22 Jahre, zwei kleine Kinder, plötzlich ist alles vorbei

Zitat von Leopoldine1511:

Er kommt auch ohne meine Zustimmung ins Haus. Er sieht sich im Recht.

Das würde ich nicht mit machen. Nimm ihm den ab oder tauschen das Schloss wenn er die Grenzen nicht einhält.

Meiner hat noch den Schlüssel, nach anfänglicher Klärung klappt es, er kommt nicht rein, hat den Schlüssel um aus der Garage Sachen der Kinder holen zu können, bzw weil er ja auch noch hier auf sie aufpasst. Das was mal angesprochen und geklärt wurde funktioniert an sich. Aber alles das noch nicht besprochen wurde macht er einfach nach seinem Kopf. Man merkt im Grunde halt dass er mich bei allem nicht mit bedenkt, ich bin für ihn erst mal erreichbar, für due Kinder da, Absprachebereit und zuverlässig wie immer. Aber so wirds auf Dauer nicht laufen.

Leopoldine und Limonenschmetterling.
bin mal so frei und schreib Euch beiden.
Ihr steckt noch mitten in der Schei*e. Habt mit Lügen, Manipulationen und Übergriffigkeiten zu tun. Mit grausamen Enthüllungen. Mit ungeklärten Grenzen, Verantwortlichkeiten. Mit Chaos.
Ich hab mich über Chaos schon ausreichend ausgelassen. Solange man drin steckt, tut das nicht gut. Ist das nicht gut.
Das ist einfach ne super anstrengende Zeit. Achtet auf Euch. Nehmt Euch Eure Auszeiten, Eure Freiräume. Wann und wo immer das mal geht. Von Trauerzeit bis ich lese Anwaltspost oder E-Mails nur noch 2x die Woche. Schafft Euch Rituale. Strukturen. Die geben Halt. Schreibt Euch selbst positive Nachrichten. Ein Post-It am Badezimmerspiegel kann Wunder wirken.

Falls ihr Tipps für die Seele sucht - wir hatten hier mal ne Userin, die kam so gar nicht aus dem Loch. Bisserl andere Ausgangslage. Aber ihr Thread ist für mich mit weitem Abstand die beste Sammlung an Tipps, Tricks, Kniffen, die es in der Geschichte des Forums gab. Ich glaub kein Therapeut der Welt könnte da noch viel hinzufügen. Vielleicht wollt ihr Euch die knapp 150(!) Seiten geben. Falls in dieser der stressfreien, besinnlichen und konfliktarmen Zeit mal Langeweile herrscht.
Findet sich hier
wuerde-er-es-sagen-wenn-er-mich-vermisst-zurueck-will-t49709.html

Ihr schafft das. Schrittchen für Schrittchen. Inklusive Salto rückwärts und bescheiden harten Aufprallern auf dem viel zu hartem Boden. Irgendwann ist alles geklärt, das Chaos gelichtet. Herrschen neue Gewohnheiten. Irgendwann werdet ihr abends merken: Hey, heute ging es ohne Tränen. Heute ging es, ohne an ihn zu denken. Heute ging es.

Klärt, was zu klären ist. Doch beschäftigt Euch auch mit anderen Dingen. Unser Kopf misst dem, mit dem wir uns beschäftigen, Bedeutung zu. Macht es wichtig und übergroß. Doch ihr seid wichtig. Die Kids sind es. Nicht wie Ex sich fühlt oder was er tut. Behaltet oder entwickelt diesen Fokus? Tut Euch Gutes. Von ich geh mir Schuhe kaufen (hurra, es lebe das Klischee) bis Wellness-Wochenende mit Freundin. Von ich koch mir mein Lieblingsessen bis ich geh in den Wald nen Baum umarmen. Oder auch anschreien. Alles was gut tut, ist erlaubt. Ist wichtig.Sich selbst Gutes tun, weil der andere es nicht mehr tut. Ist notwendig. auch wenn es sich anfangs nach Pflicht oder kein Spass dran anfühlt.
Und alles was nicht gut tut? Kommt weg.

