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Wutphasen mit anschließender schwerer Sehnsucht

L
Zitat von JuVeNiLe:
Und nach meiner ERfahrung und dem was der TE hier schreibt... Sie will ihn nicht zurück. Dieses kurze Anpingen ist absolut kein Zeichen dafür. Und wäre für mich auch kein Zeichen, nach der ganzen Vorgeschichte auch nur ein Fitzelchen darauf zu geben, das sie zu mir zurück will.
Und ich glaube nicht, dass sie sich wieder zurücksehnt.


Aktuell wird das eh nicht der Fall sein. Wie gesagt kenne ich ihren aktuellen Status nicht aber ich gehe davon aus, dass sie mehr oder weniger glücklich bei ihm wohnt und sich dem ganzen voll hingibt. Da ist fehlende Sehnsucht erstmal klar. Die Frage ist ja, was passiert wenn die rosarote Brille fliegt.
Wenn sie nach 6 Wochen schon zurück wollte, dann müsste ne Menge passieren, vorrangig müsste er sie verarschen oder sie rausschmeißen. Das ist aber unwahrscheinlich.

Zitat von Ungeliebt:
Warum setzte sie eigentlich die Pille ab? Wollte sie ein Kind von dir oder dachte sie, ihr würde es ohne besser gehen?


Ja Kinderwunsch bestand schon länger. Es hat aber nie wirklich geklappt. Deswegen auch die Mittel, die besorgt wurden. Die fehlende Nähe in den letzten Wochen tat ihr übriges.

Zitat von Ungeliebt:
Und ich mache mal langsam hier. Ich spame ja den ganzen Thread voll, sorry!


Nein ich finde das gut. Das hilft mir wirklich sehr.

17.02.2019 18:35 • #46


U
Zitat von l0RD:

Ja Kinderwunsch bestand schon länger. Es hat aber nie wirklich geklappt. Deswegen auch die Mittel, die besorgt wurden. Die fehlende Nähe in den letzten Wochen tat ihr übriges.


Wie alt ist deine Frau genau und wie lange bestand der Wunsch genau? Kann es sein, dass sie der unerfüllte Kinderwunsch so aus der Bahn geworfen hat?

Zitat von l0RD:
Nein ich finde das gut. Das hilft mir wirklich sehr.


Das freut mich. Ich hatte nur zu viele Beiträge nacheinander gepostet. Sollte lieber alles zusammenfassen.

Zitat von l0RD:
Sehr sogar. Sie konnte sich bei mir absolut fallenlassen, sich voll hingeben. Und in solchen Momenten war es für mich das vollkommene Glück. Ich vermisse diese Momente so schrecklich.


Und vom S. abgesehen? Im Alltag? Eine Beziehung besteht ja aus Geben und Nehmen. Und das klingt so, als würdest du dich eher unterordnen:

Zitat von l0RD:
Hmmm gute Frage. Ich war eigentlich immer der Ruhepol. Ich war immer derjenige, bei dem man sich fallen lassen konnte. Ich hab immer zurückgesteckt und alles getan, damit es vorrangig meiner Partnerin gut ging. Alles. Viele haben mir gesagt, dass ich einfach zu lieb bin und mehr Ecken und Kanten brauche. Naja man kam dann eben auch immer schnell zum Entschluss, dass mich die jeweilige Ex auch nicht verdient hätten. Hmm. Ist schwierig. Ich finde, an Ecken und Kanten kann man arbeiten. Und ich sehe in mir eigentlich auch da mit ne Menge Potential.


Vermisst du denn dann nichts? Ich finde es schön, dass du soviel geben kanns, aber wo bleibst DU dabei?
Kann es sein, dass du der Älteste unter deinen Geschwistern bist und immer für alle da warst? Auch oft als Elternersatz?

Zitat von l0RD:
Das ging sogar soweit, dass sie mich ernsthaft fragte, ob sie das Kühlschrankthermometer mitnehmen könnte. Da bin ich und sind unsere Freunde (als ich es erzählte) fast vom Glauben abgefallen. Irgendwas scheint da faul zu sein.


