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Zum 2 Mal getrennt in einem Jahr

A
Hallo 1TreffennachTrennung und Vivienne,

ihr beiden seid ja die Knaller. Was würde ich heute ohne euch nur tun? Danke für's ein oder andere Kopfwaschen, ich revanchiere mich gerne bei eurem nächsten Rückfall.

Ja, das mit den Partys wird wohl so laufen müssen. Solange sie noch meine Gedanken beherrscht, werde ich nur dahin gehen, wo ich sicher bin, ihr nicht über den Weg zu laufen. Ich kann ja auch mit ein paar Leuten mal in eine andere Stadt in die Disko fahren, oder auf Partys gehen, auf denen sie nicht anzutreffen ist. Schade um den guten Freundeskreis, wir haben ansonsten immer sehr viel zusammen gemacht. Für die wird es nun etwas anstrengend, aber sicherlich haben alle Verständnis dafür.

Und Vivienne, ich habe nicht an ihrer Tür gewartet. Aber heute schwanken meine Gefühle so stark, wie die ganzen zwei Wochen noch nicht. Teilweise sehe ich total klar und auch ohne Trauer, dann ist mir nur zum Heulen, und dann vermisse ich sie so sehr, dass ich sterben möchte. Zum Glück fühle ich mich dank dieses Forums nicht alleine, auch wenn der ein oder andere Beitrag mich runterzieht. Unter'm Strich die beste Idee seit es Internet gibt!

Drücke euch mal in Gedanken!
Alex

30.09.2013 20:47 • #31


Vivienne
Lieber Alex,

na geht doch...

Zitat:
ich revanchiere mich gerne bei eurem nächsten Rückfall

ich nehme dich beim Wort

Zitat:
Solange sie noch meine Gedanken beherrscht, werde ich nur dahin gehen, wo ich sicher bin, ihr nicht über den Weg zu laufen.



Zitat:
Und Vivienne, ich habe nicht an ihrer Tür gewartet

sehr gut

Zitat:
Aber heute schwanken meine Gefühle so stark, wie die ganzen zwei Wochen noch nicht.

ich kann das so gut nachvollziehen - echt... aber sei stark bitte.
Es lohnt sich. Ich kämpfe auch. ABER DIESES MAL FÜR MICH! Und nicht um ihn!

Diese Gefühlsschwankungen sind ganz normal. Ich mache das auch täglich durch.

Irgendwann wird es besser. Die schönen Momente werden öfter und länger.
Daran glaube ich!

Zitat:
und dann vermisse ich sie so sehr, dass ich sterben möchte

oh ja - wem sagst du das...

Zitat:
Zum Glück fühle ich mich dank dieses Forums nicht alleine

schöööööööön

Zitat:
Unter'm Strich die beste Idee seit es Internet gibt!

hihi - du bist witzig

Zitat:
Drücke euch mal in Gedanken!

Drückerle back

30.09.2013 23:07 • #32


A


Zum 2 Mal getrennt in einem Jahr

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A
Heute geht es mir gar nicht gut.

Gestern Abend noch ein langes Gespräch mit 'ner Freundin geführt. Das tat auf der einen Seite gut, da wir uns gegenseitig unterstützen konnten; sie ist auch gerade von ihrem Freund getrennt, hat aber schon einen neuen. Auf der anderen hat sie mir wieder die Endgültigkeit vor Augen geführt. Aber letzten Endes hat sie Recht, es sind nur meine Gefühle, nicht die meiner Ex, die ich mir immer vor Augen halte. Für sie ist die Sache beendet, auch wenn es ihr nicht leichtgefallen sein mag.

Hatte dann abends noch ein Schlafmittel und leichtes Antidepressivum genommen, das tat mir glaube ich nicht gut. Konnte nicht wirklich schlafen und fühle mich jetzt irgendwie nicht real. Die Gedanken kreisen die ganze Nacht, erst heute Morgen kam ich einigermaßen zur Ruhe. Werde heute Abend noch ein wenig Radfahren und mich dann früh ins Bett legen. Ist bestimmt besser...

