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5 Jahre betrogen und dann sterbenskrank

Vegetari
Sofern er kognitiv noch bewusstseinsklar ist ,würde ich ihn fragen, warum ?.....Warum solange geheim gehalten?

23.11.2018 14:35 • #16


A
Liebe TE

Es tut mir sehr leid, was Dir weiderfahren ist. Da kommen so viele schlimme Ereignisse auf ein Mal zusammen, dass es wirklich schwierig ist zu entscheiden, wie damit umzugehen. Vor allem sind es widersprüchliche Bedürfnisse. Soll man wütend sein, soll man trauern, soll man ihn nicht mehr besuchen, wird man alles bereuen.

Egal was er sagt und in welchem Zustand er ist wäre mein Ratschlag, dass Du egoistisch sein und für Dein Seelenheil sorgen solltest. D.h. wenn Du Dich verabschieden willst, tue das. Ob er es versteht, spielt keine Rolle mehr. Seine Zeit ist leider abgelaufen. Und dass er Dich in so einem wichtigen Moment fern halten wollte zeigt, wie egoistisch er handelt. Somit bin ich der Meinung , dass Du keine Rücksicht mehr auf ihn nehmen solltest. Wenn Du ihn begleiten willst, tue das. Wenn Du ihn nicht mehr sehen willst, tue das. Wenn Du ihm sagen willst, wie Du Dich fühlst, was er Dir angetan hat, tue das. Hauptsache, Du hast das Gefühl, für Dich das richtige zu tun. Dann kannst Du ihn Frieden weiterleben.

Ich muss ehrlich sagen, dass es mich schon sprachlos macht, was er da abgezogen hat.

23.11.2018 14:55 • x 9 #17


A


5 Jahre betrogen und dann sterbenskrank

x 3


Vegetari
Zitat von Annalisa:
Ich muss ehrlich sagen, dass es mich schon sprachlos macht, was er da abgezogen hat.



Ja ,mich macht es auch sprachlos.
Offensichtlich ist er ein Mensch, der Auseindersetzung scheut. ...nehme ich an.

Er geht jetzt seinen letzten Weg ohne Auseinandersetzung ,die Auseinandersetzung haben die beiden Frauen noch vor sich .Sie müssen damit weiter leben,dass er zwei Frauen zur gleichen Zeit hatte.


Vielleicht möglich ,das er es seiner Frau sagen wollte ,aber die kognitive Beeinträchtigung aufGrund des Gehirntumor s lies es die letzten Monate oder jahre nicht zu ?

23.11.2018 15:03 • x 1 #18


E
Liebe Emely,

eine verdammt schwierige Situation...
Krankenhaus 100 km weg...
Egal, ich würde noch einmal hinfahren und versuchen, mir Antworten auf meine Fragen zu holen - sofern er in der Lage dazu ist.
Das ist er dir einfach schuldig. Du möchtest abschließen und wissen woran du bist/warst.
Ich finde es dir gegenüber nur zu unfair, dich vom Krankenbett fern zu halten um der Affäre diesen Platz einzuräumen.
Ich verstehe, dass du ihn nicht mehr sehen willst.
Wenn er nicht mit dir darüber sprechen will oder kann, verabschiede dich und wünsch ihm alles Gute...So hast du ein reines Gewissen und alles versucht...
Ich wünsche dir viel Kraft!

23.11.2018 15:11 • x 3 #19


G
Zitat:
Ich kann und will ihn nicht mehr sehen,
denn ich habe ihm nichts mehr zu sagen
aber auf der anderen Seite er wird in ein paar Wochen nicht mehr da sein.
Es ist unbeschreiblich schwer den richtigen Weg in dieser Situation zu finden.

Tut mir sehr leid was du jetzt durchmachen musst und seine Belügereien und Betrügereien auf diesem Wege erfahren musst.

Es geht jetzt nur um dich, du musst damit weiterleben können und so gut es dir möglich ist wieder Frieden und Vertrauen in dein Leben zurückgewinnen.

Jeder von uns ist anders, auch wenn wir ähnliche Erfahrungen machen handelt jeder anders, deshalb wirst du hier verschiedene Meinungen bekommen.

Versuche zu erspüren was dir jetzt wirklich wichtig ist, womit du deinen Frieden finden kannst, und handle entsprechend.

Er war 5 Jahre nicht für dich da, hat es vorgezogen die Andere an sein Krankenbett zu lassen und dich auch hierin hintergangen, du bist ihm nichts schuldig und seine Erkrankung enthebt ihn auch nicht seiner Verantwortung.

Viel Kraft und alles Gute für dich !