Ich finde das taktlos von ihr, ja. Sie könnte dir ja auch was lassen. Aber was genau erweckt daran dein Misstrauen?


Zitat von l0RD:
Naja dann kamen die zwei Tage in denen wir es probierten. Wir erstellen eine Liste mit allem was wir ändern wollen, was unsere Stärken sind, die Schwächen, was uns stört, was uns freut. Da standen dann auch Dinge drauf wie Kinderwunsch und Kindernamen, neue Wohnung. Wir besorgten uns wie gesagt Mittelchen aus der Apotheke. Es schien alles so bunt. Aber es ging ihr in den zwei Tagen nicht gut, vor allem morgens nicht und dann schmiss sie endgültig hin und zog Hals über Kopf aus. Eine richtig echte Erklärung hab ich bis dato nicht bekommen.
Dass er sich in diesen zwei Tagen bei ihr gemeldet haben könnte, kann natürlich sein.


Kann es sein, dass irgendwas hochkam als ihr diese Listen erstellt habt? Gab es da Streitpunkte?
Vielleicht war ihr die Kontraliste zu lang. Oder der Kinderwunsch machte ihr zu schaffen. Vielleicht hatten die Mittelchen zu viele Nebenwirkungen? Denkst du nicht, dass ihr durch euer Gespräch etwas bewusst wurde? Etwas, was sie anfangs verdrängt haben könnte? Nur so eine Idee..
Vielleicht findest du hier eine Antwort auf deine Fragen.

Zitat von l0RD:
Aus tiefstem Herzen nachwievor sofort. Ich vermisse nicht nur unsere Zeit und die Momente, ich vermisse sie als (meine) Frau nachwievor schrecklich und das zeigt mir, die Wurzeln sind vital. Ich würde auch nicht mehr der alte sein, der ich in den letzten Wochen/Monaten war sondern der neue alte. Ich fühle mich besser und selbstbewusster und das würde auch ihr gefallen, das war es ja auch, was sie vermisste. Und ich hab das Gefühl, eine wirklich tolle neue Beziehung auf dieser Basis eingehen zu können und zu wollen.


Ja, im Moment bist du hochmotiviert. So eine Trennung kann auch anspornen, wenn man noch Hoffnung hat. Nur wie lange würde dein Neues, altes Ich existieren? Meist fällt man nach einer Weile wieder in die alten Verhaltensmuster.
Und du hast anfangs geschrieben, dass sie dich runterzieht o.ä. und du im Moment aufblühst (ich hab den genauen Wortlaut nicht im Kopf)
So ganz passt das in meinen Augen nicht zusammen. Du schreibst, sie macht dich (im Bett) glücklich. In diesen Momenten seist du glücklich. Aber was ist mit der restlichen Zeit? Und auf der anderen Seite gibst ausschließlich du und es macht dich nicht glücklich (zieht dich runter).Andere Männer hätten es mit ihr nicht ausgehalten etc. Wie hälst du es dann aus?
Nicht falsch verstehen - ich finde das klasse von dir. Aber nicht zu diesem Preis!

Du hast es selbst geschrieben: wenn man etwas nicht haben kann, will man es umso mehr. Kann es nicht sein, dass du die Beziehung gerade idealisierst?

Zitat von l0RD:
Mein Kopf ist der andere Schuh. Ein Vertrauensbruch ist hart und bis und ob ich da jemals wieder was aufbauen könnte, weiß ich nicht. Ich hab die Hoffnung, klar aber es würde ein harte Zeit.


Ja, das wäre mit Sicherheit eine harte Zeit. Bei echter Liebe und Zusammenhalt aber sicher auch machbar.

Ich möchte dir die Beziehung auf keinen Fall schlechtreden. Nur die Augen etwas öffnen. Wenn du dann sicher bist was für dich das Richtige ist, kannst du entscheiden: kämpfen oder loslassen.

