In der Hoffnung, dass ich wirklich irgendwann beginne zu verarbeiten und nicht nur aufliste....
Weiter im Text....
Jedoch bin ich so erschöpft, dass ich nicht mehr weiß, was wann und wie war.
Er ist zurück, seit letzten Dienstag. Bis dahin habe ich unendlich viele ewig lange Nachrichten mit seiner Ex vor mir hin und her geschickt. Sie hat mir sehr viele Dinge anvertraut, die mich zum Teil erleichtert haben, denn irgendwie war es erschreckend ähnlich und zeigt mir, dass ich wirklich nicht Wahrnehmungsverschoben bin, sondern er sowas auslöst... andererseits hat es mich nochmal neu erschrocken und wach gerüttelt. Es tat also nicht nur gut... Ihr auch nicht. Auch wenn mich noch einige Fragen beschäftigen, lasse ich sie nun in Ruhe damit. Ich befürchte, sie hat noch schwerere Zeiten mit ihm erlebt, als ich....
Ähnlich wie bei mir, hat er sie wohl sehr häufig, zum Ende täglich beleidigt. Auch sie habe ständig versucht, es ihm recht zu machen, aber es sei ihm nie genug gewesen. Sie habe gar nicht mehr verstehen können, was er da eigentlich noch brauche, da sie bereits jede Zeit gemeinsam mit ihm verbracht habe, aber für ihn haben die Zeiten mit Kindern nicht dazu gehört.
Er habe sie einmal unter großen Alk. betrogen. Ansonsten halte sie ihn für treu.... Da hat er leider immer was anderes vertreten und sehr betont, dass er anders als alle Männer sei und nie betrügen könne...
Was mich jedoch wirklich schockiert hat ist ihre Version vom Haus und mit seinen Eltern. Das Haus hat er ihr nicht wohlwollend überlassen und sie schuldet ihn auch kein Geld mehr, was er ihr erlassen hatte. Sie erzählte, dass er studiert hatte, als sie ihn kennen gelernt hatte. Sie habe daher Jahre den Großteil verdient für das gemeinsame Leben. Das Haus haben beide gekauft und er hatte gedroht, dass er ihr das Haus nicht überschreibt, wenn er ihr die 10000 ausbezahlen soll. Sie habe damals keine Kraft mehr gehabt und auf das Geld verzichtet. Er zahle jetzt alle Rechnungen für die Kinder, die sie ihm vorlegen würde und die Grundsteuer vom Haus.
Er erzählte immer über seine Eltern, dass die nie da gewesen seien, nie hätten übernachten wollen. Es stimmte, dass sie, seit ich mit ihm zusammen war, wirklich nur sehr sehr selten da waren... Aber er erzählte auch, dass sie, wenn sie kommen wollten, das sehr kurzfristig gemacht hätten und es für alle anstrengend war... Die Geschichten haben sich nie sehr gedeckt.
Sie erzählte mir, dass die Eltern dauernd da gewesen wären und sie viel mit der Mutter telefoniert hatte und das Verhältnis gekippt sei, als sie zum zweiten Mal schwanger wurde und die Ängste sie belastet haben. Die Mutter habe es persönlich genommen und sich abgewendet.
Ich frage mich, warum er so gelogen hat, oder ob er den Teil bewusst ausgelassen hat. vielleicht damit er damit immer meine Trauer wach halten kann, darüber das meine Eltern nie kamen... Ich weiß es nicht. Irgendwas in mir zweifelt alles, auch das Gute immer mehr an und es tat richtig weh!
Ich musste echt weinen, denn ich habe immer gedacht, wenigstens für seine Kinder tut er alles und das egal wie er ist, dann auch über seinen Schatten springt. Ich hatte ihn öfter angesprochen, dass ich es gut finden würde, wenn er seiner Ex mehr Geld gibt, denn sie kann nur nicht so viel Geld verdienen, weil sie den beiden eine präsente Mutter ist. Er sagte immer das mit dem Haus und dem Geld und ich war besänftigt....
Es macht mich traurig... Irgendwie habe ich gehofft, dass die guten Seiten, die Seiten, die ich so geliebt habe, dass es die wirklich gibt.... Ich zweifel...und jetzt ein paar Tage später, ein paar Tage nach den Gesprächen mit ihr, da beginnt es wieder blasser zu werden und ich hoffe, dass es doch was Gutes gibt in ihm...
Sie erzählte auch, dass sie bei ihm geblieben wäre, wenn er wenigstens körperliche Nähe zugelassen hätte! Das hat er wohl ins Gegenteil verkehrt, denn mit mir wollte er immer kuscheln, mir nahe sein, mich berühren.... Wobei mir das oft zu plump und zu selten wirklich liebevoll war zum Schluss, aber da gab es auch viele andere Zeiten, bei denen es zwischen uns viel zärtliche Nähe gab.
