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Zwischen Wunsch und Wut

Libra82
Er: Hallo, ja, es war schön. Ich versuche alles vernünftig unter einen Hut zu bekommen. Mit den Kids zusammen funktioniert grundsätzlich nur jedes 2. Wochenende. Unter der Woche ist nur das Abholen Montag/ Dienstag fix und dann auch nur 3 Stunden Das Hier schlafen variiert auch immer. Die Entfernung macht es schwierig spontan ihn abzuholen und etwas schönes zu unternehmen...Jetzt am Wochenende bin ich auch weg. Alles schwierig. Vielleicht hilft es etwas, wenn Du ihn auch mal bringen könntest.

Ich bin jetzt auch erstmal bis 12 Uhr beim Steuerberater

Ich: Ich und meine Eltern haben dir schon oft angeboten entgegen zu kommen. Und auch spontan war immer was möglich.
Können gern alle 2 Wochenenden, wenn du die Kinder hast einplanen

Dann also nächstes Wochenende?

Er:
Okay, es liegt also nur wieder an mir

Nächstes Wochenende ja, vielleicht vorher spontan. Ich schreibe Dir und dann schauen wir, ob es klappt.

Wochenende 25/26 oder früher spontan gut

Ich :
Prima

Am Freitag sind wir in der Augenklinik. Kann ihn danach bringen. Termin ist 11.30 Uhr
Wann wir fertig sind, weiß ich nicht

14.03.2023 09:59 • #991


D
Ich lese noch still mit, liebe Libra. Die ganze Zeit frage ich mich, ob es wohl den Tag geben wird, an dem dir Diego einmal vorwerfen wird, warum du es zugelassen hast, dass er der Ablehnung, Halbherzigkeit und dem Desinteresse seines Vaters ausgesetzt wurde.

In deiner Haut möchte ich nicht stecken. Du versuchst die beste Lösung für Diego zu finden und das ist eine riesige Verantwortung. Wie man‘s macht, macht man‘s wahrscheinlich verkehrt.

14.03.2023 10:09 • x 1 #992


A


Zwischen Wunsch und Wut

x 3


T
Liebe @Libra82 der Weg zu einer verbindlichen Regelung ist der Richtige! Ich finde du hast das jetzt sehr gut gemacht. Und Diego wird dir das später ganz sicher nicht vorwerfen. Er würde dir eher vorwerfen, wenn er jetzt ohne seinen Vater aufwachsen müsste, den er unbedingt sehen möchte. Das könnte er jetzt einfach nicht verstehen. Wäre er 12/13 würde die Sache anders aussehen. Doch momentan ist er zarte fünf Jahre alt und braucht seinen Vater.
Ich finde es gut, dass du dich so sehr bemüht hast, deinen Stolz und deine Verletzung runterzuschlucken. Es nützt nichts wenn ihr euch weiter auf der Paarebene bekriegt.

14.03.2023 10:12 • x 3 #993


Libra82
Es hat mich in den Flingern gejuckt zu schreiben, dass ich ihm immer Angebote gemacht habe. Ohne mich kaum ein Treffen stattgefunden hätte.
Er zu mir wörtlich gesagt hatte, als ich sagte, dass auch mein Vater den Kleinen bringen kann, dass er keine Umstände machen will und er ihn selbst holt und bringt...
Ich gehe arbeiten... Ich komme spät, wenn er von mir verlangt, dass ich den kleinen bringe, dann wird das immer nur am Wochenende gehen. Er holt die zwei Großen bereits um 12 Uhr mittags von der Schule... Ich spüre da, dass er es mir damit schwer machen will, damit es nicht einfach so lösbar ist.
Ich war aber nicht bereit einen Konflikt auszubauen, hab nur wiederholt, dass es das Angebot immer gab und wenn er konkret planen will, dann schau ich, ob ich den Kleinen hinfahre oder abhole.
Auf der paarebene finde ich es etwas frech. Ich sorge täglich dafür, dass der Kleine versorgt ist, fahre täglich eine Stunde Umweg, damit er betreut wird und die Last nicht bei meinen Eltern liegt und er schafft es nicht mal alle 2 Wochen oder überhaupt es sich einzurichten...

Es lohnt sich nicht hier zu diskutieren mit ihm. Mir geht es gut, Diego auch. Ich liebe die Wohnung und er liebt den Kindergarten. Meine Familie kann ihn fußläufig holen. Die Grundschule ist im gleichen Ort. Er baut Freundschaften auf. Ich kann arbeiten gehen. Ich fahre dafür täglich 170km... Alles meine Entscheidungen und es ist ok...