17.02.2019 19:34 • x 1 #47


A


Wutphasen mit anschließender schwerer Sehnsucht

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L
Zitat von Ungeliebt:
Wie alt ist deine Frau genau und wie lange bestand der Wunsch genau? Kann es sein, dass sie der unerfüllte Kinderwunsch so aus der Bahn geworfen hat?


Sie ist 30 und wollte eigentlich bis 30 auch ein Kind haben. Deswegen auch die fördernden Mittel. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich anfangs eher zögerlich war in der Kindersache durch fehlende berufliche Perspektive und folglich Unsicherheit. Ich hab mich aber durch viele Gespräche mit Kollegen und Freunden (alle Familienmenschen) nun frei von jeglichen Ängsten und Befürchtungen frohen Mutes auf den Weg zum Kind begeben. Ich hab mich echt schon drauf gefreut.
Ob es sie aus der Bahn geworfen hat? Hmm. Möglicherweise. Aber nun hat sie ja nicht wirklich bessere Karten. Neuer (relativ unbekannter) Mann. Ob da jetzt auf Teufel komm raus ein Kind so schön wäre. Zu mir sagte sie mal, dass sie sich richtig gut vorstellen könnte, was für ein toller Vater ich für unser Kind wäre.

Zitat von Ungeliebt:
Und vom S. abgesehen? Im Alltag? Eine Beziehung besteht ja aus Geben und Nehmen. Und das klingt so, als würdest du dich eher unterordnen:


Ich meinte damit auch eher die Alltagssituationen. Fallen lassen in der Beziehung selber. Die Ruhe finden. Momente genießen, sich auf Sachen freuen, sich mit einem freuen, Spaß haben. Solche Dinge.
Ich muss auch ehrlich sagen. Wenn ich merke, sie ist glücklich, sie kann sich hingeben und ist zufrieden, dann ist das für mich das absolut größte und ich bin in solchen Momenten glücklich und zufrieden. Mehr bräuchte sie nicht zu geben. Das ist das höchste für mich.

Zitat von Ungeliebt:
Kann es sein, dass du der Älteste unter deinen Geschwistern bist und immer für alle da warst? Auch oft als Elternersatz?


Ja ich bin der ältere von uns zweien (Schwester) aber immer für sie da und Elternersatz? Hmm, eher nein.

Zitat von Ungeliebt:
Kann es sein, dass irgendwas hochkam als ihr diese Listen erstellt habt? Gab es da Streitpunkte?
Vielleicht war ihr die Kontraliste zu lang. Oder der Kinderwunsch machte ihr zu schaffen. Vielleicht hatten die Mittelchen zu viele Nebenwirkungen? Denkst du nicht, dass ihr durch euer Gespräch etwas bewusst wurde? Etwas, was sie anfangs verdrängt haben könnte? Nur so eine Idee..
Vielleicht findest du hier eine Antwort auf deine Fragen.


Nee die Liste war im Grunde mega positiv auf alles kommende. Da gab es nichts was Zähneknirschen in der Hinsicht hätte auslösen können. Ich weiß nicht was mit ihr los war. Es war vielmehr eine Unsicherheit per se, die ihr Bauchschmerzen bereitete. Ich hab mich echt bemüht aber sie sagte auch dass ich nichts machen kann, die Bauchschmerzen vor allem morgens kamen vom Kopf. Und das waren eklige zwei Tage für mich. Ich wollte es so sehr, sie wollte es eigentlich auch aber dann sehen zu müssen wie sie leidet ist schon schlimm. Aber sie wusste dass es ein Prozess sein wird, ich wusste es auch. Ich hatte damit gerechnet dass sie beißt. Tat sie nicht. Sie schmiss dann einfach hin. Als ob es ne Erlösung für sie war.
Ich hab aber von ihrer Freundin anschließend noch gehört, dass es ihr Tage danach mies ging, sie auch noch weinte beim Erzählen usw. Aber von der Grundverfassung war das Gehen schon eher erlösend (weiß nicht ob es das richtige Wort ist weil es so klingt als wäre es eine megamiese schlimme Beziehung gewesen).