Wünsche euch erst einmal einen schönen Dienstag, ich schleppe mich heute über die Runden.
Alex

01.10.2013 09:36 • #33


M
Morgen Alex,

Schlafstörungen sind am Anfang völlig normal, ich hatte das auch. Das Problem bei Schlaftabletten ist immer, dass sich kein natürlicher Schlaf einstellt. Es fehlt die sog. REM-Phase, in der dein Gehirn alles verarbeitet. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie sich das anfühlt und kann dir nur sagen, dass es vorbei geht. Ich war auch mal kurz davor, Antidepresiva zu nehemen, hab mich auch darüber informiert. Die Dinger brauchen ja eine gewisse Zeit- so 2 Wochen - bis sie wirken.
Man muss sich halt immer überlegen, ob man das wirklich will. Es ist ein riesiger Schmerz aber er kommt von außen, nicht von innen. Du bist gerade depressiv, weil du eine Lebenskriese hast und nicht - so nehm ich das mal an - schon immer zu Depressionen neigst.

01.10.2013 10:15 • #34


Vivienne
Hallo Alex,

tut mir leid, dass es dir nicht gut geht... mir auch nicht...

Ja so Gespräche kenne ich. Irgendwie tut es gut, darüber zu reden - und irgendwie auch sehr weh

Möcht heut auch am liebsten davon laufen...

Zitat:
Werde heute Abend noch ein wenig Radfahren und mich dann früh ins Bett legen. Ist bestimmt besser...

tut dir bestimmt gut...

Dir auch einen schönen Tag und ganz viel Kraft,
viele liebe traurige Grüße

01.10.2013 10:20 • #35


A
Hallo Meto, hallo Vivienne,

vielen Dank für eure mitfühlenden Worte. Inzwischen geht es mir wieder etwas besser. Ich fühle den Schmerz wieder, heute Morgen war da nur dumpfe Leere. Ich hoffe mal, dass die Tabletten ihre Wirkung verlieren. Mit einem klaren Kopf kann ich besser mit dem Schmerz umgehen, als in Watte eingepackt.

Hm, ich hatte vor ein paar Jahren mal ein Tief, stand kurz vor dem Burn-Out. Aber dank meiner Freundin kam ich da wieder raus, da sie mir in der Situation Halt bot. Und nun ist sie weg und ich leide wegen ihr.

Vivienne, lass dich nicht unterkriegen! Wir kämpfen einfach gemeinsam weiter und bald sehen wir wieder zuversichtlich in die Zukunft. Ab und zu habe ich ganz klare Augenblicke, die ich dann in vollen Zügen genieße. Klar kommt anschließend der nächste Dämpfer, aber ich glaube, dass es immer weniger schlimm wird.

Ganz liebe Grüße euch beiden,
Alex

01.10.2013 11:44 • #36


Vivienne
Hallo Alex,

ja wir kämpfen gemeinsam weiter - das ist auch mein einziger Trost

Solche Augenblicke kenne ich - aber dann kommt gleich wieder der Schmerz.

Grüße zurück
Vivienne

01.10.2013 13:09 • #37


T
Lieber Alex,

tut mir leid zu hören, dass es dir heute nicht so gut geht. Ja, so Gespräche können einem unendlich gut tun, aber auch manchmal genauso fies sein später. Habe während meiner Trennung viel mit meinem besten Freund geredet, und ich muss sagen, der arme Kerl musste viel mitmachen mit mir. Haben Gestern nochmal drüber geredet, da ich im Moment bei meinem Ex nicht weiß woran ich eigentlich bin, und es war gut mal drüber zu reden, und das einige andere Leute das Verhalten meines Ex-Freundes genauso einordnen wie ich.
Leider bringen solche Gespräche aber auch noch alles wieder in einem hoch, und sobald man alleine ist Kreisen die Gedanken schon wieder nur um das eine Thema

Pass trotzdem etwas mit Tabletten auf, sie helfen vielleicht für einen kleinen Moment, und dann geht es einem wieder genauso schlecht wie vorher. Wenn du Schlafprobleme hast, geh am frühen Abend zum Sport power dich aus, nimm Baldrian und höre kurz vor einschlafen entspannte Musik (aber nichts was du mit deiner Ex verbindest).

