast, denn ich kann endlich zurückblicken und sehen, wie sehr ich mich verändert habe. Sehen, wie das verzweifelte kleine Mädchen zu dieser erstaunlichen und wilden Frau heranwächst. Eine Frau, die sich nicht mehr schämt, weil sie in einer toxischen Beziehung lebte.

Eine Frau, die sich nicht mehr selbst dafür verantwortlich macht, dass sie dir alles gegeben hat, was sie hatte. Weil ich jetzt weiß, dass es nie meine Schuld war. Jetzt weiß ich, dass du eine Lektion warst, die ich lernen musste, um zu lernen, mich selbst zu lieben, um zu sehen, was wahre Liebe wirklich ist.

Und was wir hatten, war niemals Liebe. Es war nur eine Geschichte einer giftigen Liebe aber diese hat ein Happy End. Siehst du, du hast mich vielleicht zerstört, aber ich stehe immer noch. Ich atme noch immer und mein Herz schlägt. Ich liebe immer noch. Aber diesmal auch mich selbst.

Gut so, meine Liebe!

@Grace_99 Magst du den letzten Post hier mal lesen, Süße?