23.11.2018 15:20 • x 3 #20


Fake
Also wenn er Dich vom Krankenhaus fernhalten wollte um die Tussi sehen zu können, wäre mein Abschiedsgeschenk ein Schuhkarton als Sarg....ne ernsthaft, der würde mich nie nie wiedersehen!

23.11.2018 22:25 • x 2 #21


E-Claire
Wie unendlich grauenhaft.

Es tut mir so leid.


Was Du machen sollst, willst, kannst? Faktisch gesehen wird dies auf 6 Wochen beschränkt.
Darf man jemanden, der sehr krank ist, mit den eigenen Gefühlen konfrontieren

Auch faktisch gesehen, wenn nicht jetzt, wann dann?

Es tut mir unendlich leid für Dich. Und nein, es gibt einfach weder Knigge noch Drehbuch.

Wenn Du das Gefühl oder Bedürfnis hast, Fragen zu stellen, dann sind diese aufgrund des Zeitmangels jetzt zu stellen.
Wenn Du lieber schweigsam sein willst, dann sei Dir sicher, Du schweigst aus eigenen Motiven.

Wenn Du ihn nimmer besuchen magst, ist das dein gutes Recht.
Wenn Dir, das im Anblick der Endlichkeit in drei oder sechs Wochen nicht mehr wichtig erscheinen mag, ist das ebenfalls Dein gutes Recht.

Frag ihn, warum, wenn Du Antwort, von jemandem, der nichts mehr zu verlieren hat, hören willst, aber sei Dir auch immer darüber klar, daß diese Antwort von jemandem, der noch 60 Jahre zu leben hätte, vielleicht anders ausgefallen wäre.

Es tut mir so leid.

24.11.2018 02:12 • x 5 #22


A
Ich kann verstehen, dass du ihn nicht mehr sehen möchtest.

Ich kann verstehen, wenn du ihn nochmal sehen möchtest.

Was für ein Dilemma! Kaum aufzulösen.
Egal, was du machen wirst. Entscheide so, dass du auch hinterher sagen kannst: Ich habe mich so entschieden, weil es zu dem Zeitpunkt richtig für mich war!

Es gibt ja auch Trauerberater, vielleicht ist das in dieser Fragestellung eine gute Adresse zum Auflösen des Dilemmas.