Und jetzt versucht er ja auch weiter sehr nah zu sein.
Ich denke, vielleicht glaubt er, dass das wie bei ihr, das einzige ist, was mich nun halten kann... Wobei ich so nicht funktioniere, wenn mir jemand Stunden und Tage erzählt, was er alles furchtbar an mir findet, bei dem will ich nicht im Arm liegen und mich streicheln lassen....Auch wenn er das sehr liebevoll konnte...
Jetzt frage ich mich, wieso 12 Jahre lang bei ihr nicht. Und denke... Hat er mich doch geliebt?
Aber es ändert nix. Er und ich, das war furchtbar!
Er war Mittwoch da und hat Zeit mit unserem Sohn verbracht. Dieser Tag hat mir irgendwie den Boden entzogen. Ich war so unendlich angespannt und voller Angst... Ich kann nicht genau sagen was es war, jedoch ging es mir darum, nicht zu wissen, wie es unserem Sohn geht, was danach wieder kommt, wie ich es auffangen soll und kann, wenn der Kleine wieder leidet...
Danach bat er mich um ein Gespräch, es sei ihm sehr wichtig. Ich willigte ein, da ich dachte er wolle mir vielleicht mitteilen wann er auswandern wird. Aber nein, er wollte mir nah sein, berührte mich dauernd, in dem er meine Hand hielt.
Er entschuldigte sich, natürlich weitestgehend pauschal, konkret weil er mich beleidigt habe und versprach, dass das alles nun anders sei. Er auch nie wieder etwas sage, wenn wir gemeinsam essen und meine Aufmerksamkeit bei unserem Kind hafte... Über die Vergangenheit wollte er ansonsten nicht reden, er wolle in die Zukunft blicken und er sehe da einen Weg für uns. Er sei früher zurück, weil er uns vermisse, er könne nicht mehr! Den Kindern habe er es nicht sagen können, es sei ihm noch zu schwer gefallen...
Er sah sichtbar schlecht und betrübt aus
Ich hab das alles gehört, war innerlich wie erstarrt. Ich sagte ihm, dass ich ihm nicht mehr vertraue! Das ich nicht gern zusammen gebrochen bin, immer und immer wieder, er nie ein Stopp akzeptieren konnte und weiter gemacht hatte, es keinen Weg mehr gibt, der mich überzeugen kann, denn ich weiß, dass er sehr gebend sein kann, aber ich weiß nicht, warum er mich, obwohl er mich liebt, so behandelt hat und er mir da auch keine Antwort geben kann! Ich sagte, dass ich über ein Jahr versucht habe herauszufinden, wie das miteinander funktionieren kann und die Briefe, die ich ihm vor einem Jahr geschrieben habe, noch immer so schreiben könnte. Es hat sich für mich nix geändert, nur meine Haltung, er kann es mir im Abstand nicht mehr beweisen, denn der Alltag hat mir gezeigt, dass er nur tut, wenn er es für richtig hält und das kann kippen.... Ich sagte ihm auch, auf seine Frage, was er tun könne, dass ich Abstand will, auch körperlich und er auch das nicht einhält.
Interessanter Weise hat er immer Abstand genommen, wenn jemand anders vorbei gekommen ist, wir saßen auf einer Parkbank.
Wahrscheinlich hat er sorge, dass er das Image bekommt, dass er mir hinterher laufen würde....
Er tat mir sehr leid ... Ich war sofort wieder dabei es ihm leichter zu machen. Ihm Möglichkeiten zu bieten seinen Sohn zu holen und ihn zu unterstützen... Ich merke, dass es mir aber nicht gut tut.
Jetzt hatten wir schon 2 längere Telefonate. Beide waren ok. Es ging darum wie er den Kleinen nehmen kann und wann ich vorbei komme, um die großen Kids zu sehen. Seine Tochter hatte mich gestern angerufen. Ich musste danach erstmal 3einen und auch der Kleine war kaum zu beruhigen, weil er seine Schwester so sehr vermisst...
Morgen fahre ich hin und verbringe ein wenig Zeit mit allen bei ihm zu Hause.... Die Kinder hätten sich gewünscht, dass ich was koche, sagte er mir heute... Was ich jedoch nicht kann, da ich erst arbeiten muss.
Er war heute kurz den Kleinen besuchen, als er ihn mir übergeben hatte, weinte er, was er versucht hatte zu unterdrücken. Schreiben oder sonst Kontakt aufbauen tut er gerade nicht..
Ich bin angespannt wegen morgen...
Gerade eben •
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