Zitat von Ungeliebt:
Ja, im Moment bist du hochmotiviert. So eine Trennung kann auch anspornen, wenn man noch Hoffnung hat. Nur wie lange würde dein Neues, altes Ich existieren? Meist fällt man nach einer Weile wieder in die alten Verhaltensmuster.
Und du hast anfangs geschrieben, dass sie dich runterzieht o.ä. und du im Moment aufblühst (ich hab den genauen Wortlaut nicht im Kopf)
So ganz passt das in meinen Augen nicht zusammen. Du schreibst, sie macht dich (im Bett) glücklich. In diesen Momenten seist du glücklich. Aber was ist mit der restlichen Zeit? Und auf der anderen Seite gibst ausschließlich du und es macht dich nicht glücklich (zieht dich runter).Andere Männer hätten es mit ihr nicht ausgehalten etc. Wie hälst du es dann aus?
Nicht falsch verstehen - ich finde das klasse von dir. Aber nicht zu diesem Preis!


Ich bin in solchen Punkten nunmal so. Ich kann tolerieren, viel runterschlucken und bestimmtes auch einfach ignorieren neben der Kompromissbereitschaft. Beides ist für mein Verständnis gut und wichtig für eine Beziehung. Wenn sie zum Beispiel mal wieder eines ihrer Wehwehchen hatte und getröstet werden wollte, dann hab ich nicht - wie vermutlich einige ihrer Vorpartner - mit den Augen gerollt weil es einfach zu viel war oder weil sie auch mal hätte auf die Zähne beißen können sondern ich hab mich dann eben genau dem wieder und wieder hingegeben, hab zurückgesteckt aber nie aus Zwang, immer aus Freude. Ich weiß nicht, vielleicht haben ihr genau diese Kanten und Ecken gefehlt, dieses auch mal Zurückgewiesen werden, mal ne Ansage bekommen usw.

Zitat von Ungeliebt:
Du hast es selbst geschrieben: wenn man etwas nicht haben kann, will man es umso mehr. Kann es nicht sein, dass du die Beziehung gerade idealisierst?


Mit Sicherheit idealisiere ich auch. Das ist ja vollkommen normal. Inwieweit ich das ganze schon nüchtern genug betrachten kann, weiß ich nicht genau. Ich kenn mich. Ich romantisiere in solchen Fällen eigentlich nicht zu viel hoch und weil ich ja weiß oder zumindest glaube zu wissen, was ihr genau gefehlt hat und ich durch den Schuss vor den Bug wach geworden bin und wieder zu dem gefunden habe, der ich eigentlich bin bzw. auch sein will. Ich glaube, dass es tatsächlich genau die Beziehung sein kann, die sie sein sollte. Und dafür braucht es keine krassen Bemühungen von mir wo ich Gefahr laufen könnte, wieder in alte Verhaltensmuster zu fallen.

Zitat von Ungeliebt:
Wenn du dann sicher bist was für dich das Richtige ist, kannst du entscheiden: kämpfen oder loslassen.


Tja, mein Herz kann nicht loslassen. Und deswegen sagt mir mein Kopf (noch) ich solle kämpfen. Aber ich bin in einer Situation, wo ich hilf- und machtlos bin. Wie soll so ein Kampf denn aussehen, wenn ich nicht weiß wie sie denkt? Sollte sie glücklich sein, sollte sie längst mit mir abgeschlossen haben, nicht mehr an mich denken usw., ist das doch ein Kampf gegen Windmühlen.

Deswegen versuche ich ja rauszufinden, wie sie tickt, was ihre komischen Fragen wie Darf ich fragen wo du bist? zu bedeuten haben ohne mich an jeden Strohhalm klammern zu wollen. Gefühlt ist die Sache von ihrer Seite aus durch. Aber irgendwie bleibt mir da ein ganz ganz fader Beigeschmack.

