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Ich drehe durch vor Hass

J
Na, scheinbar interpretierst du meinen Beitrag als einen, der dich als Opfer klassifiziert.

Ansonsten weis ich bis jetzt nur, was du vor allem in deinem ersten Beitrag geschrieben hast:

Zitat:
weil sie mir alles genommen hat. Die Wohnung, den Wohnort, die Nachbarn, die Katzen und am schlimmsten, die Person die ich über alles geliebt habe. Es fühlt sich an, als wäre die Person die ich geliebt habe weg, und ihr neues ich hat sie mir genommen. Vielleicht war die Person, die ich an ihr geliebt habe nur Einbildung?


Hört sich für mich jetzt erstmal nach einer normalen Trennung an. Falls ich trotzdem irgendwelche wichtigen Details verpasst habe, dann lass mal hören, wenn du magst. Dann kann ich bei Bedarf meine bisherigen Aussagen auch anpassen.

30.03.2018 01:24 • #46


RealityBites
Also, hm. Jetzt muss man aufpassen was man hier schreibt, denn ich finde man spürt bis hierher, dass du doch ein wenig gereizt bist.. aber ich kann deine Einwände durchaus verstehen.
Ich verspüre diesen Hass auch manchmal, doch er bestimmt nicht mein Leben bzw. beeinflusst nicht so sehr meinen Tagesablauf wie du es bei dir beschrieben hast. Ich weiß auch, dass alle sagen Ablenkung, Sport, Freunde, Arbeit würden helfen und die Zeit heilt alle Wunden und man denkt bei sich, dass man es aber doch niemals niemals vergessen wird/kann, weil es so besonders war, sei es die Beziehung oder die Zeit danach, in der es einem so unerträglich schlecht ging. Und außerdem kennt ihr euch doch auch schon so lange, das kann man doch nicht einfach so wegwerfen. Doch die Zeit macht es erfahrungsgemäß wirklich besser, das wirst du auch wissen. Und jetzt gilt es diese unerträgliche Phase in der du dich gerade befindest (so wie auch einige andere hier) zu überbrücken.
Wenn du sagst, dass deine Ex-Freundin dir alles genommen hat, dann fang doch an dir deine Welt neu zu gestalten. Das ist der beste Versuch da so schnell und gut wie möglich raus zu kommen. Ich habe für mich gelernt, dass es nicht gut ist sich so sehr an den Dingen festzuhalten. In meinem Kopf ist sowieso noch alles gespeichert, was herumliegt oder hängt nehme ich ab und packe es in eine Kiste. Und dann alles auf Anfang. Mach etwas was mal nichts mit ihr zu tun hat, etwas eigenes. Ich weiß jetzt gar nicht was du so magst, aber fang z.B. eine neue Serie an, mach Unternehmungen, kauf dir irgendeine neue Sache und denke dabei nur an dich. Überlege was du schon immer machen wolltest und fang einfach damit an. Habe ich auch gemacht und ich hatte zum ersten Mal seit der Trennung einen ganz reinen Glücksmoment und ein bisschen stolz war ich auch und habe dabei neue Bekanntschaften gemacht, die so nett waren, dass ich hätte heulen können. Warum sind DIE nur so nett zu mir, hab ich mich dann gefragt.. egal. Aber es hat auf alle Fälle gut getan. Mach irgendwas Krasses. Ich habe z.B. meinen allerersten Freund kontaktiert, der sich sofort mit mir getroffen hat und mir sehr sehr geholfen hat.
Alles Gute dir!

30.03.2018 01:30 • x 2 #47


A


Ich drehe durch vor Hass

x 3


mrfreeman
@RealityBites
Nein alles gut. Ich kann es nur absolut nicht leiden wenn man wenn man sich Dinge über mich aus der Luft greift, die man gar nicht wissen kann und mir dazu dann auch noch Ratschläge geben will. (bezogen auf Jams Beitrag) Ich gebe mir hier wirklich mühe die Umstände zum Thema möglichst genau zu umschreiben und wenn etwas unklar ist, darf man auch gerne fragen.
Sry @jam falls ich etwas zu harsch war.

Danke für die netten Worte. Ich finde du hast einen wichtigen Punkt angesprochen. Ich sollte versuchen meine Gedanken davon zu lösen und mich mehr darauf konzentrieren etwas neues für mich aufzubauen. Danke für die Tipps!