Wenn es mein Opfer sein soll, für regelmäßige Wochenenden nochmal 140 km zu fahren und es dem Kleinen gut tut, dann tue ich auch das und werde es mir schön machen... Therme liegt auf dem Weg, ich kann es verbinden. Ich lass mich nicht provozieren sondern versuche das Beste für Diego zu finden

Trotzdem... Ich Glucke werde die Zeit mit dem Kleinen vermissen. Leider etwas, woran ich mich gewöhnen werden muss. Er ist Vorschulkind! ...

Ja, ich gebe zu, insgeheim hoffe ich, dass er es nicht so oft schafft... Aber ich werde es nicht verhindern oder blockieren sondern damit leben lernen

14.03.2023 10:13 • x 2 #994


Isnogud
Zitat von Libra82:
Okay, es liegt also nur wieder an mir

Also besser klingt es bei uns auch nicht .

Ich bin sehr froh, dass bei uns jedes 2. Wochenende fix ist. Das klingt bei euch mega-anstrengend... Feste Tage, Uhrzeiten und Orte wären für dich und auch Diego sicher deutlich besser. Das bietet Struktur und Verlässlichkeit und du musst nicht mehr ständig für jeden Termin aktiv Kontakt suchen, weil es einfach prinzipiell geklärt ist.
Jedes zweite Wochenende ist doch schon mal ein guter Anfang.
Am besten komplett fixiert: du bringst ihn immer Freitag im 14:00 Uhr und Samstag zwischen 12-16:00 Uhr bringt er ihn zurück. Fertig.
Wenn er dann zusätzlich unter der Woche spontan mit ihm Eis essen gehen will, kann er das ja machen.
Du brauchst auch Planungssicherheit und hast an diesen fest vereinbarten Tagen dann eben auch Termine...

Kann es sein, dass diese flexible Bereitschaft, jederzeit auf Diegos Bedürfnisse einzugehen (nicht wertend gemeint), das ganze ziemlich verkompliziert?

14.03.2023 10:16 • x 5 #995


Libra82
Zitat von Doppelherzchen:
Ich lese noch still mit, liebe Libra. Die Ganze Zeit frage ich mich, ob es wohl den Tag geben wird, an dem dir Diego einmal vorwerfen wird, warum du ...

Ich weine viel, ich bin traurig und wütend.
Natürlich sehe ich, dass der Kleine sich fragen stellt, die einfach nur grausam sind. Und ich muss dabei zusehen, wie dieser Mann antworten findet, die ihn im guten Licht stehen lassen...

Ich weiß, dass wenn Diego dort ist oder er mit ihm, es sowohl super ist, aber er auch viel aushalten wird. Er kneift richtig fest in seine Beine und macht sich mit den Kindern lustig über alle.
Wenn Diego Kontakt hatte, dann nimmt er immer was davon mit. Haut dann mehr (er ist dabei aber zärtlich) und ist 'fies', es sind diese Vergleiche und das 'ich habe und du nicht' Alüren.
Mir kneift sich immer alles zusammen, aber ich reagiere nicht groß darauf und es legt sich schnell. Ich hoffe, dass es nicht mehr wird, durch mehr Kontakt. Und ja, in so Momenten bin ich froh, dass er nicht so oft dort ist...

Aber ich hab da eh hohe Werte und Ansprüche. Er ist bei meinen Eltern auch immer mal Dingen ausgesetzt, die die Welt nicht braucht. Die reden immer über alles. Er weiß vom Krieg und tot, meine Nichte ist gerade 6 und darf schon Fluch der Karibik und Ghostbusters schauen seit über einem Jahr. Sie zeigt keine Ängste. Diego schon, es war bereits eine Herausforderung meiner Familie zu erklären, dass ich das nicht will. Es Diego nicht gut tut, er Alpträume hat. Sie haben aufgehört, achten mehr darauf... Aber es gibt etliche Dinge, da haben die kein Gefühl für und meine Nichte überfordert ihn oft mit ihren Sachen...

Auch wenn ich es mir wünsche, ich kann ihn nicht vor allen Dingen bewahren. Und bisher hab ich es geschafft auszugleichen.