17.02.2019 20:25 • #48


W
Zitat:
gesagt, es gäbe nur noch freundschaftliche Gefühle
der Alltag war teilweise grau
Sie war im Dezember schon irgendwie komisch
Es stellte sich raus, dass sie jemanden kennengelernt hat, in den sie sich auch verliebte
Wir erstellen eine Liste mit allem was wir ändern wollen
in den zwei Tagen nicht gut [...] dann schmiss sie endgültig hin und zog Hals über Kopf aus
sie dachte, ich merke es auch so
Es fielen Sätze wie: Es ist nun zu spät.
Das ging sogar soweit, dass sie mich ernsthaft fragte, ob sie das Kühlschrankthermometer mitnehmen könnte
Sofort nach ihrem Auszug ist sie zu ihm gezogen
sofortiger Ummeldung, akribischer Forcierung aus unserem Mietvertrag
Kontakt wurde weniger und beschränkte sich auf die organisatorischen Dinge
Mittlerweile ist alles aus der Wohnung geholt und sie hat keinen Schlüssel mehr
Sie wird sicherlich schon mehr oder weniger gewaltige Trauerarbeit vor der eigentlichen Trennung geleistet haben


Ganz ehrlich l0RD, die Welt hat sich (für sie) weiter gedreht und Du steckst (und das verstehe ich sehr gut) in einer Paralyse durch Analyse.
Sie hat doch harte Fakten geschaffen.
Trauere zwischendurch, aber es ist Zeit, die Luft aus dem Schloß zu lassen, nach vorne zu blicken, Pläne zu machen und loszulaufen.

18.02.2019 10:00 • #49


L
Das würde ich. Wenn da nicht dieser Beigeschmack wäre. Dazu dieser heftige Sehnsuchtsschmerz. Gestern zB ging es mir eigentlich besser. Die Nacht war wieder schrecklich und heute - ich merke es schon - der totale Downer-Tag. Sie fehlt mir einfach noch so sehr.

18.02.2019 10:20 • #50


W
Ich habe mal die Analogie gehört, dass Liebeskummer Entzugsschmerzen gleicht und weil die Dro_ge, aka
die Zuwendung durch den Partner nicht mehr verfügbar ist, entscheidet sich der Kopf dafür, die Gedanken an den Ex-Partner und die endlose Beschäftigung mit den Gründen für die Trennung usw. als nächste verfügbare Ersatzdroge herzunehmen.

Aber das ist nur ein Ersatz und deshalb wird Dich keine Erklärung, keine Nachricht, kein Hoffnungsschimmer zufriedenstellen,
Du nährst nur immer weiter Deine emotionale Abhängigkeit.
Um der Sucht zu widerstehen, musst Du einen Schlussstrich ziehen, die Trennung akzeptieren und loslassen.
Die Hoffnung bewirkt genau das Gegenteil von Heilung.

Was kannst Du heute Gutes für DICH tun, das Dich auch morgen weiter bringt?

18.02.2019 11:04 • x 1 #51


L
Dieses Müssen ist genau mein Problem. Ich weiß nicht wie am besten. Egal wie sehr ich mich ablenke, egal wie sehr ich Wut spüren will, egal wie sehr ich nicht klammern oder hoffen will, dieses Sehnsuhtsgefühl holt mich so krass auf den Boden zurück dass im Grunde alles vorher erlebte, gedachte und abgelenkte genullt wird. Dann geht alles wieder von vorne los.

Wenn es doch nur irgendwie nen Hinweis oder ne Initialzündung gäbe, die mir beim Loslassen hilft und mich nicht hoffen lässt.
Es wird schon stimmen dass ich viel zu viel analysiere und zu gerne Mäuschen spielen würde bei dem was sie erlebt oder wie es ihr geht. Aber das würde ich vielleicht ja auch nicht, wenn ich nicht dieses (legitime?) Gefühl der Hoffung hätte?