30.03.2018 03:42 • x 2 #48


M
Zitat von mrfreeman:
Ich sollte versuchen meine Gedanken davon zu lösen und mich mehr darauf konzentrieren etwas neues für mich aufzubauen. Danke für die Tipps

Manchmal ist die Anstupsfunktion einzelner User auch zu schwungvoll
Dein Fokus soll bei dir liegen, nicht beim Expartner, weil ändern kann mans eh nicht mehr, und zurück will man am Anfang, doch mit fortlaufender Zeit relativiert sich der Wunsch

Darum Blick nach vorne, Krone richten, Brust raus, Bauch rein und mach dich auf den Weg. Hass ist ein anstrengendes Gefühl, machtvoll, aber es hilft nicht viel, weil man es eben nicht ändern kann, was einem widerfahren.
Schau einfach wohin der Weg dich führt, vorbei an Burgen und Schlössern, hin zu einer neuen Beziehung (zu dir) und dann vielleicht auf zu The Next

30.03.2018 03:48 • x 1 #49


J
Zitat:
Sry @jam falls ich etwas zu harsch war.


Alles gut. Offenbar war ich auch selber zu harsch.

30.03.2018 03:59 • x 2 #50


RealityBites
@mrfreeman ich finde du schreibst echt gut, gibst dir wirklich Mühe!
Ich wollte noch sagen, dass das was bei mir den Hass schürt oder erzeugt hauptsächlich die Machtlosigkeit ist, der man ganz alleine ausgeliefert ist. Da kann man sich auf den Kopf stellen.. Das macht mich wahnsinnig.
LG!

30.03.2018 09:09 • x 2 #51


M
Zitat von RealityBites:
die Machtlosigkeit

Du hast die Macht, es für Dich zu ändern, machtlos bist du nicht nur derzeit handlungsunfähig

30.03.2018 09:12 • x 2 #52


Tiefes Meer
Zitat von mrfreeman:
ich kann nicht behaupten dass ich jemals eine Exfreundin gehasst habe

Hi,
ging mir bis zu meiner letzten Trennung auch so. Bin sowieso selten mal sauer und wenn, dann verfliegt der Ärger meist rasch.

Zitat von mrfreeman:
Ich konnte mir bis jetzt aus jeder noch so schweren Lebenslage helfen, aber dieses abgrundtiefe Gefühl überwältigt mich zur Zeit einfach nur.
Ging mir auch so. Ich habe meine Wut als eine massive rohe Energie empfunden. Und das Problem war, dass ich keinen Blitzableiter hatte. Ich habe es, obwohl ich mich vollends überrollt fühlte, nicht über mich gebracht, diese Energie in Handlungen gegen meinen Ex zu leiten. Ich wollte das nicht . Soviel Kopf war immer noch da (zum Glück) .
Leider habe ich kein Rezept gegen die Wut gefunden. Nur welche zur zeitweisen Erleichterung. Also körperliches Auspowern . (Half zumindest solange ich mich auspowerte und der Körper mitmachte . ) Heiss duschen - damit ich was anderes spürte als nur die Wut . Böse Briefe schreiben, damit die giftigen Gedanken rauskommen (aber bitte nie abschicken). Was mir zeitweise auch geholfen war, war die Vergebungsarbeit nach Colin Tipping. Wobei ich da so 95% von seinem spirituellen Überbau und den Geschichten rausgestrichen habe, weil das nicht meins ist. Die Arbeit mit seinen Arbeitsblättern fand ich dennoch hilfreich, weil man da ein geführtes Abschichten macht . Angefangen von der Schilderung der wutauslösenden Situation bis hin zu einem Punkt des Loslassens . Ist aber sehr typabhängig, ob man damit was anfangen kann.

30.03.2018 16:18 • x 1 #53


W
Ich bin immer vorsichtig mit Begriffen wie Hass...
ich sagte immer:Hass ist ein starkes Gefühl und zu So etwas bin ich nicht in der Lage

Hasse ich wirklich bestimmte Menschen? Oder bin ich nur wütend auf sie weil sie mich in Situationen gebracht haben, die ich hasse?