Ich hoffe, dass ich spüren kann, wann Diego geschützt werden muss. Denn mein Ex ist subtil.
Ich hoffe, dass die Großen nicht zu eifersüchtig werden, wenn ihre Wochenenden geteilt werden...

Jetzt leidet Diego, weil es immer zu lang dauerte, bis sein Vater sich zeigte.. Ich werde beobachten, ob es sich bessert oder ob es sogar umschlagen wird, wenn er öfter da ist.

In der Beziehung musste ich für 1.5 Jahre an 3 Tagen arbeiten. Er hat ihn betreut. Das war gut. Der kleine war zufrieden. Allerdings gab es damals immer den Bekannten, der sich viel mit ihm beschäftigt hatte. Der wurde ja aussortiert

Jetzt kommt er eher schräg, erzählt was von neuen Freunden von Papa und B.. Ich bin daher eher froh, wenn alle Kinder da sind. Dann wird gespielt

14.03.2023 10:32 • x 1 #996


B
Zitat von Libra82:
Ja, ich gebe zu, insgeheim hoffe ich, dass er es nicht so oft schafft...

Genau das ist in deiner Kommunikation spürbar. Genau das, was du deinem Ex vorwirfst, eurem Sohn etwas vorzuspielen, ihm eine falsche Wahrnehmung einbläuen zu wollen, ist ebenso dein Thema. Oder glaubst du, euer Sohn spürt nur die Ambivalenzen seines Vater, die seiner Mutter aber nicht?
Zitat von Libra82:
Ich: Ich und meine Eltern haben dir schon oft angeboten entgegen zu kommen. Und auch spontan war immer was möglich.

Schade. Bis auf diesen Passus fand ich euren Austausch gut und zielgerichtet im Sinne des Kindeswohls.
Zitat von Libra82:
Ich spüre da, dass er es mir damit schwer machen will, damit es nicht einfach so lösbar ist.

Zitat von Libra82:
Auf der paarebene finde ich es etwas frech. Ich sorge täglich dafür, dass der Kleine versorgt ist, fahre täglich eine Stunde Umweg, damit er betreut wird und die Last nicht bei meinen Eltern liegt und er schafft es nicht mal alle 2 Wochen oder überhaupt es sich einzurichten...

Wieder mit Volldampf zurück auf die Paarebene. Siehst du deine Anteile darin? Du hast die Entfernung geschaffen, du bist auch für deine aktuelle Lebenssituation und die geschaffenen Entfernungen verantwortlich. Auch dein Ex arbeitet. und hat noch zwei andere Kinder zu managen. Kannst du das anerkennen?

Solange du das hier nicht für dich aufgelöst bekommst, wird es keine gute Lösung geben.
Zitat:
hoffe ich, dass er es nicht so oft schafft...
dass er es mir damit schwer machen will, damit es nicht einfach so lösbar ist.

Du wirfst ihm vor, was du dir insgeheim erhoffst. Inwieweit deine Handlungen und deine Kommunikation davon beeinflusst sind, kannst nur du aufdröseln.

14.03.2023 10:33 • x 4 #997


T
Zitat von Libra82:
Die reden immer über alles. Er weiß vom Krieg und tot, meine Nichte ist gerade 6 und darf schon Fluch der Karibik und Ghostbusters schauen seit über einem Jahr. Sie zeigt keine Ängste. Diego schon,

Ach du Schande
Das kann bei kleinen Kindern wirklich schwer Ängste auslösen...
Gut, wenn es durch dein Eingreifen jetzt anders läuft.

Ja, leider schafft man es nicht, seine Kinder vor absolut Allem zu bewahren... auch wenn das schön wäre. Manches muss dennoch so früh nicht sein.


Zitat von Libra82:
Ich weiß, dass wenn Diego dort ist oder er mit ihm, es sowohl super ist, aber er auch viel aushalten wird. Er kneift richtig fest in seine Beine und macht sich mit den Kindern lustig über alle.

War das damals anders bevor Diego auf der Welt war und als ihr noch zusammen wart? Hat er sich da als Vater ganz anders verhalten?

Ich denke du bist trotz Allem auf dem richtigen Weg.
Es sei denn du hältst deinen Ex aufgrund seines Verhaltens für eine Gefahr für Diego (ist er sadistisch? Tut er ihm weh?) - doch dann solltest du eigentlich dringend aktiv werden und das Jugendamt involvieren uns zusehen dass du das volle Sorgerecht bekommst.