18.02.2019 17:42 • #52


U
Zitat von l0RD:
Dieses Müssen ist genau mein Problem. Ich weiß nicht wie am besten. Egal wie sehr ich mich ablenke, egal wie sehr ich Wut spüren will, egal wie sehr ich nicht klammern oder hoffen will, dieses Sehnsuhtsgefühl holt mich so krass auf den Boden zurück dass im Grunde alles vorher erlebte, gedachte und abgelenkte genullt wird. Dann geht alles wieder von vorne los.

Wenn es doch nur irgendwie nen Hinweis oder ne Initialzündung gäbe, die mir beim Loslassen hilft und mich nicht hoffen lässt.
Es wird schon stimmen dass ich viel zu viel analysiere und zu gerne Mäuschen spielen würde bei dem was sie erlebt oder wie es ihr geht. Aber das würde ich vielleicht ja auch nicht, wenn ich nicht dieses (legitime?) Gefühl der Hoffung hätte?


Das ist leider normal und vergeht mit der Zeit.
Die Gefühle müssen raus. Das ist besser als sie zu verdrängen. Auch Liebe sollte nicht verdrängt werden.
Augen AUF und durch. Die Zeit wirds richten.
Ich schreibe dir später oder morgen noch was zum Rest.

18.02.2019 17:51 • x 2 #53


W
Zitat:
Ich weiß nicht wie am besten


Wie ist eine gute Frage!

Ich empfehle Dir, vielleicht sogar jetzt gleich, eine ausführliche Liste mit allen Gründen zu erstellen, warum Deine Ex die falsche Person für Dich war, warum es nicht passte, wie schlecht sie Dich behandelt hat.
Diese Liste kommt - auf Dein Handy.
Lies´ Deinen Text immer sofort dann, sobald Du auch nur anfängst, sie wieder zu idealisieren oder zu grübeln.

18.02.2019 17:52 • x 1 #54


L
Zitat von williams:
Ich empfehle Dir, vielleicht sogar jetzt gleich, eine ausführliche Liste mit allen Gründen zu erstellen, warum Deine Ex die falsche Person für Dich war, warum es nicht passte, wie schlecht sie Dich behandelt hat.
Diese Liste kommt - auf Dein Handy.
Lies´ Deinen Text immer sofort dann, sobald Du auch nur anfängst, sie wieder zu idealisieren oder zu grübeln


Das habe ich tatsächlich schon gemacht und es gibt da auch einige Punkte. Nur leider klappt das nicht so ganz durch dieses immer und immer wieder hervorrufen von solchen Punkten von der Idealisierung wegzukommen. Es gab einfach auch zu viel gutes und schönes und die Gedanken daran kann ich nicht verdrängen in solchen Momenten und sie hauen das ganze negative einfach gnadenlos weg.
Mein Mindset ist für solche Sachen wohl einfach zu schlecht.

18.02.2019 19:14 • #55


L
Kurzes Update:
Kontaktsperre besteht weiterhin. Sie schrieb mich neulich Nacht an um kurz zu erfahren wie es noch um ein Schreiben steht was den Mietvertrag angeht. Es bleibt also beim kurzen Anpingen. Ich bleibe kurz angebunden und antworte das nötigste, grüße nicht, frage nicht wie es ihr geht, obwohl es mir in den Fingern juckt und ich auf teufel komm raus nicht distanziert wirken will. Es ist schwer.

Und trotz nur organisatorischer Dinge klafft die Wunde wieder auf. Ich fange an, Fotos anzugucken, lese mir jede Zeile ihrer Nachricht hundertmal durch, bin sehnsüchtig usw usf.
Es geht mir nicht unbedingt schlechter dadurch aber ich merke wie sehr ich doch an ihr klammere, wie unendlich sie mir fehlt und ich sehe in diesen Punkten echt kein Licht am Ende des Tunnels.