Ich habe mich in letzter Zeit viel mit meiner Situation auseinandergesetzt. Auch wenn viel Wut und Enttäuschung eine Rolle spielen, so hasse ich sie denke ich nicht.. eventuell bin ich aber auch noch gar nicht wirklich in dieser Phase der Trennung angekommen?

30.03.2018 19:41 • x 2 #54


Tiefes Meer
@waytodawn Was heisst denn hier NUR wütend ? Mag sein, dass Du wirklich nicht zu starken Gefühlen in der Lage bist. Jeder Mensch ist anders. Man kann sich aber auch in sich selber ganz schön irren. Wenn ein sehr starker Trigger kommt und innere Mauern zum Einsturz bringt, von denen man selber gar nichts wusste. Mauern, die aufgerichtet wurden, um Gefühle nicht durchzulassen.

Hass ist kein notwendiger Bestandteil bei einer Trennung. Zumindest ist in den Trennungsphasen, so wie ich sie kenne , nicht die Rede von Hass, sondern es geht da, soweit ich mich erinnere um Wut .

Für mich ist Wut erstmal nur ein rohes Gefühl. Eine natürliche , emotionale Reaktion auf eine Kränkung. Sie kann in Hass umschlagen. Hass in dem Sinne, dass man anfängt , um das Thema Vergeltung zu kreisen. Das ist aber nur meine Definition. Wenn man mal googelt , scheint es mit diesen Begriffen durcheinander zu gehen und der eine versteht sie so wie ich, ein anderer anders.

30.03.2018 20:56 • x 2 #55


mrfreeman
Ich finde es in speziell diesem Fall generell schwer meine Gefühle genau zu definieren. Ich habe sie geliebt und ein paar Monate nach der Trennung hasse ich sie? Es ist wohl mehr ein Cocktail aus Wut, Verzweiflung, Machtlosigkeit, Enttäuschung, Angst (?) usw.
In meinem Kopf besteht meine Ex inzwischen in 2 Versionen.
1.Mit der einen war ich zusammen, hatte wundervolle Jahre. Sie ist die Person, die mir fehlt und dessen Verlust ich betrauere.
2.Die andere ist die Person, die ich jetzt in ihr sehe. Kalt, verändert, nicht mehr die Person, die ich geliebt habe.

Es fühlt sich fast so an als hätte mir Person 2, Person 1 weggenommen, und deshalb meine ich, wenn ich schreibe ich hasse sie so sehr, Person 2.

Macht das Sinn? Ich hoffe ihr fast das nicht als eine Art zwigespaltene Persönlichkeit auf. Sie hat sich einfach mit der Zeit verändert, und ich habe das wohl nicht so ganz mitbekommen, weil ich sie geliebt habe und versucht habe immer das beste in ihr/uns zu sehen und sie sich wohl auch die Mühe gemacht hat, mir möglichst wenig davon zu zeigen. Und jetzt, wo ich Abstand von ihr gewonnen habe und etwas Zeit vergangen ist, sehe ich sie mit anderen Augen, und wahrscheinlich daher die Wut/der Hass gegen sie.
Wow, ich liebe es wenn man während dem Schreiben solche Erleuchtungen hat und sich selbst plötzlich viel besser versteht! Das macht mich gerade echt etwas happy.

30.03.2018 22:16 • x 3 #56


S
Zitat von mrfreeman:
1.Mit der einen war ich zusammen, hatte wundervolle Jahre. Sie ist die Person, die mir fehlt und dessen Verlust ich betrauere.
2.Die andere ist die Person, die ich jetzt in ihr sehe. Kalt, verändert, nicht mehr die Person, die ich geliebt habe.


Es macht Sinn. Ich hab meinen Forengrund immer definiert in den Menschen den ich geliebt habe und der Mensch der er jetzt ist. Auch ich habe mir zugestanden ihn in zwei Phasen zu unterteilen.
Den ersten Menschen hab ich vermisst - schmerzlich. Ich wollte diese Person zurück nicht die Person die er nach der Trennung mir gegenüber geworden ist (die mochte ich nämlich nicht).
Und vielleicht hab ich ihn sogar ne Zeit lang etwas gehasst oder war zumindest sehr wütend.

Irgendwann werden sie wieder zu einer Person verschmelzen und du nimmst es einfach nur mehr als schöne Erinnerung war. Ich hoffe zumindest für dich dass auch du es schaffst deinen inneren Frieden bzgl der Person wieder zu finden.