14.03.2023 10:38 • #998


Libra82
Zitat von Isnogud:
Jedes zweite Wochenende ist doch schon mal ein guter Anfang.
Am besten komplett fixiert: du bringst ihn immer Freitag im 14:00 Uhr und Samstag zwischen 12-16:00 Uhr bringt er ihn zurück. Fertig.
Wenn er dann zusätzlich unter der Woche spontan mit ihm Eis essen gehen will, kann er das ja machen.

Er schrieb Wochenende ODER... Ich denke er will da eher sehen wie er am wenigsten Anstrengung hat. Ich bin gespannt wie viele Wochenenden das werden.

Zitat von Isnogud:
Kann es sein, dass diese flexible Bereitschaft, jederzeit auf Diegos Bedürfnisse einzugehen (nicht wertend gemeint), das ganze ziemlich verkompliziert?

Da geht es nicht um Diego.
Mir zwar schon und mir ist auch wichtig, dass Diego nicht gegen seinen Willen gezwungen wird. Ich entwickelte auch bei jedem arztbesuch mit ihm eine grundsätzliche Bereitschaft. Natürlich schreit er trotzdem und hat Angst, aber er weiß, was sein muss.
Wenn Diego also weint und nicht zu ihm wollen würde, würde ich eine Bereitschaft entwickeln und wenn auch das nicht geht, es nicht erzwingen.

Da sich mir seinem Vater bislang keine Regelmäßigkeit entwickelt hat, er sich auch nie wegen Kontakt gemeldet hat, ging es entweder von mir aus, weil die arztbesuche dort in der Nähe sind, oder halt nach dem Bedürfnis von Diego. Wonach sollte ich mich sonst richten?

Und es liegt zusätzlich an meiner Person. Ich hab in meiner Freizeit eine natürliche Ablehnung gegen alles fix geplante und bin grundsätzlich lieber spontan. Von daher ist das hin und her des besten Papas für mich wenig Provokation. Ich bin ein spontaner Mensch und verplan mich selten. Wenn Diego zu ihm kann und will, werde ich mich arrangieren. Wenn nicht, dann auch.

14.03.2023 10:40 • #999


T
Muss @Brightness2 zustimmen, ich sehe beim Thema Umgang auch einen großen Widerspruch - dass du dir einerseits für Diego mehr Kontakt wünschst, andererseits die Regelmäßigkeit selbst nicht wirklich möchtest und hoffst, dass er es nicht so oft schafft ihn zu holen.
Ich denke es wäre wichtig, da innerlich auf einen klaren Kurs zu kommen, sonst wird es in der Diskussion/Verhandlung natürlich auch nicht funktionieren. Es ist immer schwierig etwas anzuleiern, das man selbst eigentlich gar nicht wirklich möchte.

14.03.2023 10:41 • x 4 #1000


Libra82
Zitat von Brightness2:
Wieder mit Volldampf zurück auf die Paarebene. Siehst du deine Anteile darin? Du hast die Entfernung geschaffen, du bist auch für deine aktuelle Lebenssituation und die geschaffenen Entfernungen verantwortlich. Auch dein Ex arbeitet. und hat noch zwei andere Kinder zu managen. Kannst du das anerkennen?

Ach du..
Lass mich doch bitte auch noch Mensch und Mutter sein. Ich hab es ihm nicht gesagt, nicht geschrieben, auch nicht vor meinem Sohn. Ich hab nur eine Sache klar gemacht, dass es das Angebot immer gab. Ja, es gab es und ja, hab immer alles möglich gemacht, damit er ihn sieht und hätte und werde noch mehr möglich machen

Ich darf ambivalent sein! Wenn ich es für mich bin und ja, wäre fein, wenn ich es komplett auflöse, werde ich auch, aber jetzt ist es so und ich bin sehr zurückhaltend

14.03.2023 10:45 • #1001


Libra82
Nochmal.. Ich mache alles möglich und werde ihm entgegen kommen, damit er es schafft. Ich werde den Kleinen motivieren und dahinter stehen kann ich gut.

Ich habe aber wirklich keine Lust ihm alles vor die Füße zu legen damit er ein bisschen Vater sein will. Da ich dazu nicht bereit war, war es sehr still um ihn.
Wenn er nun zeigt, dass er will und möglich macht, werde ich ihn unterstützen.