Apropos Essen. Wie schaut's? Wieviel Kilo sind denn schon weg?
Bei mir waren es 9 kg in den ersten zwei Wochen. 12 im ersten Monat. 18 in 2 Monaten. Und auch das war irgendwann alles wieder da. Leider hab ich bei der Frage darf's ein bisschen mehr sein nicht aufgepasst. Na gut, jetzt bin ich halt rund.


Ihr schafft das. Habe ich, haben andere. Schafft ihr auch. Denn dass ihr kämpft? Zeigt ihr beide hier. Dieser Kampf wird ein gutes Ende finden. Glaub ich fest dran. Bin ich mir sicher.

@HerrZ
Danke!
Es ust ständig in meinem Kopf ubd ich hoffe es wird besser. Trotzdem merke ich die Tränen werden weniger.

Was tu ich mir gutes, ich gehe Schlittenfahren mit den Jungs. Verabrede mich ganz viel mit Freunden sowohl mit als auch ohne die Kids, plane wieder auch über den nächsten Tag hinaus, schreibe hier wenn es mir durch den Kopf geht um mein Umfeld zu entlasten, ich lerne Klavier, steh seit neustem auf einem Bslance Board um meine Mitte zu finden, mache Yoga, höre etwas arg esoterische Selbstfindungs Podcasts, versuche wieder mehr den Tag und die Zeit zu genießen und nicht über die Zukunft nach zu denken. Ich schreibexabends aufxwas schön warcam Tag. Und tatsächlich hatte ich ein Date, hat gut getan. Ich merke es wird besser.

Ca 6 Kilo hab ich verloren, und ich bin damit definitiv im Untergewicht. Aber wird wieder, Stück für Stück.

Danke an alle fürs lesen und schreiben, es hilft mir gerade viel.

Werte Zitronenfalter,
Wow. Was ein Programm, was für ne Kraft! Ich finde Du kannst stolz auf Dich sein!

Bei mir waren es statt arg esoterischer Podcasts Tarot-Karten. Lege ich heut noch manchmal. Und meine Trennungen (ja, ich mische aus zwei) waren vor 11 bzw. 4,5 Jahren.
BTW: Meine Tipps sind meist aus meinem eigenen Unvermögen geboren. Ich hab fast alles ausprobiert. Bis auf Sport. Das wenigste wirkte. Die paar Sachen, die mir dann halfen, gebe ich aber gerne weiter. Heißt natürlich nicht, dass sie allgemeingültig wären. Hier im Forum kann nur gelten: Nimm was (zu) Dir passt.

Entschuldigt, das waren viele falsche Buchstaben eben...

Und schon ist die Kraft wieder verflogen. Es war kein guter Start in den Tag. Tohuwabohu mit den Kindern. Inklusive eines wenn das so weiter geht zieh ich zu Papa von meinem Großen. Ich weiß nicht wie ich das schaffen soll. Es überfordert mich auf so vielen Ebenen. Ich versuche mich da raus zu strampeln und stürze immer wieder zurück. Dreieinhalb Monate und ich bin immernoch so ein Wrack ohne Plan.

Zitat von Zitronenfalter2:

Inklusive eines wenn das so weiter geht zieh ich zu Papa von meinem Großen.

Mein Tipp an dich: Bitte halte deinen Großen nicht auf. Wenn er zu Papa gehen möchte, lass ihn gehen. Lass los. Ich weiss, wovon ich rede.

Das Kind dankt es dir später dann, dass du ihn nicht gezwungen hast, zu bleiben.