Halt die Ohren steif! Liebe Grüße!

P.S. Ich nehm dich beim Wort, wenn mein Katzenjammer noch kommt

01.10.2013 13:14 • #38


A
Zitat von 1TreffennachTrennung:
Pass trotzdem etwas mit Tabletten auf, sie helfen vielleicht für einen kleinen Moment, und dann geht es einem wieder genauso schlecht wie vorher. Wenn du Schlafprobleme hast, geh am frühen Abend zum Sport power dich aus, nimm Baldrian und höre kurz vor einschlafen entspannte Musik (aber nichts was du mit deiner Ex verbindest).


Hallo,

ich werde die Tabletten jetzt nicht mehr nehmen, sie haben nicht gewirkt. Hat schon jemand Erfahrung mit Johanniskraut? Ich weiß, dass es länger braucht, bis sich der Effekt einstellt. Aber angeblich sind kaum Nebenwirkungen vorhanden?

Heute Abend wollte ich ja Radfahren. Mal sehen, vielleicht auch mit 'ner Freundin treffen, da ich ab Donnerstag erst einmal auf der Stadt bin?

Liebe Grüße,
Stefan

01.10.2013 13:34 • #39


T
Hallo,

mir wurde Johanneskraut auch empfohlen, aber ich hatte während der Trennungsphase irgendwie nur in der ersten Woche Schlafprobleme. Ich hab mich halt wirklich mit Sport jeden zweiten Tag so ausgepowert, das da nicht viel Zeit blieb zum grübeln Abends im Bett.
Dazu habe ich in der Zeit angefangen abends Hörbücher zu hören, da musste meine Konzentration auf etwas anderes gerichtet sein als nur auf die Frage wie es meinem Ex geht...

Meine Schwester nimmt das Johanneskraut schon länger, kenne es als eigentlich gut verträglich.

Oh, und mach wozu du Lust und Laune hast. Wünsche dir viel Spaß heute beim raddeln und deinem Treffen.

Liebe Grüße

01.10.2013 14:11 • #40


A
Grrrr, vorhin kam wieder ein ganz übler Rückfall. Dachte wirklich fast eine Stunde daran, direkt zu ihr zu fahren und nochmal alles auszutesten, was mir möglich ist. Manchmal ist der Gedanke, dass es nie wieder sein wird so überwältigend. Ich könnte stundenlang heulen, wenn ich nicht im Büro wäre. Aber dann wird mir wieder klar wie aussichtslos das alles ist. Selbst wenn es nochmal funktionieren würde - was ich mittlerweile bezweifele, sie ist ja schon vom letzten Mal vorbereitet - dann wäre es auch wieder nur verschoben.

Eben ging es mir recht gut, jetzt durch das Nachdenken wieder mit Herzschmerz; aber der ist wenigstens auszuhalten.

Wie oft habt ihr denn solche Rückfälle? Machmal denke ich, ich komme gar nicht vorwärts? In anderen Momenten habe ich fast den Eindruck, wenn sie jetzt hier stünde könnte ich sie ignorieren (ist leider eher selten ).

Naja, das Leben geht weiter.

01.10.2013 16:43 • #41


A
Oh, es ist gestern etwas erstaunliches passiert. Keine Ahnung wie das begann? Vielleicht bei einer Besprechung in der Firma? Dort war auch eine Kollegin beteiligt, die ich Anfang September sehr attraktiv fand. Und gestern war da wieder so eine Art Drang, sie mal auf ein Abendessen einzuladen. - Moment, Anfang September? Nur zwei Wochen vor unserer Trennung? Und da wurde mir klar, dass in unserer Beziehung nicht alles so super war, wie ich mir das die meiste Zeit ausmalte. Klar konnte ich auch schlechte Tage reflektieren, aber die meisten Ereignisse lagen so weit zurück, nur dies war gerade erst einen Monat her.