Ich habe in Diegos gesamten Leben meine Ambivalenz nicht zu seinem Problem gemacht. Er ist gern in Krankenhäusern, ich nicht, ich bin die einzige die ihn dorthin immer begleitet. Ihr dürft mir ruhig zugestehen, dass ich fähig bin meine Ambivalenzen auch als Mein zu bewahren oder kenntlich zu machen

Ich weiß @brigthness2 ich bin nicht die ideale Besetzung in deinen Augen, aber die kann ich auch nicht sein. Du bist insgesamt sehr verurteilend mit mir und ich muss jedes Mal schlucken
Ich hoffe, du machst nie Fehler, denn es wirkt schon sehr abstrafend in der Art und Weise, wie du an mir alles verflückst und ihm damit wirklich jede Berechtigung zu geben scheinst, so mit seinem Sohn und mir zu verfahren.

Aber ja, seine Rede... Wenn ich anders hüpfen würde, dann hätte er Lust auf seinen Sohn.
Ich bin weder bei dir noch bei ihm bereit alle Verantwortung allein zu tragen und allein jeden Schatten und Grenze von mir übertreten zu lassen nur für seine Bereitschaft seinen Sohn zu sehen.
Ich habe mich zurück gehalten, nur Fakten wiederholt, nicht weiter angegriffen. Mehr samthandschuh ist für mich gerade nicht möglich.

Wenn es mir weiter nicht gelingt werde ich die Mediation vorschlagen.

Ich bin mit allen Mitteln bereit an mir was zu ändern. Ich sehe auch, des er mehr tut... Also nähern wir uns an.

Vielleicht ist es dir möglich nicht immer nur mit der Keule zu kommen und dein so geprädigtes konstruktives Gespräch auch praktisch an mir zu üben. Ansonsten bitte ich dich, den anderen zu überlassen mir meine Beschränkungen zu verdeutlichen. Deine Art wühlt mich eher zusätzlich auf und nimmt mir die Kraft. Ist sicher auch mehr bei mir verortet, kannst du nix für, aber ich komme mit deiner Art mir gegenüber leider wirklich nicht klar.

Viele Grüße

14.03.2023 11:02 • x 1 #1002


Libra82
Zitat von thegirlnextdoor:
War das damals anders bevor Diego auf der Welt war und als ihr noch zusammen wart? Hat er sich da als Vater ganz anders verhalten?

Jain? Ich habe es anders erlebt und wenn er mit seinem Leben zufrieden ist, dann ist er entspannter. Auserdem bin ich erst dort eingezogen als Diego auf der Welt war und das ganze drum rum war chaotisch durch Geburt und Krankenhaus...
Also hab ich es zuvor weniger wahrnehmen können.
Aber so mach den Jahren, er ist halt so. Redet alles und jeden schlecht, er ist der Beste. Natürlich dann auch bei allen was die Kinder sagen...

Wenn die Mama der Kinder einen neuen Hasen hat, wird geschnaub und die Nase gerümpft weil sie vegan ist...


Zitat von thegirlnextdoor:
Es sei denn du hältst deinen Ex aufgrund seines Verhaltens für eine Gefahr für Diego (ist er sadistisch? Tut er ihm weh?) - doch dann solltest du eigentlich dringend aktiv werden und das Jugendamt involvieren uns zusehen dass du das volle Sorgerecht bekommst.

Er kneift und Diego lacht. Er zeigte mir, wie fest er es tut, war stolz, da sein Sohn es aushalte... Ich habe gesagt, dass ich es nicht gut finde, dass zu feste ist. Aber es gibt keine Blessuren oder ähnliches und Diego lacht tatsächlich....
Ich habe aufgegeben was dazu zu sagen, da es rein betrachtet eine Interaktion zu sein scheint, die für mich zweifelhaft ist, in deren Beziehung aber auf beiden Seiten fröhlich wirkt...

Ich halte es für sadistisch. Aber ich bin doch die doofe Glucke, die ihm in seiner väterlichen Kompetenz beschränkt und nicht mal diesen Spaß erlaubt. Also halte ich die Klappe so lang Diego damit wohl Spaß hat

14.03.2023 11:12 • #1003


Hola15
Ich glaube es werden hier mehrere Sachen vermischt.
Das es höchst ungerecht ist, dass er sich nicht einbringt und du ihm nachlaufen darfst, ist, glaub ich, unbestritten.
Er bietet dir im Grunde nur zwei Alternativen: Gar nicht nehmen oder unter seinen Bedingungen.
Obwohl er ja jetzt deiner Bitte/ Forderung zugestimmt hat. Es ist also nicht alle Hoffnung verloren. Aber klar zeigt er bisher noch sehr wenig Eigeninteresse.
Wie so oft bleibt alles an den Müttern hängen. Das man darüber wütend und enttäuscht sein darf ist legitim, nehm ich an.