31.03.2018 12:22 • x 1 #57


Fidschicat
Meine eigene Theorie zu dem Thema Hass:
Hass ist ein Gefühl.
Nicht das Gegenteil von liebe.
Hasse ich also, habe ich Gefühle zu dieser Person.
Liebe ich eine Person nicht mehr, oder hab keine Gefühle mehr, dann ist die mir egal.
Simpel egal.
Wenn mein ex mir also sagt: ich hasse dich!
Dann tut er mir leid, Denner hat noch Gefühle für mich. Negativ zwar aber Gefühle.
Wut hingegen kommt wenn mich jemand verletzt.
Wut wegen dem Schmerz als Trotz zb.
Wut muss also nicht zwangsläufig was schlechtes sein.
Hass hingegen kann zur Rache führen.
Aber warum sollte man sich rächen?
Ist jemand diese Energie wert?
Ich sage nein.
Mit links liegen lassen und die Energien für sich selber nutzen erreicht man auf Dauer mehr für sich.
Ergo: er ist mir egal und das hilft mir.
Geht aber jeder anders mit um

31.03.2018 13:30 • x 3 #58


M
Zitat von mrfreeman:
Es fühlt sich fast so an als hätte mir Person 2, Person 1 weggenommen, und deshalb meine ich, wenn ich schreibe ich hasse sie so sehr, Person 2.

Man hasst genau mehr die Person 2, wie bei meinen Forumgrund war, Person 1 war völlig anders sie habe ich vermisst, aber die person 2 hat völlig anderes Bild gezeigt und verhalten dadurch enstand einmälig auch der Hass ihr gegenüber aber mit der Zeit, hab ich nur noch die schönen erinnerung an ihr übrig, und hab mein inneren frieden gefunden, es braucht seine Zeit um die personen wieder zusammen zuschmelzen und, denn inneren Frieden mit ihr zufinden aber das wirst du auch aber das dauert einwenig also lass dir zeit

31.03.2018 13:35 • x 1 #59


W
Zitat von Tiefes Meer:
Mag sein, dass Du wirklich nicht zu starken Gefühlen in der Lage bist.


Hey
Ich meinte tatsächlich nur das Gefühl von Hass... ich glaube ich habe bisher noch niemanden gehasst.

Zitat von Tiefes Meer:
Wenn ein sehr starker Trigger kommt und innere Maauern zum Einsturz bringt, von denen man selber gar nichts wusste. Mauern, die aufgerichtet wurden, um Gefühle nicht durchzulassen.


Mit dem was ich mit meiner Frau durch habe, bin ich eigentlich sicher, dass mich ganz vieles ziemlich flott getriggert hätte.
Dennoch bin ich aktuell eher in einer etwas friedlicheren Verfassung (komisch aber wahr). Mag daran liegen, dass ich gerade alles annehme, was an Gefühlen auf mich einprasselt. Tut gut, gerade wenn ich bedenke, wie die von dir erwähnten Mauern bei mir eigentlich auch errichtet sein sollten..

Zitat von Tiefes Meer:
Hass ist kein notwendiger Bestandteil bei einer Trennung. Zumindest ist in den Trennungsphasen, so wie ich sie kenne , nicht die Rede von Hass, sondern es geht da, soweit ich mich erinnere um Wut .

Für mich ist Wut erstmal nur ein rohes Gefühl. Eine natürliche , emotionale Reaktion auf eine Kränkung. Sie kann in Hass umschlagen. Hass in dem Sinne, dass man anfängt , um das Thema Vergeltung zu kreisen. Das ist aber nur meine Definition. Wenn man mal googelt , scheint es mit diesen Begriffen durcheinander zu gehen und der eine versteht sie so wie ich, ein anderer anders.


OK... viele verwechseln Wut und Hass.
Ich unterscheide das aber schon. Von Vergeltungsmaßnahmen an sich nehme ich Abstand.. .würde nichts bringen, weil ich sie wohl kaum annähernd so kränken und verletzen kann, wie sie es bei mir tat. Bockiges Verhalten... Trotzig... das würde jetzt vermutlich am ehesten beschreiben, wie es abgelaufen ist.

Aktuell ist immerhin Ruhe und Frieden - vielleicht auch nur die Ruhe vor dem Sturm.

02.04.2018 00:58 • x 3 #60


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