Bin dann wie vorgenommen eine Stunde mit dem Rad unterwegs gewesen und habe mich richtig ausgepowert. Man, es wird so früh dunkel und der Radweg durch den Park ist nicht beleuchtet, ein wenig gruselig. *g* Wollte dann auch nicht mehr hier ins Forum schauen, da ich gerade einen neutralen Gefühlslevel hatte und mich das manchmal doch runterzog.

Saß dann vorm Fernseher und schaute die Kochprofis. Plötzlich machte es Klick in meinem Kopf, dass ich sie loslassen muss. Um meiner Liebe muss ich sie loslassen, anstatt krampfhaft zu klammern, und wenn es nur in Gedanken ist. Ich habe das so oft laut aufgesagt, dass ich sie bildlich verabschieden konnte. Sie sah sie in meinem Bett und dann verblasste sie. Ich sah sie im Wohnzimmer und wir verabschiedeten uns mit einem Winken. Und ich konnte so erlösend heulen wie die ganze Zeit noch nicht. Lieber mit ihr im Reinen auseinander gehen, als ihr ewig nachzutrauern und vielleicht nie wieder vernünftig mit ihr umgehen zu können! Irgendwie war der Gedanke so schön, dass ich auf einmal ganz ruhig und klar wurde. Kurz vor 23 Uhr musste ich sie dann noch anrufen und erzählen, dass ich jetzt alles akzeptiere und wir uns doch bitte in Freundschaft trennen sollen.

Wir telefonierten dann fast eine Stunde, aber müssen ja beide heute wieder arbeiten. Ich denke, es ist uns beiden ein Stein vom Herzen gefallen und wir konnten ganz ruhig über die Geschehnisse reden. Sie vermisst mich auch und es tat ihr auch richtig weh. Ich werde sie sicherlich auch noch ganz schlimm vermissen und viel heulen, aber dies ist jetzt in dem Wissen, dass wir uns beide auch weiterhin unterhalten können. Jeder wird jetzt erst einmal mit sich selber klar kommen. Ich habe gesagt, ich kann sie erst einmal nicht sehen, aber wir könnten gerne wieder telefonieren und reden. Und dann ging es mir plötzlich so gut, als wäre ein Schleier aus meinen Gedanken verschwunden. Klar fühlte ich den Schmerz, vermisste sie. Aber diesen kann ich aushalten und es stellte sich eine innere Ruhe ein. Ich konnte sogar irgendwann einschlafen, ohne zwischendurch hochzuschrecken. Heute geht es mir viel besser als die letzten beiden Wochen!

Ich werde Morgen erst einmal zu meiner Schwester ins Rheinland fahren und dort ein wenig für mich alleine spazieren gehen. Die Ablenkung wird mir gut tun und vielleicht werde ich mir über die ein oder andere Sache klar? Nächste Woche bin ich dann auf einem Festival, und vielleicht reden wir danach mal wieder miteinander?

Ich möchte euch gerne mitgeben, dass auch ihr es schaffen könnt. Lasst in euch selber los, wenn ihr ihn oder sie so stark vermisst. Wenn ihr liebt, wäre es dann nicht fair, dem anderen das Beste zu wünschen? Und ich garantiere euch, es wird euch damit besser gehen. Der Schmerz wird nicht gleich verschwinden, aber ihr fühlt euch bestimmt viel ausgeglichener. Mir war es so wichtig, auch weiterhin mit ihr in Kontakt bleiben zu können. Und das habe ich nun erreicht. - Und wenn euer Partner euch verar***t, verraten, betrogen hat, dann tut es nicht für ihn. Tut es für euch selber! Hasst ihn, macht ihn in Gedanken fertig, lasst ihn los, bevor er euch ewig runterzieht.

Wir werden erst einmal mit uns alleine bleiben, aber wieviel haben wir gewonnen, wenn jeder wieder mit Zuversicht in den Tag blicken kann? Ich drücke euch die Daumen, dass ihr es auch schafft. Ich werde auch noch ein wenig hier mitlesen, schließlich weiß ich nun, wie man sich als Verlassener fühlt.

