Zwischen Wunsch und Wut

Zitat von Minusdioptrie:

um bei dem Beispiel mit dem Geschenkpapier zu bleiben,

eben - es war ein Beispiel und solche niedlichen Kleinigkeiten bekommt man oft serviert.
Das hat nix mit hinterfragen zu tun, sondern mit Wertung

@Heffalump ja und? Wo siehst du denn ein Problem?
Bist du so empfindlich? Sorry, ich versteh das nicht.
Wenn, dann hätte ich gesagt, tja, dann kaufst du nächstes Mal das Papier nach deinem Geschmack ein, das wärs.

Ob nun Papier, oder das Geschenk als solches. Es war immer verkehrt - und nein, er machte keine Anstalten, selbst zu besorgen, zu verpacken.

Nicht empfindlich, aber wenn du 20 Jahre alles verkehrt machst, dann macht es was mit dir. Dann hinterfragst du deine Person anders, als wenn du einen Partner hast, der meist hinter dir steht.

@Heffalump sorry, 20 Jahre alles verkehrt gemacht?
Weil er das sagte, oder weil du es geglaubt hast?
Sicher kann man einiges verkehrt machen, Niemand ist perfekt, aber Alles?
Solche Aussagen sind doch nicht ernst zu nehmen, weil sie nicht logisch sind.
Was ich nicht verstehe, dass man sich an negativ Aussagen, noch dazu, wenn man weiss, dass sie jeder Schlüssigkeit entbehren, derart hochziehen kann.
Noch Monate oder vielleicht Jahre später philosophiert man immer noch darüber?
Vermutlich hast du dich stundenlang, während deiner Ehe, mit falschem Geschenkpapier (symbolisch) beschäftigt.
Ich verstehe derartige Haltungen nicht.
Wenn du dir über diese Dinge einen Kopf gemacht hast? Tschüss, damit sollte es dann aber gut sein.

Zitat von Minusdioptrie:

Ich verstehe derartige Haltungen nicht.

Eben drum, ist es auch so schwer, seelischen Missbrauch jemand anderen zu beschreiben oder zu beweisen. Glaubt dir ja doch keiner, oder macht es sich leicht -

Zitat von Minusdioptrie:

Tschüss, damit sollte es dann aber gut sein.

Zitat von Minusdioptrie:

Vermutlich hast du dich stundenlang, während deiner Ehe, mit falschem Geschenkpapier (symbolisch) beschäftigt.

Wo-ho. Was für ein fieser, abwertender Satz.

@Heffalump weisst du, für mich lesen sich diese Bekundungen wie Rechtfertigungen, immer wieder wird das schäbige Verhalten des Ex herausgekramt um zu beweisen was man sich hat alles in der Beziehung bieten lassen musste, letzten Endes dann aber doch, nach vielerlei Mühsal, die Trennung geschafft hat.
Sorry, du bist erwachsen, triffst Entscheidungen, wir leben in Deutschland, es gibt nur wenig Zwänge (Pandemiezeit aussen vorgelassen), nichts hinderte oder hindert dich daran, dein Leben ob mit oder ohne Partner zu gestalten.
Ich versteh einfach dieses Lamentieren nicht, wenn man Veränderungen vornehmen kann.
Mein Ex, wollte, obwohl wir eine Absprache hatten, als wir das Haus in Angriff nahmen, plötzlich eine Ehe und mindestens 1 Kind.
Es gab Diskussionen, ich erinnerte ihn mehrfach an unsere Ziele,... im Bekanntenkreis gab es Eheschliessungen und Nachwuchs, ständig hielt er mir diese Dinge vor, bis ich geh sagte.
Anfangs glaubte er mir nicht,... aber, er wusste dass ich dahingehend keine Kompromisse eingehe.
Ende. Harte Zeit, aber ich lamentierte nicht, er hat sich nicht an unsere gemeinsam beschlossenen Ziele gehalten, meine Konsequenz,.. tschüss.
Das erwähne ich nur noch nach Rückfragen, nicht als Rechtfertigung, sondern logische Schlussfolgerung nach nicht Einhaltung der Vereinbarung.

Zitat von BlueWoman45:

Wo-ho. Was für ein fieser, abwertender Satz.

Unsinn, ich denke, dass etliche Frauen, Kritik ihrer Männer zu sehr in den Fokus rücken.
Das Geschenkpapier ist ein Symbol, dem Mann gefiel es nicht, anstatt na und, mir gefällt es zu sagen, oder das nächste Mal kaufst du das Papier oder wir überreichen das Geschenk unverpackt zu sagen, wird gedanklich irgendetwas angedichtet.
Da wird es sehr schwierig eine Partnerschaft aufrechtzuerhalten.

Zitat von Minusdioptrie:

Ich versteh einfach dieses Lamentieren nicht, wenn man Veränderungen vornehmen kann.

Genau diese Veränderungen hat @Heffalump irgendwann gezielt vorgenommen. Lamentieren kann ich hier in keiner Weise feststellen, sondern eine sehr klare Haltung zugunsten des eigenen Wohls und dem Wohl des Kindes. An das gemeinsame Kind musste sie auch denken - wahrlich keine einfache Aufgabe.