24.11.2018 10:03 • x 6 #23


M
Hallo, danke für eure Nachrichten. Das tut sehr gut...
Unsere Beziehung fing im November 2009 an. Er hat keine Kinder und keine Ex-Frau... Aufgrund von meiner familiären (ich habe zwei Kinder 14+16) und seiner beruflichen Situation haben wir die Entfernung von 65km (ca. 45 Minuten Fahrt) akzeptiert.
Die neue/alte Dame muss nicht arbeiten und wohnt gleich um die Ecke. Deswegen ist sie für ihn momentan praktisch denn sie kann sich um ihn kümmern. Das hat er mir auch so erklärt ohne zuzugeben, dass er mit ihr etwas hat.
Interessant ist, dass sein Verhalten vom Anfang an sehr viele Zeichen für eine antisoziale Persönlichkeitsstörung zeigt. Darunter fallen z.B. Soziopathen, Psychopathen, Narzissten usw. Ich habe Stunden mit Internet verbracht und auch das Gespräch mit Fachleuten gesucht und erst jetzt wurde mir alles klar. Leider. Viel zu spät. Ein Mensch, der keine Reue empfindet, ständig lügt und betrügt, nur auf seinen eigenen Vorteil hinaus ist, keine Gefühle empfindet und selbst wenn alles schon bekannt ist, weiterhin lügt und behauptet, dass das alles nicht stimmt, passt perfekt in das o.g.. Bild... Solche Menschen (ca. 4% Männer) entschuldigen sich nie. Mit anderen Worten - er sagt nichts. Er gibt nichts zu. Er hat kein schlechtes Gewissen. Er weint nicht.(Ich habe bei ihm noch nie eine Träne gesehen..) Ich denke nicht, dass seine Familie die Wahrheit kennt. Er hatte nie eine enge Beziehung zu seiner Familie gehabt (Vater, Bruder und Schwester)
Am 01.11.18 war ich das letzte Mal im Krankenhaus. Ich habe die Beiden (ihn und die Dame) auf einen Kaffee im Krankenhaus eingeladen und so getan als ob alles in Ordnung wäre. Was sagt man jemanden, der gerade eine Kopf-OP hatte. Was für eine Farce... Der Grund warum er mich im Krankenhaus nicht haben wollte, war dass ich dann sie treffen würde und alles rauskommen wird. Und momentan ist er auf sie angewiesen. Ich habe mich sogar bei ihr bedankt, dass sie sich um ihn in dieser Situation kümmert. Ich glaube, dass alles Gute was man im Leben macht auch irgendwann als etwas Gutes wieder zurückkommt. Offenbar ist es mit den bösen Taten genauso...
Selbst seine Freunde haben diese Frau nie gesehen oder gewusst, dass er etwas mit ihr hat. Sie hat auch seine Familie nie kennen gelernt. Ich denke, dass ich die Vorzeige-Frau war (denn ich bin die Hübschere von uns beiden...) und sie für die praktischen Arbeiten wie Hilfe im Haushalt zuständig war. Als ich gesagt habe, dass ich nie etwas von ihr in seinem Haus gesehen habe, bestätigte sie mir, dass sie darauf geachtet hat.... Lt. ihr ist das alles nur seine Schuld und seine Verantwortung. Da musste ich ihr widersprechen. Für so etwas braucht man zwei Leute und sie war/ist eine davon..
Am 04.11.18 habe ich ihm noch eine E-Mail geschickt. Meine Sprache und Ausdrucksweise waren vorzeigbar, ich war höflich aber deutlich. Es war ein Versuch, ihm zu erklären, was er mir damit angetan hat. Das ist eigentlich verlorene Mühe aber mir tat es gut meine Gedanken aufzuschreiben und sie an ihn abzuschicken. Es gibt nichts mehr zu sagen, denn er lügt weiterhin...
Mit einer Reaktion habe ich nie gerechnet und es kam auch keine. Erst ca. 2 Wochen später kam ein Anruf. Er möchte mir sagen wie es ihm geht. Kein Wort über das was ich ihm geschrieben habe oder was alles gewesen ist. Ein paar Tage nach diesem kurzen Gespräch, wo er auf meine Fragen wieder nicht antworten wollte, wurde ich ein Jahr älter. Erst 3 Tage später bekam ich eine SMS mit Glückwünschen und - jetzt kommt es - er will mit mir einkaufen gehen damit ich mir etwas aussuchen kann als Geburtstagsgeschenk. (Zur Info - er kann nicht mehr sicher laufen...) Selbst meine Psychologin hat gestaunt als ich ihr die SMS vorgelesen habe. Als ob nichts gewesen wäre.... Soziopath.

Es ist wie es ist. Jetzt muss ich mich selbst irgendwie retten.. Einen Tag nach dem anderen...
Auf die Frage zurück zu kommen - ich denke, dass er Weihnachten nicht mehr erleben wird aber geistig ist er noch vollkommen klar trotz Kopf-OP.
Ein guter Rat von mir - haltet euch von solchen Menschen (wie oben beschrieben) fern. Sie sind nicht veränderbar. Schade, dass ich das alles erst jetzt erfahren musste.
Die verlorenen Jahre kommen nicht mehr zurück....
Liebe Grüße
Emily

25.11.2018 13:33 • x 6 #24


Vegetari
Nichtsdestotrotz wenn das so deine Wahrnehmung ist,es kann aber aufgrund des Tumors und Gehirn op eine Beeinträchtigung der kognitiven und psychische Fähigkeiten bei ihm vorliegen. ....DAS liest man doch oft bei Gehirn Op

25.11.2018 13:42 • #25


D
Emily, das ist eine wirklich schlimme Geschichte.
Ich denke, Du hast alles richtig gemacht, wenn er das Thema jetzt trotzdem eisern ausschweigt, dann ist das Antwort genug.
Ich gehöre nicht zu den Menschen, die im Angesicht des Todes vor Ehrfurcht erstarren und postwendend zum Gutmensch mutieren, insofern würde ich das Thema abhaken, denn zum Hand halten und Stirn wischen hat er ja seine Geliebte zur Hand.
Du wirst nicht im Höllenfeuer schmoren, weil Du ihm nicht vergibst.
Das lässt sich nun mal nicht erzwingen, selbst der Tod hat diese Macht nicht, lediglich die Zeit kann das richten.