Ich drücke euch alle!
Alex

02.10.2013 08:34 • #42


A
Hallo,

wie sollte es anders sein, nach einem guten Tag folgt ein schlimmer. Gestern Abend kam die Grübelei wieder hoch. Zuerst nur das Vermissen und der Schmerz, aber das war mir ja klar. Aber so ganz wie erhofft hatte ich wohl doch noch nicht abgeschlossen, denn nachts kreisten meine Gedanken zuviel um sie.

Aber ich werde meinen weg weitergehen und wenn es jeden Tag nur ein kleines bisschen besser wird. Solange der Kopf frei bleibt, ist alles gut: Vermissen, Heulen, Wut.

Werde heute zu meiner Schwester fahren und dort das lange Wochenende verbringen. Ich hoffe, dass mich das ablenkt und mir auch den Blick auf meine Zukunft ermöglicht.

Liebe Grüße,
Alex

03.10.2013 09:54 • #43


Vivienne
Hallo Alex,

jo all das ist wirklich sehr sehr schlimm und tut so schrecklich arg weh.

Zitat:
Wie oft habt ihr denn solche Rückfälle?

Ich bin froh, dass ich aktuell keine Rückfälle in dem Sinn habe, dass ich ein Verlangen spüre, mich bei ihm melden zu müssen.
Weil ich einfach nicht mehr möchte, dass er mir weh tut.

Wenn er sich melden würde, würde ich mich sehr freuen. Und dann wüßte ich auch, dass er an mich gedacht hat und ich ihm etwas bedeute. Aber im Moment möchte ich so gut es geht bei mir sein und mich nicht bei ihm melden.

Ich habe etwas gutes gelesen - vielleicht hilft es auch dir:

Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
Schaue nach vorne, niemals zurück.
Tu was du willst und stehe dazu,
denn dieses Leben lebst nur du!


Schön oder?

Zitat:
Machmal denke ich, ich komme gar nicht vorwärts?

Das Gefühl kenne ich... aber ich habe auch das Gefühl es wird weniger oft...

Ob es gut für dich / euch war, dass du sie (leider) wieder angerufen hast, wirst du vielleicht inzwischen selbst wissen.
Vielleicht fandest du es in dem Moment gut. Aber im Nachhinein?

Was ist denn nun aus der Essenseinladung geworden?

Ganz viel Erholung für Geist und Seele wünsche ich dir bei deinem Ausflug.
Erhoffe dir nicht immer zu viel. Nimm dir doch die Zeit, die du brauchst.
Ich habe immer das Gefühl, du möchtest unbedingt, dass es jetzt ganz schnell nicht mehr weh tut.
So ist das aber nicht Alex.
Wieso gibst du dir nicht die Zeit, die du brauchst?

Ich habe erst vor kurzem diese Zeilen gelesen:

ABSTAND!

Die Seele und auch der Körper müssen sich von Gewohntem und Vertrautem lösen und verabschieden.

Trauern Sie! Lassen Sie sich und Ihrem Körper und Geist Zeit, das Unverständliche zu verarbeiten.


Alles Gute dabei und bleib BEI DIR !

Liebe Grüße

03.10.2013 21:14 • x 1 #44


A
Hallo Vivienne,

vielen lieben Dank für deine Antwort! Ich war so optimistisch, als es mir den Dienstagabend so gut ging, dass ich nun endlich damit abgeschlossen habe. Ich musste es ihr unbedingt erzählen, weil ich wollte, dass sie es weiß. Mir war klar, dass ich noch lange Trauer versprüen und sie vermissen werde. Aber ich dachte, wenn ich es ihr sage, dann akzeptiere ich es wirklich! Und auch nach dem Gespräch ging es mir viel besser, ich konnte so befreiend Heulen, davor war nur eine schwarze Wolke in meinem Kopf. Ich hatte das Gefühl, ich komme vorwärts, und drehe mich nicht nur im Kreis.