Vllt kannst du deine Enttäuschung über seinen Trotz innerlich „verrechnen“ mit seiner Enttäuschung über die Trennung und dem „wegziehen“.

Ich habe auch das Gefühl, dass es gerade noch mehr Empörung bei dir hervorruft, weil es ein aktuelles Thema ist; du insgesamt einen „Emanzipationsprozess“ durchläufst/ für deine Bedürfnisse einzustehen lernst und das Zurückstecken dem natürlich zuwiderläuft. Evtl. wieder der Finger in der Wunde?!

Ich fände eine komplett neutrale, „Grey-Rock- Methode“ am Besten. Wenn er es gar nicht mehr schafft dich aufs Spielfeld zu ziehen, verliert er vermutlich auch das Interesse daran. Aber wir sind halt auch alles nur Menschen.

Das mit der Ambivalenz sehe ich auch so. Aber die ist dir ja auch bewusst Libra.

Ich glaube, dass es nicht nur in der Verhandlung mit ihm nachteilig ist, Diego es spürt, sondern auch für dich wahnsinnig anstrengend ist.
Du bist zerrissen zwischen dem Wunsch deines Jungen, der Angst es könnte ihm schaden und vermutlich auch ein wenig dem „nicht-loslassen- können“.

Ich weiß nicht wie du da zu einer klareren inneren Haltung kommen kannst, aber ich glaube, es wäre auch für dich entlastend.

14.03.2023 11:42 • x 4 #1004


Libra82
Zitat von Hola15:
vielleicht kannst du deine Enttäuschung über seinen Trotz innerlich „verrechnen“ mit seiner Enttäuschung über die Trennung und dem „wegziehen“.

Klar kann ich das. Er darf ja auch gern Ambivalenzen zeigen. Ich bin ja auch nicht weiter darauf eingegangen und er hat ebenfalls nicht weiter das Kampffeld erweitert. Um ehrlich zu sein fand ich den Austausch ok.
Ich bin weg gezogen und geflohen. Bevor ich das tat hatte ich versucht mit ihm zu klären ob ich in der Gegend bleiben soll, damit es wegen Diego leichter läuft. Er wollte es nicht, damals. Er sagte, dass es für mich leichter wäre bei meiner Familie und Freunden zu sein. Ich hab das also nicht ausschließlich allein entschieden

Zitat von Hola15:
Ich habe auch das Gefühl, dass es gerade noch mehr Empörung bei dir hervorruft, weil es ein aktuelles Thema ist; du insgesamt einen „Emanzipationsprozess“ durchläufst/ für deine Bedürfnisse einzustehen lernst und das Zurückstecken dem natürlich zuwiderläuft. Evtl. wieder der Finger in der Wunde?!

Hm.. Das empfinde ich nicht so klar. Eher die Empörung das er nach 11 Monaten immer noch nur seine Komfortzone bewahren will... Aber hey... Grundsätzlich am Wochenende möglich. Mal sehen.


Zitat von Hola15:
Ich glaube, dass es nicht nur in der Verhandlung mit ihm nachteilig ist, Diego es spürt, sondern auch für dich wahnsinnig anstrengend ist.
Du bist zerrissen zwischen dem Wunsch deines Jungen, der Angst es könnte ihm schaden und vermutlich auch ein wenig dem „nicht-loslassen- können“.

Gib mir Zeit. Ich nehme mich und Diego feinfühlig und bewusst wahr. Ich will weder für mich noch für ihn Wut und Groll aufrecht erhalten und suche nach besseren Möglichkeiten auch eines inneren Umgangs....Hab ja schon Pläne, was ich mit der freien Zeit machen kann, auch wenn ich ihn fahren soll.. Ich habe wenig Ambition meinen Ex zu schaden und viel unserem Sohn ein möglichst freies Leben zu geben... Ich werde mir also mühe geben, die Grundlage ist gut. Und ich agiere nicht unbewusst sondern arbeite meine ambulanten Anteile zu integrieren. Das wird nicht mit schnippen klappen und ich hab ja lange mich um direkte Kontakte gedrückt, weil es mir vor Monaten noch weniger gelungen wäre...

14.03.2023 12:14 • x 2 #1005


A


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