19.02.2019 14:05 • #56


W
Zitat:
Zitat von williams:
Ich empfehle Dir, vielleicht sogar jetzt gleich, eine ausführliche Liste mit allen Gründen zu erstellen, warum Deine Ex die falsche Person für Dich war, warum es nicht passte, wie schlecht sie Dich behandelt hat.
Diese Liste kommt - auf Dein Handy.
Lies´ Deinen Text immer sofort dann, sobald Du auch nur anfängst, sie wieder zu idealisieren oder zu grübeln


Im Moment machst Du noch genau das Gegenteil, so wird wird es kaum besser werden, vermute ich mal.

19.02.2019 14:27 • #57


L
Ja wie gesagt, mein Mindset ist dahingehend völlig kaputt und die Disziplin reicht nicht. Ich schaue mir Fotos an, lese die negativen Punkte, denke wieder an die schönen Momente und dann wieder von vorne.
Ich hab auch schon versucht mir die weniger schönen Bilder anzusehen und von da aus auf negative Punkte zu schließen. Das ist für den Moment tatsächlich okay und dann kommt die Schöne-Bilder-Schöne-Momente-Keule wieder mit voller Wucht.

19.02.2019 15:00 • x 1 #58


Plentysweet
Zitat:
Nur leider klappt das nicht so ganz durch dieses immer und immer wieder hervorrufen von solchen Punkten von der Idealisierung wegzukommen. Es gab einfach auch zu viel gutes und schönes und die Gedanken daran kann ich nicht verdrängen in solchen Momenten und sie hauen das ganze negative einfach gnadenlos weg.

Zitat:
Das ist für den Moment tatsächlich okay und dann kommt die Schöne-Bilder-Schöne-Momente-Keule wieder mit voller Wucht.




Das ist normal, dass solche Maßnahmen noch oder überhaupt keine Früchte tragen. Ich denke auch dazu brauchst Du noch größeren emotionalen Abstand. Und am Anfang sperrt sich das Herz völlig dagegen, irgendwas Negatives zu sehen. Du steckst noch voll vermeintlicher Liebe und Bewunderung für Deinen Expartner. Eine Amerikanerin, namens Helen Fischer hat dieses Phänomen, den Partner im nachhinein mehr zu lieben als in Zeiten der Beziehung, erforscht und frustrated attraction genannt. vielleicht hilft Dir der Gedanke.
Ich selber bekomme durch solche Negativaufzählungen der letzten Partnerschaft auch nur kurzfristig Entlastung. Ich denke auch wie hier schon viele schrieben, Du musst diesen Zustand irgendwie überdauern.
Eine wirkliche Erlösung tritt m.E. erst dann ein, wenn Deine Ex weit in den Hintergrund gerückt ist. Im Grunde wie eine abstrakte Figur für Dich geworden ist, die nur noch am Rande eine Rolle spielt. Oder wenn Dein Gefühlsleben durch eine neue Verliebtheit vielleicht neu stimuliert wird, so dass Du die Ex vergisst.
Ansonsten tja... eine blöde Zeit...schwer auszuhalten...es ist bescheiden...

19.02.2019 15:05 • x 1 #59


L
Auf der anderen Seite: Es ist jetzt 7 Wochen her. 7 Wochen nach 8 Jahren Beziehung mit Lebensplanung (Kind, Hausbau) und plötzlichem Wegriss. Im Grunde muss das einfach immer noch ein total ungesundes Gleichgewicht sein, wenn die Beziehung schön war und wir nicht im Streit auseinander gingen. Die Trennung und ihr Belügen und Betrügen waren mehr als hässlich aber es ist immer noch alles so nah, so vertraut, all die Gedanken und Gefühle. Dazu kommt das neue starke Verlangen nach ihr. Es ist echt heftig wie interessanter sie plötzlich wird, wenn man weiß etwas nicht haben zu können was man hatte. Ich finde das um so vieles reizvoller als etwas nicht haben zu können, das man nicht kennt und erobern müsste. Liegt wohl an der emotionalen Bindung.

19.02.2019 15:14 • #60


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