@Zitronenfalter2 Versuch es dir nicht so zu Herzen zu nehmen.
Ich denke nicht, dass dein Großer sowas sagt um dich zu verletzen.
Mit 7 bekommt er zwar sehr viel mit und versteht auch das meiste. Aber er wird die Situation auch nicht wirklich einschätzen können.
Ist als Erwachsener schon schwer bis unmöglich.
Auch für die Kinder ist es ja ne Ausnahmesituation. Das ganze braucht Zeit, bis es sich eingespielt hat.
Bei uns hat es gut ein Jahr gedauert bis der Umgang geregelt und wirklich zuverlässig geklappt hat.
Unsere war ja erst 9 Monate bei der Trennung.
Sie ist quasi mit der Situation groß geworden.
Und selbst sie hatte Phasen mit 5, 6 und auch jetzt ab und zu noch in denen sie sagt, sie wünschte Papa würde mit hier wohnen.
Ich weiß noch einen Abend nach seinem We war sie völlig außer sich deswegen. Hat furchtbar geweint und war kaum zu trösten. Sie vermisse Papa. Warum kann er nicht bei uns wohnen.
Das war schwer auszuhalten für mich und auch einer der Momente in denen ich ihn auch nach so langer Zeit noch verflucht habe.
Und bei euch ist es ja noch nicht so lange her. Deine Kinder sind schon größer. Bekommen die Trennung auf einer ganz anderen Ebene mit.

Wenn du absolut nicht weiter weißt, kann es ne gute Hilfe sein, sich an eine Einrichtung wie Pro Familia, Caritas, AWO oder dergleichen zu wenden. Einige bieten Seminare für Trennungskinder an. Die können dir Tipps geben, wie man mit solchen Situationen besser umgehen kann. Auch wenn es heißen sollte ihn ziehen zu lassen. Gut möglich, dass er dann schneller wieder da ist, als du glaubst.

Ist einfach alles Mist sowas.

Ich glaube nicht dass er zu Papa ziehen will, weil ich ihm nicht morgens die Socken umziehe, er hat es gesagt weil er es kann und in dem Moment mir so um die Ohren schleudern wollte, weil er sauer war. Das bewerte ich nicht über, trotzdem sitzt es wenn man selbst eh nicht den besten Tag hat.

Ich habe ihm das auch so gesagt, dass wir wenn er das will mit Papa darüber sprechen können, wenn er das nur sagt um mich zu ärgern soll er es lassen weil es mich verletzt. Er hat sofort gesagt dass er nicht zu Papa ziehen will. Ob Day so richtig formuliert war oder nicht, keine Ahnung.

Lass dich einfach nur virtuell umarmen.

hallo schöner, kleiner, verletzter Schmetterling, ich drück dich fest! Du bist nicht alleine, tausche deine 22 Jahre gegen meine 20 und 3 kleine Kinder, statt 2, ansonsten ziemlich ähnlich. Ich finde es zumindest ein bisschen gemütsaufhellend, wenn man sieht, wie ähnlich die vielen Schicksale hier sind. Ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft, wir stehen das durch!

Zitat von Zitronenfalter2:

Und schon ist die Kraft wieder verflogen. Es war kein guter Start in den Tag.

dann schick ich dir mal ein Riesenpäckchen neue Energie.....du machst sehr vieles sehr gut und es ist völlig ok, dass manche Dinge einfach nicht gut laufen, du bist auch nur ein Mensch und keine Maschine, du musst gerade sehr viel einstecken und für dich verarbeiten, dazu die Kids noch und die Situation mit Ex. Aber hey.....du bist eine Kämpfernatur und du wirst dies durchstehen.....diese Zeit ist hart, bitter und niemand wünscht sich das, aber es wird dich stärker machen am Ende des Tages......du schaffst das

@elfenkind

Tut mir leid auch für dich!

Danke für eure Worte!

Ich weiß nicht mehr wer es geschrieben hatte, aber ja ein bisschen ist es immer auch ein Anlauf für wieder mehr Energie und Zuversicht!
Ich habe frei und schreibe grade den Freunden die mich gerade so auffangen Weihnachtsbriefe und das fühlt sich gut an.