Was mir bei dir sauer aufstößt, ist die Arroganz, über Ehen mit Kindern zu urteilen, wo Menschen weit über 20 Jahre miteinander verbracht haben mit Haus, Hof, Schwiegereltern, Krankheit, Trauer, schweren Schicksalsschlägen. Du fällst deine Urteile über andere und lässt dein Hackebeil gnadenlos sausen. Hast aber selbst keinen Erfahrungshorizont rund um Ehe, Familie und Kinder.

Du fällst deine Hackebeil-Urteile so zügig anstatt mit etwas mehr Demut aufzuwarten.

Zitat von BlueWoman45:

Haus, Hof, Schwiegereltern, Krankheit, Trauer

Das hab ich selbst alles erlebt, sorry, das Haus habe ich allein gestemmt.
Meine Oma ist bei mir im Haus verstorben.
Nur Kreise ich nicht ständig darauf herum und erzähle nichts darüber.
Das sind Dinge, die man mit sich selbst ausmacht, soviel Stand habe ich.
Ich habe diese Dinge (ausser Kinder), in eigener Sache ebenfalls durch.

Zitat von BlueWoman45:

Demut

Schon gut, wer viel und laut lamentiert,... Therapien macht,.... Coaches hinterherläuft.... Demut

Zitat von Minusdioptrie:

Das hab ich selbst alles erlebt, sorry, das Haus habe ich allein gestemmt. Meine Oma ist bei mir im Haus verstorben. Ich habe diese Dinge (ausser Kinder), in eigener Sache ebenfalls durch.

Manchmal gewinne ich den Eindruck, du möchtest hier als ganz besonders taff und eigenständig rüber kommen. Dir spricht niemand ab, dass du viel aushalten kannst, Minus. Aber glaube mir: Es ist alleine schon ein himmelweiter Unterschied, ob man als Single agiert, auch im juristischen Sinne, oder ob man verheiratet ist. Ein gemeinsames Kind verändert die Sachlage so heftig: Ich befürchte, dass du einfach nicht fähig bist, dir die Tragweite vorzustellen, wie sehr sich auch das Beziehungsleben damit verändert. Auch die eigenen Emotionen, die man seinem Kind, seinen Kindern gegenüber hat. Wie komplex Familienleben sein kann. Wie unfassbar anstrengend es ist, ja, auch dann, WENN alles sehr gut gelingt (gerade dann). Du denkst, man müsse nur gut genug organisieren, nur hart genug an den Regeln feilen und Verteidigungszäune aufstellen, dann läuft der Laden. Solange du dich nicht wirklich an andere Menschen bindest, gebe ich dir Recht.

Bevor ich verheiratet war ohne Kind: Da hab ich vieles gesehen wie du.
Was aber änderte sich alleine, als ich dieses winzige Knäuel im Arm hielt. Für dieses winzige Knäuel bist du allein die ganze Welt und alleine deine Präsenz erfüllt es mit purer Glückseligkeit.

Du scheinst auch nicht zu begreifen, wie sehr eine Paarkonstellation sich verändert, sobald man Eltern wird. Du denkst, es ist ein Theorem, das man nur rational gut durchorganisieren muss: Du verkennst geradezu die Komplexität der Emotionen. Und dass man Eltern-sein oder Vaterschaft nicht proben kann.

@BlueWoman45 ich möchte nicht rüberkommen , aber ich möchte sagen, dass es keinen Sinn macht Fehler in anderen zu suchen, oder anfangen zu kreisen, sondern zeitnah zu handeln.
Werden Vereinbarungen, ohne Not, nicht eingehalten oder sieht man sich selbst nur als Verlierer, geht man,.... was soll besser werden, wenn man hocken bleibt?
Das verstehe ich einfach nicht

Zitat von Minusdioptrie:

Ich versteh einfach dieses Lamentieren nicht, wenn man Veränderungen vornehmen kann.

Ach du.

Ist doch schon so lange her, das es nur noch am Rande wichtig ist. Anhand von Beispielen, wie es bei mir oder anderen war, kann Libra ja noch was für sich mitnehmen - mehr ist das ja nicht

Zitat von Minusdioptrie:

er hat sich nicht an unsere gemeinsam beschlossenen Ziele gehalten

Wir hatten so ein Treue-Dings. Als er sich in Richtung Zimtschnecke orientierte, warf ich ihn raus. Kompromisslos.

Zitat von Heffalump:

Wir hatten so ein Treue-Dings. Als er sich in Richtung Zimtschnecke orientierte, warf ich ihn raus. Kompromisslos.

Richtig, wobei Zimtschnecke, mir persönlich zeigt, dass dir das weh getan hat.
Im Grunde hättest du froh sein müssen, ihn los zu werden, weil ein Zusammenleben mit ihm, nach deinen Schilderungen, sowieso nicht mehr möglich gewesen ist.
Viel früher hättest du ihm die Tür weisen müssen und nicht erst dann, als diese Zimtschnecke auftauchte.

ja, da hast du absolut Recht.

Zitat von Minusdioptrie:

was soll besser werden, wenn man hocken bleibt?

aber mit Kind, gibt es auch mehr zu bedenken, denkt man ja zunächst, später stellt man fest, man hätte viel früher handeln sollen.