Ok, am Mittwoch fing es dann nachmittags wieder an, dass ich zweifelte, weil sie mich auch noch lieb. Aber ich weiß vom Kopf her, dass es keinen Sinn hat, daran festzuhalten. Auch wenn wir es nochmal versucht hätten, wir wären wieder an diesem Punkt gescheitert. Von daher will ich sie loslassen, auch wenn es mir so unendlich weh tut. Und es gibt es wieder Momente, in denen ich nach vorne blicken kann, in denen ich fühle, mich freue, lache und weine. All das war die letzten beiden Wochen ausgelöscht. Von daher, ja für mich war das es richtige. Ihr geht es jetzt besser, vielleicht findet sie so auch ihren Frieden wieder? - Irgendwie ist es verrückt, ich gebe sie frei, weil ich sie liebe. Und klar, das tue ich für sie, aber auch für mich! Ich wünsche mir, dass wir später eine Freundschaft haben werden. Sie war mir bisher so wichtig wie noch nie ein Mensch zuvor, ich möchte sie nicht aus meinem Leben verlieren. Ich weiß aber auch, dass es dafür Zeit und Abstand braucht. Immerhin kann ich sie so fragen, wo sie am Wochenende sein wird, damit wir uns nicht sehen. Das würde ich momentan nicht verkraften!

Mit der Zeit hast du sicherlich Recht. Ich bin ungeduldig, vor allem die letzten Tage stand ich mir vielleicht ein wenig selber im Weg. Und ich kann mit der Situation jetzt besser klar kommen. Heute Nacht habe ich über 6 Stunden geschlafen und musste nach dem Aufwachen nicht direkt an sie denken. Nach dem Duschen kamen mir dann wieder die Tränen, aber ich sitze lieber eine Stunde heulend im Bett, als wenn ich nur Taubheit spüre. Und ich denke, dass ich die nächsten Tage noch etwas mehr Abstand gewinnen kann. - Muss momentan noch bei so vielen Stichworten an sie denken. Meine Nichten haben Kuscheltiere mit Glubschaugen; da traf mich so hart, da es ihr Spitzname in der Grundschule war. Diese Stiche sind momentan das schlimmste, aber ich werde damit umgehen lernen. Ich denke, ich bin jetzt in der Verarbeitungsphase.

Die Essenseinladung? *lach* Habe sie noch nicht wieder gesehen, das mache ich vielleicht später man? Aktuell würde das eh nicht gut gehen, dafür beschäftige ich mich noch zuviel mit mir selber. Erst einmal räume ich nun meinen Kopf auf, dann kommt der Blick nach vorne.

Es freut mich, dass du jetzt keine Rückfälle mehr hast. Bei mir wird es ja auch langsam weniger. Anfangs war es in fast allen Situationen, mehrfach pro Stunde. Jetzt komme ich schon längere Strecken ohne einen Gedanken an sie aus. Habe ihr gestern nochmal per SMS gedankt und sie gebeten, sich erst einmal nicht bei mir zu melden. Ich muss jetzt erst einmal mit mir selber ins Reine kommen, und da würden mich Lebenszeichen nur wieder zurückwerfen. Wenn ich es für an der Zeit halte, melde ich mich wieder bei ihr.

Ich danke dir für die Sprüche, auch wenn sie mir gerade nur ein schwachter Trost sein können. Aber ich erkenne die Wahrheit darin und weiß auch, dass es so sein wird. Eines Tages werden wir beide wieder glücklich, selbstbewusst und ohne Trauer durch unser Leben gehen. Wir sind an der letzten Beziehung gewachsen, und das finde ich ganz wichtig. Mir ist jetzt schon bewusst, dass ich selber für mich im Leben weiter gekommen bin: Ich kann tiefe Liebe empfinden, mit einem Menschen zusammen leben wollen, kann tiefe Trauer und Schmerz empfinden, habe die Fähigkeit zum Verarbeiten. Das alleine ist schon mal eine schöne Erfahrung.

Ich wünsche dir einen schönen Freitag,
Alex

04.10.2013 10:19 • #45


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