25.11.2018 13:46 • x 4 #26


M
Er hat mehrere Tumore in seinem Körper. (Chondrosarkom - Knochenkrebs) Einer davon war Anfang Oktober noch nicht bekannt. Er ist am Schädelknochen links gewachsen und hatte die Größe von einer Mandarine. Offenbar ist er sehr schnell gewachsen. Aus diesem Grund konnte er seine rechte Körperhälfte zunehmend nicht mehr richtig bewegen. Die Ärzte haben ihn operiert aber auch gesagt, dass es sich dabei nur um eine kurze Lebensverlängerung handelt. Einer der Tumore sitzt z.B. an der Wirbelsäule Ich glaube nicht, dass die kognitiven Fähigkeiten deswegen beeinträchtigt waren. Und selbst wenn, was ist mit der restlichen Zeit der vergangenen Jahre

25.11.2018 14:25 • #27


paulaner
Zitat von Mondlicht897:
Ich glaube, dass alles Gute was man im Leben macht auch irgendwann als etwas Gutes wieder zurückkommt.

Ja!
Und wie du, auch ihr gegenüber, dich verhältst, ist GUT.

Du musst das Ganze (den Tod deines Partners und seine Illoyalität) jetzt verarbeiten. Ich hoffe, das dein(e) Therapeut(in) dir da eine Hilfe ist.

Alles erdenklich Gute!

25.11.2018 19:28 • x 4 #28


Konrad
Zitat von KBR:
Wollte er Dich die ganze verbleibende Zeit vom Krankenhaus fern halten?

Ich denke, das war dann auch eine Entscheidung von ihm.


Ja, er wollte das er so in Erinnerung bleibt wie die TE ihn kennt. Das ist oft so das Strebende möchten das Kinder , Anverwandte, Freunde den Verfall nicht sehen sollen , sondern das Bild des Sterbenden zu Lebzeiten in Gedanken bewahren sollen.

Zur Begleitung in den letzten Tagen und Wochen wurde die AF bevorzugt da sie näher wohnt und nicht so nahe steht wie die TE. Ein kleiner Liebesbeweis oder Entschuldigung. Er wollte alleine Sterben und keine Umstände machen. Auch Emotionsbefreite Narzissten die immer alleine waren mit sich selbst, Lügen, Betrügen, nie Fehler Eingestehen kann man eine solche Vorgehensweise Zutrauen.


Egal wie groß die Schuld der AF ist , so wird sie jetzt genauso Dastehen wie die TE. Die AF war und ist mit den Umständen jetzt Überlastet, was weis man schon wie der Narz sie Belatschert hat und was er der AF alles verklickert hat so das sie so lange Stillgehalten hat.

25.11.2018 21:03 • x 3 #29


K
Hi Mondlicht,

es ist schlimm, was Dir widerfahren ist. Du hast einem Menschen vertraut, der aber dein Vertrauen über Jahre missbraucht hat.

Ich finde es bemerkenswert, wie Du trotz allem gegenwärtig mit der Situation umgehst. Doch was kannst Du tun, um in dieser für ihn verbleibenden und erwarteten Rest-Lebensdauer den richtigen Umgang mit ihm zu finden.

Trotz allem bin ich der Meinung, ist es wichtig für Dich zu verzeihen, damit es Dir in der Zukunft leichter fällt, loszulassen. Ich denke es ist irrig zu glauben, dass Du ihn für deine erlittenen Schmerzen und gefühlte Demütigung damit bestrafst, ihm nicht zu verzeihen. Ein solches Strafbedürfnis ist zwar menschlich und nachvollziehbar, wie auch einige User in ihren Beiträgen dazu anmerken. Aber für Dich ist es weder nützlich noch erfolgversprechend, mit dem Ganzen angemessen abschliessen zu können.

Klar könnte es eine Strafe für ihn sein, wenn Du nicht bereit bist, ihm zu vergeben. Doch seine soziopathologische Persönlichkeitsstruktur, wie von Dir beschrieben, lässt bei ihm eine solche Wahrnehmung gar nicht aufkommen geschweige denn spüren.

Doch Du solltest nicht übersehen, dass Du dich selbst am meisten bestrafst, wenn Du nicht verzeihen kannst. Das mag komisch klingen oder vielleicht auch verrückt. Aber bedenke, wenn Du nicht verzeihst, verurteilst Du dich selbst dazu, nicht vergessen zu können. Du hältst deine Gedanken an das, was Dir angetan wurde, wach und somit auch den Schmerz. Und das ist dann so, als würdest Du selbst das Messer, das in der Wunde steckt, immer wieder umdrehen.

Folglich - wenn Du an deinem Schmerz festhältst, bestrafst Du dich letzten Endes selbst.

Die Entscheidung des Verzeihens ist für Dich noch offen - aber Du weisst, es sind noch viele Jahre vor Dir und damit die Möglichkeit, deine Lebensarchitektur neu zu entwerfen.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut - und deine Kinder werden Dir dabei eine grosse Stütze sein.

25.11.2018 21:06 • x 2 #30


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