Hallo,
ich habe deinen Thread gelesen und mich selber in deinen Zeilen wiederfinden können. Ich bin zwar keine 2meter und/oder tätowiert.
Aber ansonsten sind die Umstände der Beziehung und der Trennung fast identisch. (Allerdings waren es nur 5 statt 10 Jahre)
Meine Ex hat sich vor rund 3 Wochen von mir getrennt, die ersten Tage war ich auch in einem Loch. Allerdings hilft die Erkenntniss das man sich nicht gut getan hat sehr um darüber hinweg zukommen. Warte einfach noch ein bisschen bis der Verstand sich endgültig gegen das Herz behauptet oder zumindest auf Augenhöhe agiert.
Such dir Dinge die du immer tun wolltest, aber nicht gingen weil die Beziehung es verhindert hat. Single sein kann auch Vorteile haben, die absolute Freiheit das zutun was man möchte ohne irgendwem Rechenschaft abzulegen ist etwas befreiendes und wunderbares.
Vermissen tue ich Sie trotzdem jeden Tag, aber ich blicke mehr mit einem lachenden und weinenden Auge auf unsere Zeit. Dankbar für das was wir zusammen erlebt haben aber auch gespannt darauf was die Zukunft noch bereithält. Denn letztlich führt eine feste Bindung das Leben auch immer ein wenig in vorgefertigte Bahnen Haus, Hof, Kind und Hypothek.
Damit möchte ich nicht sagen das es langweilig ist eine Familie zu gründen, aber es ist schön zu wissen das noch ein paar Abenteuer und neue Erfahrungen auf einen warten, bis es soweit ist. Die Welt ist einfach zu schön um seine Zeit nur im eigenen Garten zu verbringen.
Keine Ahnung ob das hilft, aber für mich macht es die Trennung zumindest akzeptabel. Auch wenn ich eine gewisse grundlegende Traurigkeit noch nicht aus meinem Alltag verbannen kann. (Déjà Vu's sind der Feind)
Alles gute auf deinem weiteren Weg.
P.S.: Ich bin davon überzeugt das der 'Verlasser' auch eine schwere Zeit hat wenn die Gefühle noch da sind, aber ob das wirklich Trost spendet weiß ich nicht. Letztlich liebt man diesen Menschen, also warum sollte man sich an seinem Leid erfreuen. Neue Partner werden kommen und gehen, das ist so. Ob das nun eine Woche oder ein Jahr nach dem Ende der eigenen Beziehung ist macht keinen Unterschied mehr, imo. (Miterleben möchte ich es allerdings auch nicht)